WIEN HOLDING 2

WIEN HOLDING Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien Dr. Michael Ludwig Ein starker Motor für die Stadt Die Stadt Wien gilt international als ausgezeichnet verwaltete, soziale Stadt mit besonders hoher Lebensqualität und einer perfekt funktionierenden öffentlichen Infrastruktur. Hier stehen moderne Stadtentwicklungsgebiete traditionellen Grätzel- strukturen gegenüber. Diese Mischung macht Wien so ein- zigartig. Daher belegt Wien auch in zahlreichen Studien und Rankings in den Bereichen Infrastruktur, Wohnen, Innovation und Kultur regelmäßig Spitzenpositionen. Diese Erfolge sind eine schöne Bestätigung, hinter der jedoch harte und kontinuierliche Arbeit steckt. Die Wien Holding mit ihren rund 75 Unternehmen und über 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leistet dazu einen wichtigen Beitrag. „Mehr Wien zum Leben“ schaffen ist die Unternehmensphilo- sophie des Konzerns, die im Zentrum aller Projekte und Unter- nehmungen steht. Denn es ist Aufgabe der Wien Holding, die hohe Lebensqualität in der Stadt weiter zu verbessern, Arbeits- plätze zu generieren und das Wirtschaftswachstum kräftig anzu- kurbeln, um die Vorreiterrolle Wiens auch in Zukunft zu sichern. Die Unternehmen und Projekte der Wien Holding prägen die Stadt und sind auch im alltäglichen Leben der Wienerinnen und Wiener spürbar: Konzerthighlights in der Wiener Stadthal- le, beeindruckende Ausstellungen in den Wien Holding-Muse- en, entspannende Stunden in der Therme Wien, Ausflugsfahr- ten mit dem Twin City Liner oder den Schiffen der DDSG Blue Danube, ein gemütliches Zuhause in einem Bau der ARWAG und GESIBA oder Versorgungssicherheit durch Logistik-Unter- nehmen wie den Hafen Wien. Die Liste würde sich noch lange fortsetzen lassen und zeigt, wie wichtig die Wien Holding für unsere Stadt ist. Nach wie vor sind wir durch die Corona-Pandemie stark ge- fordert. Doch auch in dieser schwierigen Zeit setzen wir auf die Wien Holding und ihre Unternehmen. Denn als Motor für Wien setzt der Konzern in allen seinen Geschäftsbereichen Ini tiativen für die Modernisierung und den Ausbau der Stadt. Dadurch lassen sich auch die Auswirkungen der Krise leichter abfedern und gemeinsam stemmen. Daher möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern der Wien Holding und ihrer Unternehmen ganz herz- lich für ihren Einsatz und ihre Arbeit bedanken, die sie tagtäg- lich für die Stadt und ihre Bevölkerung erbringen. Ich wünsche ihnen auch in Zukunft viel Kraft, Energie und Erfolg! 4

WIEN HOLDING Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr.in Karin Rest, EMBA Trotz Pandemie – wir gestalten aktiv mit! Wiens Stellung in Europa als ein modernes Wirtschaftszentrum und als eine vielfältige Medien- und Kulturmetropole wurde im letzten Jahrzehnt durch mannigfache Auszeichnungen und internationale Rankings untermauert. Ein wesentlicher Grund- stein dafür liegt in den kommunalen Leistungen. Im Rahmen dieser zahlreichen Aufgaben der Stadt hat die Wien Holding eine zentrale Aufgabenstellung. Mit ihrem proaktiven strategi- schen Beteiligungsmanagement leistet die Wien Holding einen ganz zentralen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Wien. Die COVID-19-Pandemie stellte Wien, seine Unternehmen sowie seine Bürgerinnen und Bürger auch im vergangenen Jahr vor enorme Herausforderungen. Die Wiener Stadtregie- rung hat mit umfangreichen Maßnahmen den „Wiener Schutz- schirm“ erweitert. So konnte ein weiterer zentraler Beitrag für die Wiener Bevölkerung, die Wirtschaft und auch die städti- schen Gesellschaften geleistet werden, um die Auswirkungen der Pandemie abzumildern. Die Wien Holding und ihre Unternehmen waren damit in der Lage, auch in Zeiten von Corona einen verlässlichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Ob der Bereich Kultur, der mit Spannung und Freude wieder den Vollbetrieb für seine Zuschauerinnen und Zuschauer ersehnt. Die Logistik und Mobilitätsunternehmen, deren Stellenwert im europäischen Transit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die hohen Anforderungen an den Immobilienbereich, der im Spannungsfeld einer wachsenden Stadt damit konfrontiert ist, weiterhin leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Und auch aufgefordert ist, einen wesentlichen Beitrag zum Dekar- bonisierungsziel der Stadt Wien zu leisten. Oder aber auch im Medienbereich, der weiterhin digitalisierungsgetrieben den stetig neuen Ansprüchen seiner Zielgruppen gerecht werden muss. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist die Wien Hol- ding ein aktiver Partner der Wiener Wirtschaft und wird auch im kommenden Jahr aktiv den Wirtschaftsstandort Wien mit- gestalten. Daher möchte ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ermutigen, positiv nach vorne zu blicken und auch in Zukunft auf die eigenen Stärken und die Stärken der Wien Holding zu vertrauen. Trotz der durch die Pandemie maßgeblich geprägten Rah- menbedingungen verliert die Wien Holding aber ihre strategi- schen Ziele in ihren Geschäftsfeldern nicht aus dem Blick und gestaltet diese aktiv weiter. Gleichzeitig bedanke ich mich sehr herzlich für das großartige Engagement und die ausgezeichneten Leistungen der Wien Holding-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im vergangenen Jahr. Ich wünsche ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg! 6

Die Stadt und die Menschen im Fokus Dr. Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Mag. Oliver Stribl, Geschäftsführer

VIER BEREICHE – EIN KONZERN KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT – ABWECHSLUNGSREICHES PROGRAMM MIT VIELEN HÖHEPUNKTEN Das große Angebot an Kunst und Kultur ist Teil der Wiener Lebensqualität. Mehr als vier Millionen Menschen besuchen pro Jahr die Kultur- und Entertainmentbetriebe der Wien Hol- ding. Die Vereinigten Bühnen Wien und die Wiener Stadt- halle sind die Flaggschiffe in diesem Bereich. Mit der neuen Wien Holding-Arena in Neu Marx wird ein weiterer Meilen- stein realisiert. Auch vier Museen – das Mozarthaus Vienna, das Jüdische Museum Wien, das KUNST HAUS WIEN und das Haus der Musik – werden von der Wien Holding geführt. Die Wien Holding hat mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien sogar eine Universität im Portfolio. Wien Ticket ist einer der größten Full-Service-Ticketdienstleister und mit dem Donauturm gehört eines der markantesten Wahrzeichen Wiens zum Konzern. Mit der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH und der neu gegründeten SaW II Beteiligungs GmbH beteiligt sich die Stadt Wien über die Wien Holding gemein- sam mit privaten Partner*innen temporär an Unternehmen mit dem Ziel, diese zu stabilisieren und damit Jobs abzusichern. Die Kulturbetriebe der Wien Holding erwirtschafteten im Jahr 2021 pandemiebedingt rund EUR 36 Millionen Umsatz. Die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) starteten im Mai mit dem Welthit CATS. Nach seiner Sanierung erstrahlt das Raimund Theater 2021 in frischem Glanz. Mit WE ARE MUSICAL – DIE GROSSE ERÖFFNUNGSGALA wurde es im September feierlich wiedereröffnet. Die Opernsparte der VBW verzeich- nete einen erfolgreichen Digitalisierungsschub. Mitte März fanden in der Wiener Stadthalle die Dreharbeiten zu „Klammer – Chasing the Line“ statt. Ab September konn- ten Event-Highlights wie die Konzerte von Roland Kaiser und Rainhard Fendrich sowie die „Erste Bank Open“ in der Halle D über die Bühne gehen. Bis Mitte September diente die Halle D beinahe ohne Unterbrechung als COVID-19-Testzentrum. Im Stadionbad wurde ein neues, zusätzliches 50-Meter-Be- cken innerhalb von vier Monaten errichtet und pünktlich zum Saisonstart in Betrieb genommen. Im Mai 2021 konnten die Bäder der Wiener Sportstätten für Besucher*innen öffnen. Das Ferry-Dusika-Hallen-Stadion und das Ernst-Happel-Sta- dion dienten weiterhin als Teststraßen. Die WH-Arena hat ein zweistufiges Verhandlungsverfahren mit vorheriger unionsweiter Bekanntmachung laufen. Im Herbst 2021 hat die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria der Musik und Kunst Privatuniver- sität der Stadt Wien zum dritten Mal die Reakkreditierung 10 für weitere sechs Jahre verliehen. Dies garantiert den rund 850 Künstler*innen aus aller Welt ein Universitätsstudium nach höchsten Standards. Beim Haus der Musik stand 2021 aufgrund der Verlängerung des Beethovenjahres anfänglich noch ganz im Zeichen des großen Komponisten. Die Besucher*innen konnten die Klangausstel- lung „Inside Beethoven. Das begehbare Ensemble!“ erleben. Im Jüdischen Museum Wien wurde im März ein Meilenstein in der Geschichte des Hauses gelegt: Im Museum Juden- platz wurde die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien“ eröffnet. Ein weiterer Höhepunkt war die Ausstellung über die Familie Ephrussi im November 2021 im Jewish Museum New York. Zu den erfolgreichsten Ausstellungen des KUNST HAUS WIEN zählte „Haltung und Pose“ der österreichischen Foto- grafin Elfie Semotan. Zum 30-jährigen Jubiläum des KUNST HAUS WIEN fand von 1. bis 3. Oktober 2021 ein Aktionswo- chenende unter dem Motto „Hundertwasser bewegt“ statt. Im Mozarthaus Vienna wurde die Sonderausstellung „Die Tri- as der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemein- samkeiten – Parallelen – Gegensätze“ pandemiebedingt ver- längert. Anlässlich der Feier zum 15-jährigen Bestehen gab es ein Open House. Seit dem Jahr 2006 konnte das Haus mehr als 2,1 Millionen Besucher*innen verzeichnen. Wien Ticket gelang es, gemeinsam mit den B2B-Partner*in- nen sichere Live-Erlebnisse erfolgreich über die Bühne zu bringen. Die Beachvolleyball-EM am Heumarkt konnte eben- so sicher und erfolgreich durchgeführt werden wie das Do- nauinselfest. Das Unternehmen wurde zum wiederholten Mal als Branchen- und Kunden-Champion ausgezeichnet. Beim Donauturm konnte das Familienkonzept im Donaubräu ausgebaut werden. Neben der Erweiterung des Kinderspiel- bereiches wurde ein spezielles Kinder-Gedeck mit Kinder- speisekarte zum Bemalen implementiert. Auch das Maskott- chen des Donauturms, der „Doni“, hat seinen neuen Platz im Garten des Donaubräus gefunden. Im April 2021 wurde mit der SaW II Beteiligungs GmbH ne- ben der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH eine eigene Gesellschaft speziell für die Bedürfnisse von Gastronomie, Tourismus und Entertainment gegründet. Bisher wurden in beiden Gesellschaften gemeinsam an 27 Unternehmen fast EUR 13 Millionen ausbezahlt und damit mehr als 400 Arbeits- plätze gesichert.

Die Immobilien- projekte entwickeln sich trotz COVID-19- Pandemie her vor- ragend und tragen erheblich zum Konzernumsatz bei. Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Wien Holding Die ARWAG stellt den Wiener*innen mit ihren ökologischen und sozialen Projekten hochwertigen und leistbaren Wohnraum zur Verfügung. Mag. Oliver Stribl, Geschäftsführer Wien Holding 12

WIEN HOLDING LOGISTIK UND MOBILITÄT – MODERNE LÖSUNGEN FÜR VERKEHR UND TRANSPORT Im Zentrum des Logistikbereichs der Wien Holding steht die Ha- fen Wien-Gruppe mit ihren Unternehmen. Der Hafen Wien wird kontinuierlich zu einem der ganz großen europäischen Logis- tik- und Umschlagknoten ausgebaut. Er besteht aus dem Hafen Freudenau, dem Hafen Albern sowie dem Ölhafen Lobau. Mit der Marina Wien gehört ein moderner Jachthafen zum Kon- zern, der auch ein beliebtes Freizeitareal ist. Dazu kommt der Bereich der Personenschifffahrt in Wien. So betreibt die Cen- tral Danube den Twin City Liner, die Schnellbootverbindung zwischen Wien und der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Auch die DDSG Blue Danube, deren Schiffe auf der Donau in Wien und der Wachau unterwegs sind, gehört zum Konzern. Die Zentren der Personenschifffahrt sind der Personenhafen bei der Reichsbrücke sowie die Schiffsstation City am Schwedenplatz. Mit Urban Innovation Vienna verfügt die Wien Holding außer- dem über drei Kompetenzzentren in den Bereichen Smart City, Energy Center und Future Cities. Auch der neue zentrale Fern- bus-Terminal, der derzeit im zweiten Bezirk entsteht, wird von der Wien Holding realisiert. Der Logistikbereich trägt zum Umsatz des Konzerns rund EUR 142 Millionen bei. 2021 hat der Hafen Wien den Herausforderungen aufgrund von Corona sowie der Suezkanal-Krise standgehalten und seine Fä- higkeiten unter Beweis gestellt. Dienstleistungsschwerpunkte sind und bleiben weiterhin die Business Units Autoterminal, La- gerlogistik, Massen- und Schwergut sowie Hafenbetrieb, welche ein umfassendes Dienstleistungsangebot darstellen. Die WienCont schlug im Jahr 2021 im unbegleiteten kombinier- ten Verkehr 488.000 (TEU) Container um. Damit konnte trotz der schwierigen Umstände ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Die Erweiterung des kranbedienba- ren Bereichs auf dem Bahn-Terminal 1 wurde gemeinsam mit der ÖBB-Infrastruktur AG abgeschlossen. WienCont kann da- durch längere Züge verladen, die mehr Ladeeinheiten transpor- tieren. Auch das Projekt Gefahrguttauglichkeit am Terminal 2 ist fertig. Die Central Danube konnte mit dem Twin City Liner ab Mitte Juni Fahrten sowohl nach Hainburg als auch nach Bratislava an- bieten. In Kooperation mit Hainburg und Schloss Hof wurden für die Passagier*innen abwechslungsreiche Ausflugsprogramme zusammengestellt. Besonders erfreulich war dann die Entwick- lung ab August. Der Twin City Liner kann seit 2021 auch wieder als Traumhochzeitslocation gebucht werden. Die DDSG Blue Danube begann im Mai mit einem einge- schränkten Schifffahrtsbetrieb im Weltkulturerbe Wachau, vor- 14 erst nur mit der MS Dürnstein, später gesellte sich die MS Wa- chau dazu. Die MS Kaiserin Elisabeth bot Tagesausflüge nach Dürnstein an. Eine gesteigerte Nachfrage im Verlauf des Jahres brachte erfreuliche Passagierzahlen. Am 1. Dezember 2021 wur- de am Schwedenplatz die MS Vindobona in Kooperation mit der Stadt Wien zum Impfschiff umfunktioniert. Die Wiener Donauraum konnte im Jahr 2021 die Passagierzahl mit 66.438 Personen gegenüber 2020 erfreulicherweise mehr als verdreifachen. Für 2022 sind die Auftragsbücher der Ree- dereien prall gefüllt, was sich in den Anmeldungen für die Do- nauraum Wien positiv niederschlägt. Die gleiche Situation stellt sich für die Tochtergesellschaft der Donauraum Wien, die PAD Bratislava, dar. Am Flughafen Wien waren die Auswirkungen der Corona-Pan- demie noch stark zu spüren, ein Aufschwung ist aber erkennbar: Am Standort Wien verzeichnete der Airport mit 10,4 Millionen Passagier*innen zwar immer noch um 67,1 Prozent weniger Reisende als vor der Krise, jedoch um ein Drittel mehr als im Corona-Jahr 2020. In der Flughafen Wien-Gruppe (inklusive der Beteiligungen Košice und Malta) lag das Passagieraufkommen mit 13,1 Millionen Reisenden um 35,8 Prozent über dem Passa- gieraufkommen von 2020. Bei der WH Fernbus folgte nach Abschluss der Wettbewerbe für Architektur, Betreiber*innen und Investor*innen eine inten- sive Prüfung des Projekts. Auf dieser Basis wurden einige Opti- mierungen vorgenommen. Ein Vorteil aus den Überarbeitungen ist zum Beispiel eine größere Fläche, die die Abschirmung der Anrainer*innen in der angrenzenden Wohnbebauung am Mara- thonweg wesentlich erleichtert. Bei der Urban Innovation Vienna (UIV) stand 2021 im Zeichen der Aktualisierung der Smart-Klima-City-Strategie und der Er- stellung des Klima-Fahrplans 2040. Im Rahmen der aktuellen Photovoltaik-Offensive der Stadt Wien unterstützt die Innova- tionsagentur auch bei der Entwicklung neuer Förderungen und bei der Realisierung von Anlagen. Weiters wickelt die UIV im Auftrag der Stadt Wien die städtische Förderung von elektri- schen Lastenrädern für Betriebe ab. Alle Projekte im Be reich Logistik und Mobilität zielen darauf ab, Wien unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit positiv zu entwickeln. Dr. Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer Wien Holding

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Mit starkem Ergebnis 2021 auch weiterhin auf Wachstumskurs Die Wien Holding konnte auch 2021 ein erfolgreiches Ge- schäftsjahr verzeichnen. Die relevanten betriebswirtschaft- lichen Indikatoren zeigen weiterhin klar und deutlich einen Wachstumstrend. Der weitere Konjunkturverlauf hängt neben zukünftigen COVID-19-Maßnahmen auch vom Krieg in der Ukraine ab. Dieser hat vielfältige ökonomische Auswirkungen und wird den Aufschwung im Euro-Raum und in Österreich etwas bremsen. Die Inflation stieg im Februar 2022 aufgrund des Anstiegs der Energiepreise auf 5,9 Prozent und dürfte noch länger hoch bleiben. Beim Flughafen Wien wurden heuer erstmals die Konzernzah- len miteinbezogen sowie die aus dem Geschäftsbericht 2020 coronabedingten Annahmen bereinigt dargestellt. Die Be- teiligungsunternehmen der Wien Holding erwirtschafteten trotz der Pandemie im Jahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 480,6 Millionen, was einer Steigerung von 5,65 Prozent entspricht. Die Investitionen sind auf EUR 238,7 Millionen ge- stiegen, das sind 4,29 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Mitarbeiter*innen im Konzern beträgt im Berichtsjahr 3.567. Kräftige Investitionen in den Wohnbau Die Investitionen im Konzern der Wien Holding konnten auch im Jahr 2021 um rund 4,29 Prozent gesteigert werden. Mit einem Anteil von 76,47 Prozent an der Gesamtinvestitions- summe wurde am kräftigsten im Geschäftsfeld Immobilienma- nagement investiert, hier liegen die GESIBA und die ARWAG mit Investitionen in den Wohnbau an erster Stelle. Im Bereich Kultur sind die Vereinigten Bühnen Wien mit der Fertigstellung der Sanierung des Raimund Theaters, die Wie- ner Sportstätten Betriebsgesellschaft – hier wurde ein neues 50-Meter-Becken im Stadionbad gebaut – und die Wiener Stadthalle Spitzenreiter. Der Anteil beträgt 13,09 Prozent. Der Anteil des Bereichs Logistik beträgt 9,93 Prozent. Das be- trifft in erster Linie die Errichtung des Alberner Hafentors. Der Anteil des Medienbereichs mit 0,51 Prozent ist vor allem auf die Investitionen der WH IT Services in Netzwerkinfrastruktur und -sicherheit zurückzuführen. Unternehmenskennzahlen in TEUR 2021 2020 +/- Kultur Investitionen der Geschäftsbereiche in TEUR 2021 2020 +/- 31.242 17.274 80,86 % Umsatzerlöse Investitionen 480.587 454.893 238.670 228.857 5,65 % 4,29 % Immobilien 182.522 180.475 1,13 % Logistik & Mobilität 23.689 29.985 -21,00 % Mitarbeiter*innen 3.567 3.645 -2,14 % Medien & Service 1.217 1.123 8,37 % Steigerung der Umsatzerlöse 2021 2021 konnte trotz pandemiebedingter Schließungen eine Umsatzsteigerung von 5,65 Prozent erreicht werden. Der Im- mobilienbereich führt die Umsatzerlöse mit einem Anteil von 59,87 Prozent an, gefolgt vom Bereich Logistik und Mobilität mit 29,62 Prozent, dem Kulturmanagement mit 7,49 Prozent sowie dem Medienbereich mit 3,02 Prozent. Im Logistikbereich wurde eine massive Steigerung erzielt, die vor allem auf den Flughafen Wien und die TerminalSped zu- rückzuführen ist. Auch im Kulturbereich gab es eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Mehr Personal für mehr Erfolg Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten im Konzern be- trägt im Berichtsjahr 2021 3.567 Dienstnehmer*innen, was insgesamt einen minimalen Rückgang im Personalbereich bedeutet. Spitzenreiter sind hier nach wie vor der personalintensive Kulturbereich mit den Vereinigten Bühnen Wien, der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und der Wiener Stadthalle sowie der Bereich Logistik und Mobilität mit dem Flughafen Wien und dem Hafen Wien gefolgt vom Immobi- lienbereich mit der GESIBA. Umsatzerlöse der Geschäftsbereiche in TEUR 2021 2020 +/- Personalstand der Geschäftsbereiche Kultur Immobilien 35.996 34.903 3,13 % Kultur 287.751 294.446 -2,27 % Immobilien Logistik & Mobilität 142.349 110.935 28,32 % Logistik & Mobilität Medien & Service 14.491 14.609 -0,81 % Medien & Service 2021 1.306 738 1.285 238 2020 1.260 +/- 3,65 % 718 2,79 % 1.427 -9,95 % 240 -0,83 % Die Kennzahlen beziehen sich auf den Gesamtkonzern unter Einbeziehung aller Konzernunternehmen mit ihrem jeweiligen Anteil und der verwalteten Gesellschaft GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft. 18

Compliance, Risikomanagement und Internes Kontrollsystem IKS COMPLIANCE Unter „Compliance“ ist die Einhaltung aller Gesetze, Verord- nungen und Richtlinien sowie von vertraglichen Verpflichtun- gen und freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen zu verstehen. Neben öffentlicher Kritik und dem damit verbundenen Image- verlust können Rechtsverstöße auch zu Haftungsfällen und hohen Bußgeldzahlungen führen. Um im Vorhinein das Risiko des Eintritts sowohl von Gesetzesverstößen als auch von inter- nen Regelverstößen zu verringern bzw. zu vermeiden, sind ab 1. Jänner 2016 die Verhaltensrichtlinie und das Compliance- Management-System im Wien Holding-Konzern in Kraft getre- ten und an die Mitarbeiter*innen kommuniziert worden. Die Verhaltensrichtlinie – die gemeinsam mit der 2013 erlassenen Konzernrichtlinie zur Korruptionsprävention die Grundlagen des Compliance-Management-Systems bildet – gilt für alle Mitarbeiter*innen des Konzerns und vermittelt die Grundsätze und Werte der Wien Holding. Mit August 2018 wurde die Ver- sion 2.0 der Verhaltensrichtlinie veröffentlicht, in der notwen- dige Änderungen aufgrund der Datenschutzgrundverordnung vorgenommen wurden. Die Verhaltensrichtlinie ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache für die Mitarbeiter*in- nen verfügbar. In Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden (EU-Whistleblower- Richtlinie), wurden mit Dezember 2021 erste organisatorische Maßnahmen gesetzt, um den formalen Voraussetzungen der Richtlinie trotz bisher fehlender innerstaatlicher Umsetzung in- terimistisch nachzukommen. In weiterer Folge soll eine – ent- sprechend der Richtlinie ausgestaltete – konzernweite Melde- möglichkeit geschaffen werden. In den Tochterunternehmen sind dezentrale Compliance Offi- cer eingesetzt, die dort als Ansprechpersonen fungieren und regelmäßig an den Chief Compliance Officer über den aktu- ellen Stand berichten. Dadurch wird eine einheitliche und um- fassende Umsetzung im Wien Holding-Konzern erreicht. RISIKOMANAGEMENT Das Risikomanagementsystem der Wien Holding beleuchtet im strategischen Sinn jene Risiken, die sowohl in Form von tat- sächlichen Schäden als auch in Form von entgangenen Ge- winnchancen eintreten können. Die Risikopolitik, die einen wesentlichen Teil der Geschäfts- politik darstellt, bildet die Basis für die Leitlinien im Umgang mit Risiken. Das Früherkennungssystem beinhaltet quantitative und qualitative Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrumen- te zur Aufdeckung bestandsgefährdender Risiken. Im Zuge der Risikoinventur 2021 wurde der bestehende quali- tative und quantitative Ansatz weiterverfolgt, um eine genau- ere Einschätzung der Risikoposition und deren Aggregierbar- keit im Konzern sowie eine höhere Transparenz im Hinblick auf die Angemessenheit und die Wirkung der getroffenen Maß- 20 nahmen zu gewährleisten. Durch die fortlaufende Umsetzung von Maßnahmen wird die Verminderung bzw. Vermeidung der definierten Risiken angestrebt. Die Risikolandschaft des Wien Holding-Konzerns umfasst folgende wesentliche Risikogruppen: Reputations- und Ansteckungsrisiko Dem Reputationsrisiko wird einerseits durch die Sicherung eines hohen Bekanntheitsgrades und positiven Images im Rahmen von stetiger Kommunikationsarbeit mit Journa- list*innen und der Öffentlichkeit sowie andererseits durch klare Richtlinien und definierte Kommunikationswege im Falle einer notwendigen Krisenkommunikation entgegenge- wirkt. Diese Richtlinien für strategische und operative Presse- und Medienarbeit dienen ebenfalls der Minimierung des Ansteckungsrisikos. Finanz- und Investitionsrisiken Die Steuerung der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt durch regelmäßiges internes Berichtswesen sowie durch laufende Ab- weichungsanalysen des Finanz- und Beteiligungscontrollings. Investitionsrisiken werden durch standardisierte Investitions- tools und -prozesse minimiert, realisierte Projekte unterliegen einem regelmäßigen Monitoring. Konzernspezifisch, geprägt vom Geschäftsbereich Kultur, wird ein Subventionsrisiko im Risikomanagement dargestellt, dem kann durch mittelfristige Vereinbarungen entgegengesteuert werden. Das langfristige Finanzierungsrisiko kann durch die laufende Optimierung der Profitabilität der Beteiligungen und durch die starke Bonität des Konzerns, bedingt durch eine überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquote, als gering eingestuft werden. Darüber hinaus kann durch das betriebliche Mahnwesen als Teil des effizienten Debitorenmanagements im Rechnungswe- sen die Minimierung des Ausfallrisikos bewirkt werden. Das inhärente Kursänderungsrisiko bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wird laufend überwacht und durch einen mittelfristigen Veranlagungshorizont eingedämmt. Durch ge- zieltes Monitoring der Kurswerte kann im Falle von negativen Entwicklungen zeitnah gegengesteuert werden. Die freien Mittel werden unter Beobachtung des Geldmarktes und der Liquiditätsplanung im Wesentlichen kurzfristig veranlagt. Durch die Fixzinsvereinbarung von 3,00 Prozent bei der bestehen- den Anleihe ist kein Zinsänderungsrisiko vorhanden. Hinsicht- lich der sonstigen Kreditverträge besteht ein Zinsänderungs- risiko, das laufend überwacht wird. Fremdwährungsrisiken in Zusammenhang mit Fremdfinanzierungen bestehen nicht. Das Beteiligungsrisiko wurde aufgrund der COVID-19-Krise und der damit verbundenen befürchteten Ertragsausfälle als sehr hoch eingestuft. Bei der Wiener Stadthalle besteht ein Derivatge- schäft, das einem regelmäßigen Monitoring unterliegt, um im

Mehr Wien zum Leben – für die Zukunft der Stadt DER KONZERN Rund 75 Unternehmen sind unter dem Dach der Wien Hol- ding vereint. Der Konzern ist klar in vier Geschäftsfelder strukturiert – Kultur- und Veranstaltungsmanagement, Immo- bilienmanagement, Logistik und Mobilität sowie Medien und Service – und befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Die Unternehmensstrategie, zukunftsorientiert und nachhaltig zu wirtschaften, mit genügend Spielraum für Investitionen bei höchster wirtschaftlicher Stabilität, wird auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterverfolgt. Im Jahr 2021 wurden rund EUR 239 Millionen investiert. In den kommenden Jahren stehen weitere Projekte auf dem Plan, die die Wien Holding realisiert: Die neue multifunktio- nale Wien Holding-Arena in Neu Marx und der neue Fernbus- Terminal in der Leopoldstadt sind zwei der größten Projekte, die die Wien Holding derzeit umsetzt. Darüber hinaus widmet sich die Wien Holding auch verstärkt dem weiteren Ausbau des Hafen Wien als Wirtschaftsdrehscheibe, der Stärkung der Kultureinrichtungen, dem Ausbau der Personenschifffahrt und der Entwicklung neuer Immobilien bzw. Stadtviertel. 2022 hat der Wien Holding-Konzern wieder einige spannen- de Jubiläen: Die Halle F der Wiener Stadthalle gibt es seit 15 Jahren ebenso wie die EU-Förderagentur. Die Vereinigten Bühnen Wien haben heuer ihr 35-Jahr-Jubiläum, der Groß- markt wird 50 Jahre alt, der Hafen Wien feiert sein 60-jähriges Bestehen und die Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft gibt es seit ebenfalls nunmehr 60 Jahren. Auch im Jahr 2022 wird die Wien Holding gemäß ihrer Unter- nehmensphilosophie weiter daran arbeiten, „mehr Wien zum Leben“ für die Wiener*innen zu schaffen. Optisch bleibt der Konzern dabei seinem Markenimage treu – mit einem aussa- gekräftigen Corporate Design und der klaren CI-Leitlinie. Die österreichische Wirtschaft hat die Auswirkungen des vier- ten Lockdowns Ende 2021 bereits im ersten Quartal 2022 rasch überwunden. Das BIP hat Ende 2021 wieder das Vorkri- senniveau erreicht und gab zu Jahresbeginn 2022 infolge der Omikron-Welle nur vorübergehend etwas nach. Die aktuelle Lage wird noch mehrheitlich als ungünstig beurteilt, die sich abzeichnende Überwindung der COVID-19-Pandemie und die erfreuliche Buchungslage im Tourismus stimmen die ös- terreichischen Betriebe jedoch zunehmend zuversichtlich. Der Arbeitsmarkt befindet sich bereits in einer Phase der Hoch- konjunktur, die Beschäftigung und die Zahl der offenen Stellen haben neue Höchstwerte erreicht. Auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Wien Hol- ding-Konzerns hat die COVID-19-Pandemie weiterhin wesent- 22 liche Auswirkungen – deren Ausmaß ist von den weiteren Ent- wicklungen abhängig und zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht konkret abschätzbar. Trotz der insgesamt nunmehr stabi- len Entwicklung – auch im Bereich der at equity konsolidierten Unternehmen – ist weiterhin mit wesentlich geringeren Ergeb- nissen und damit auch einem geringeren Finanzergebnis im Wien Holding-Konzern zu rechnen. Der Krieg in der Ukraine hat vielfältige ökonomische Auswir- kungen und wird den Aufschwung im Euro-Raum und in Ös- terreich etwas bremsen. Die Inflation stieg im Februar 2022 aufgrund des Anstiegs der Energiepreise auf 5,9 Prozent und dürfte infolge der geopolitischen Entwicklungen im Zusam- menhang mit dem Ukraine-Krieg noch länger hoch bleiben. Der russische Angriff auf die Ukraine hat grundsätzlich keine direkte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage des Wien Holding-Konzerns, dennoch können sich aus gesamtwirtschaftlicher Sicht Auswirkungen ergeben, die aus heutiger Sicht noch nicht konkret abschätzbar sind. Es ist da- von auszugehen, dass vor allem im Bereich Kultur- und Ver- anstaltungsmanagement, aber auch im Bereich Logistik & Mobilität mit mehr oder weniger großen Einbußen zu rechnen sein wird. Trotz der angespannten Situation liegt der Fokus des Wien Holding-Konzerns auf der Beibehaltung bzw. Steigerung von Investitionen in die Wiener Wirtschaft. MEHR KULTUR ZUM LEBEN Die Vereinigten Bühnen Wien zeigen seit Jänner 2022 den Mu- sical-Welthit MISS SAIGON erstmals in Wien als große Wie- dereröffnungs-Produktion im frisch sanierten Raimund Thea- ter. Im Ronacher wird die Erfolgsserie von CATS aufgrund der großen Nachfrage bis Ende Juni verlängert. Das Theater an der Wien wird ab März 2022 einer Grundsanierung und Mo- dernisierung unterzogen. Die Wiener Stadthalle bereitet sich gemeinsam mit den Veranstalter*innen auf einen ehestmögli- chen Neustart des Veranstaltungsbetriebs vor. Im Ernst-Hap- pel-Stadion sind bereits Ed Sheeran, Guns n‘ Roses, Imagine Dragons, Green Day und The Rolling Stones angekündigt. Bei der WH-Arena startete Ende Jänner das Vergabeverfahren. Das Haus der Musik legt 2022 den Fokus auf Interaktivität, Edutainment und das Experimentieren mit neuen Techno- logien im Zusammenhang mit Klang und Musik. Die Besu- cher*innen des Jüdischen Museum Wien erwartet 2022 ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm, das unter ande- rem die vergessene Wiener Kaffeehauskultur aufleben lässt,

WIEN HOLDING die bewegte Lebensgeschichte von Kunstsammler Stefan Edlis erzählt und dem Stellenwert von Liebe und Sexualität im Judentum nachgeht. Das KUNST HAUS WIEN startete im März mit der FOTO WIEN, dem Festival für Fotografie, und im Mo- zarthaus Vienna wird es zwei große Sonderausstellungen geben. 2022 wird Wien Ticket eine neu entwickelte Cloud-Lösung für Museen auf den Markt bringen. Auch hier gilt: schnell – sim- pel – sicher. Bei den Donauturm-Gesellschaften wird es mit einem hoch motivierten Kernteam und neuen Saisonmitarbeiter*innen ge- lingen, mit bestmöglicher Qualität am Gast zu überzeugen. Bei der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH und der SaW II Beteiligungs GmbH wurde die Investitionsphase aufgrund der anhaltenden Pandemie verlängert, sodass auch 2022 noch Beteiligungen oder Genussrechte erworben werden können und der Wirtschaft weiterhin geholfen wird. MEHR IMMOBILIEN ZUM LEBEN Im Jahr 2022 ist bei der ARWAG Baubeginn für mehr als 1.500 weitere Wohnungen, somit wird den Wiener*innen weiterhin leistbares Wohnen angeboten. Bei der GESIBA ist der Baube- ginn von sieben neuen Bauprojekten mit rund 850 Wohneinhei- ten vorgesehen, womit das Unternehmen sein ehrgeiziges Neu- bauprogramm der jüngsten Geschichte konsequent fortsetzt. 2022 wartet der Schlosspark Laxenburg an den ersten drei Sonntagen in den Monaten April, Mai, Juni, September und Oktober wieder mit einem bunten Programm auf, und der ge- samte Schlosspark wird saniert. Bei der WSE Wiener Standortentwicklung liegen die Schwer- punkte auf der Entwicklung von Bildungsinfrastruktur, von Wohnraum und Gewerbeflächen. Oft sind es ehemalige In- dustrie-, Betriebs- oder anderweitig genutzte Areale, die von der WSE entwickelt werden. In Oberlaa wird auf den Flächen des ehemaligen Betriebsareals für das Kurmittelhaus und die Ladenzeile sowie der dazugehö- rigen Parkplatzfläche ein neues Grätzel mit einem Schwerpunkt auf Klimafreundlichkeit und Grünraum entstehen. Beim Eingangsbereich zum Otto-Wagner-Areal wird mit Be- ginn der Bauarbeiten 2022 ein gestalteter Info-Pavillon in Betrieb gehen. Seit Anfang 2022 wird die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH als WSTW-WSE Entwicklungs GmbH wei- tergeführt und sich gemeinsamen Projekten auf Liegenschaf- ten der Wiener Stadtwerke-Gruppe widmen. In den kommenden Jahren realisiert die WIP im Auftrag der Stadt neue Bildungseinrichtungen auf der Liegenschaft des ehemaligen Krankenhauses Floridsdorf. denen Wunsch nach Events nachkommen. Bei der Viennabase wird das digitale Schließsystem 2022 an weiteren Standorten ausgebaut. Noch nachhaltiger wird auch das Fahrradangebot. Im Bereich Energie ist 2022 die Erweiterung der Solaranlage um eine Photovoltaikanlage zur ressourcenschonenden Ener- gienutzung in Planung. Die Großmarkt Wien GmbH hat für 2022 eine Photovoltaikanlage sowie den Aufbau von Strom- gemeinschaften geplant. MEHR LOGISTIK ZUM LEBEN Im Hafen Wien entsteht nach dem Vorbild des Hafentors Freu- denau im Hafen Albern ein modernes Hochwasserschutztor, das im zweiten Quartal 2022 fertig sein wird. Dadurch werden der Getreide- und Baustoffhafen sowie sein Umland hochwasser- sicher gemacht. In puncto Nachhaltigkeit bleibt der Hafen Wien auch 2022 weiter am Ball. Seit Jahresanfang betreibt er bereits seine dritte Solaranlage, weiters wurden ein Großteil der Außen- sowie Innenbeleuchtung in den Lagerhallen auf LED umgestellt und E-Schnellladestationen auf dem Gelände installiert. Bei der WienCont fiel im Jänner 2022 der Startschuss zum Großprojekt Terminalerweiterung. Um den Terminal zukunfts- fit zu halten und Wachstum zu ermöglichen, sind weitreichen- de Maßnahmen und erweiterte Kapazitäten für die Lagerung und die Abfertigung von Zügen gefragt. Großes Augenmerk liegt weiterhin auf der Digitalisierung von Prozessen und der Optimierung betrieblicher Abläufe. Der Twin City Liner hat den Saisonstart 2022 bereits im März mit Frühlingsfahrten am Wochenende eingeleitet. Weiterver- folgt wird auch die strategische Ausrichtung des Twin City Liner Richtung Ungarn. Die DDSG Blue Danube Schifffahrt GmbH wird mit der MS Kaiserin Elisabeth die Nachbarhaupt- stadt Bratislava als neue Destination ansteuern. Die Leistun- gen der Jahreskarte werden noch attraktiver gestaltet. Bei der WH Fernbus-Terminal ist 2022 der Baustart für die Er- satzhalle der bestehenden Sport-und-Fun-Halle am neuen Standort Praterstern geplant. Die Zielsetzungen sehen die Erfül- lung ökologischer sowie energetischer Kriterien wie Fassaden- begrünung, eine Photovoltaikanlage und ein Gründach vor. Am Flughafen Wien wird das Jahr 2022 aus heutiger Sicht auch den wirtschaftlichen Turnaround bringen. Der Airport setzt seine Qualitätsoffensive fort und investiert weiterhin in den Standort: Im Jahr 2022 geht der neu gestaltete Terminal 2 mit einer großen zentralen Sicherheitskontrolle, einer hel- len und modernen Innengestaltung, neuen Shops und Gas- tronomieangeboten sowie mit einer exklusiven Lounge auf 2.400 Quadratmetern in Betrieb. MEHR MEDIEN ZUM LEBEN Für 2022 steht die Messe Wien in den Startlöchern und möchte gemeinsam mit dem Betreiber wieder dem allgemein vorhan- Im Medienbereich setzt die WH Media mit ihren Sendern auf regionale Inhalte und Berichterstattungen direkt aus den Bun- 24

Nachhaltiges Wirtschaften als Grundpfeiler Nachhaltig ist eine „Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künf- tiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen“. (Brundtland-Re- port, 1987) Bei der Nachhaltigkeit geht es nicht nur (aber auch) um den Schutz der Umwelt, sondern vor allem um Gerechtigkeit – zwi- schen den Generationen sowie auch zwischen den Nationen. Die Vereinten Nationen (UN) widmen sich seit über 50 Jahren dieser Herausforderung. 1992 auf der Weltumweltkonferenz der Vereinten Nationen in Stockholm beschloss die Weltge- meinschaft, dass die wirtschaftliche Entwicklung zukünftig die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie (wirt- schaftliche Effizienz), Ökologie (ökologische Tragfähigkeit) und Soziales (soziale Gerechtigkeit) – als gleichwertige über- lebenswichtige und sich gegenseitig ergänzende Interessen berücksichtigen sollte. Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind, so der Be- richt des UN-Forschungsinstituts für soziale Entwicklung UNRISD (United Nations Research Institute for Social De- velopment) 20161: „Armut und Hunger; Klimawandel; nicht nachhaltiges Wachstum und Wirtschaftskrisen; Migration, Flucht und Vertreibung; Epidemien; Ungleichheit; sozialer Aus- schluss; Defizite in Bezug auf menschenwürdige Arbeit und so- ziale Sicherung; sowie politische Instabilität, Unsicherheit und gewaltsame Konflikte.“ Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die Mit- gliedsstaaten der Vereinten Nationen 2015 einstimmig die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Sie enthält 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Ent- wicklung, die global und für alle Länder gleichermaßen gel- ten. Die Ziele reichen von der Beseitigung der Armut (SDG 1) und des Hungers (SDG 2) weltweit über inklusive, sichere, wi- derstandsfähige (resiliente) und nachhaltige Städte und Sied- lungen (SDG 11) bis hin zu Maßnahmen für den Klimaschutz (SDG 13). Die oben genannten Herausforderungen und ihre Folgen sind auch seit Längerem in Österreich und Wien erkennbar. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die Stadt Wien schon vor Jahren der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verpflichtet und sich bereits mit der Smart City Wien Rahmenstrategie (SCWR) 2014 an den Vorläufern der UN-Agenda 2030 und den SDGs orientiert. Mit der Aktualisierung der SCWR 2021 hat die Stadt Wien ihre Nachhaltigkeits- und Klimastrategie bis 2050 fortgeschrieben und zugleich auch die Anforderun- gen aus dem neuen „Fit for 55“-Paket der EU integriert. Der Wien Holding-Konzern zählt nicht nur zu den größten Unternehmen in der Bundeshauptstadt Wien. Er ist auch Im- pulsgeber für maßgebliche Modernisierungs- und Entwick- lungsprozesse in der Stadt und trägt auch eine besondere Verantwortung dafür, die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt zu unterstützen und an deren Umsetzung mitzuwirken. Für die Wien Holding und ihre zahlreichen Konzerngesellschaften ist es daher Verantwortung und Verpflichtung zugleich, ihren Beitrag zum Erreichen der von der Stadt Wien verabschiede- ten Smart City Wien Rahmenstrategie 2019–2050 sowie beim Verfolgen der SDGs zu leisten. Nachhaltig zu wirtschaften war und ist daher eine der Grund- festen in der Entwicklung der Wien Holding. Aufgabe der nächsten Jahre ist es, Nachhaltigkeit in einem integrierten Gesamtkonzept als Bestandteil aller zentralen und zukunfts- orientierten Projekte und Bemühungen der Wien Holding sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer und so- zialer Hinsicht auszubauen. 2020 wurde Nachhaltigkeit erst- mals in der Unternehmensstrategie mit dem Ziel verankert, die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Konzern sicherzustellen. 2021 wurde ein konzernweites Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut und mit dem Fact Sheet „10 Beiträge der Wien Holding zur Nachhaltigkeit“ ein erster kleiner Einblick gegeben, wie und mit welchen beispielhaften Projekten die Wien Holding mit ihren Unter- nehmen zur nachhaltigen Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensraumes Wien beiträgt. Derzeit wird an einem ersten Umweltprogramm gearbeitet, welches Ende 2022 vorgelegt werden soll. Die Wien Holding und ihre Unternehmen setzen zahlrei- che Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung Wiens. Der Bogen spannt sich von der innovativen Erneuerung ganzer Stadtteile über die Errichtung von Gebäuden mit höchsten Standards für Ökologie oder Klimawandelanpassung bis zu neuen Gemeindebauten, die vor allem der sozialen Inklusion dienen, zugleich aber auch einen Beitrag zur Klimawandel- anpassung leisten. Weitere Beispiele stammen aus dem Be- reich der regenerativen Energieerzeugung wie der Fernwär- megewinnung aus Badewasser, aber auch Photovoltaik, dem Umstieg auf E-Mobilität oder der sozialen Inklusion etwa im Bereich Digitalisierung. Nachhaltig zu wirtschaften ist nicht nur unser Ziel, sondern unsere Verantwortung. 1 Innovative Politik für transformativen Wandel. UNRISD-Flagship-Bericht 2016: Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Kurzfassung. https://dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/unrisd-flagship-bericht-2016/ 26

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM ÜBERBLICK IMMOBILIENMANAGEMENT ARWAG Holding-Aktien- gesellschaft base - homes for students GmbH GESIBA Gemeinnützige Sied- lungs- und Bauaktiengesellschaft LSE Liegenschaftsstruk- turentwicklungs GmbH Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft m.b.H. STAR22 eins Planungs- und ErrichtungsGmbH Therme Wien Ges.m.b.H. Therme Wien GmbH & Co KG WSE Wiener Standortentwick- lung GmbH KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT D-Turm Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Haus der Musik Museum GmbH Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. KunstHausWien GmbH MOZARTHAUS VIENNA Errich- tungs- und Betriebs GmbH Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH „Stolz auf Wien” Beteiligungs GmbH SaW II Beteiligungs GmbH Vereinigte Bühnen Wien GmbH WH Arena Projektentwicklung GmbH Wiener Sportstätten Betriebs- gesellschaft m.b.H. Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsges.m.b.H. WTH Wien Ticket Holding GmbH 28

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT D-Turm Beteiligungsgesellschaft m. b. H Stammkapital Wien Holding EUR 46.673,00 “DONAUTURM” Aussichtsturm und Restaurant- betriebsgesellschaft m.b.H Stammkapital “DONAUTURM” Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital Haus der Musik Museum GmbH Stammkapital Wien Holding Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. Stammkapital Wien Holding Stadt Wien (in Verwaltung der Wien Holding) KunstHausWien GmbH MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding JAM MUSIC LAB GmbH Stammkapital Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH SaW II Beteiligungs GmbH Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding EUR EUR EUR 35.000,00 35.000,00 35.000,00 EUR 36.336,41 EUR 36.336,42 EUR 50.000,00 EUR 35.000,00 EUR 79.545,78 EUR 35.000,00 EUR 35.000,00 Vereinigte Bühnen Wien GmbH Stammkapital Wien Holding EUR 335.966,51 25,01 % 95,00 % 94,85 % 100,00 % 49,00 % 51,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 6,23 % 80,00 % 20,00 % 100 % VBW International GmbH Stammkapital EUR 36.336,42 100,00 % WTH Wien Ticket Holding GmbH WTS Wien Ticket Service GmbH Stammkapital Wien Holding Wiener Stadthalle VBW International Stammkapital WTH Wien Ticket Holding GmbH Wiener Stadthalle VBW International EUR 35.000,00 EUR 35.000,00 WH Arena Projektentwicklung GmbH Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. Stammkapital Wien Holding EUR 35.000,00 Stammkapital Wien Holding EUR 150.000,00 30 15,00 % 40,00 % 45,00 % 98,00 % 1,00 % 1,00 % 100,00 % 100,00 %

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL IMMOBILIENMANAGEMENT ARWAG Holding-Aktiengesellschaft Grundkapital Wien Holding EUR 3.000.000,00 63,03 % ARWAG Bauträger Gesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Living in Town GmbH Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Park & Ride Errichtungs- und Betriebsges.m.b.H. Stammkapital ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. EUR 40.000,00 ARWAG Immobilientreuhand Gesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG „Wohnhaus Mühlweg” Vermietungsgesellschaft m.b.H. EUR 40.000,00 ARWAG Objektvermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 75,00 % 25,00 % 98,00 % 2,00 % 99,20 % 0,80 % ARWAG „Wohnhaus Hardtmuthgasse” Vermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 99,00 % ARWAG Holding-AG 1,00 % „kabelwerk” bauträger gmbH Stammkapital EUR 500.000,00 17,00 % ARWAG Urban Home GmbH Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 35.000,00 99,00 % 1,00 % ARWAG „Wohnhaus Mühlweg” Vermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Wohnen im schönsten Wien GmbH Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 99,00 % 1,00 % 99,20 % 0,80 % Wohnpark Sandleiten „Arbeiten und Wohnen im Grünen” Gesellschaft m.b.H. & Co. OG ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter ARWAG Wohnpark Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. EUR 40.000,00 75,00 % 25,00 % ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteiligungs- gmbH & Co „Wohnhaus Braunhubergasse” KG Kommanditeinlage ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter Wohnpark Sandleiten „Arbeiten und Wohnen im Grünen” Gesellschaft m.b.H. & Co. OG ARWAG Wohnpark Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter EUR 100.000,00 100,00 % MIGRA Gemeinnützige Wohnungsges.m.b.H. Stammkapital EUR 36.336,41 25,00 % 32

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL IMMOBILIENMANAGEMENT WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Stammkapital Wien Holding EUR 400.000,00 base - homes for students GmbH Stammkapital WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Wien Holding EUR 36.336,42 100,00 % 95,00 % 5,00 % GMW Großmarkt Wien Betrieb GmbH Immobilienentwicklung St. Marx GmbH Stammkapital Stammkapital Fleischmarkt St. Marx Liegenschaftsentwicklung GmbH Stammkapital LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH Stammkapital WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Wien Holding EUR EUR EUR EUR 35.000,00 100,00 % 80.000,00 100,00 % 35.000,00 100,00 % 36.000,00 95,00 % 5,00 % Konversionsflächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH Rechenzentrum der Stadt Wien GmbH STAR Entwicklungs- GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 50,00 % STAR22 eins Planungs- und ErrichtungsGmbH Stammkapital Wien Holding EUR 35.000,00 95,00 % 2,50 % STAR22 Planungs- und ErrichtungsGmbH Stammkapital EUR 35.000,00 20,00 % Wiener Messe Besitz GmbH Wien Museum Projekt GmbH WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH WSTW-WSE Entwicklungs GmbH Stammkapital EUR 2.100.000,00 94,91 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 49,00 % 34

VEREINIGTE BÜHNEN WIEN Digitale Formate finden großen Anklang Vereinigte Bühnen Wien GmbH 1060 Wien, Linke Wienzeile 6 Tel.: +43 (1) 588 30-1010 Fax: +43 (1) 588 30-991010 E-Mail: info@vbw.at Web: www.vbw.at www.vbw-international.at /Musicalvienna /TheaterWien /MusicalviennaVB /musicalviennaVBW /musicalviennaVBW Geschäftsführung Prof. Dr. Franz Patay Intendanz Prof. Dipl.-Ing. Roland Geyer Theater an der Wien Christian Struppeck Raimund Theater und Ronacher Aufsichtsrat Dr.in Elisabeth Freismuth, Vorsitzende Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, 1. Stellvertreter Mag. Christoph Maschek, 2. Stellvertreter Wolfgang Fischer Mag. Arne Forke OMRin Mag.ª Petra Martino Mag.a Doris Rechberg-Missbichler Mag. Thomas Neuwerth OSRin Mag.a Eva Rosenauer-Albustin Dr. Christian Strasser, MBA „Die Strategie der VBW, die Digitalisierung ihrer Produktionen weiter zu forcieren und neue Formate zu entwickeln, erweist sich in Zeiten wie diesen als wichtiger denn je.“ Prof. Dr. Franz Patay Das Jahr 2021 war einerseits von zwei harten Lockdowns geprägt. Andererseits konnten die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) in Ko- operation mit der Unitel und dem ORF sechs Opernproduktionen für TV, Streamings, On- line und DVD im Theater an der Wien auf- zeichnen sowie zwei neue Musicalformate für das Fernsehpublikum kreieren. Mit ihren di- gitalen Angeboten erreichten die VBW somit trotz der Schließungen rund 1,8 Millionen Menschen. NEUE MUSICALFORMATE In der Zeit des Lockdowns präsentierten die VBW zwei noch nie da gewesene Musicalfor- mate: das eigens konzipierte Musical-Talkfor- mat #WE ARE MUSICAL – TALK TIME sowie DAS GROSSE MUSICAL-TV-KONZERT der VBW. Am 26. Mai startete wieder der Welt- hit CATS, der aufgrund des großen Erfolgs bereits mehrfach verlängert wurde und auch für die Saison 2021/22 wieder ins Ronacher zurückkehrte. Nach seiner Sanierung erstrahlte das Raimund Theater 2021 in frischem Glanz. Mit WE ARE MUSICAL – DIE GROSSE ERÖFFNUNGSGALA wurde es im September feierlich wieder- eröffnet und bescherte den Zuschauer*innen einen unvergesslichen Abend voller Musik, Show und großer Emotionen. Der Erfolgskurs der VBW-Eigenproduktionen im Ausland setzte sich auch 2021 fort. Trotz der weltweiten Theaterschließungen konn- ten im Frühjahr sowohl MOZART! als auch die „ELISABETH Special Gala Concerts“ in Japan stattfinden. Letztere wurden in Japan von insgesamt 110.943 Menschen via Strea- mings gesehen. In Korea konnte REBECCA mit der mittlerweile sechsten Spielserie seine große Erfolgsgeschichte fortsetzen. OPERN ONLINE STREAMEN Auch die Opernsparte der VBW verzeichnete einen erfolgreichen Digitalisierungsschub – von Livestreams bis hin zu hochwertigen DVD-Produktionen. Kurz vor Saisonende konnte in der Kammeroper das TRISTAN EXPERIMENT vor Publikum gespielt wer- den. Mit einem fulminanten Saisonstart be- gab sich das Theater an der Wien Ende Au- gust mit dem HAMBURG BALLETT & JOHN NEUMEIER in die letzte Spielzeit von Inten- dant Roland Geyer. Das Junge Ensemble des Theater an der Wien konnte trotz des Lockdowns in drei Neuproduktionen in der Kammeroper reüs- sieren. MISS SAIGON IM RAIMUND THEATER Seit Jänner 2022 zeigen die VBW den Mu- sical-Welthit MISS SAIGON erstmals in Wien als große Wiedereröffnungs-Produk- tion im frisch sanierten Raimund Theater. Im Ronacher wird die Erfolgsserie von CATS auf- grund der großen Nachfrage bis Ende Juni verlängert. Das Theater an der Wien wird seit März 2022 einer Grundsanierung und Modernisierung unterzogen. 38

WIENER SPORTSTÄTTEN Neues 50-Meter-Becken im Stadionbad Auch das Berichtsjahr 2021 gestaltete sich aufgrund der Corona-Pandemie sehr schwie- rig für die Wiener Sportstätten Betriebs- gesellschaft. Diese hat das Ziel, die Einrich- tungen der Stadt Wien für den Breiten- und Spitzensport gezielt zu führen und zu erhal- ten. Zwischen Jänner und Mitte Mai waren alle Freizeiteinrichtungen der Wiener Sport- stätten weitgehend geschlossen. WIEDERERÖFFNUNG IM MAI Im Stadionbad wurde ein neues, zusätzliches 50-Meter-Becken innerhalb von vier Mona- ten errichtet und pünktlich zum Saisonstart in Betrieb genommen. Damit verfügt das Sta- dionbad nun über mehr Wasserfläche für alle sportlichen Schwimmer*innen. Der Betrieb des neuen Beckens erfolgt mit Luft-Wasser- Wärmepumpen und ist daher CO2-frei. Im Mai 2021 konnten die Bäder der Wiener Sport- stätten unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für Besucher*innen öffnen. Es galt den ganzen Sommer über die 3-G-Pflicht. Zusätzlich gab es Testkit-Verteil- aktionen in beiden Bädern und Impfangebote vor dem Stadionbad. COVID-19-TESTSTRASSE BEIM ERNST- HAPPEL-STADION UND IM FERRY- DUSIKA-HALLENSTADION Von Februar bis Juli wurde das Ferry-Dusika- Hallen-Stadion bei parallel laufendem Sport- betrieb als Indoor-Teststraße betrieben. Die Teststraße im Ernst-Happel-Stadion war im gesamten Jahr 2021 in Betrieb. Im Septem- ber wurde die Drive-in-Teststraße zu einer Walk-in-Teststraße mit ausreichend Parkplät- zen umfunktioniert. Am 1. November erwei- terte Wien das Testangebot und eröffnete im Happel-Stadion eine 24-Stunden-Teststraße mit Schnell- und PCR-Tests. Mit dem Vienna City Marathon, dem Öster- reichischen Frauenlauf und dem Business Run konnten wieder die größten Laufsportveran- staltungen Österreichs im und rund um das Wiener Praterstadion stattfinden. Zusätzlich wurden 2021 im Ernst-Happel-Stadion vier Länderspiele vor pandemiebedingt größten- teils leeren Rängen ausgetragen: Österreich – Färöer, Österreich – Dänemark, Österreich – Slowakei und Österreich – Schottland. NEUERLICHER LOCKDOWN – ÖFFNUNG MIT 2-G-REGEL Zwischen 22. November und 11. Dezember 2021 musste das Wiener Stadthallenbad auf- grund des neuerlichen Lockdowns wieder schließen, konnte allerdings danach für Gäs- te öffnen, die die 2-G-Regel einhielten. Das Team der Wiener Sportstätten ist zuver- sichtlich, dass der Betrieb im Jahr 2022 wieder ohne gröbere Einschränkungen aufrechterhal- ten werden kann. Die Hoffnung ist auch groß, dass bald wieder musikalische Großveranstal- tungen in das Ernst-Happel-Stadion zurück- kehren können. Bereits angekündigt sind zum Beispiel Ed Sheeran, Guns n‘ Roses, Imagine Dragons, Green Day und The Rolling Stones. Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. 1020 Wien, Ernst-Happel-Stadion, Sektor B, Meiereistraße 7 Tel.: +43 (1) 890 93 00 E-Mail: info@wienersportstaetten.at Web: www.wienersportstaetten.at Geschäftsführung MMag.a DDr.in Sandra Hofmann, B.Eng. Aufsichtsrat SR Mag. Anatol Richter, Vorsitzender Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, Stellvertreter SR Gerhard Mörtl OSRin Mag.a Eva Rosenauer- Albustin „Mit unserem neuen 50-Meter-Becken im Stadionbad, das in nur vier Monaten errichtet wurde, bieten wir unseren Gästen noch mehr Platz für ihre sportlichen Aktivitäten.“ MMag.a DDr.in Sandra Hofmann, B.Eng. 40

MUK Führende Bildungs- und Forschungseinrichtung Die Anfänge der Musik und Kunst Privatuni- versität der Stadt Wien (MUK) reichen bis in die 1920er-Jahre zurück. 1945 erfolgte die Neugründung des damaligen Konservato- riums der Stadt Wien. Durch die erfolgreiche Erstakkreditierung 2005 wurde aus dem ehe- maligen „Kons“ eine Privatuniversität. Im Herbst 2021 hat die Agentur für Quali- tätssicherung und Akkreditierung Austria der MUK zum dritten Mal die Reakkreditierung für weitere sechs Jahre – bis 2027 – per Be- scheid verliehen. Dies garantiert den rund 850 Künstler*innen, die sich aus aller Welt hier versammeln, ein Universitätsstudium mit höchsten Standards. AUSBAU DIGITALER FORMATE Dank eines umfangreichen Corona-Schutz- konzepts konnten Unterricht und Proben wieder beinahe durchgehend in Präsenz stattfinden. Online-Formate rücken aber weiter in den Vordergrund, und so werden Klassen- und Vortragsabende aus den haus- eigenen Veranstaltungssälen nun auch ge- streamt. Das renommierte Schauspielschul- treffen der deutschsprachigen Hochschulen (SKS) wurde erstmals als Online-Veranstal- tung abgehalten. Die MUK fungierte als Gastgeberin für die rund 300 Studierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und organisierte nicht nur den jährlichen Bundeswettbewerb in digitaler Form, sondern auch ein umfang- reiches Begleitprogramm. NEUE KOOPERATIONEN Große Veranstaltungen und Events wie die geplante 75-Jahr-Feier mussten leider auch in diesem Jahr entfallen oder verschoben werden. Umso wichtiger war es, bewährte Wettbewerbsformate wie den Joe Zawinul Prize, das KS Gabriele Sima Gesangs-För- derstipendium, den Walter Jurmann Wett- bewerb oder die Vergabe eines neuen Kammermusikstipendiums zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich wurde eine Pro- jektpartnerschaft im Rahmen der Orchester- akademie abgeschlossen. Das gemeinsame Ziel ist, junge Musiker*in- nen bestmöglich auf eine Tätigkeit in renom- mierten Orchestern vorzubereiten. Die MUK ist zudem Partnerin der „Goldenen Note“, eines Förderpreises für hochbegabte Kinder. Das Wettbewerbsfinale wurde von Thomas Gottschalk moderiert und im ORF ausge- strahlt. ZUGEWINN AN DRITTMITTELN Im Jahr 2021 wurden drei Drittmittelprojek- te im Gesamtausmaß von EUR 762.000 ein- geworben und weitere Projekte mit einer Summe von mehr als EUR 2,5 Millionen be- antragt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die MUK damit die Höhe der für Forschungs- projekte bewilligten Förderungen nahezu verzehnfachen. Der enorme Zugewinn in diesem Bereich bestätigt die Relevanz und Qualität der Forschung an der Universität. Musik und Kunst Privatuni- versität der Stadt Wien GmbH 1010 Wien, Johannesgasse 4a Tel.: +43 (1) 512 77 47 E-Mail: office@muk.ac.at Web: www.muk.ac.at /MUK.uni.wien /muk.uni.wien /MUK Geschäftsführung Dr. Andreas Mailath-Pokorny Aufsichtsrat Prof. Dr. Clemens Hellsberg, Vorsitzender Swea Hieltscher, 1. Stellvertreterin Mag.a Antonia Grüner, 2. Stellvertreterin Prof. Dr. Johannes Leopold Mayer Mag.a Carola Lindenbauer (bis 01.09.2021) Mag.a Elisabeth Schwarzinger (seit 01.09.2021) Mag. Nikolaus Straka, MAS Arbeitnehmervertretung Georg Baich Werner Eichelberger Univ.-Prof.in MMMag.a Dr.in Irmtraut Freiberg, MSc „Der positive Reakkreditierungs bescheid für weitere sechs Jahre bestätigt den bisherigen Weg der MUK und sichert die Zukunft der Universität langfristig ab.“ Dr. Andreas Mailath-Pokorny 42

JÜDISCHES MUSEUM Dauerausstellung zum jüdischen Mittelalter Im Jahr 2021 verzeichnete das Jüdische Mu- seum Wien aufgrund monatelanger COVID- 19-bedingter Schließungen 48.185 Besu- cher*innen an beiden Museumsstandorten. Einen besonderen Erfolg erreichte das Jüdi- sche Museum Wien allerdings beim Verkauf der Jahreskarten: Mit 600 verkauften Karten konnte ein Rekordwert verbucht werden. EINBLICK IN DIE VERGANGENHEIT Im März 2021 wurde ein Meilenstein in der Geschichte des Jüdischen Museums Wien gelegt: Im Museum Judenplatz wurde die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien“ er- öffnet. Die umfangreiche und barrierefreie Ausstellung ermöglicht Besucher*innen, an- hand von unerwarteten Objekten und neu- esten Technologien das jüdische Mittelalter zu entdecken und neue Erkenntnisse zum jü- dischen Leben in Wien zu gewinnen. Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der Ausstellung über die Familie Ephrussi im November 2021 im Jewish Museum New York. Die Schau, die 2019/2020 im Museum Dorotheergasse gezeigt wurde, konnte nun erstmalig im Ausland präsentiert werden. Ebenso wie in Wien stieß sie gleich in den ersten Monaten auf ein riesiges Interesse bei Besucher*innen und begeisterte darüber hi- naus auch die US-amerikanischen Medien. FESTSPIELE UND KRIEGSFOTOGRAFIEN Zu den Ausstellungshighlights 2021 zählte un- ter anderem „Jedermanns Juden. 100 Salz- burger Festspiele“ im Museum Dorotheer- gasse. Die Ausstellung zeichnete den Auf- stieg der Festspiele bis heute sowie die Le- benswege der verschiedenen handelnden Personen, ihre Karrieren und Fluchtwege nach. Im Museum Judenplatz präsentierte „Jewgenij Chaldej. Der Fotograf der Be- freiung“ Fotografien des offiziellen Kriegs- berichterstatters, der mit der Roten Armee im Zuge der Befreiung nach Wien kam. Noch bis Juni 2022 kann die Ausstellung „Die Wiener Rothschilds. Ein Krimi“ besucht werden. Sie dokumentiert die Geschichte der Familie Rothschild in Wien und Öster- reich sowie deren Leistungen und Errungen- schaften, die heute in Vergessenheit geraten sind. 2021 wurden neben den analogen Ausstel- lungen mit „Zur Ehre der Thora“ und „Cha- nukka Sameach“ auch zwei digitale Ausstel- lungen bei Google Arts & Culture eröffnet. Damit waren die Ausstellungen für Besu- cher*innen auch während der COVID-19-Ein- schränkungen zugänglich. VON KAFFEEHAUSKULTUR BIS SEXUALITÄT 2022 erwartet die Besucher*innen ein ab- wechslungsreiches Ausstellungsprogramm, das unter anderem die vergessene Wiener Kaffeehauskultur aufleben lässt, die bewegte Lebensgeschichte von Kunstsammler Stefan Edlis erzählt und dem Stellenwert von Liebe und Sexualität im Judentum nachgeht. Jüdisches Museum der Stadt Wien GmbH 1010 Wien, Dorotheergasse 11 1010 Wien, Judenplatz 8 Tel.: +43 (1) 535 04 31 E-Mail: info@jmw.at Web: www.jmw.at /JuedischesMuseumWien /jewishmuseumVIE /jewishmuseumvienna /JewishMuseumVienna Geschäftsführung Dr.in Danielle Engelberg-Spera Aufsichtsrat Dr.in Dwora Stein, Vorsitzende Dr. Ariel Muzicant, 1. Stellvertreter Mag. Christian Kircher, 2. Stellvertreter Mag.a Miryam Charim Dir. Dr. Kurt Gollowitzer Mag.a Bettina Leidl Robert Sperling Dr.in Lilly Suchapira Arbeitnehmervertretung Claudia Lauppert Ivica Pavljasevic Mag.a Andrea Winklbauer „Wir möchten auch künftig weitere digitale Projekte veröffentlichen, um unsere einzigartige Sammlung noch besser zugänglich und über den Museumsraum hinaus sichtbar zu machen.“ Dr.in Danielle Engelberg-Spera 44

MOZARTHAUS VIENNA Große Auszeichnung und Jubiläumsjahr im Wirt- Das Mozarthaus Vienna zählte schaftsjahr 2021, beeinträchtigt von der anhaltenden Pandemie, rund 36.000 Besu- cher*innen. Das entspricht einem Rückgang von rund 18 Prozent im Vergleich zum Vor- jahr. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den weiterhin starken Einbruch des Wiener Tourismus zurückzuführen, der sämtliche wichtige Herkunftsmärkte, Großkund*innen und Kooperationspartner*innen betrifft. Von den angeordneten Schließungen und Sicher- heitsmaßnahmen waren zahlreiche Angebo- te für Kulturvermittlungsprogramme sowie die Abhaltung von Konzerten betroffen. Die Erlöse im Museumsshop entwickelten sich kongruent mit den Eintrittserlösen negativ. Die Sonderausstellung „Die Trias der Wie- ner Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemeinsamkeiten – Parallelen – Gegensät- ze“ wurde pandemiebedingt verlängert. Sie beschäftigte sich mit den genannten drei Künstlerpersönlichkeiten und ihren Beiträgen zur Entwicklung der musikgeschichtlichen Epoche der „Wiener Klassik“. Im Zentrum stand die Herauskristallisierung einer ganz besonderen Art der Musik mit einer für die Zukunft überaus bedeutsamen Entwicklung eines neuen Ausdrucksstils. Die Beziehungen und Beiträge dieser drei Persönlichkeiten der Musikwelt wurden bis hin zu ihrem jeweiligen Nachleben und ihren unterschiedlichen Ein- gängen in die Popularkultur mit ausgewähl- ten Objekten dargestellt. 15-JÄHRIGES JUBILÄUM Anlässlich der Feier zum 15-jährigen Be- stehen wurde zu einem Open House einge- laden. Seit dem Jahr 2006 haben mehr als 2,1 Millionen Besucher*innen das Haus be- sucht, alleine 2019 waren es rund 215.000. Neben einem abwechslungsreichen Jubilä- umsprogramm mit kostenlosen Führungen fand auch ein Festkonzert statt. VERLEIHUNG DES GÜTESIEGELS Im Rahmen des 31. Österreichischen Museums- tages wurde dem Mozarthaus Vienna das Ös- terreichische Museumsgütesiegel verliehen, ein Nachweis, dass das Museum die Verant- wortung zur Bewahrung des kulturellen Erbes übernimmt, die ethischen Richtlinien von ICOM anerkennt und Besucher*innen ein qualitätsvol- les Museumserlebnis erwarten können. BERÜHMTE OPERN IM FOKUS Die erste Sonderausstellung 2022 wird sich an- hand von Werken des Malers Oskar Stocker mit Porträts realer Frauen aus dem Leben Mozarts genauso wie von Opernfiguren dem Musik- genie annähern. Eine weitere Ausstellung wird sich anhand noch nie gezeigter Dokumente erstmals mit der frappanten thematischen Ähn- lichkeit einer Arie von Mozarts Oper „Le Nozze di Figaro“ mit einem kürzlich aufgefundenen österreichischen Militärmarsch sowie mit der Rezeption dieser Oper beschäftigen. Im Dauer- ausstellungsbereich ist eine Neupräsentation der Oper „Die Zauberflöte“ geplant. Mozarthaus Vienna Errichtungs- und Betriebs GmbH 1010 Wien, Domgasse 5 Tel.: +43 (1) 512 17 91 Fax: +43 (1) 512 17 91-91 E-Mail: office@mozarthausvienna.at Web: www.mozarthausvienna.at /mozarthausvienna /mozarthausvienna /Mozarthaus Vienna Geschäftsführung Dr. Gerhard Vitek „Mit intensiven Marketingmaßnahmen und einer Betreuung der Herkunftsmärkte auch hinsichtlich neuer Angebote soll die Besucherfrequenz wieder entsprechend ausgebaut werden.“ Dr. Gerhard Vitek 46

DONAUTURM Gastronomische Vielfalt auf 252 Metern Der 252 Meter hohe Donauturm bietet einen einzigartigen 360-Grad-Panoramablick über die ganze Stadt. Als Landmark Wiens sowie als Aussichtsturm für Freizeit, Spaß und Er- holung ist er aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Umfangreich renovierte und modernisierte obere Ebenen des Turms sowie die neu ge- schaffenen Gastronomie-Hotspots Donau- café und Donaubräu samt Gastgarten im Erd- geschoß begeistern die Wiener Bevölkerung für das höchste Wahrzeichen Österreichs. Mitten im Donaupark bietet der Donauturm vier verschiedene gastronomische Konzepte mit kulinarischen Highlights: • 80 Kilometer Aussicht und Fokus auf Klassiker der österreichischen und Wiener Küche im sich drehenden Turmrestaurant • Mehlspeisen und Wiener Kaffeehaustradi- tion im Turmcafé mit 360-Grad-Blick über Wien • Regionale Spezialitäten, Turmbier und Essen im Grünen im Donaubräu mit groß- zügigem Gastgarten und neuem Kinder- spielplatz mit Relaxzone für die Eltern • Wiener Kaffeehaustradition im ebenerdi- gen Donaucafé SPARPROGRAMM MIT QUALITÄT Bedingt durch die behördlichen Schließun- gen war der Donauturm im Jahr 2021 ledig- lich fünf Monate in Betrieb. In dieser Zeit konnten immerhin 78.000 Besucher*innen begrüßt werden. Im Rahmen der Neupositionierung wurde das Kostensparprogramm bestmöglich ver- folgt, der Fokus aber auch auf bedingungs- lose Qualität und Service am Gast gelegt. Dass dieser Spagat trotz Corona-Krisensitu- ation gelungen ist, beweist ein Vergleich in- ternationaler Internet-Plattformen: Demnach verzeichnet der Donauturm eine Gästezufrie- denheit von mehr als 90 Prozent. Dabei haben die Loyalität und Treue langjäh- riger Mitarbeiter*innen entschieden zur Be- ständigkeit in dieser volatilen Zeit beigetra- gen. Mit einem hoch motivierten Kernteam und neuen Saisonmitarbeiter*innen wird es auch im Jahr 2022 und nach der Krise ge- lingen, mit bestmöglicher Qualität am Gast zu überzeugen. FAMILIENKONZEPT IM DONAUBRÄU Das Management des Donauturms trieb im Jahr 2021 die Produktentwicklung und Customer Journey voran. So konnte das Familienkonzept im Donaubräu ausgebaut werden. Neben der Erweiterung des Kinder- spielbereiches wurde ein spezielles Kinder- Gedeck mit Kinderspeisekarte zum Bemalen implementiert. Auch das Maskottchen des Donauturms, der „Doni“, hat seinen neuen Platz im Garten des Donaubräus gefunden. Die Neugestaltung von Website, Online- Shop und Social-Media-Präsenz bildet den Grundstein für weiteres Online-Marketing, Besucherservice sowie die Erweiterung der Attraktionen auf der Aussichtsterrasse. D-Turm Beteiligungs- gesellschaft m.b.H. 1230 Wien Richard-Strauss-Straße 32 Tel.: +43 (1) 610 90 E-Mail: reservierungen@ donauturm.at Web: www.donauturm.at Geschäftsführung Mag. Thomas Blaguss Mag. Guntram Fessler Mag. Matthias Kamp „DONAUTURM“ Aussichts- turm- und Restaurant- betriebsgesellschaft m.b.H. 1220 Wien, Donauturmplatz 1 Tel.: +43 (1) 236 35 72 E-Mail: reservierungen@ donauturm.at Web: www.donauturm.at /donauturm /danubetower /donauturm Geschäftsführung Kevin Graf Hermann Krammer „Unser Dank in dieser schwierigen Zeit gilt ganz besonders unseren Mitarbeiter*innen und ihrem unermüdlichen Einsatz für bedingungslose Qualität und Service am Gast.“ Kevin Graf, Hermann Krammer 48

ARWAG Sozial – ökologisch – innovativ ARWAG Holding- Aktiengesellschaft 1030 Wien, Würtzlerstraße 15 Tel.: +43 (1) 797 00-0 Infotelefon: +43 (1) 797 00-117 Fax: +43 (1) 797 00-293 E-Mail: info@arwag.at Web: www.arwag.at /arwagEigentumswohnungen /arwag.at Vorstand Mag. Thomas Drozda Mag. (FH) Christian Raab Aufsichtsrat Mag.ª Karin Zipperer, Vorsitzende Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, 1. Stellvertreterin Ing. Martin Heimhilcher, 2. Stellvertreter (seit 29.06.2021) VD Mag. Franz-Nikolaus Hörmann VDin Dipl.-Ing.in Doris Wendler SRin Mag.a Marion Winkler (bis 29.09.2021) Arbeitnehmervertretung Otto Schmied Ing. Bernhard Schubert Wolfgang Tröscher Mag. Manfred Tschach Als Full-Service-Bauträger entwickelt die AR- WAG gemeinsam mit Impulsgeber*innen, Stakeholder*innen und Partner*innen pro- aktiv Perspektiven für die Herausforderungen unserer Zeit und eine nachhaltige Zukunft. Als erfolgreiche Anbieterin für Wohnraum steht sie für qualitative und nachhaltige Urbanität. Zum Jahresstichtag weist die ARWAG mehr als 600 Wohneinheiten in Bau beziehungs- weise Baubetreuung auf. In diesem Zusam- menhang konnte sie im Wirtschaftsjahr 2021 ein Bauvolumen von rund EUR 84,5 Millionen umsetzen. Die erfolgreiche Entwicklung der vergange- nen Jahre setzte sich auch im Jahr 2021 fort. Das macht sich in einem Konzerngewinn in Höhe von rund EUR 41,3 Millionen und in einer Steigerung des Eigenkapitals um rund 15 Prozent auf EUR 275,2 Millionen bemerk- bar. Gleichzeitig konnte die Bilanzsumme im Konzern weiter ausgebaut werden und weist nunmehr einen Betrag von EUR 804,1 Millio- nen aus. Die Eigenkapitalquote ist auf einem Niveau von 34,2 Prozent. spitalwiese, 1220 Wien – Adelheid-Popp- Gasse 8–12 (ARWAG und MIGRA) und 1220 Wien – Barbara-Prammer-Allee an die Mie- ter*innen übergeben werden. Die Leidenschaft bei der Gestaltung von nach- haltigem Lebensraum zeigt sich auch im ge- wonnenen Bauträgerwettbewerb 1030 Wien – EUROGATE 2. Hier empfahl die Jury den Bei- trag der ARWAG zur Realisierung. Das Projekt wird als eine der innovativsten Planungen für Projekte in Wohnbauförderungen gelobt und genießt höchste Anerkennung. ERNEUERBARE ENERGIETRÄGER Bei allen geplanten Projekten wird die Ver- sorgung mit erneuerbaren Energieträgern und Bauteilaktivierung forciert und eine „klima-aktiv“-Zertifizierung angestrebt. Die soziale Verantwortung ist in der ARWAG in alle unternehmerischen Entscheidungen in- tegriert. Dies beginnt bei der sozialen Infra- struktur und der Kooperation mit verschie- denen sozialen Träger*innen und endet bei einer sozial bewussten Hausbetreuung bei den Projekten. „Mit Leidenschaft nachhaltigen Lebensraum für Menschen sozial, ökologisch und innovativ zu gestalten, ist die Mission der ARWAG als Full-Service- Bauträger.“ Mag. Thomas Drozda Mag. (FH) Christian Raab NACHHALTIGKEIT IM FOKUS Die im Wirtschaftsjahr 2021 fertiggestellten und initiierten Projekte bestätigen einmal mehr, dass die ARWAG die komplette Leis- tungspalette qualitativ hochwertig abbildet und zukünftig die ökologische und soziale Nachhaltigkeit noch stärker fokussiert. So konnten die Projekte 1110 Wien – Bürger- INNOVATIVE KONZEPTE FÜR ALLE GENERATIONEN Die Zukunft ist trotz schwieriger Rahmen- bedingungen vielversprechend. Der Bau- beginn von mehr als 1.500 qualitativ hoch- wertigen Wohnungen ist in Bauvorbereitung, somit wird den Wiener*innen weiterhin leist- bares Wohnen angeboten. 52

THERME WIEN Bewegung und Wohlbefinden fördern Gesundheit Therme Wien GmbH & Co KG vertreten durch die Therme Wien Ges.m.b.H. 1100 Wien Kurbadstraße 14 Tel.: +43 (1) 680 09 Fax: +43 (1) 680 09-9088 E-Mail: office@thermewien.at Web: www.thermewien.at /thermewien /thermewien /thermewien /therme wien Geschäftsführung Dr. Edmund Friedl Mag. Gunter Jochum Wolfgang Moser „Gerade in so schwierigen Zeiten wie COVID-19 gilt es, durch qualitativ hochwertige Dienstleistung für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen zu sorgen.“ Dr. Edmund Friedl 54 Das Wirtschaftsjahr 2021 war neuerlich ge- kennzeichnet von der COVID-19-Pandemie, die das Unternehmen vor sehr große Heraus- forderungen stellte. 2021 verzeichnete die Therme Wien 167 Schließtage und damit mehr als im Jahr davor (134 Schließtage). Die Therme Wien steht für Lebensqualität, Wohlbefinden und Gesundheit: Thermenbe- suche, Saunabäder und Bewegungseinheiten im Fitnesscenter ermöglichen eine für alle Altersgruppen einfach zugängliche Form der Bewegung und Entspannung, die sich bedeu- tend auf das Wohlbefinden und die Gesund- heit auswirkt. Körperliche Aktivität stimuliert die Abwehrkräfte. Regelmäßige Ruhezeiten sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwi- schen Anspannung und Entspannung, das essenziell für die Gesundheitsförderung ist. Auch in Zeiten von COVID-19 sollte darauf nicht verzichtet werden. FOKUS AUF DEN SOMMER Die Wiederinbetriebnahme der Therme Wien erfolgte am 19. Mai 2021 und stand ganz im Zeichen qualitativ hochwertiger Dienstleistung mit einem starken Fokus auf den Sommerbetrieb und den weitläufigen Garten der Inspiration. Für die Sommermonate entwickelte die Therme Wien attraktive Produkte wie etwa die Relax! Terrassenlounge, das Sommer- Genuss-Ticket mit eigenem Bereich im Gar- ten und exklusivem Liegenservice oder die Himmelbetten. Der Vorab-Ticketkauf über die Online-Ticketplattform „smart booking“ funktionierte hervorragend und garantierte die Einhaltung der gesetzlichen Höchstzahl der Thermengäste. Das umfassende Präven- tionskonzept mit Hygiene- und Schutzmaß- nahmen sorgte für eine Minimierung des Ansteckungsrisikos und ermöglichte einen entspannten Thermenbesuch ohne Beden- ken. MEDIZINISCHE KOMPETENZ Die Therme Wien Med konnte die Therapien in den neuen internistischen Fachrichtungen der ambulanten Rehabilitation erfolgreich ausbauen. Im Pandemiegeschehen konnte sie durch Behandlungskonzepte und Thera- pien im Bereich COVID-Rehabilitation und Long-COVID-Patient*innen auch mitten im Lockdown wirkungsvoll unterstützen und sich eine hohe und medial glaubwürdig vermittelte Kompetenz aneignen. ARBEITSPLÄTZE GESICHERT 2021 standen die laufende Abstimmung mit den Gesellschafter*innen der Therme Wien sowie ein gemeinsames, äußerst umsich- tiges Agieren zur Gewährleistung der not- wendigen Liquidität ebenso im Mittelpunkt wie die Sicherung der Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter*innen, die in unterschiedlichen Kurzarbeitsmodellen im Unternehmen ge- halten werden konnten. Nichtsdestotrotz war das Wirtschaftsjahr 2021 eine große Heraus- forderung.

WSE Nachhaltig entwickeln WSE Wiener Standort- entwicklung GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: office@wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Mag. Josef Herwei Dipl.-Ing. Robert Nowak Aufsichtsrat Ing. Gerhard Schmid, Vorsitzender MMag. Roland Böhm, 1. Stellvertreter Bereichsleiterin Dr.in Daniela Strassl, MBA, 2. Stellvertreterin Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak Mag.a Doris Rechberg-Missbichler Dipl.-Ing.in Beatrix Rauscher Mag. (FH) Erich Zach „Die WSE erweckt Industriebranchen zum Leben, baut klimafreundliche Infrastrukturprojekte für die Wiener*innen und schafft Platz für leistbares Wohnen.“ Mag. Josef Herwei Dipl.-Ing. Robert Nowak 56 Ökologisch, ökonomisch und mit einem Mehr- wert für die Wiener*innen: So entwickelt die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Im- mobilien und ganze Standorte in der Bundes- hauptstadt. Die WSE wurde 2001 für die Ent- wicklung, Umsetzung und Verwaltung wichtiger Immobilien- und Stadtentwicklungsgebiete gegründet. Die unter ihrem Dach gebündelten Gesellschaften sind in der Projektentwicklung, im Bauprojektmanagement und im Liegen- schaftsmanagement tätig. „BROWN FIELD“ STATT „GREEN FIELD” Die Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von Bildungsinfrastruktur, von Wohnraum und Gewerbeflächen. Oft sind es ehemalige Industrie-, Betriebs- oder anderweitig ge- nutzte Areale, die von der WSE entwickelt werden. Nicht die „Green Fields“ und damit wertvolle unbebaute Bodenressourcen, son- dern sogenannte „Brown Fields“ werden zu neuen, attraktiven Stadtteilen. Aus versiegel- ten Flächen entstehen moderne Standorte mit Grün- und Freiräumen, Platz für leistbares Wohnen und Gewerbeflächen. KLIMAFREUNDLICHES LEBEN In Oberlaa wird auf den Flächen des ehe- maligen Betriebsareals für das Kurmittelhaus und die Ladenzeile sowie der dazugehörigen Parkplatzfläche ein neues Grätzel mit einem Schwerpunkt auf Klimafreundlichkeit und Grünraum entstehen. Das Projekt „klima- fit leben an der u1“ besteht aus mehreren Wohnhäusern mit begrünten Fassaden und Dächern, Nahversorgungseinrichtungen und einem Kindertagesheim. Viele Bäume, eine grüne Flaniermeile mit Stauden- und Grä- serbepflanzungen und eine hervorragende Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz zeichnen das Projekt aus. Während der Pla- nung und Errichtung wird es für alle Bauplät- ze eine ökologische Baubegleitung geben. „In 15 Minuten in die Innenstadt, in 15 Se- kunden in die Natur“ ist hier gelebtes Motto für die künftigen Bewohner*innen der insge- samt rund 750 Wohneinheiten. 2021 hat die WSE die Grundlagen für die Widmung des Areals gelegt, heuer soll diese im Gemein- derat beschlossen und ein Bauträgerwettbe- werb durchgeführt werden. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Größten Wert auf umwelt- und klimafreund- liche sowie energieeffiziente Technologien legen die Unternehmen der WSE auch bei al- len anderen Vorhaben. Photovoltaikanlagen, Gründächer und -fassaden, Betonkernakti- vierung, Wärmerückgewinnung, modernste Belüftungsanlagen, höchstwärmedämmende Materialien und Ressourcenschonung kom- men je nach Möglichkeiten bei den Projekten zum Einsatz – so wie bei der Erneuerung und Erweiterung der Sportanlage Windtenstraße in Favoriten, bekannt als Eisring Süd. Unter anderem wurde die Eisaufbereitungsanlage so erneuert, dass die frei werdende Abwär- me für Beheizung und Warmwasser genutzt wird. Mit diesem Konzept kann man jährlich rund 226 Tonnen CO2 einsparen.

OTTO-WAGNER-AREAL Historische Transformation Nach der Absiedelung großer Teile der Klinik Penzing wird in den kommenden Jahren aus dem ehemaligen Spitalsensemble im Kern- bereich des Otto-Wagner-Areals ein neuer Standort für Wissenschaft, Lehre, Kunst, Kul- tur und Erholung. Für die Sanierung und Adap- tierung von bis zu 23 denkmalgeschützten Gebäuden und die Erneuerung der tech- nischen Infrastruktur samt Außenräumen ist die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH (OWA), ein Unternehmen der WSE, verantwortlich. Die Gebäude im Zentrum und Südosten des Projektareals wurden vom Gemeinderat der Wirtschaftsagentur Wien übertragen, die diese im Baurecht zur universitären Nutzung vergeben hat. TEMPORÄRE UNTERKÜNFTE Westlich davon plant die OWA Studieren- den- und Gastlehrendenunterkünfte sowie „interuniversitäre“ Nutzungen. Pavillon 18 wird als Atelierhaus der Stadt Wien für inter- nationale Künstler*innen adaptiert. Das ehe- malige Pathologiegebäude soll für museale Zwecke genutzt werden. Das Otto-Wagner-Areal mit seinen denkmal- geschützten Anlagen wird in seiner Struktur und im Erscheinungsbild in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt gesamtheitlich erhalten. Veränderungen am Denkmal wie z.B. bauliche Anpassungen an den heutigen Stand der Technik und die Herstellung der Barrierefreiheit sind nur mit Genehmigung des Bundesdenkmalamtes möglich. Das gesamte Ensemble wird samt Freiräu- men im Eigentum der öffentlichen Hand bleiben. Flächen und Gebäude werden nicht verkauft, sondern nur zeitlich begrenzt im Baurecht vergeben beziehungsweise ver- mietet. Das Westareal wird beim Wiener Gesundheitsverbund verbleiben und weiter für medizinische Zwecke der Klinik Penzing genutzt. Das komplette Areal wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein. VORARBEITEN LAUFEN AUF HOCH- TOUREN Die Planungen für die neue Nutzung laufen auf Hochtouren. Im Jahr 2021 hat die OWA die Generalplanerleistungen für zwei Pilot- projekte, die Pavillons W und 24, vergeben. Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt und Restaurierungs-Expert*innen wurden die denkmalrelevanten Details erhoben und die erforderlichen Sanierungsschritte festgelegt. Gleichzeitig wurden alle notwendigen Infra- strukturplanungen und -maßnahmen in die Wege geleitet. Anfang 2021 wurde eine Grundlagenanalyse der bestehenden Frei- flächen und ihrer derzeitigen Nutzungen durchgeführt. Diese dient der Vorbereitung eines Realisierungswettbewerbs für die ge- samten Außenanlagen am Areal, der voraus- sichtlich 2022 durchgeführt werden kann. Beim Eingangsbereich zum Otto-Wagner- Areal wird mit Beginn der Bauarbeiten 2022 ein von der OWA in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien gestalteter Info-Pavillon in Betrieb gehen. Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: immobilienentwicklung@ wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Werner Bartlmä (bis 31.07.2021) Mag. Michael Hamann (von 01.08. bis 08.11.2021) Mag. Arch. Michael Lawugger Dipl.-Ing. Andreas Meinhold (seit 08.11.2021) „Die Vorarbeiten für die Transformation dieses besonderen Ortes in eine neue Nutzung laufen auf Hochtouren und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt.“ Mag. Arch. Michael Lawugger Dipl.-Ing. Andreas Meinhold 58

WIP Bauen für die Menschen WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50 25 E-Mail: bauprojektmanagement @wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Andreas Meinhold Dipl.-Ing. Robert Nowak Ing. Mag. (FH) Karl Schindelar, MBA Ing. Mag. Michael Stangl (seit 01.10.2021) „Ob Schulen, Sporthallen oder Wohnbauten, die WIP achtet bei all ihren Projekten auf Nachhaltigkeit und die Bedürfnisse der Wiener Bevölkerung.“ Dipl.-Ing. Robert Nowak Dipl.-Ing. Andreas Meinhold Ing. Mag. (FH) Karl Schindelar Ing. Mag. Michael Stangl 60 Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der WSE, baut und saniert im Auftrag der Stadt Wien Schulen, Sport- stätten, Wohnraum und Kulturstätten. Mehr als 50 Schulerweiterungs- und -neu- bauten sowie Sanierungen hat die WIP in den vergangenen neun Jahren realisiert. Hunderte neue Klassenräume, dazu Turnsäle, Gymnastikräume, Küchen, Speisebereiche, Bibliotheken, Werkräume etc. bieten seither modernen Platz für die Wiener Schüler*innen sowie für das Lehrpersonal. Sämtliche Projek- te konnten – auch während der Corona-Krise – sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen erfolgreich abgewickelt werden. Zuletzt sind neben den Aufträgen aus der Schulerweiterungsoffensive weitere Projekte im Sportstättenbau, im Wohnbau und im Kul- turbereich dazugekommen. Auch eine neue Rettungsstation in Wien-Liesing wird im Jahr 2022 fertiggestellt. NACHHALTIGE SCHULPROJEKTE Die Stadt Wien zählt nach wie vor zu den am stärksten wachsenden Metropolen Europas. Dementsprechend muss die soziale Infra- struktur ausgebaut beziehungsweise auf den neuesten Stand gebracht werden. In Berei- chen wie den Schulen geschieht das mitunter unter sehr großem Zeitdruck. Zahlreiche Pro- jekte wurden und werden während des lau- fenden Betriebs umgesetzt. Das Thema Nachhaltigkeit ist stets präsent. Viele Schulprojekte wurden in den vergan- genen Jahren zum Teil oder vollständig in Holz ausgeführt. Modernste Haustechnik mit Photovoltaikanlagen, Betonkernaktivierung, modernen Belüftungen, Beschattungen und attraktive Freiräume sind – wo es möglich ist – Standard. Im Schulbau hat die WIP allein 2021 mit den Schulen in der Veitingergasse, der Landsteinergasse und am Wilhelm-Kress- Platz drei große Projekte abgeschlossen. In den kommenden Jahren realisiert die WIP im Auftrag der Stadt neue Bildungseinrich- tungen auf der Liegenschaft des ehemaligen Krankenhauses Floridsdorf. Auf dem Areal in der Hinaysgasse 1 entstehen auf rund 10.300 Quadratmetern ein Kindergarten, eine Ganz- tagsvolksschule, eine ganztägig geführte Mittelschule sowie eine Musikschule und ein Jugendzentrum. Die Eröffnung ist für Sep- tember 2024 geplant. SPORTSTÄTTEN-OFFENSIVE Mit dem im vergangenen Jahr begonnenen Abbruch des Ferry-Dusika-Stadions und der Sanierung der Rundturnhalle Steigentesch- gasse in Kagran hat die WIP im Auftrag der MA 51 (Abteilung Sport Wien) eine wahre Sportstätten-Offensive für die Stadt ge- startet. Anstelle des Dusika-Stadions wird die neue Sport Arena Wien gebaut, die mit einer Ballsporthalle für bis zu 3.000 Besu- cher*innen, einer Leichtathletik-Halle sowie

KONVERSIONSFLÄCHEN WIEN Leben und Lernen in Favoriten Nach der Neugestaltung des Stadions der Wiener Austria in Favoriten, dem Bau einer Tiefgarage und neuer Infrastruktur werden frei gewordene Liegenschaften bei der Arena auf- gewertet und neu genutzt. Auf einer Fläche von knapp sechs Hektar entsteht nun das ge- mischte Stadtquartier Viola Park. Für die Teil- fläche von circa 3,5 Hektar ist die Konversions- flächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH (KFW), ein Unternehmen der WSE, zuständig. Ein Sportgymnasium, ein Pflege- und Senio- renwohnhaus, zwei Parkanlagen mit insgesamt 12.000 Quadratmetern Fläche sowie Wohnun- gen und Nahversorger werden für neues Le- ben direkt beim Erholungsgebiet Laaer Wald sorgen. Zwischen den geplanten Baukörpern wird es viele Freiräume sowohl für die Bewoh- ner*innen und die Nutzer*innen als auch für die umliegende Bevölkerung geben. 2021 hat die KFW die wesentlichen Grundla- gen für die künftige Nutzung geschaffen. Mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat sie den Kaufvertrag für eine Liegenschaft zur Errichtung der geplanten Schule abgeschlos- sen. Die BIG hat in der Folge einen Realisie- rungswettbewerb ausgelobt. Zur Errichtung des Pflege- und Seniorenwohnheims wurde eine Vereinbarung auf Baurechtsbasis er- arbeitet. Um das Areal verkehrsberuhigt aufzu- schließen, hat die KFW mit den privaten Liegenschaftseigentümer*innen ein Gara- genkonzept ausgearbeitet. Auf Basis des Bauplatzkonzepts hat sie Grundstücksteilun- gen durchgeführt. VIELFÄLTIGE NUTZUNGEN, VIEL GRÜNRAUM Die Vorgaben für die Bebauung sehen ein abwechslungsreiches Stadtquartier mit durchgängigen Gestaltungselementen vor. Wichtig sind den Projektbeteiligten die star- ke Vernetzung mit dem Umfeld sowie aktive und kommunikative Erdgeschoßzonen für die Belebung des öffentlichen Raums. Die Umgebung wird mit einem engmaschi- gen Fußwegenetz zwischen den verschiede- nen Freiräumen und dem Anschluss an die übergeordneten Wegeverbindungen in den neuen Stadtteil einbezogen. Zwei Parkanla- gen mit öffentlicher Durchwegung und bau- platzübergreifende Kinder- und Jugendspiel- plätze laden zum Verweilen ein. Dach- und Fassadenbegrünungen sorgen für gute Küh- lung und noch mehr Aufenthaltsqualität. ENERGIEEFFIZIENT UND MOBIL Den künftigen Bewohner*innen und Nut- zer*innen der Gebäude werden zahlreiche um- weltfreundliche Mobilitätsangebote mit aus- reichend Radabstellanlagen in hoher Qualität, Platz für Lastenräder und Radreparaturstellen auf jedem Bauplatz, Carsharing-Angeboten, E-Tankstellen und einem bauplatzübergreifen- den Garagenkonzept gemacht. Für einen energieeffizienten Betrieb der Ge- bäude sorgen Fernwärme und/oder alter- native und lokale Energiequellen wie zum Beispiel Wärmetauscher für die Kühlung, kompakte Baukörper und der Einsatz von LED-Technologie. Konversionsflächen Wien Projekt und Verwertungs GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: office@wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Stefan Sima Mag. Dr. Herbert Szirota „Mit dem Viola Park entsteht ein lebendiger neuer Stadtteil. Die grundlegenden Schritte sind gesetzt. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Realisierung voranzutreiben.“ Dipl.-Ing. Stefan Sima Mag. Dr. Herbert Szirota 62

VIENNABASE Näher an den Bedürfnissen der Bewohner*innen Seit den 60er-Jahren bietet die Stadt Wien mit der base - homes for students GmbH, einem Unternehmen der WSE, attraktiven und preis- werten Wohnraum für Studierende an. Mittler- weile verfügt base über vier Viennabases und 1.600 Wohneinheiten und leistet für das „On- boarding“ in Wien nützliche Services. 2021 wurde die geplante Reorganisation in den Häusern umgesetzt. Die Bewohner*in- nen haben jetzt direkten Zugang zu allen wichtigen und persönlichen Ansprechpart- ner*innen. GEMEINWOHL IM FOKUS Gemeinnützigkeit ist seit jeher Teil der Unter- nehmensidentität von Viennabase. Leistba- res Wohnen nach dem Kostendeckungsprin- zip, Chancengleichheit, die Förderung von Kunst und Kultur sowie Natur- und Tierschutz sind nur einige Punkte des Engagements. Erstmals wird es für das Jahr 2021 neben der Finanzbilanz eine Gemeinwohlbilanz geben. Auch wenn die Bewohner*innen aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin mit einge- schränkten Rahmenbedingungen zurecht- kommen mussten, nutzten sie die guten und sicheren Wohnmöglichkeiten. Viennabase konnte besonders auf Studierende aus Ös- terreich, Deutschland, der Türkei, Russland, China und der Ukraine zählen. Insgesamt wa- ren 98 Nationen vertreten. Die Auslastung in den Viennabase-Studierendenwohnheimen betrug 2021 durchschnittlich 90,5 Prozent. Die Buchungslage für 2022 hat sich auf ho- hem Niveau weiter verbessert. NACHHALTIG, MOBIL UND DIGITAL IN DIE ZUKUNFT Der Wohnungsmarkt für Studierende verän- dert sich. Damit ergeben sich Herausforderun- gen, aber auch neue Chancen. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Veränderung der Mobilität und Lebensstile sind Themen, die an Bedeutung gewinnen. 2021 wurden Initiativen gesetzt, um den Lebensraum im Studierendenwohn- heim optimal zu nutzen und zu erweitern. So wurden am Dach von Viennabase19 in einer Kooperation mit der Wiener Bezirksimkerei fünf Bienenvölker beheimatet, Obstbäume und -sträucher in Zusammenarbeit mit dem Verein „Obststadt Wien“ gepflanzt und eine Naturwiese angelegt. In Kooperation mit den Wiener Linien wurde 2021 mit dem Ausbau des Mobilitätsange- bots begonnen. In der Viennabase19 wurden eine WienMobil-Station mit E-Tankstelle, E-Auto, E-Scootern und Fahrradservicestati- on sowie eine Paketstation von A1 errichtet. Außerdem erleichtern das neue elektroni- sche Schließsystem sowie erweiterte WLAN- Kapazitäten das Leben der Bewohner*innen. Das digitale Schließsystem wird 2022 an wei- teren Standorten ausgebaut. Noch nachhal- tiger wird auch das Fahrradangebot. Vienna- base19 ist eine der beliebtesten Citybike- Stationen Wiens und bekommt ein neues Radserviceangebot sowie Erscheinungsbild. Im Bereich Energie ist 2022 die Erweiterung der Solaranlage um eine Photovoltaikanlage zur ressourcenschonenden Energienutzung geplant. base - homes for students GmbH 1190 Wien, Gymnasiumstraße 85 Tel.: +43 (1) 369 54 90-16 Fax: +43 (1) 369 54 90-25 E-Mail: office@viennabase.at Web: www.viennabase.at /base.homesforstudents /viennabase_homes_for_students Geschäftsführung Dipl.-Ing. Thomas Lebinger „Kurze Reaktionszeiten, direkte Kommunikation und hohe fachliche Kompetenz sind wichtig, um nachhaltig und fit für die Zukunft zu sein.“ Dipl.-Ing. Thomas Lebinger 64

HAFEN WIEN Drei Güterhäfen für die Wirtschaft Der Hafen Wien betreibt drei große Güterhä- fen: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. Mit rund drei Mil- lionen Quadratmetern ist der Hafen Wien der größte Donauhafen mit trimodaler Umschlag- möglichkeit in Ostösterreich. 2021 hat der Hafen Wien den Herausforde- rungen aufgrund von Corona sowie der Suez- kanal-Krise standgehalten und seine Fähigkei- ten unter Beweis gestellt. Der Hafen Wien hat sich als starker Wirt- schaftspartner in schwierigen Zeiten behaup- tet, denn eine Vielzahl der Waren, die in Wien angeboten werden, wird über den Hafen Wien umgeschlagen. HOCHWASSERSCHUTZ NOCH HEUER FERTIG Nach dem Vorbild des Hafentors Freudenau entsteht im Hafen Albern ein modernes Hoch- wasserschutztor. Die Fertigstellung erfolgt im zweiten Quartal 2022. Dadurch werden der Ge- treide- und Baustoffhafen sowie sein Umland hochwassersicher gemacht. NACHHALTIGKEIT AM GANZEN AREAL In puncto Nachhaltigkeit bleibt der Hafen Wien auch 2022 weiter am Ball. Seit Jahresanfang betreibt er bereits seine dritte Solaranlage. Zu- dem hat der Hafen Wien in den vergangenen Jahren einen Großteil der Außen- sowie Innen- beleuchtung in den Lagerhallen auf LED umge- stellt und E-Schnellladestationen auf dem Ge- lände installiert. Bei Fahrten am und außerhalb des Hafengeländes wird verstärkt auf E-Bikes gesetzt und sämtliche Betriebsanlagen wurden auf ÖKO-Strom umgestellt. LOGISTIK UND HOLLYWOOD Dienstleistungsschwerpunkte sind und bleiben weiterhin die Business Units Autoterminal, Lager- logistik, Massen- und Schwergut und Hafenbe- trieb, welche ein umfassendes Dienstleistungs- angebot darstellen. Um für Kund*innen auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, wurde eine neue Schrankenanlage fertiggestellt, der Waggon- Verschub auf dem Gelände neu geregelt sowie ausgedehnte Öffnungszeiten forciert. Zudem wurde in der Tochterfirma TerminalSped ein neues Geschäftsfeld im Bereich der Transporte aufgenommen. Im Bereich Betriebsansiedlung hat die alleini- ge Konzentration auf Speditionen schon lange ausgedient. Die Vielfalt der Produktions- und Dienstleistungsbetriebe ist groß: von der Car- sharing-Firma bis zum Auto-Aufbereiter. Auch Kaffee oder Honig werden mittlerweile am Hafen-Areal produziert. Außerdem hat sich in den vergangenen Jahren am Hafen Wien die Filmwirtschaft fest etabliert. Auf den Logistik- flächen in Simmering weht daher auch im All- tag ein Hauch von Hollywood. 2021 wurden auf dem Industriegelände HQ7 zwölf Film- be- ziehungsweise Studioprojekte verwirklicht, da- runter Szenen von „Tatort“ oder die Sky-Serie über die Ibiza-Affäre. Hafen Wien GmbH 1023 Wien Seitenhafenstraße 15 Tel.: +43 (1) 727 16 Fax: +43 (1) 727 16-1200 E-Mail: office@hafenwien.com Web: www.hafenwien.com /hafenwien.official Geschäftsführung Mag. Friedrich Lehr, MBA Mag.ª Doris Pulker-Rohrhofer Aufsichtsrat Bereichsdirektor SR Mag. Karl Pauer, Vorsitzender Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, 1. Stellvertreter Mag. (FH) Erich Zach, 2. Stellvertreter Dipl.-Ing.in Andrea Faast Mag. Stefan Freytag Mag.ª Katharina Gfrerer-Zahradnik Planungsdirektor Dipl.-Ing. Thomas Madreiter Mag.ª Doris Rechberg-Missbichler Arbeitnehmervertretung Patrick Degiampietro Robert Fabro Michael Pistracher Wolfgang Steindl „Das imposante Hochwasserschutztor im Hafen Albern hat 30 Meter Länge, rund 14 Meter Höhe, ein Gewicht von 250 Tonnen und ein Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 22 Millionen.“ Mag. Friedrich Lehr, MBA Mag.ª Doris Pulker-Rohrhofer 68

CENTRAL DANUBE Verspäteter Saisonbeginn wegen COVID-19 Eigentlich wollten wir am 26. März 2021 in eine neue und bessere Saison starten. Die pandemiebedingten Einschränkungen und Reiserestriktionen haben dies allerdings lei- der unmöglich gemacht. So konnten wir erst ab Mitte Juni Fahrten sowohl nach Hainburg als auch nach Bratislava anbieten. In Ko- operation mit der Stadtgemeinde Hainburg und Schloss Hof haben wir für unsere Passa- gier*innen abwechslungsreiche Ausflugspro- gramme zusammengestellt. HOHE AUSLASTUNG AB AUGUST Besonders erfreulich war dann die Entwick- lung ab August. Mit einer Auslastung von nahezu 80 Prozent in den Monaten August, September und Oktober konnten wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Tickets verzeichnen. Auch die Nachfrage nach unse- ren Sightseeing-Touren in der Region Bratis- lava ist in dieser Zeit wieder gestiegen. Somit konnten wir mit rund 14.000 Passagier*innen ein leicht besseres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erzielen. HEIRATEN AM TWIN CITY LINER Der Twin City Liner kann seit 2021 auch wieder als Traumhochzeitslocation gebucht werden. Trauungen durch Wiener Standesbeamt*innen finden an Bord des vertäuten Schiffes bei der Schiffsstation Wien City am Schwedenplatz, der Marina Wien, dem Schifffahrtszentrum am Handelskai, beim Hilton Vienna Danube oder in Nussdorf statt. Das erste Paar am neuen Twin City Liner ließ sich im September 2021 in den Hafen der Ehe steuern. Aufgrund der positiven Stimmung in den Sommermonaten haben wir mit viel Aufwand unsere Adventfahrten nach Bratislava und unsere Sonderfahrten nach Ungarn vorbe- reitet. Dabei hatten wir als Reiseveranstalter eine Wellness- und Kulturfahrt mit unserem Twin City Liner nach Esztergom und Viseg- rád, eine Adventfahrt sowie als Highlight die Silvesterfahrt nach Budapest im Programm. Aufgrund steigender Infektionszahlen und der daraus resultierenden Reisebeschränkun- gen mussten jedoch alle diese Fahrten ab- gesagt werden. FRÜHLINGSFAHRTEN IN NEUER SAISON Erstmals in der Geschichte des Twin City Liner bieten wir seit 5. März 2022 samstags und sonntags Frühlingsfahrten von Wien nach Bratislava an. Die offizielle Saisoner- öffnung mit bis zu drei Umläufen täglich ist am 8. April 2022. Weiterverfolgt wird auch die strategische Ausrichtung des Twin City Liner Richtung Ungarn. Dabei bieten wir wieder die bereits für 2021 geplanten Son- derfahrten an. Zusätzlich prüfen wir mögli- che Ausflugsfahrten nach Gy ˝or. Durch den Ausbau des Kanalsystems kann der moder- ne Twin City Liner aufgrund seines geringen Tiefgangs ab 2022 direkt im Stadtzentrum anlegen. Central Danube Region Marketing und Development GmbH 1020 Wien, Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 890 47 47 01 E-Mail: office@centraldanube.at Web: www.twincityliner.com /twincityliner /twincityliner /Twin City Liner Geschäftsführung Mag. Nikolaus Brajkovic Dr. Gerd Krämer „Auch 2021 haben wir unter schwierigsten Rahmenbedingungen das Produkt ‚Twin City Liner’ weiterentwickelt und versucht, einen möglichst verlässlichen Fahrplan anzubieten.“ Mag. Nikolaus Brajkovic Dr. Gerd Krämer 70

WIENER DONAURAUM Neue Weichenstellung für Personenschifffahrt Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungs GmbH 1020 Wien Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 727 10-200 Fax: +43 (1) 727 10-290 E-Mail: office@donauraum.at Web: www.donauraum.at Geschäftsführung Mag. Michael Rapberger Dr. Ronald Schrems „Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der Stadt in den vergangenen zwei Corona-Jahren wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Wiener Personenhafens vorgenommen.“ Mag. Michael Rapberger Dr. Ronald Schrems Nach zwei Jahrzehnten steter Zunahme der Schiffsanlegungen in Wien und der damit verbundenen Steigerung der Anzahl ankom- mender Passagier*innen hat die Corona-Pan- demie 2020 und 2021 zu einem drastischen Rückgang der Flusskreuzfahrten geführt. VIELE ANMELDUNGEN FÜR DAS JAHR 2022 Erfreulicherweise hat sich die Passagieran- zahl mit 66.438 Personen 2021 gegenüber 2020 wieder mehr als verdreifacht, sie lag dennoch nur unter einem Sechstel der An- künfte von 2019 (409.459 Personen). Freilich sind die Auftragsbücher der Ree- dereien für das Jahr 2022 prall gefüllt und damit die Anmeldungen für die Donauraum Wien. Genau das Gleiche gilt für die Tochter- gesellschaft der Donauraum Wien, die PAD Bratislava. NACHHALTIGE VERBESSERUNG Diese unerwartete Pause im Tourismus hat viel Druck aus der Debatte genommen, der bis 2019 stetig stieg: „Overtourism“, Land- strom, Busverkehr. Dennoch hat die Gesell- schaft mit den Reedereien die Unterbre- chung genutzt, um nachhaltige Lösungen für die Zukunft auszuarbeiten: Die Aufenthalts- dauer der Busse an den Ländenflächen wird auf ein Minimum begrenzt, die Einrichtung von Landstromversorgung wird in Zusam- menarbeit mit dem Bundesministerium für Klimaschutz vorbereitet. Die Reedereien su- chen neue Tourismusdestinationen in Wien, um zukünftig die Besucherströme zu vertei- len. FRAGE ZUM EIGENTUM Wichtig wird in den kommenden Jahren für die Donauraum Wien die Eigentumsfrage der Ländengrundstücke sein: Die Stadtregie- rung hat erste Gespräche mit dem Bund auf- genommen, um mit der Klärung dieser Frage die Gestaltung der Donaulände im 2. und 20. Bezirk beginnen zu können. Diese Klärung ist die Voraussetzung dafür, wo der Wiener Personenhafen beginnt und endet, wo welche Freizeiteinrichtungen für die Wiener*innen entstehen können und letztlich auch dafür, wie sich der Motorboot- hafen der Marina Wien weiterentwickelt. 72

WH FERNBUS Gute Planung sichert den Erfolg Auch im Jahr 2021 konnten trotz der anhal- tenden Pandemie die erforderlichen nächs- ten Schritte für den neuen zentralen Fern- bus-Terminal in der Leopoldstadt erfolgreich abgeschlossen werden. Damit wurden die notwendigen rechtlichen Grundlagen für die Detailplanung und Umsetzung geschaffen. RECHTLICHE MEILENSTEINE Nach Abschluss der Wettbewerbe für Archi- tektur, Betreiber*innen und Investor*innen erfolgte eine intensive Prüfung des Projekts. Auf dieser Basis wurden einige Optimierun- gen vorgenommen. Ein Vorteil aus den Überarbeitungen ist zum Beispiel eine grö- ßere Fläche, die die Abschirmung der Anrai- ner*innen in der angrenzenden Wohnbebau- ung am Marathonweg wesentlich erleichtert. Nach Vorlage des Architekturentwurfs wurde ein UVP-Feststellungsantrag bei der Behörde eingebracht. Im Herbst 2021 bestätigte die Wiener Landesregierung per Bescheid, dass das Projekt nicht UVP-pflichtig ist. Die geplante Information der Bürger*innen nach Abschluss der drei Wettbewerbsverfah- ren hat wie schon im Jahr 2020 digital statt- gefunden. Zusätzlich zu den bereits bekann- ten Formaten steht Interessierten nun auch eine Homepage mit detaillierten Informatio- nen zur Verfügung. Eine weitere Voraussetzung für die Realisie- rung des neuen zentralen Fernbus-Terminals ist ein Ersatzstandort für die bestehende Sport & Fun-Halle. Im Dezember 2021 wurde der neue Standort Praterstern der Öffentlichkeit präsen- tiert. Die vorangegangenen intensiven Planun- gen werden nun rasch umgesetzt. FLÄCHENWIDMUNGS- UND BEBAUUNGSPLAN Die Details für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, die die Projektliegen- schaft betreffen, wurden im Jahr 2021 er- arbeitet. Mit Beginn der öffentlichen Auflage des Rotdrucks Anfang 2022 ergibt sich für den Investor die Möglichkeit, Optimierungs- vorschläge einzubringen. Dazu läuft aktuell ein intensiver Abstimmungsprozess. Nach Beschluss in der Bezirksvertretung und Ein- arbeitung der Stellungnahmen soll im zwei- ten Quartal die Beschlussfassung im Wiener Gemeinderat erfolgen. ÖKOLOGISCHE ERSATZHALLE Im Jahr 2022 ist der Baustart für die Ersatz- halle der bestehenden Sport & Fun-Halle am neuen Standort Praterstern geplant. Die Ziel- setzungen sehen die Erfüllung ökologischer sowie energetischer Kriterien wie Fassaden- begrünung, eine Photovoltaikanlage und ein Gründach vor. Damit wird die Errichtung einer modernen und energetisch hochwer- tigen Halle sichergestellt. Zum Zeichen des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Bau- weise wird das Projekt einer klimaaktiv-Zerti- fizierung unterzogen. WH Fernbus-Terminal Projekt- entwicklung GmbH 1020 Wien, Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 890 51 01 E-Mail: info@whterminal.at Geschäftsführung Mag.a (FH) Sabine Linhart Ing. Gerhard Schmid „Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts neuer zentraler Wiener Fernbus- Terminal.“ Mag.a (FH) Sabine Linhart Ing. Gerhard Schmid 74

WH MEDIA Bekanntheit von Regionalsendern wächst Der Wiener Stadtsender W24 hat 2021 sein Programm im Bereich Kunst und Kultur stark erweitert. Die Musiksendung „Wiener Lied- kunst“ zeigt in Zusammenarbeit mit dem Verein Wiener Liedkunst wöchentlich Inter- pret*innen dieses Genres. Ein weiteres High- light im Kulturprogramm war die „48-Tandler Lounge“, die wöchentlich heimische Musik- Acts vorstellte. Außerdem wurde während der „Viennale“ täglich im Rahmen von „24 Stun- den Wien“ ein Viennale-Film-Tipp präsentiert. TALK-FORMATE MIT RENOMMIERTEN GÄSTEN Neben dem umfangreichen Musikange- bot präsentierte W24 die Talksendung „Bei Tesarek“, in der Paul Tesarek wöchentlich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur einlud. Anlässlich des 100. Geburtstages von Psycho - therapeut Erwin Ringel startete auf W24 eine neue Talk-Reihe. Bei „Pelinka mit Hirn“ dis- kutierten der Historiker und Politikwissen- schafter Peter Pelinka und die Philosophin Lisz Hirn mit Expert*innen über aktuelle psychosoziale Themen wie Gesundheitsver- sorgung, psychische Erkrankungen und die Auswirkungen der Corona-Krise. Es wurden bereits zwei Staffeln von „Pelinka mit Hirn“ aufgezeichnet. W24 und Kulturmanager Gerald Matt haben im vergangenen Jahr mit zahlreichen Promi- nenten mit „Matt spricht mit … wir lassen impfen!“ eine Corona-Impfkampagne ge- startet. Bei der Kampagne waren unter ande- rem der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer, Kunstmanagerin Agnes Husslein- Arco und Künstler Christian Ludwig Attersee mit dabei. Zusätzlich wurde im Rahmen von „24 Stunden Wien“ der Corona-Faktencheck eingeführt, bei dem Expert*innen aus Me- dizin und Wissenschaft mit Corona-Mythen aufräumen. Zu jeder vollen Stunde untertags läuft auf W24 der Splitscreen und bietet eine kom- pakte und rasche Übersicht über alle we- sentlichen Informationen aus der Stadt. Die WH Media präsentiert sich seit vergangenem Jahr mit einer neuen Webseite. Neben dem umfangreichen Programmange- bot konnten Kund*innen mit dem Werbema- nager auf w24.at einfach, schnell und äußerst kostengünstig Werbezeiten buchen. JUBILÄUMSFEST ALS HIGHLIGHT 2022 Anfang 2022 startet „Alles klar! Das Service- magazin“ auf W24. Das Highlight des Jahres ist das „W24 Jubiläums-Fest“ mit zahlreichen Attraktionen. Die jährliche Programmpräsentation des TV-Vermarkters und RTL-Partners „IP Öster- reich“ fand 2021 hybrid statt. Mit dem neu- en TV-Format „Vereinsmeiern“ hat R9 von Sportvereinen, Theatern und Kultureinrich- tungen berichtet und regionale Vereine be- gleitet. 2022 zeigt „ÖsterreichBlick“ einen Schwerpunkt für jedes Bundesland. WH Media GmbH 1010 Wien, Renngasse 5/4 Tel.: +43 (1) 368 34 24 Fax: +43 (1) 368 24 65 E-Mail: office@wh-m.at Web: www.wh-m.at /w24TV /R9Oesterreich /R9Oesterreich /w24tv Geschäftsführung Mag. Marcin Kotlowski Mag. Markus Pöllhuber Aufsichtsrat Dir. Mag. Gerhard Hirczi, Vorsitzender Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, 1. Stellvertreterin Dr.in Martina Winter, 2. Stellvertreterin Maria Kalbacher, B. A. (bis 31.08.2021) Martin Ritzmaier Mag. Martin Schipany (bis 31.03.2021) Arbeitnehmervertretung Mag.a Martina Feichtinger Mag. Andreas Liberda Mag. Johann Strunz „Mit mehr als 1,6 Millionen Kontakten im Monat und bis zu 95.000 Zuseher*innen pro Tag ist W24 der meistgesehene und am schnellsten wachsende Stadtsender Österreichs.“ Mag. Marcin Kotlowski Mag. Markus Pöllhuber 78

WH-INTERACTIVE Digitaler Fortschritt ist nicht zu bremsen 2021 war aufgrund der Pandemie von einem massiven Digitalisierungsschub geprägt, der die Umsetzung von neuen digitalen Prozes- sen, innovativen Applikationen und nach- haltigen Kommunikationslösungen hervor- gebracht hat. Zu Beginn des Jahres wurde kurzfristig die „A1 Fan-App“ für das Hahnenkammrennen in Kitz- bühel umgesetzt. Damit konnten die TV-Zu- seher*innen live die Geräuschkulisse vor Ort über eine App steuern und die Fahrer dadurch anfeuern. Auch ohne Publikum im Ziel wurde damit eine akustische Stimmung erzeugt. Ein weiteres Projekt war die Erweiterung und Betreuung einer großen Kindergarten-Appli- kation der Stadt Wien. Diese hochkomplexe Software wurde einerseits mit neuen Förder- abrechnungsmöglichkeiten weiterentwickelt und andererseits laufend für die optimale Nutzung in der täglichen Arbeit der MA 10 gewartet. Für die Wien Holding wurde das bestehende Intranet-Portal durch eine neue Software er- setzt. Im optischen Erscheinungsbild ist das Intranet-Portal großteils gleichgeblieben. Das technologische Fundament ist hingegen komplett neu und wurde auch in die be- stehende IT-Infrastruktur der WH IT Services integriert. NEUE WEBSITE UND NEUES NEWSLETTER-SYSTEM Zwei Eigenprojekte wurden im Laufe des Jah- res fertiggestellt: die Webseite wh-i.at und das Newslettersystem „zsam“. Bei „zsam“ han- delt es sich um eine Software-as-a-Service- Lösung für ein zentrales, modulares Kontakt- management mit Newsletterversand und statistischer Auswertung. In Bezug auf lokale Produktentwicklung und Betrieb ist „zsam“ eine Softwarelösung „made und hosted in Vienna“. Im Zuge dieser Neuentwicklungen wurden auch der komplette Webauftritt und das Newslettersystem der WH Media neu auf- gesetzt. Im letzten Quartal 2021 wurde der „Stadt Wien Vorteilsclub“ umgesetzt. In Zusammen- arbeit mit der Stadt Wien Marketing wurde ein neues Webportal mit Vorteilen und einer personalisierten Clubkarte konzipiert. Eine zentrale Mitgliederdatenbank samt Auswer- tungsmöglichkeiten steuert die Kundenkom- munikation über Newsletterversand. Eine Schnittstelle zur „Stadt Wien-App“ ist für 2022 geplant. Dadurch wird der Vorteilsclub auch über einen mobilen Kommunikations- kanal für die Clubmitglieder optimal nutzbar sein. AUSBAU DES TECHNISCHEN TEAMS 2022 liegt der Fokus weiter auf Talentförde- rung sowie auf dem Ausbau und der Erwei- terung des technischen Entwicklungsteams. Einige Projekte im Bereich Web- & Mobile- Applikationen befinden sich bereits in Um- setzung. Der Vorteilsclub wird auch weiter funktionell im digitalen Bereich ausgebaut. WH-Interactive GmbH 1010 Wien, Renngasse 5/4 Tel.: +43 (1) 526 53 53 Fax: +43 (1) 526 53 53-50 E-Mail: office@wh-i.at Web: www.wh-i.at /whinteractive Geschäftsführung Ing. Mag. (FH) André Reininger Malgorzata Kawka, Bakk. phil. „Mit lokalen Entwick- lungsressourcen tragen wir kontinuierlich zur Digitalisierung von Wien bei und schaffen damit die besten Voraussetzungen für die Zukunft.“ Ing. Mag. (FH) André Reininger Malgorzata Kawka, Bakk. phil. 80

EU-FÖRDERAGENTUR Neue Förderperiode mit spannenden Projekten Immer mehr EU-Projekte der Stadt Wien wer- den durch die EU-Förderagentur (EUFA) in der Umsetzung betreut. Das „Interact Office Vienna“ entwickel- te für die vergangene Förderperiode eine Software, die ein europaweit einheitliches Management von EU-finanzierten Interreg- Projekten ermöglicht. Mehr als ein Drittel der über 100 Interreg-Programme nutzten die Gratis-Software „eMS“ in der Förderpe- riode 2014 bis 2020. Das führte EU-weit zu einer Ersparnis bei Verwaltungskosten von bis zu EUR 20 Millionen. Mit der zweiten Ge- neration der Software, „Jems“ – Joint Elec- tronic Monitoring System, sollen zukünftig noch mehr Programme erreicht und weitere Einsparungen erzielt werden. Den Anfang machte das Interreg-Programm „Central Europe“, das seinen ersten Call über die neue Software „Jems“ öffnete. STRATEGISCHE DREHSCHEIBE Der „Danube Strategy Point“ ist die kom- munikative Drehscheibe zwischen nationalen und themenbezogenen Koordinator*innen und der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommis- sion. Er dient als institutionelles Gedächtnis der Strategie und unterstützt den jährlich rotierenden Vorsitz der Strategie bei seinen Aufgaben. In Kooperation mit der EuroVienna wurden Webinare zur Handhabung des „EuroAccess Macro-Regions Tool“ organisiert, das einen Überblick zu aktuellen Calls und damit po- tenziellen EU-Förderquellen gibt. FORSCHUNG FÜR EINE SMARTE STADT Das „Smart City Wien Team“ innerhalb der Magistratsabteilung 18 für Stadtentwicklung und Stadtplanung unterstützt die Umsetzung der „Smart City Wien Rahmenstrategie“ durch nationale und internationale stadtplanungs- relevante, geförderte Forschungsprojekte. Im Jahr 2021 fanden Innovationsworkshops zu Themen wie „Klimaneutrale Städte“ oder „Finanzierung der Klimaneutralität“ statt. Das im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“ geförderte Projekt „Green Deal- 4Real“ ist ein Best-Practice-Demobeispiel für an den Klimawandel angepasste Gebiete. Das Projekt setzt den Fokus auf mikroklima- tische Veränderungen: Mithilfe von Nature- Based Solutions wie zum Beispiel Begrü- nungsmaßnahmen sollen Urban Heat Islands verhindert oder zumindest reduziert werden. Verschiedene Begrünungsoptionen werden simuliert, Lebenszykluskosten berechnet, die optimalen Maßnahmen umgesetzt und ihre Effekte gemessen. Das nationale Forschungsprojekt „Collabo- ration City“ hat das Ziel, den Green Deal der Europäischen Kommission mit den klimastra- tegischen Zielen der Stadt Wien und der Le- benswelt der Menschen in ihren Stadtteilen zu verbinden. EU-Förderagentur GmbH 1070 Wien Kaiserstraße 113–115/8 Tel.: +43 (1) 890 80 88-2105 E-Mail: office@eufa-wien.at Web: www.eufa-wien.at Geschäftsführung Sylvia Fuchs „Wir freuen uns darauf, in der neuen EU- Förderperiode von 2021 bis 2027 gemeinsam mit Wien wieder spannende Projekte mit EU-Geldern umzusetzen.“ Sylvia Fuchs 82

WIEN HOLDING Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte, Lizenzen 2. Geschäfts- (Firmen-)wert 3. geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 2. technische Anlagen und Maschinen 3. andere Anlagen, Betriebs- und 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Geschäftsausstattung (nicht konsolidiert) III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anteile an assoziierten Unternehmen 3. Beteiligungen 4. sonstige Ausleihungen 5. Wertrechte des Anlagevermögens B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. fertige Erzeugnisse und Waren 3. Grundstücke des Umlaufvermögens 4. noch nicht abrechenbare Leistungen 5. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Unternehmen (nicht konsolidiert) Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2. Forderungen gegenüber verbundenen 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr III. Wertpapiere und Anteile IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Eventualforderungen Rundungsdifferenzen bei den Vorjahreswerten bleiben unbeachtet. 86 Stand 31.12.2021 Vergleich 31.12.2020 in EUR in EUR in EUR in TEUR 2.811.129,62 2.238.485,44 693.324,56 962.088.737,12 7.795.007,39 19.874.699,75 47.840.355,51 35.000,00 255.416.576,45 8.666.809,23 3.472.241,80 37.569.633,20 406.211,54 3.246.983,92 69.823.094,12 12.987.326,77 684.532,19 38.758.322,33 9.871,57 1.864.935,35 30.535.168,01 5.742.939,62 1.037.598.799,77 305.160.260,68 2.711 2.619 416 5.745 935.375 8.674 18.331 70.473 1.032.853 35 255.667 1.980 3.477 38.088 299.248 1.348.502.000,07 1.337.846 420 2.950 29.822 11.693 1.212 46.097 35.437 10.193 8 2.458 200 34.663 15.645 72.566 274 236.969 355.906 8.510 87.148.148,54 71.168.297,26 271.578,63 206.427.082,83 365.015.107,26 8.470.123,00 1.721.987.230,33 1.702.262 800.000,00 800 10.452.542,12 0,00 13.386.915,34

WIEN HOLDING Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 01.01.2021 bis 31.12.2021 an noch nicht abrechenbaren Leistungen sowie an Grundstücken des Umlaufvermögens 1. Umsatzerlöse 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) übrige 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen a) Löhne b) Gehälter c) soziale Aufwendungen davon Aufwendungen für Altersversorgung aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an 6. Personalaufwand bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben d) COVID-19 Kurzarbeitshilfen sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen Stand 2021 in EUR in EUR Vergleich 2020 in EUR in TEUR 192.374.207,47 128.669 2.203.427,17 4.629.958,09 88.456.644,88 79.627.687,72 6.741.059,96 2.652.323,73 79.063.261,19 17.249.900,75 62.377.786,97 6.065.490,22 98.986.985,76 35.028.654,76 -9.328.916,39 130.752.214,35 1.664 2.163 176 279 78.360 78.816 12.127 38.478 50.605 5.993 85.110 29.557 1.828 2.262 22.872 -9.563 111.097 3.031.909,62 2.734.133,24 26.351.161,63 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 18 fallen b) übrige 9. Betriebsergebnis (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen davon Erträge aus assoziierten Unternehmen 1.020.077,32 52.982.006,24 39.070.307,35 23.881 54.002.083,56 1.006 49.294 50.300 -15.788.055,37 -24.570 1.419.713,00 9.356.279,04 13.103 7.086 des Finanzanlagevermögens 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen einschließlich aus Wertpapieren des Umlaufvermögens davon Abschreibungen davon Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16. Finanzergebnis (Zwischensumme aus Z 10 bis 15) 17. Ergebnis vor Steuern 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19. Ergebnis nach Steuern = Jahresfehlbetrag 20. Verlustzuweisung stille Gesellschafter 21. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 22. Konzernjahresfehlbetrag 23. Konzernvortrag 24. Veränderung Anteile anderer Gesellschafter 25. Konzernbilanzgewinn 395.360,11 1.397.702,58 256.991,30 2.311.309,15 289.305,68 2.243.506,08 10.476.899,72 -506.520,63 -16.294.576,00 3.053.886,52 -19.348.462,52 301.901,05 -3.635.994,66 -22.682.556,13 42.189.971,00 256.122,80 159 310 79 17.512 617 16.474 8.090 -11.950 -36.520 -1.868 -34.652 277 124 -34.251 76.441 0 19.763.537,67 42.190 Rundungsdifferenzen bei den Vorjahreswerten bleiben unbeachtet. 88

WIEN HOLDING Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung für das Geschäftsjahr 01.01.2021 bis 31.12.2021 Stand 01.01.2021 Gewinnausschüttungen Gesellschafterzuschüsse Konzernjahresfehlbetrag Veränderung Fremdanteile im Konzern Stammkapital Kapitalrücklagen in EUR in EUR Gewinn- rücklagen in EUR Fremdanteile in EUR Konzern- bilanzgewinn in EUR Eigenkapital in EUR 13.000.000,00 487.594.909,07 82.392.353,65 90.283.646,11 42.189.971,00 715.460.879,83 18.325.458,77 -2.812.750,00 1.264.516,13 -2.812.750,00 19.589.974,90 3.635.994,66 -22.682.556,13 -19.046.561,47 521.075,96 256.122,80 777.198,76 Stand 31.12.2021 13.000.000,00 505.920.367,84 82.392.353,65 92.892.482,86 19.763.537,67 713.968.742,02 Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung für das Geschäftsjahr 01.01.2020 bis 31.12.2020 Stand 01.01.2020 Veränderung im Konsolidierungskreis Gewinnausschüttungen Gesellschafterzuschüsse Konzernjahresfehlbetrag Veränderung Fremdanteile im Konzern Stammkapital Kapitalrücklagen in EUR in EUR Gewinn- rücklagen in EUR Fremdanteile in EUR Konzern- bilanzgewinn in EUR Eigenkapital in EUR 13.000.000,00 475.443.283,72 82.392.353,65 4.439.885,01 76.441.232,68 651.716.755,06 12.151.625,35 85.628.080,53 -40.000,00 372.354,84 85.628.080,53 -40.000,00 12.523.980,19 -123.674,27 -34.251.261,68 -34.374.935,95 7.000,00 7.000,00 Stand 31.12.2020 13.000.000,00 487.594.909,07 82.392.353,65 90.283.646,11 42.189.971,00 715.460.879,83 90

WIEN HOLDING Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sach- verhalten vorhanden sind, wurden diese bei den Schätzungen berücksichtigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 1. ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstel- lungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Außer planmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn am Bilanzstichtag von einer dauerhaften Wertminderung auszuge- hen ist. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Zu- und Abgänge im Anlagenspiegel dargestellt. Die Bewertung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgte grundsätzlich mit dem anteiligen Eigenkapital auf Basis der vor- liegenden Jahres- bzw. Konzernabschlüsse. Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsenkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Ausleihungen sind mit Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Barwerten am Bilanzstichtag bewertet. Pensionsrückdeckungsversicherungen werden bis zum Ende des Aufschubzeitraumes mit dem Rückkaufwert und ab dem Beginn der Rentenzahlungen mit dem Deckungskapital bewertet. Die Aufwendungen und Erträge aus der Rückdeckungsver- sicherung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „soziale Aufwendungen“ unter „davon Aufwendungen für Alters versorgung“ ausgewiesen. Wenn die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen weggefallen sind, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der Anschaffungskosten vorgenommen. Für Firmenwerte gilt dieses Wertaufholungsgebot nicht. 2. UMLAUFVERMÖGEN Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken im Forderungs- bestand werden durch Bildung von Wertberichtigungen berücksichtigt. Fremdwährungsbeträge werden – sofern vorhanden – zum Anschaffungskurs oder zum niedrigeren Devisenkurs bewertet. 3. RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN Die Rückstellungen für Abfertigungen und Vorsorgen für Jubiläumszuwendungen werden nach finanz- bzw. versicherungs- mathematischen Grundsätzen mit einem Zinssatz von 1,35 % (Vorjahr: 1,60 %) gebildet, wobei Frauen und Männern ein Pensionsantrittsalter zwischen 60 und 65 Jahren unterstellt wurde. Beim verwendeten Rechnungszinssatz handelt es sich um einen Durchschnittszinssatz der letzten sieben Abschlussstichtage. Der Berechnung wurde, abhängig von den durchschnittlichen Gehaltssteigerungen der Vergangenheit in der jeweiligen Gesellschaft, ein Gehaltstrend von 2,00 % bis 5,00 % (Vorjahr: 1,80 % bis 5,00 %) zugrunde gelegt. Bei der versicherungsmathematischen Ermittlung wurde das Teilwertverfahren unter Verwendung von biometrischen Richttafeln angewendet. In einzelnen Gesellschaften wurden auch Fluktuationsabschläge berücksichtigt. Im Teilkonzern ARWAG werden die Rückstellungen für Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien auf Basis eines Stichtagszinssatzes von 1,00 % (Vorjahr: 0,65 %), einer durchschnitt- lichen Bezugserhöhung von 3,50 % (Vorjahr: 3,00 %) und des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ermittelt. 92

WIEN HOLDING Weitere Konsolidierungsmaßnahmen betreffen die Aufrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften und die Verrechnung konzerninterner Umsatzerlöse und anderer konzerninterner Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen. V. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Da alle einbezogenen Tochtergesellschaften ihre Jahresabschlüsse in EUR erstellen, war eine Währungsumrechnung nicht erforderlich. VI. ÜBERSICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN Vollkonsolidierte Gesellschaften Konsolidierungs- Eigentümer Wien Holding GmbH Tochtergesellschaften EuroVienna EU-consulting & -management GmbH, Wien Haus der Musik Museum GmbH, Wien KunstHausWien GmbH, Wien MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH, Wien Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH, Wien UIV Urban Innovation Vienna GmbH, Wien Vereinigte Bühnen Wien GmbH, Wien WH Arena Projektentwicklung GmbH, Wien WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, Wien WH IT Services GmbH, Wien WH Media GmbH, Wien Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungs GmbH, Wien Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H., Wien Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs- gesellschaft m.b.H., Wien WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, Wien Hafen Wien GmbH, Wien „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH, Wien ARWAG Holding-Aktiengesellschaft, Wien Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H., Wien Enkelgesellschaften base - homes for students GmbH, Wien GMW Großmarkt Wien Betriebs GmbH, Wien Immobilienentwicklung St. Marx GmbH, Wien LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH, Wien Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH, Wien Konversionsflächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH, Wien Rechenzentrum der Stadt Wien GmbH, Wien StH-Garagenbetriebs GmbH, Wien VBW International GmbH, Wien WH Digital GmbH, Wien Wien Museum Projekt GmbH, Wien WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, Wien 94 ausmaß 100,00 % 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % Wien Holding GmbH 95,00 % Wien Holding GmbH 80,00 % Wien Holding GmbH 63,03 % Wien Holding GmbH 49,00 % Wien Holding GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs- gesellschaft m.b.H 100,00 % Vereinigte Bühnen Wien GmbH 100,00 % WH Media GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00 % WSE Wiener Standortentwicklung GmbH

WIEN HOLDING VII. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Die Erstkonsolidierung des Teilkonzerns ARWAG erfolgte zum Bilanzstichtag 31.12.2020, wobei die Vermögenswerte und Schul- den der ARWAG Gesellschaften erstmalig per 31.12.2020 in den Konzernabschluss einbezogen wurden, die Gewinn- und Ver- lustrechnung ist ab 01.01.2021 in den Konzernabschluss eingeflossen. Somit wurden die ARWAG-Gesellschaften im Jahr 2021 erstmalig in den Wien Holding-Konzern mit einer Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie einer Zwischengewinneliminie- rung einbezogen. 1. KONZERNBILANZ 1.1. AKTIVA A. Anlagevermögen Die Entwicklung ist im Konzern-Anlagenspiegel (Seite 98-99) dargestellt. A1. Sachanlagen Die Veränderung in den Sachanlagen betrifft zum Großteil Projekte der ARWAG (Eisteichstraße, OASE22). Die Anlagen im Zu- sammenhang mit der Sanierung des Raimund Theaters wurden 2021 in Betrieb genommen. Darüber hinaus wurde der Zukauf des Theater an der Wien in den Zugängen zu den Sachanlagen erfasst. Wesentliche Zugänge in den geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau betreffen das Hafentor Albern in der Hafen Wien GmbH sowie die aliquote Vorfinanzierung des Restwertleasings der Halle F in der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. Der Grundwert der Grundstücke beträgt EUR 193,59 Mio. (Vorjahr: EUR 195,04 Mio.). Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen (z.B. Miete, Leasing) beträgt: Verpflichtung der nächsten 5 Jahre 110.638.368,62 103.224.055,05 davon Verpflichtung des nächsten Jahres 22.511.766,14 20.535.500,72 2021 in EUR 2020 in EUR A2. Finanzanlagen In den Anteilen an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) in Höhe von EUR 35.000,00 (Vorjahr: EUR 35.000,00) sind die Beteiligungsbuchwerte an der EU-Förderagentur GmbH ausgewiesen. Die Zugänge bei Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Zugänge in der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH. Die Ausleihungen betreffen den Barwert des Baurechtszinses für die Baulichkeiten am Areal Neu Marx (Marxhalle) sowie Perso- nalakontozahlungen auf zukünftige Abfertigungsansprüche in der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. Die Ausleihungen wurden wegen Langfristigkeit mit 2,00 % bzw. 1,35 % (Vorjahr: 2,00 % bzw. 1,60 %) abgezinst. In den Wertrechten des Anlagevermögens sind Wertpapiere und Rückdeckungsversicherungen enthalten, die im We- sentlichen zur Deckung der Pensionsrückstellungen dienen. Die Pensionsrückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 11,66 Mio. (Vorjahr: EUR 12,31 Mio.) sind mit einem Betrag von EUR 11,21 Mio. (Vorjahr: EUR 11,90 Mio.) zu Gunsten der versicherten Personen verpfändet. 96

WIEN HOLDING Konzernanlagenspiegel gemäß § 226 (1) UGB für das Geschäftsjahr 01.01.2021 bis 31.12.2021 98 Anschaffungs-/HerstellungskostenStand am 01.01.2021ZugängeAbgängeUmbuchungenStand am 31.12.2021in EURin EURin EURin EURin EURA. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte, Lizenzen16.392.723,24913.635,10155.829,80504.887,5017.655.416,04 2. Geschäfts- (Firmen-)wert3.802.880,140,000,000,003.802.880,14 3. geleistete Anzahlungen416.056,85667.101,0112.437,50-377.395,80693.324,5620.611.660,231.580.736,11168.267,30127.491,7022.151.620,74II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund · Grundwert158.537.695,368.240.925,012.076.192,81-7.617.290,98157.085.136,58 · Baurecht3.154.237,97145.342,230,000,003.299.580,20 · Gebäudewert1.122.070.821,718.963.034,3613.220.710,4658.696.522,211.176.509.667,82 · unbebaute Grundstücke36.501.249,260,000,000,0036.501.249,261.320.264.004,3017.349.301,6015.296.903,2751.079.231,231.373.395.633,86 2. technische Anlagen und Maschinen28.655.335,58342.609,6271.809,570,0028.926.135,63 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung99.105.707,864.516.623,102.042.645,622.595.749,30104.175.434,64 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau70.868.523,9162.614.918,706.147.893,46-78.766.286,6648.569.262,491.518.893.571,6584.823.453,0223.559.251,92-25.091.306,131.555.066.466,62III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unter- nehmen (nicht konsolidiert)35.000,000,000,000,0035.000,00 2. Anteile an assoziierten Unternehmen258.512.344,95-227.290,080,000,00258.285.054,87 3. Beteiligungen2.787.717,956.739.554,4828.950,000,009.498.322,43 4. sonstige Ausleihungen3.512.141,515.818,4118.960,370,003.498.999,55 5. Wertrechte des Anlagevermögens40.737.709,453.459.962,224.054.378,300,0040.143.293,37305.584.913,869.978.045,034.102.288,670,00311.460.670,22Summe Anlagevermögen1.845.090.145,7496.382.234,1627.829.807,89-24.963.814,431.888.678.757,58

WIEN HOLDING 1.2. PASSIVA A. Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 90 dargestellt. Das Stammkapital beträgt EUR 13.000.000,00 und wird von folgenden Gesellschaftern gehalten: Stadt Wien „Wiener Stadterneuerungsgesellschaft“, Gemeinnützige Wohnbau-, Planungs- und Betreuungsgesellschaft m.b.H. 99,9944 % 0,0056 % In den Kapitalrücklagen sind die von der Stadt Wien an die Wien Holding GmbH bzw. ihre Tochterunternehmen geleisteten Zuschüsse und Einbringungen ausgewiesen. Die Veränderung der Kapitalrücklagen im Jahr 2021 betrifft Zuschüsse von der Stadt Wien an die Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H., an die „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH, an die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH und an die Wien Holding GmbH., welcher im Jahr 2022 an die Museen der Wien Holding weitergeleitet wird. Die Gewinnrücklage beinhaltet die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung, die laufenden Veränderungen seit der erst- maligen Konzernberichterstellung sowie die aufgrund des RÄG 2014 umgegliederten Bewertungsreserven. Bis 2010 wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung insgesamt aktive Unterschiedsbeträge im Ausmaß von EUR 7,45 Mio. und passive Unterschiedsbeträge in Ausmaß von EUR 77,48 Mio. mit Gewinnrücklagen verrechnet. B. Einlagen stiller Gesellschafter Die Einlagen von stillen Gesellschaftern betreffen Beiträge von Investoren in der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH zur Unter- stützung der Wiener Wirtschaft in Krisenzeiten. Die Beteiligungen in Form von atypisch stillen Gesellschaften wurden zeitlich begrenzt bis zum 30.06.2029 abgeschlossen. Die atypisch stillen Gesellschafter sind im Verhältnis ihrer Beteiligung am Gewinn, Verlust, Vermögen (einschließlich des Firmenwerts) sowie am Liquidationserlös der Gesellschaft beteiligt. C. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Die Investitionszuschüsse werden über die Nutzungsdauer der zugeordneten Vermögensgegenstände aufgelöst. Investitions- zuschüsse aus öffentlichen Mitteln betreffen im Wesentlichen die Hafen Wien GmbH, die Wiener Sportstätten Betriebsgesell- schaft m.b.H., die Vereinigte Bühnen Wien GmbH, die GMW Großmarkt Wien Betriebs GmbH, die ARWAG Wohnen im schöns- ten Wien GmbH, die ARWAG Wohnpark Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. und die ARWAG Urban Home GmbH. Mit dem Verkauf der in der Wien Museum Projekt GmbH aktivierten Projektentwicklungskosten war auch der für dieses Projekt enthaltene Investitionszuschuss zurückzuzahlen. Die Investitionszuschüsse betreffen folgende Anlagegüter: Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund technische Anlagen und Maschinen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 31.12.2021 in EUR 48.172,37 92.625.899,90 1.854.049,84 1.521.947,49 7.852.014,42 31.12.2020 in EUR 0,00 66.531.698,80 2.182.160,28 1.508.084,92 25.735.643,43 103.902.084,02 95.957.587,43 100

WIEN HOLDING E. Verbindlichkeiten 2021 Anleihen Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Vorjahr erhaltene Anzahlungen Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr RESTLAUFZEIT bis 1 Jahr in EUR über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR über 5 Jahre in EUR Gesamt in EUR 0,00 0,00 180.000.000,00 180.000.000,00 0,00 0,00 180.000.000,00 180.000.000,00 34.397.133,61 20.405.097,70 12.924.677,16 12.769.635,91 18.898.302,51 18.804.157,58 227,90 25.545,71 2.305.033,43 423.686,43 35.301.301,73 31.295.609,31 93.437.703,56 100.893.050,58 166.866.238,76 168.556.257,74 294.701.075,93 289.854.406,02 4.179.212,00 452.497,93 10.694.628,65 10.598.396,91 0,00 0,00 7.776,68 7.896,64 17.103.889,16 13.222.133,84 29.600.707,84 29.410.451,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 227,90 25.545,71 2.305.033,43 423.686,43 3.026.481,88 2.769.341,73 108.294.538,13 110.333.783,62 146.622.321,74 144.398.734,66 Summe Vorjahr 103.826.676,34 83.723.732,64 291.338.026,09 294.713.287,15 275.168.553,57 278.897.938,00 670.333.256,00 657.334.957,79 In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von EUR 8,06 Mio. (Vorjahr: EUR 7,22 Mio.) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. In den Verbindlichkeiten sind dinglich besicherte Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 352,10 Mio. (Vorjahr: EUR 345,32 Mio.) enthalten. Diese betreffen den Teilkonzern ARWAG, die LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH und die base - homes for students GmbH. Die von der Wien Holding GmbH im Jahr 2013 begebene Anleihe in Höhe von EUR 180,00 Mio. (EUR 150,00 Mio. Inhaber- schuldverschreibung, EUR 30,00 Mio. Namensschuldverschreibung) mit einem fixen Kupon von 3,00 % hat noch eine Restlauf- zeit von 1,5 Jahren. In der Aufsichtsratssitzung der Wien Holding GmbH am 13.12.2021 wurde das seitens der Geschäftsfüh- rung vorgelegte Refinanzierungskonzept genehmigt. F. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Der ausgewiesene Saldo ist im Wesentlichen dem Teilkonzern ARWAG, der Vereinigte Bühnen Wien GmbH und der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. zuordenbar. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten des Teilkonzerns ARWAG betreffen abgegrenzte Finanzierungsbeiträge und Mietvorauszahlungen für Wohnungen. In der Vereinigte Bühnen Wien GmbH und in der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. sind hauptsächlich Abgrenzungen für Kartenvorverkäufe für das Jahr 2022 enthalten. 102

WIEN HOLDING A. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich in folgende geographische Märkte bzw. Branchen: Die Umsatzerlöse gliedern sich in folgende geografische Märkte bzw. Branchen: 2021 in EUR Österreich EU-Länder Rest 154.585.218,22 20.187.031,18 17.601.958,07 2020 in EUR 116.121.368,83 7.731.825,07 4.816.134,79 Summe Umsatzerlöse 192.374.207,47 128.669.328,69 Wien Holding Immobilienmanagement Kultur- & Veranstaltungsmanagement Logistik & Mobilität Medien & Service Summe Umsatzerlöse 2.809.022,58 81.821.728,45 34.824.561,97 60.342.396,26 12.576.498,21 5.675.907,10 33.016.368,88 33.714.488,73 43.775.069,24 12.487.494,74 192.374.207,47 128.669.328,69 Der Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Immobilienmanagement ist auf die erstmalige Einbeziehung der ARWAG in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zurückzuführen. Im Geschäftsbereich Logistik & Mobilität wurde das neue Geschäftsfeld „Bulk“ eingeführt, welches in eine wesentliche Steigerung des Umsatzes resultierte. Die Umsätze in den Geschäfts- bereichen Kultur- & Veranstaltungsmanagement sowie Medien & Service konnten trotz der weiterhin andauernden COVID-19- Pandemie stabilisiert bzw. sogar geringfügig ausgebaut werden. B. Sonstige betriebliche Erträge In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus laufenden Subventionen in Höhe von EUR 67,06 Mio. (Vorjahr: EUR 66,69 Mio.), Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen in Höhe von EUR 7,34 Mio. (Vorjahr: EUR 6,08 Mio.) sowie Erträge aus COVID-19-Zuschüssen in Höhe von EUR 1,78 Mio. (Vorjahr: EUR 3,14 Mio.) enthalten. C. Angaben zum Personal Der Personalstand (Vollzeitäquivalente) im Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen: Arbeiter*innen Angestellte Lehrlinge 104 2021 2020 240 1.735 8 1.983 212 1.562 10 1.784

WIEN HOLDING In der Steuergruppe der Wien Holding GmbH besteht zwischen den unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertan- sätzen in Summe ein aktiver Überhang an temporären Differenzen in Höhe von EUR 10,85 Mio. (Vorjahr: EUR 9,84 Mio.), welche im Wesentlichen aus unterschiedlichen gesetzlich vorgegebenen Berechnungsgrundlagen und -parameter im Anlagevermögen und in den Personalrückstellungen sowie aus steuerlichen Bewertungsreserven resultieren. Bei einem Steuersatz von 25 % ergibt sich somit eine aktive latente Steuer in Höhe von EUR 2,71 Mio. (Vorjahr: EUR 2,46 Mio.), die aufgrund der derzeitigen steuer- lichen Situation des Konzerns nicht angesetzt wird. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden keine angesetzt, weil nicht davon auszugehen ist, dass diese in Zukunft mit steuerlichen Gewinnen ausgeglichen werden. Die ARWAG Holding-Aktiengesellschaft ist Gruppenträger einer eigenen Unternehmensgruppe. Mit den Mitgliedern dieser Unternehmensgruppe wurde ein Gruppen- und Steuerausgleichs-/-umlagevertrag abgeschlossen. Die Steuerumlagevereinbarung sieht als Methode der Steuerumlage die Belastungsmethode vor. Zwischen den unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen bestehen folgende Unterschiedsbeträge bzw. Steuerlatenzen: Beträge in Mio. EUR Anlagevermögen noch nicht abrechenbare Leistungen aktive Rechnungsabgrenzungen Investitionszuschüsse Rückstellungen für Abfertigungen Rückstellungen für Pensionen sonstige Rückstellungen passive Rechnungsabgrenzungen unversteuerte Rücklagen Summe aktive / passive Unterschiedsbeträge aktive / passive latente Steuerabgrenzung (25 %) Saldo = Rückstellung passive latente Steuern 31.12.2021 31.12.2020 Aktiv EUR Mio. Passiv EUR Mio. Aktiv EUR Mio. Passiv EUR Mio. 0,40 2,51 0,87 1,38 0,58 5,74 1,44 152,10 1,38 0,64 16,98 171,10 42,78 41,34 0,00 2,96 0,93 1,61 0,98 6,48 1,62 159,69 1,16 1,07 17,90 179,82 44,96 43,34 Der Konzernabschluss der Wien Holding GmbH zum 31.12.2021 wurde von der CONSULTATIO Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. 106

WIEN HOLDING Impressum Herausgeber Wien Holding GmbH 1010 Wien Universitätsstraße 11 Tel.: +43 (1) 408 25 69-0 E-Mail: office@wienholding.at www.wienholding.at facebook.com/WienHolding instagram.com/wien_holding linkedin.com/company/wien-holding-gmbh Fotonachweise Umschlag Westend61_GettyImages; Seite 2-3 Gerhard Schmolke; Seite 4 PID/Königshofer; Seite 5 PID/David Bohmann; Seite 6 Barbara Nidetzky; Seite 8 v. l. n. r. Eva Kelety, Max Brucker Constant Evolution, David Bohmann; Seite 8 unten istockphoto.com; Seite 11 Werner Kmetitsch; Seite 12 istockphoto.com; Seite 15 Eva Kelety; Seite 16 istockphoto.com; Seite 19 istockphoto.com; Seite 21 istockphoto.com; Seite 23 istockphoto.com; Seite 25. istockphoto.com; Seite 27 istockphoto.com; Seite 28-29 istockphoto.com; Seite 36-37 skynesher_GettyImages; Seite 38 VBW Stefanie J. Steindl; Seite 39 Bildagentur Zolles KG Markus Wache; Seite 40 Wiener Sportstätten; Seite 41 WH Arena; Seite 42 Wolfgang Simlinger; Seite 43 Eva Kelety; Seite 44 Ouriel Morgensztern; Seite 45 Walking Gallery, Oliver Hangl; Seite 46 Eva Kelety; Seite 47 Wien-Ticket; Seite 48 Donauturm; Seite 49 WienTourismus Gregor Hofbauer; Seite 50-51 skynesher_GettyImages; Seite 52 ARWAG; Seite 53 GESIBA; Seite 54 Therme Wien; Seite 55 Schloss Laxenburg; Seite 56 Romana Fürnkranz; Seite 57 Klaus Vyhnalek; Seite 58 Otto Wagner Areal; Seite 59 Robert Putz; Seite 60 WIP; Seite 61 Romana Fürnkranz; Seite 62 königlarch architekten EGKK Landschaftsarchitektur; Seite 63 David Faber; Seite 64 Viennabase; Seite 65 Alexander Ch Wulz; Seite 66-67 Westend61_GettyImages; Seite 68 Schneider Consult; Seite 69 Steve Haider; Seite 70 Eva Kelety; Seite 71 DDSG Kurt Patzak; Seite 72 Wiener Donauraum; Seite 73 Flughafen Wien; Seite 74 ZOOMVP; Seite 75 David Bohmann; Seite 76-77 Monty Rakusen_GettyImages; Seite 78 WH-Media; Seite 79 WH Digital; Seite 80 WH Interactive; Seite 81 AdobeStock/ WrightStudio Andrey Kiselev; Seite 82 und 83 Pixabay; Seite 84-85 Gerhard Schmolke 108