WIEN HOLDING 2

WIEN HOLDING Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien Dr. Michael Ludwig Die Weichen für die Zukunft stellen Als lebenswerte, dynamische und innovative Stadt, in der das soziale Miteinander sowie Themen wie Nachhaltigkeit und Kli- maschutz großgeschrieben werden, ist Wien vielfach ausge- zeichnet und Vorbild für andere Städte. Diese Vorreiterrolle ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sie ist das Ergebnis harter und kontinuierlicher Arbeit. Mit ihren rund 75 Unternehmen und 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt die Wien Holding für „mehr Wien zum Leben“ und trägt so ihren Teil dazu bei, die Weichen für die Zukunft der Stadt zu stellen. Denn die Unternehmen und Projekte des Konzerns prägen nicht nur das Stadtbild und sind Teil unseres alltäglichen Le- bens, die Wien Holding realisiert auch zukunftsorientierte und nachhaltige Projekte, die den Wirtschaftsstandort sichern, das Wirtschaftswachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und damit die Lebensqualität für die Menschen insgesamt erhö- hen. Von der Schiffsstation City am Schwedenplatz, über den Hafen Wien oder den Wirtschaftspark Breitensee, bis zu den Theatern der Vereinigten Bühnen Wien und den Wohnbauten der ARWAG und der GESIBA: Die Wien Holding verändert die Stadt – ganz im Sinne der Menschen, die hier leben. Diese Aufgabe ist nun wichtiger denn je. Denn im vergange- nen Jahr waren die Herausforderungen durch die weltweite Corona-Pandemie besonders groß und die Krise hat auch Wien hart getroffen, sowohl wirtschaftspolitisch als auch ge- sellschaftspolitisch. Doch wir bleiben auch weiterhin unse- rer Rolle als soziale Millionenmetropole treu, in der auch in schwierigen Zeiten Mitgefühl und Solidarität oberste Priorität haben. Denn nur durch Zusammenhalt und respektvolles Mit- einander wird es gelingen, Wien aus der Corona-Krise best- möglich herauszuführen. Um diese schwierige Aufgabe zu bewältigen, setzen wir auch ganz bewusst auf die Wien Holding und ihre Unternehmen als Dynamo für Wien. Denn der Konzern hat mit seinen vier Ge- schäftsbereichen schon oft Initiativen für die Modernisierung und den Ausbau der Stadt gesetzt und so zu einem aktiven Wirtschaftsleben beigetragen. Daher gilt mein besonderer Dank den engagierten Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern der Wien Holding, die sich auch in Krisenzeiten tagtäglich mit ihrer Arbeit für die Stadt und ihre Bevölkerung einsetzen. Ich wünsche ihnen auch für die Zu- kunft viel Kraft, Energie und Erfolg! 4

WIEN HOLDING Vorsitzende des Aufsichtsrates Rechtsanwältin Dr.in Karin Rest, EMBA Projekte mit Mehrwert schaffen Die Wien Holding mit ihren rund 75 Unternehmen ist ein wich- tiges Instrument, um die Entwicklung der Stadt voranzutreiben und so Wien zukunftsfit zu machen. Denn mit seinen Initiativen und nachhaltigen Projekten bereitet der Konzern kontinuier- lich den Boden für den Erfolg Wiens vor. Egal ob neuer Twin City Liner, Messe Wien, Wirtschaftspark Breitensee, Hafen- ausbau, Mozarthaus Vienna, die Neunutzung des Otto-Wag- ner-Areals oder neue Stadtviertel wie in Neu Leopoldau – die Wien Holding ist maßgeblich an den dynamischen Moderni- sierungs- und Entwicklungsprozessen der Stadt beteiligt. „Mehr Wien zum Leben“ schaffen – das ist die Unternehmens- philosophie und der Grundgedanke hinter den zahlreichen er- folgreichen Projekten des Konzerns. Damit beweist die Wien Holding, dass Gewinnoptimierung und die Arbeit für das Ge- meinwohl Hand in Hand gehen können. So konnte sich der Konzern im freien Wettbewerb der Märkte und Unternehmen hervorragend positionieren. der 47-jährigen Geschichte des Konzerns gab es immer wie- der schwierige Situationen, aus denen die Wien Holding ge- stärkt hervorgegangen ist. Daher wollen wir diese Krise auch als Chance sehen: Wie können wir den Standort Wien weiter stärken? Wo können Unternehmensabläufe noch optimiert werden, um auf eine Krise noch schneller zu reagieren? Was braucht es, um in Zukunft noch besser agieren zu können? Die Voraussetzungen sind gut: Die Wien Holding ist trotz Kri- se ein starkes Unternehmen, das in den vergangenen Jahren überaus erfolgreich gewirtschaftet hat. Damit verfügt der Kon- zern über das nötige Rüstzeug, diese Krise zu meistern. Ba- sis dafür ist und bleibt aber auch der starke, konzerninterne Zusammenhalt. Denn nur wenn die Geschäftsführung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wien Holding weiterhin ein gemeinsames Ziel verfolgen, kann diese Herausforderung bewältigt und zur Chance sowohl für das Unternehmen als auch für den Standort werden. Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 weltweit das Wirtschafts- geschehen massiv beeinträchtigt und den Konjunkturauf- schwung unerwartet abgebremst. Ausgangsbeschränkungen, geschlossenen Grenzen und Unternehmen haben auch die Wien Holding vor große Herausforderungen gestellt. Doch in Daher möchte ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu ermutigen, weiterhin zusammen am Unternehmenserfolg mit- zuarbeiten und positiv nach vorne zu blicken. Danke für ihre hervorragende Arbeit und Treue im vergangenen Jahr und al- les Gute für die Zukunft! 6

Corona-Jahr 2020: eine Herausforderung für die Wien Holding Die Corona-Krise hat die Wien Holding vor große Herausfor- derungen gestellt: Lockdowns, Homeoffice, Kurzarbeit und Planungsunsicherheiten haben diese schwierige Zeit geprägt. Gleichzeitig wurde auch aufgezeigt, wo Optimierungsbedarf besteht und die Digitalisierung im Konzern weiter vorange- trieben. Während vor allem der Kultur- und Freizeitbereich, der Flug- hafen Wien und die Personenschifffahrt von Corona stark be- troffen sind, ist die Krise in anderen Bereichen, zum Beispiel im Hafen Wien und im Immobilienbereich, weniger spürbar. Die Wien Holding hat mit ihren Unternehmen in den vergan- genen Jahren sehr gut gewirtschaftet, hatte 2019 das beste wirtschaftliche Ergebnis in der Geschichte und ist somit gut gerüstet, die Corona-Krise zu meistern. KULTURBEREICH IM DORNRÖSCHENSCHLAF Die Museen, Theater und Eventlocations der Wien Holding mussten im März 2020 im Zuge des ersten Lockdowns schlie- ßen. Der Kulturbereich setzte in dieser Zeit verstärkt auf di- gitale Inhalte wie virtuelle Museumsführungen, Musical-Pod- casts, Spotify-Playlists und Kulturvermittlungsprogramme für zu Hause. Ende Mai öffneten die Museen dann wieder die Tore für BesucherInnen und ein Stück kulturelles Leben kehrte in die Stadt zurück, bevor im Zuge des zweiten Lockdowns im November erneut geschlossen werden musste. Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) stellte ab März 2020 auf Distance Learning um, Veranstal- tungen wurden abgesagt. Die Universität hat einen eigenen Corona-Notfalltopf für Studierende in Höhe von maximal EUR 400,– eingerichtet. Musicalfans der VBW konnten im Mai 2020 Musicalfeeling erleben, im Rahmen der ORF-Konzertreihe „Wir spielen für Österreich“ wurde ein Musicalkonzert ohne Publikum live aus dem ORF RadioKulturhaus im Hauptabendprogramm auf ORF III übertragen. Im September 2020 startete „CATS“ er- neut im Ronacher, unter Einhaltung des eigens erarbeiteten COVID-19-Präventionskonzepts – bis zum zweiten Lockdown im November. Im Theater an der Wien wurde die für März 2020 geplante Premiere von „Fidelio“, bei der Christoph Waltz Regie führte, kurzerhand ins Fernsehen verlagert, im Herbst konnten dann „Zazà“, „Porgy & Bess“ und „Bajazet“ sowie konzertante Aufführungen wieder live vor Publikum aufgeführt werden. In der Wiener Stadthalle fanden 2020 ausgewählte Veranstal- tungen statt, das European Streetfood Festival im Septem- ber vor der Wiener Stadthalle sowie indoor die Fachmesse ARCHITECT@WORK und das Tennis-Highlight Erste Bank Open im Oktober. Seit Anfang Dezember wird die Wiener Stadthalle auch als Teststraße für COVID-19-Massentests ge- nutzt. Die Wien Holding ist für eine Zeit nach Corona im Kulturbe- reich gerüstet: Das Raimund Theater wurde komplett saniert. Die Häuser sind bereit, ihre Position in der Wiener Kulturland- schaft und ihre Rollen als wichtige Säulen für die Wertschöp- fung in Wien wieder einzunehmen. WIENER SPORTSTÄTTEN: FREIZEITSPASS IM SOMMER, TESTSTATION IM HERBST Die Bäder der Wiener Sportstätten standen ab Ende Mai 2020 wieder für BesucherInnen offen und boten im Sommer Frei- zeitspaß im Stadionbad und im Wiener Stadthallenbad. Am Vorplatz des Ernst-Happel-Stadions wurde im August 2020 kurzfristig innerhalb von nur 24 Stunden eine COVID-19-Test- station für ReiserückkehrerInnen eingerichtet – zu Beginn für Reisende aus Kroatien, in der Folge auch für die Allgemeinheit. WIEN TICKET: GASTRO-GUTSCHEIN-AKTION ERFOLGREICH ABGEWICKELT Um Wiener Gastronomiebetriebe nach der Corona-beding- ten Schließung zu unterstützen, haben die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien die Wiener-Gastro-Gutschein- Aktion ins Leben gerufen. Diese wurde von der Wien Holding gemeinsam mit Wien Ticket innerhalb kürzester Zeit erfolg- reich abgewickelt. Dabei wurde jedem Haushalt in Wien ein 25- bzw. 50-Euro-Gutschein ausgestellt. SCHIFF AHOI AUF DER DONAU Die Ausflugsschiffe der DDSG Blue Danube durften Ende Mai 2020 ihre Anker wieder lichten, wenn auch mit einem stark reduzierten Angebot. Bis zum zweiten Lockdown im Novem- ber waren die Schiffe auf der Donau unterwegs und haben dafür gesorgt, dass Interessierte Wien vom Wasser aus er- leben konnten. Der Twin City Liner nahm Anfang Juni 2020 seine Fahrt mit dem „Austria-Ticket“ auf. Drei reizvolle Des- tinationen in Österreich wurden angesteuert: Tulln, Hainburg und Orth an der Donau. Ab Anfang August war der Twin City 8

WIEN HOLDING Ein Konzern im Dienst der Stadt und der Menschen in Wien

VIER BEREICHE – EIN KONZERN KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT – EIN UNVERZICHTBARER TEIL DER WIENER LEBENSQUALITÄT Das große Angebot an Kunst und Kultur ist Teil der Wiener Lebensqualität. Über vier Millionen Menschen besuchen pro Jahr die Kultur- und Entertainmentbetriebe der Wien Hol- ding. Die Vereinigten Bühnen Wien und die Wiener Stadt- halle sind die Flaggschiffe in diesem Bereich. Mit der neuen Wien Holding-Arena in Neu Marx wird ein weiterer Meilen- stein realisiert. Bis zu deren Eröffnung wird die Wiener Stadt- halle unverändert genutzt und dann entsprechend eines neuen Nutzungskonzepts saniert. Auch vier Museen – das Mozarthaus Vienna, das Jüdische Museum Wien, das Kunst Haus Wien und das Haus der Musik – werden von der Wien Holding geführt. Die Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft kümmert sich um große Sporteinrichtungen der Stadt wie das Ernst-Hap- pel-Stadion, das Stadthallenbad und das Stadionbad. Die Wien Holding hat mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien sogar eine Universität im Portfolio. Mit Wien Ticket gehört einer der größten Full-Service-Ticketdienstleis- ter und mit dem Donauturm eines der markantesten Wahr- zeichen Wiens zum Konzern. Mit der im Berichtsjahr neu ge- gründeten „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH beteiligt sich die Stadt Wien über die Wien Holding gemeinsam mit pri- vaten PartnerInnen temporär an Unternehmen mit dem Ziel, diese zu stabilisieren und damit Jobs abzusichern. Die Kulturbetriebe der Wien Holding erwirtschafteten im Jahr 2020 pandemiebedingt rund EUR 34,9 Millionen Umsatz. Bei den Vereinigten Bühnen Wien konnte der geplante Hö- hepunkt des Beethovenjahres – die einzige Oper des Kom- ponisten, FIDELIO – aufgrund von COVID-19 nur digital am 20. März mit großem Erfolg in ORF III gezeigt werden. Über das Jahr wurde ein Großteil der Opernproduktionen aufge- zeichnet und so für das Publikum erlebbar gemacht. Auch in der Musicalsparte wurden neue digitale Formate ent- wickelt. Bei WIR SPIELEN FÜR ÖSTERREICH präsentierten Publikumslieblinge die beliebtesten Musical-Balladen aus Eigenproduktionen der VBW in ORF III. Die behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona- Pandemie trafen die Wiener Stadthalle im März 2020 bei besonders starker Auslastung und Buchungslage mit voller Wucht. Vorläufig konnten keine Veranstaltungen mehr statt- finden. Mit 14. März 2020 wurden alle Sport- und Freizeiteinrichtun- gen bis auf Weiteres geschlossen. Konkret waren das Wiener Stadionbad und das Wiener Stadthallenbad, das Radstadion, 12 das Ernst-Happel-Stadion sowie die Sporthallen in der Wie- ner Stadthalle (Halle A, Halle B, Ruderzentrum sowie die Eis- stadthalle) betroffen. Seit Dezember steht das Ergebnis des Architekturwettbe- werbs der WH Arena fest: Aus den 48 eingereichten Projekten hat die Fachjury den Entwurf der Wiener Teilnehmergemein- schaft Architekt Christian Kronaus, Architekt Peter Mitterer und Architekt Reinhardt Gallister zum Siegerprojekt gekürt. An der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ha- ben sich die Universität, aber auch Lehrende und Studierende innerhalb weniger Monate digital fit gemacht. Es wurden die Internetverbindungen massiv ausgebaut und Investitionen im Bereich der Hardware getätigt. Der Pandemie zum Trotz konnte das Haus der Musik in Ko- operation mit WienBeethoven2020 ein vielfältiges Beetho- ven-Jubiläumsprogramm umsetzen. Sonderausstellungen, Konzerte und Aktionen wurden kreativ den sich entwickeln- den Umständen angepasst. Aufgrund der durch Corona bedingten Schließungen wurden die besonders erfolgreichen Ausstellungen des Jüdischen Museums – „Die Ephrussis. Eine Zeitreise“ und „Lady Blue- tooth. Hedy Lamarr“ verlängert. Der Zuspruch der Museums- besucherInnen zeigte sich im Jahr 2020 besonders deutlich am erfolgreichen Jahreskartenverkauf des Museums. Das Kunst Haus Wien hat mit der Erweiterung des digitalen Angebots Inhalte auf den Social-Media-Kanälen des Museums in Form der „Photochallenge #KunstdesZuhausebleibens“ etabliert. Unter dem Titel „#ClosedButActive“ stellt das Mu- seum neue Bild-, Text- und Videobeiträge zur Verfügung. Das Mozarthaus Vienna thematisierte mit der diesjährigen Sonderausstellung „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemeinsamkeiten – Parallelen – Gegen- sätze“ das Leben und Schaffen dieser drei Persönlichkeiten. Wien Ticket war von Tag eins der COVID-19-Einschränkungen in der Lage, alle gewohnten Services aufrechtzuerhalten, zu Ende gedachte und flexible Lösungen für diese noch nie da gewesenen Aufgaben zu entwickeln und anzubieten, um so das enorme Volumen betroffener Tickets zu bewältigen. Der 252 Meter hohe Donauturm steht als Aussichtsturm für Freizeit, Spaß und Erholung und bietet einen einzigartigen 360-Grad-Panoramablick über die Stadt. Der Donauturm bie- tet vier verschiedene gastronomische Konzepte.

„Auch 2020 ist es gelungen, mit zahlreichen Immobilienprojekten im Gewerbe-, Büro- und Wohnbau ganze Stadtteile in Wien aufzuwerten.“ Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Wien Holding

LOGISTIK UND MOBILITÄT – UNENTBEHRLICHE INFRASTRUKTUR FÜR WIRTSCHAFT UND MENSCHEN Im Zentrum des Logistikbereichs der Wien Holding steht die Ha- fen Wien-Gruppe mit ihren Unternehmen. Der Hafen Wien wird kontinuierlich zu einem der ganz großen europäischen Logis- tik- und Umschlagknoten ausgebaut. Er besteht aus dem Hafen Freudenau, dem Hafen Albern sowie dem Ölhafen Lobau. Bei der Wiener Donauraum ist die Passagieranzahl im Zuge der Corona-Krise auf 90.000 gesunken. Ähnlich war die Ent- wicklung der slowakischen Tochtergesellschaft PAD in Bratis- lava. Eine Wiederaufnahme der Schifffahrt ist von politischen Entscheidungen und der Entwicklung der Pandemie abhängig. Mit der Marina Wien gehört ein moderner Jachthafen zum Konzern, der auch ein beliebtes Freizeitareal ist. Dazu kommt der Bereich der Personenschifffahrt in Wien. So betreibt die Central Danube den Twin City Liner, die Schnellbootverbin- dung zwischen Wien und der slowakischen Hauptstadt Bra- tislava. Auch die DDSG Blue Danube, deren Schiffe auf der Donau in Wien und der Wachau unterwegs sind, gehört zum Konzern. Die Zentren der Personenschifffahrt sind der Perso- nenhafen bei der Reichsbrücke sowie die Schiffsstation City am Schwedenplatz. Mit Urban Innovation Vienna verfügt die Wien Holding außerdem über drei Kompetenzzentren in den Bereichen Smart City, Energy Center und Future Cities. Auch der neue zentrale Fernbus-Terminal, der derzeit im zweiten Bezirk entsteht, wird von der Wien Holding realisiert. Der Logistikbereich trägt zum Umsatz des Konzerns rund EUR 195,3 Millionen bei. Im Jahr 2020 hat der Hafen Wien trotz Corona-Krise wieder kräftig investiert. Ein großes Investitionsprojekt ist und bleibt auch im darauffolgenden Jahr das Hafentor Albern. Dadurch wird der Getreide- und Baustoffhafen hochwassersicher ge- macht und für künftige Geschäfts- und Infrastrukturerweite- rungen gerüstet. Im Jahr 2020 wurden neue Zugsverbindungen von und zu WienCont gestartet sowie bestehende Zugsverbindungen ausgebaut. Allen voran wurde die Türkei-Route gestärkt und die Drehscheibe nach Deutschland und Ungarn in ihrer Fre- quenz erhöht. Da die Grenze zur Slowakei gesperrt war, entschied die Cen- tral Danube, mit dem „Twin City Liner Austria Ticket“ erstmals fahrplanmäßig Destinationen in Österreich anzubieten. Frei- tags, samstags und sonntags wurden Tulln, Orth an der Donau und Hainburg angesteuert. Die DDSG Blue Danube musste sowohl den Linienbetrieb als auch die Themenfahrten stark reduzieren. Die Einschränkun- gen im geplanten Betrieb betrafen die beliebte City Cruise in Wien ebenso wie die Wachau-Fahrten, die 2020 ausschließ- lich mit dem Schiff MS Dürnstein bedient wurden. Die Corona-Pandemie brachte den weltweiten Flugverkehr nahezu zum Erliegen. Der Flughafen Wien verzeichnete im Jahr 2020 ein massives Passagierminus von 75 Prozent. Das Jahr war geprägt von kritischer Infrastruktur auf der einen Seite und durchgehender Erreichbarkeit auf der anderen: Im März und April landeten knapp 40 Repatriierungsflüge aus 30 verschiedenen Ländern in Wien, darunter mit dem AUA- Flug von Auckland nach Wien sogar der längste Passagierflug in der Geschichte des Wiener Airports. Durch Investitionen in Logistik und Mobilität stärkt Wien seine Position als überregionale Warendreh- scheibe und Verkehrsknotenpunkt.“ Dr. Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding Beim Fernbus-Terminal in der Leopoldstadt wurden im Jahr 2020 wichtige Meilensteine erreicht. Aus dem EU-weit offe- nen, zweistufigen Realisierungswettbewerb mit 27 Teilneh- merInnen ging im Dezember 2020 das Wiener Architektenduo Burtscher – Durig ZT GmbH als Gewinner hervor. Die UIV Urban Innovation Vienna konzipiert und erstellt seit 2020 als Generalmanagerin den „Managementplan Histori- sches Zentrum Wien“. Dieser soll Wiens Status als UNESCO- Welterbe bewahren und künftig einen möglichst friktionsfreien Umgang mit historischem Erbe sicherstellen. MEDIEN UND SERVICE – TOPANGEBOTE AM PULS DER ZEIT Im Mittelpunkt des Medienbereichs steht die WH Media, die mit ihren Tochterunternehmen Medien und Kommunikations- kanäle im elektronischen Bereich entwickelt. Sie betreibt unter anderem den Wiener Stadtsender W24, der durch seine starke Nachrichtenkompetenz, seine Live- und Vor-Ort-Präsenz und seine aktuellen TV-Formate überzeugt. W24 läuft im Kabel- netz von Magenta und Kabelplus, auf simpliTV und A1 TV so- wie online und als mobiler Livestream über www.w24.at und die Samsung-Smart-TV-App. Mit der WH Digital bietet die WH Media auch Webdienst- leistungen zu Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit und realisiert darüber hinaus den Marktauftritt Wiens in vielen 16

Solides Ergebnis 2020 trotz Corona Die Wien Holding konnte auch 2020 ein erfolgreiches Ge- schäftsjahr verzeichnen. Die relevanten betriebswirtschaftli- chen Indikatoren zeigen klar und deutlich einen Wachstums- trend. Der weitere Konjunkturverlauf hängt maßgeblich von zukünf- tigen behördlichen COVID-19-Maßnahmen ab. Der neuerli- che Lockdown im April wird das Wachstum 2021 weiterhin dämpfen, dafür wird im Jahr 2022 eine vergleichsweise stär- kere Erholung erwartet. Die nachfolgenden Kennzahlen be- ziehen sich auf den Gesamtkonzern unter Einbeziehung aller Konzernunternehmen mit ihrem jeweiligen Anteil und der verwalteten Gesellschaft GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft. Die Beteiligungsunternehmen der Wien Holding erwirtschafteten trotz Corona im Jahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 539,3, was einem Rückgang von 12,52 Prozent entspricht. Die Investitionen sind auf TEUR 236,2 gestiegen, das sind 18,08 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Mitarbei- terInnen im Konzern beträgt im Berichtsjahr 3.155. Mehr investieren in die Zukunft Die Investitionen im Konzern der Wien Holding konnten auch im Jahr 2020 gesteigert werden. Mit einem Anteil von 76,40 Pro- zent an der Gesamtinvestitionssumme wurde am kräftigsten im Geschäftsfeld Immobilienmanagement investiert, hier lie- gen die GESIBA und die ARWAG mit Investitionen in den Wohnbau an erster Stelle. Im Bereich Logistik sind der Flughafen Wien und der Hafen Wien – hier bekommt der Alberner Hafen ein Hafentor nach dem Vorbild Freudenau – Spitzenreiter mit einem Anteil von 15,81 Prozent. Der Anteil des Bereichs Kultur beträgt 7,31 Prozent. Das be- trifft in erster Linie die Sanierung des Raimund Theaters der Vereinigten Bühnen Wien. Der Anteil des Medienbereichs mit 0,48 Prozent ist vor allem auf die Investitionen der WH-IT Ser- vices in Netzwerkinfrastruktur und -sicherheit zurückzuführen. Unternehmenskennzahlen in TEUR Umsatzerlöse Investitionen Investitionen der Geschäftsbereiche in TEUR 2020 539.269 2019 +/- 616.417 -12,52 % Kultur Immobilien 2020 2019 +/- 17.274 10.070 71,54 % 180.475 160.768 12,26 % 236.217 200.046 18,08 % Logistik & Mobilität 37.345 28.367 31,65 % MitarbeiterInnen 3.155 2.939 7,35 % Medien & Service 1.123 841 33,53 % Beständig hohe Umsatzerlöse 2020 2020 war trotz der COVID-19-Pandemie umsatzbedingt das viertstärkste Jahr seit Gründung der Wien Holding. Der Im- mobilienbereich führt die Umsatzerlöse mit einem Anteil von 54,60 Prozent an, gefolgt vom Bereich Logistik und Mobilität mit 36,22 Prozent, dem Kulturmanagement mit 6,47 Prozent sowie dem Medienbereich mit 2,71 Prozent. Im Bereich Lo- gistik und Mobilität sowie Medien und Service sind die Um- satzerlöse ungefähr auf dem gleichen Level wie im Rekordjahr 2019, im Immobilienbereich ist ein Rückgang von 9,36 Prozent zu verzeichnen. Im Kulturbereich reduzierte sich der Umsatz pandemiebedingt auf weniger als die Hälfte. Mehr Personal für mehr Erfolg Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten im Berichtsjahr 2020 beträgt 3.155 DienstnehmerInnen. Insgesamt wurde im Personalbereich eine leichte Steigerung verzeichnet, was auf den durch Corona bedingten notwendigen verstärkten Personaleinsatz im Publikumsdienst, auf den Neuzugang Do- nauturm sowie auf die Anteilserhöhung bei der ARWAG zu- rückzuführen ist. Spitzenreiter ist hier nach wie vor der perso- nalintensive Kulturbereich mit den Vereinigten Bühnen Wien, der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und der Wiener Stadthalle, gefolgt vom Bereich Logistik und Mobili- tät mit dem Flughafen Wien und dem Hafen Wien. Umsatzerlöse der Geschäftsbereiche in TEUR Kultur Immobilien Logistik & Mobilität Medien & Service 2020 34.903 2019 +/- 75.700 -53,89 % 294.446 324.842 195.311 200.724 -9,36 % -2,70 % Personalstand der Geschäftsbereiche Kultur Immobilien Logistik & Mobilität 14.609 15.151 -3,58 % Medien & Service 2020 1.260 718 937 240 2019 +/- 1.129 11,60 % 677 919 6,06 % 1,96 % 214 12,15 % 18

Compliance, Risikomanagement und Internes Kontrollsystem IKS COMPLIANCE Unter „Compliance“ ist die Einhaltung aller Gesetze, Verord- nungen und Richtlinien sowie von vertraglichen Verpflichtun- gen und freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen zu verstehen. Neben öffentlicher Kritik und dem damit verbundenen Image- verlust können Rechtsverstöße auch zu Haftungsfällen und hohen Bußgeldzahlungen führen. Um im Vorhinein das Risiko des Eintritts sowohl von Gesetzesverstößen als auch von inter- nen Regelverstößen zu verringern bzw. zu vermeiden, sind ab 1. Jänner 2016 die Verhaltensrichtlinie und das Compliance- Management-System im Wien Holding-Konzern in Kraft ge- treten und an die MitarbeiterInnen kommuniziert worden. Die Verhaltensrichtlinie – die gemeinsam mit der 2013 erlassenen Konzernrichtlinie zur Korruptionsprävention die Grundlagen des Compliance-Management-Systems bildet – gilt für alle MitarbeiterInnen des Konzerns und vermittelt die Grundsätze und Werte der Wien Holding. Mit August 2018 wurde die Ver- sion 2.0 der Verhaltensrichtlinie veröffentlicht, in der notwen- dige Änderungen aufgrund der Datenschutzgrundverordnung vorgenommen wurden. Die Verhaltensrichtlinie ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache für die Mitarbei- terInnen verfügbar. In den Tochterunternehmen sind dezentrale Compliance Offi- cer eingesetzt, die dort als Ansprechpersonen fungieren und regelmäßig an den Chief Compliance Officer über den aktu- ellen Stand berichten. Dadurch wird eine einheitliche und um- fassende Umsetzung im Wien Holding-Konzern erreicht. RISIKOMANAGEMENT Das Risikomanagementsystem der Wien Holding beleuchtet im strategischen Sinn jene Risiken, die sowohl in Form von tatsächlichen Schäden als auch in Form von entgangenen Ge- winnchancen eintreten können. Die Risikopolitik, die einen wesentlichen Teil der Geschäfts- politik darstellt, bildet die Basis für die Leitlinien im Umgang mit Risiken. Das Früherkennungssystem beinhaltet quantitati- ve und qualitative Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstru- mente zur Aufdeckung bestandsgefährdender Risiken. Im Zuge der Risikoinventur 2020 wurde der bestehende qualitative und quantitative Ansatz weiterverfolgt, um eine genauere Einschätzung der Risikoposition und deren Aggre- gierbarkeit im Konzern sowie eine höhere Transparenz im Hinblick auf die Angemessenheit und die Wirkung der ge- troffenen Maßnahmen zu gewährleisten. Durch die fortlaufen- de Umsetzung von Maßnahmen wird die Verminderung bzw. Vermeidung der definierten Risiken angestrebt. Im Berichtsjahr wurde ein externes Audit des Risikomanage- mentsystems durchgeführt. Gemäß der Beurteilung im Prüf- bericht ist das Risikomanagementsystem funktionsfähig. Die Gestaltung und Umsetzung der Prozesse, Aktivitäten und Kontrollen entsprechen einem angemessenen Risikomanage- mentsystem. Die Risikolandschaft des Wien Holding-Konzerns umfasst fol- gende wesentliche Risikogruppen: Reputations- und Ansteckungsrisiko Dem Reputationsrisiko wird einerseits durch die Sicherung ei- nes hohen Bekanntheitsgrades und positiven Images im Rah- men von stetiger Kommunikationsarbeit mit Journalisten und der Öffentlichkeit sowie andererseits durch klare Richtlinien und definierte Kommunikationswege im Falle einer notwen- digen Krisenkommunikation entgegengewirkt. Diese Richtli- nien für strategische und operative Presse- und Medienarbeit dienen ebenfalls zur Minimierung des Ansteckungsrisikos. Finanz- und Investitionsrisiken Die Steuerung der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt durch regelmäßiges internes Berichtswesen sowie durch laufende Abweichungsanalysen des Finanz- und Beteiligungscont- rollings. Investitionsrisiken werden durch standardisierte In- vestitionstools und -prozesse minimiert, realisierte Projekte unterliegen einem regelmäßigen Monitoring. Konzernspe- zifisch, geprägt vom Geschäftsbereich Kultur, wird ein Sub- ventionsrisiko im Risikomanagement dargestellt, dem kann durch mittelfristige Vereinbarungen entgegengesteuert wer- den. Das langfristige Finanzierungsrisiko kann durch die lau- fende Optimierung der Profitabilität der Beteiligungen und durch die starke Bonität des Konzerns, bedingt durch eine überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquote, als gering ein- gestuft werden. Darüber hinaus kann durch das betriebliche Mahnwesen als Teil des effizienten Debitorenmanagements im Rechnungs- wesen die Minimierung des Ausfallrisikos bewirkt werden. Das inhärente Kursänderungsrisiko bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wird laufend überwacht und durch einen mittelfristigen Veranlagungshorizont eingedämmt. Durch ge- zieltes Monitoring der Kurswerte kann im Falle von negativen Entwicklungen zeitnah gegengesteuert werden. Die freien Mittel werden unter Beobachtung des Geldmarktes und der Liquiditätsplanung im Wesentlichen kurzfristig veranlagt. Durch die Fixzinsvereinbarung von 3,00 Prozent bei der be- stehenden Anleihe ist kein Zinsänderungsrisiko vorhanden. Hinsichtlich der sonstigen Kreditverträge besteht ein Zinsän- derungsrisiko, das laufend überwacht wird. Fremdwährungs- risiken in Zusammenhang mit Fremdfinanzierungen bestehen nicht. Bei der Wiener Stadthalle besteht ein Derivatgeschäft, 20

Mehr Wien zum Leben – zukunftsweisende Projekte für alle DER KONZERN Rund 75 Unternehmen sind unter dem Dach der Wien Holding vereint. Der Konzern ist klar in vier Geschäftsfelder strukturiert – Kultur- und Veranstaltungsmanagement, Immobilienmanage- ment, Logistik und Mobilität sowie Medien und Service – und befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Die Unternehmens- strategie, zukunftsorientiert und nachhaltig zu wirtschaften, mit genügend Spielraum für Investitionen bei höchster wirtschaft- licher Stabilität, wird auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterverfolgt. 2020 wurden rund EUR 236 Millionen investiert. In den kommenden Jahren stehen weitere Projekte am Plan, die die Wien Holding realisiert: Die neue multifunktionale Wien Holding-Arena in Neu Marx und der neue Fernbus-Termi- nal in der Leopoldstadt sind zwei der größten Projekte, die die Wien Holding derzeit umsetzt. Darüber hinaus widmet sich die Wien Holding auch verstärkt dem weiteren Ausbau des Hafen Wien als Wirtschaftsdrehscheibe, der Stärkung der Kulturein- richtungen, dem Ausbau der Personenschifffahrt und der Ent- wicklung neuer Immobilien bzw. Stadtviertel. 2021 hat der Wien Holding-Konzern wieder einige spannende Jubiläen: Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es W24 neu als Wiener Stadtsender, das Mozarthaus Vienna, der Twin City Liner und das Theater an der Wien als Opernhaus begehen ihren 15. Geburtstag. Bei der DDSG Blue Danube Schiffahrts GmbH steht das 25-jährige Jubiläum anlässlich der Aufnahme des Schifffahrtsbetriebes an. Das Kunst Haus Wien wird 2021 bereits 30 Jahre alt. Die GESIBA und die Messe Wien feiern ihren 100. Geburtstag. Auch im Jahr 2021 wird die Wien Holding gemäß ihrer Unter- nehmensphilosophie weiter daran arbeiten, „mehr Wien zum Leben“ für die WienerInnen zu schaffen. Optisch bleibt der Konzern dabei seinem Markenimage treu – mit einem aussage- kräftigen Corporate Design und der klaren CI-Leitlinie. Denn der grafische Auftritt der Konzernmarke spielt auch sehr gut mit den einzelnen Unternehmensmarken zusammen und ga- rantiert der Wien Holding dadurch einen guten Markenauftritt. Die im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie stark ge- schrumpfte Wirtschaftsleistung erholte sich im ersten Quartal 2021 kaum. Seit der teilweisen Aufhebung der behördlichen COVID-19-Maßnahmen Anfang Februar 2021 hat sich die Situ- ation zwar deutlich verbessert, die wirtschaftliche Aktivität war jedoch weiterhin geringer als im Vergleichszeitraum des Vor- jahres. Der weitere Konjunkturverlauf hängt maßgeblich von künftigen behördlichen COVID-19-Maßnahmen ab. Der neu- erliche Lockdown im April wird das Wachstum 2021 weiterhin dämpfen, dafür wird im Jahr 2022 eine vergleichsweise stärkere Erholung erwartet. 22 Die COVID-19-Pandemie und deren Ausbreitung hat weiterhin wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Geschäftsbereich Kultur- und Veranstaltungsmanagement ist durch die Schließungen der Veranstaltungsstätten, der Sportbetriebe sowie der Museen sehr stark betroffen. Umsatzrückgänge sind nach wie vor auch im Geschäftsbereich Logistik und Mobilität zu erwarten. Auch im Immobilienmanagement sowie bei Medien und Services wird es ebenfalls zu negativen, wenn auch vergleichsweise geringen, Ergebniseffekten kommen. Durch den stark einge- schränkten Betrieb am Flughafen Wien, die Schließung der Therme Wien und den reduzierten Betrieb in der Gastronomie ist auch hier weiterhin mit wesentlichen negativen Ergebnis- auswirkungen zu rechnen. Das Ausmaß der Auswirkungen ist von den weiteren Entwicklungen abhängig und zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht konkret abschätzbar. Trotz der angespannten Situation liegt der Fokus des Wien Holding-Konzerns auf der Beibehaltung bzw. Steigerung von Investitionen in die Wiener Wirtschaft. MEHR KULTUR ZUM LEBEN Bei den Vereinigten Bühnen Wien wurde CATS aufgrund der großen Nachfrage um eine dritte Saison verlängert. Die Eröff- nung des sanierten Raimund Theater steht unmittelbar bevor. Für Musical-Fans gibt es das Online-Talkformat: „#WeAreMu- sical – TALK TIME“ und die VBW-Musical-Gala auf ORF III. Die Lockdowns zur Pandemiebekämpfung ab November 2020 und die seither anhaltende Planungsunsicherheit erschweren eine Prognose für die Wiener Stadthalle für das Jahr 2021. Seit den Wintermonaten wird die Halle D für wiederkehren- de COVID-19-Massentestungen und Berufsgruppentests ge- nutzt. Gemeinsam mit den VeranstalterInnen bereitet sich die Wiener Stadthalle auf einen ehestmöglichen Neustart des Ver- anstaltungsbetriebs vor. Die WH Arena prüft den zum Siegerprojekt gekürten Entwurf der Wiener Teilnehmergemeinschaft Architekt Christian Kro- naus, Architekt Peter Mitterer und Architekt Reinhardt Gallis- ter auf Herz und Nieren, er wird optimiert und feingeschliffen. Das Projekt wird nochmals auf Erlebnisqualität, Funktionalität und Flexibilität geprüft. Das Haus der Musik hat bereits Anfang des Jahres neue Film- aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern gemacht, um eine Neufassung des „Virtuellen Dirigenten“ zur Langen Nacht der Museen präsentieren zu können. Dabei wird auch die techni- sche Umsetzung auf den modernsten Stand gebracht.

Die BesucherInnen des Jüdischen Museum Wien erwartet 2021 ein Ausstellungsprogramm voller Highlights. Im Früh- jahr wurde im Museum Judenplatz die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien“ er- öffnet. Das Kunst Haus Wien wartet unter anderem mit Aus- stellungen wie „Herwig Turk. Anamnese einer Landschaft“, „Elfie Semotan. Haltung und Pose“, „Ines Doujak. Landschafts- malerei“ und „Susan Meiselas. Mediations“ auf. Im Mozarthaus Vienna wurde im Jänner das 15-jährige Jubilä- um gefeiert. Das Haus zeigt die Sonderausstellung „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemein- samkeiten – Parallelen – Gegensätze“. Bei den im Oktober 2020 erworbenen Donauturm Gesellschaf- ten wird der eingeschlagene Weg der Qualität fortgesetzt. Im Bereich Besucherservice und Customer Journey werden wei- tere Akzente gesetzt, wie die Verbesserung der Homepage, des Online-Shops, die Erweiterung des Kinderspielplatzes im Donaubräu und vieles mehr. Die 2020 neu gegründete „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH hat derzeit mehrere Unternehmen in der Prüfungspha- se. Anmeldungen werden bis Ende 2021 möglich sein. Die SaW II Beteiligungs GmbH, die sich ausschließlich mit den Branchen Hotellerie, Tourismus und Gastronomie beschäftigt, wurde im April 2021 gegründet. MEHR IMMOBILIEN ZUM LEBEN Im Jahr 2021 ist bei der ARWAG Baubeginn für rund 1.500 wei- tere Wohnungen, für die nächsten Jahre ist der Baubeginn für die Umsetzung erstklassiger, zukunftsorientierter Projek- te in diversen Wiener Bezirken fixiert. Für die GESIBA wird 2021 wieder ein Jahr der Expansion. Neun Wohnanlagen mit rund 1.300 Wohneinheiten und Gesamtbaukosten von rund EUR 205 Millionen sind bereits in Bau. 2021 wartet das Schloss Laxenburg an den ersten drei Sonn- tagen in den Monaten Mai, Juni, September und Oktober mit einem bunten Programm auf. In der Schlossanlage konnte die Ruinensicherung am „Haus der Laune“ erfolgreich abge- schlossen werden, das Gebäude wird im Frühjahr 2021 als neue Attraktion öffnen können. Bei der Wiener Standortentwicklung stehen mehrere Schul- bauten, Sportstätten und eine Rettungsstation auf der To-do- Liste des Bauprojektmanagement-Teams. Derzeit ist der „Viola Park“ in Entwicklung. Auf einer Fläche von insgesamt knapp sechs Hektar entsteht gleich neben dem Stadion der Wiener Austria in Wien-Favoriten das neue, gemischte Stadtquartier. Im Zuge der Neunutzung der Kernzone des Areals wird die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH die ihr vom Ge- meinderat übertragenen 23 Gebäude sanieren und verwer- ten sowie die gesamte Infrastruktur am Areal erneuern. Das Otto-Wagner-Areal wird zum Ort für alle. Die Inbetriebnahme des Neubaus der Sport-und-Fun-Halle auf dem Areal Eisring Süd soll im Jahr 2021 erfolgen. Die LSE hat dabei nicht nur besonders auf moderne Infrastruktur für die BesucherInnen und NutzerInnen geachtet, sondern auch auf umweltfreundliche, energieeffiziente und damit klima- freundliche Technologien. In Neu Leopoldau werden die fünf Bauplätze mit den denk- malgeschützten Gebäuden im Paket an eine/n BieterIn be- ziehungsweise eine Bietergemeinschaft verkauft. In den als Geschäftsviertel gewidmeten Bauplätzen sind Geschäfte, Nahversorgung, Gastronomie, Kunst und Kultur geplant. 2021 wird die WWP Wiener Wohnbau Projektmanagement GmbH auch die Sanierung, Adaptierung und den Neubau von Sportstätten der Stadt Wien durchführen. Dabei stehen der Neubau einer Sportarena für rund 3.000 ZuschauerInnen sowie die Sanierung mehrerer Rundturnhallen im Mittelpunkt. Bei der Messe Wien steht die Implementierung eines Ener- gie-Monitorings an: Sämtliche Zähler für Strom, Wärme, Kälte und Wasser werden ersetzt und miteinander vernetzt. 2021 feiert die Messe Wien überdies ihren 100. Geburtstag. Die laufende Digitalisierungsoffensive der Viennabase wird auch 2021 fortgesetzt – mit neuen Softwaretools für MitarbeiterIn- nen und BewohnerInnen. Zur Erhöhung der Sicherheit am Großmarkt Wien wird bis Sommer 2021 ein neues Zufahrtssystem errichtet, dessen Pla- nungen und Vorarbeiten bereits umgesetzt wurden. MEHR LOGISTIK ZUM LEBEN Der Hafen Wien legt seinen Fokus in den kommenden Jah- ren auf den Immobiliensektor, Logistikflächen sind sehr be- gehrt und auch in atypischen Branchen gefragt. Der Bau des Hafentors in Albern schreitet voran. Die WienCont wird ihr Zugsangebot weiter ausbauen und die bestehenden Verbin- dungen stärken. Neue Anbindungen in die Niederlande als auch nach Rumänien stehen dabei im ersten Halbjahr auf der Tagesordnung und sollen das kontinuierliche Wachstum wei- ter vorantreiben. Der Twin City Liner hat plangemäß die Vorbereitungen für ausgewählte Sonderfahrten mit dem Twin City Liner nach Un- garn gestartet, ein konkreter Saisonstart 2021 ist noch nicht absehbar. Für das zweite Halbjahr kann von einer Erholung des Marktes ausgegangen werden. 2021 steht das 25-jährige Jubiläum anlässlich der Aufnahme des Schifffahrtsbetriebes der DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH an. Dazu gibt es viele über das Jahr verteilte Aktionen. 24

Nachhaltigkeit Nachhaltig ist eine „Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künf- tiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen“. (Brundtland- Report, 1987) Bei der Nachhaltigkeit geht es nicht nur (aber auch) um den Schutz der Umwelt, sondern vor allem um Gerechtigkeit – nicht nur zwischen den Generationen, sondern auch zwischen den Nationen. Die Vereinten Nationen widmen sich seit über 50 Jahren dieser Herausforderung. 1992 auf der Weltumwelt- konferenz der Vereinten Nationen in Stockholm beschloss die Weltgemeinschaft, dass die wirtschaftliche Entwicklung zu- künftig die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie (wirtschaftliche Effizienz), Ökologie (ökologische Tragfähigkeit) und Soziales (soziale Gerechtigkeit) – als gleichwertige, über- lebenswichtige und sich gegenseitig ergänzende Interessen berücksichtigen sollte. Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind, so der Be- richt des UN-Forschungsinstituts für soziale Entwicklung UNRISD (United Nations Research Institute for Social De- velopment) 20161: „Armut und Hunger; Klimawandel; nicht nachhaltiges Wachstum und Wirtschaftskrisen; Migration, Flucht und Vertreibung; Epidemien; Ungleichheit; sozialer Aus- schluss; Defizite in Bezug auf menschenwürdige Arbeit und so- ziale Sicherung; sowie politische Instabilität, Unsicherheit und gewaltsame Konflikte.“ Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die Mit- gliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) 2015 einstimmig die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Sie enthält 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Ent- wicklung, die global und für alle Länder gleichermaßen gel- ten. Die Ziele reichen von der Beseitigung der Armut (SDG 1) und des Hungers (SDG 2) weltweit über inklusive, sichere, wi- derstandsfähige (resiliente) und nachhaltige Städte und Sied- lungen (SDG 11) bis hin zu Maßnahmen für den Klimaschutz (SDG 13). Die oben genannten Herausforderungen und ihre Folgen sind auch seit Längerem in Österreich und Wien erkennbar. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die Stadt Wien schon vor Jahren der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verpflichtet. Auch die „Smart City Wien Rahmenstrategie (SCWR) 2019–2050“ orientiert sich an der Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeits- ziele (UN SDGs). Die Wien Holding als Nachhaltigkeits- und Daseinsvorsorge- Konzern zählt nicht nur zu den größten Unternehmen in der Bundeshauptstadt Wien, sondern ist auch Impulsgeberin für maßgebliche Modernisierungs- und Entwicklungsprozesse in der Stadt und trägt in hohem Maße dazu bei, die Nachhaltig- keitsstrategie der Stadt mitzugestalten und umzusetzen. Für die Wien Holding und ihre zahlreichen Konzerngesellschaften ist es daher Verantwortung und Verpflichtung zugleich, ihren Beitrag zum Erreichen der von der Stadt Wien verabschie- deten „Smart City Wien Rahmenstrategie 2019–2050“ sowie beim Verfolgen der SDGs zu leisten. Nachhaltig zu wirtschaften war und ist eine der Grundfesten in der Entwicklung der Wien Holding. Aufgabe der nächsten Jah- re ist es, Nachhaltigkeit in einem integrierten Gesamtkonzept als Bestandteil aller zentralen und zukunftsorientierten Projekte und Bemühungen der Wien Holding sowohl in ökologischer, als auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht auszubauen. 2020 wurde Nachhaltigkeit erstmals in der Unternehmens- strategie mit dem Ziel verankert, die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Einklang mit den Nachhaltig- keitszielen der Vereinten Nationen (UN SDGs) im Konzern si- cherzustellen und einen Beitrag zum Erreichen der Ziele der „Smart City Wien Rahmenstrategie (SCWR)“ zu leisten. So wurde mit dem Aufbau eines konzernweiten Nachhaltig- keitsmanagements begonnen und eine erste Bestandsauf- nahme der bereits vorhandenen Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Holding und den Konzernunternehmen durchgeführt. Die diesem Geschäftsbericht beiliegende Broschüre mit ersten ausgewählten Beispielen aus dem Konzern der Wien Holding zeigt eindrucksvoll, wie und mit welchen beispielhaften Pro- jekten die Wien Holding mit ihren Konzernunternehmen zur nachhaltigen Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensraumes Wien beiträgt, und wie Nachhaltigkeit schon heute im Kon- zern gelebt wird. Große Vorhaben wie auch kleinere Projekte tragen so zur Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit im Konzern und in Wien bei. Die Beispiele reichen von der Entwicklung ganzer neuer Stadtteile (Biotope City Wienerberg) über die ökologische Optimierung von Bildungsbauten (Mittelschule Carlbergergasse in Liesing, Kindergarten Pötzleinsdorf) und die Transformation unserer Häfen hin zur Klimaneutralität über das umweltausgezeichnete KUNST HAUS WIEN bis hin zur EU- geförderten Entwicklung eines Systems für die automatisierte Bewertung von Baugenehmigungen. Die Weiterentwicklung der Bestrebungen, die Wien Holding zum Vorreiter nachhaltigen Wirtschaftens auszubauen, steht im Mittelpunkt der Bemühungen der nächsten Jahre. Ende 2021 soll in einem umfangreicheren Format über weitere Projekte und ihren Beitrag zur „Smart City Wien Rahmenstra- tegie“ berichtet werden. Ein erstes Umweltprogramm ist für 2022 vorgesehen. Nachhaltig zu wirtschaften ist nicht nur unser Ziel, sondern unsere Verantwortung. 1 Innovative Politik für transformativen Wandel. UNRISD Flagship-Bericht 2016: Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Kurzfassung. http://www.dgvn.de/fileadmin/publications/PDFs/UN_Berichte/UN-Bericht_deutsch_20161209-web.pdf 26

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM ÜBERBLICK IMMOBILIENMANAGEMENT ARWAG Holding-Aktien- gesellschaft base - homes for students GmbH GESIBA Gemeinnützige Sied- lungs- und Bauaktiengesellschaft LSE Liegenschaftsstruk- turentwicklungs GmbH Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft m.b.H. STAR22 eins Planungs- und ErrichtungsGmbH Therme Wien Ges.m.b.H. Therme Wien GmbH & Co KG WSE Wiener Standortentwick- lung GmbH KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT D-Turm Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Haus der Musik Museum GmbH JAM MUSIC LAB GmbH Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. KunstHausWien GmbH MOZARTHAUS VIENNA Errich- tungs- und Betriebs GmbH Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH „Stolz auf Wien” Beteiligungs GmbH SaW II Beteiligungs GmbH Vereinigte Bühnen Wien GmbH WH Arena Projektentwicklung GmbH Wiener Sportstätten Betriebs- gesellschaft m.b.H. Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsges.m.b.H. WTH Wien Ticket Holding GmbH 28

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL KULTUR- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT D-Turm Beteiligungsgesellschaft m. b. H Stammkapital Wien Holding EUR 46.673,00 “DONAUTURM” Aussichtsturm und Restaurant- betriebsgesellschaft m.b.H Stammkapital “DONAUTURM” Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR EUR EUR 35.000,00 35.000,00 35.000,00 Haus der Musik Museum GmbH JAM MUSIC LAB GmbH Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding EUR 79.545,78 Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H. Stammkapital Wien Holding Stadt Wien (in Verwaltung der Wien Holding) EUR 36.336,41 KunstHausWien GmbH MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding EUR 36.336,42 EUR 50.000,00 EUR 35.000,00 „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH SaW II Beteiligungs GmbH Stammkapital Wien Holding Stammkapital Wien Holding EUR 35.000,00 EUR 35.000,00 Vereinigte Bühnen Wien GmbH Stammkapital Wien Holding EUR 335.966,51 25,01 % 95,00 % 94,85 % 100,00 % 6,23 % 49,00 % 51,00 % 100,00 % 100,00 % 100,00 % 80,00 % 100,00 % 100 % VBW International GmbH Stammkapital EUR 36.336,42 100,00 % WTH Wien Ticket Holding GmbH WTS Wien Ticket Service GmbH Stammkapital Wien Holding Wiener Stadthalle VBW International Stammkapital WTH Wien Ticket Holding GmbH Wiener Stadthalle VBW International EUR 35.000,00 EUR 35.000,00 WH Arena Projektentwicklung GmbH Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. Stammkapital Wien Holding EUR 35.000,00 Stammkapital Wien Holding EUR 150.000,00 30 15,00 % 40,00 % 45,00 % 98,00 % 1,00 % 1,00 % 100,00 % 100,00 %

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL IMMOBILIENMANAGEMENT ARWAG Holding-Aktiengesellschaft Grundkapital Wien Holding EUR 3.000.000,00 63,03 % ARWAG Bauträger Gesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Living in Town GmbH Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Park & Ride Errichtungs- und Betriebsges.m.b.H. Stammkapital ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. EUR 40.000,00 ARWAG Immobilientreuhand Gesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG „Wohnhaus Mühlweg” Vermietungsgesellschaft m.b.H. EUR 40.000,00 ARWAG Objektvermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 75,00 % 25,00 % 98,00 % 2,00 % 99,20 % 0,80 % ARWAG „Wohnhaus Hardtmuthgasse” Vermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 99,00 % ARWAG Holding-AG 1,00 % „kabelwerk” bauträger gmbH Stammkapital EUR 500.000,00 17,00 % ARWAG Urban Home GmbH Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 35.000,00 99,00 % 1,00 % ARWAG „Wohnhaus Mühlweg” Vermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital EUR 40.000,00 100,00 % ARWAG Wohnen im schönsten Wien GmbH Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Immobilientreuhand EUR 40.000,00 99,00 % 1,00 % 99,20 % 0,80 % Wohnpark Sandleiten „Arbeiten und Wohnen im Grünen” Gesellschaft m.b.H. & Co. OG ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter ARWAG Wohnpark Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. Stammkapital ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. EUR 40.000,00 75,00 % 25,00 % ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteiligungs- gmbH & Co „Wohnhaus Braunhubergasse” KG Kommanditeinlage ARWAG Wohnpark Errichtungs-, Vermietungs- und Beteil.ges.m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter Wohnpark Sandleiten „Arbeiten und Wohnen im Grünen” Gesellschaft m.b.H. & Co. OG ARWAG Wohnpark Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H. als unbeschränkt haftender Gesellschafter EUR 100.000,00 100,00 % MIGRA Gemeinnützige Wohnungsges.m.b.H. Stammkapital EUR 36.336,41 25,00 % 32

DIE GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL IMMOBILIENMANAGEMENT WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Stammkapital Wien Holding EUR 400.000,00 base - homes for students GmbH Stammkapital WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Wien Holding EUR 36.336,42 100,00 % 95,00 % 5,00 % GMW Großmarkt Wien Betrieb GmbH Immobilienentwicklung St. Marx GmbH Stammkapital Stammkapital Fleischmarkt St. Marx Liegenschaftsentwicklung GmbH Stammkapital LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH Stammkapital WSE Wiener Standortentwicklung GmbH Wien Holding EUR EUR EUR EUR 35.000,00 100,00 % 80.000,00 100,00 % 35.000,00 100,00 % 36.000,00 95,00 % 5,00 % Eichenstraße 1 Entwicklung GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Konversionsflächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH Rechenzentrum der Stadt Wien GmbH STAR Entwicklungs- GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 49,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 50,00 % STAR22 eins Planungs- und ErrichtungsGmbH Stammkapital Wien Holding EUR 35.000,00 95,00 % 2,50 % STAR22 Planungs- und ErrichtungsGmbH Stammkapital EUR 35.000,00 20,00 % Wiener Messe Besitz GmbH Wien Museum Projekt GmbH WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH Stammkapital EUR 2.100.000,00 94,88 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % WWP Wiener Wohnbau Projektmanagement GmbH Stammkapital EUR 35.000,00 100,00 % 34

Kultur- und Veranstaltungsmanagement Vereinigte Bühnen Wien Wiener Stadthalle Wiener Sportstätten WH Arena Musik und Kunst Privatuniversität Wien Haus der Musik Seite 38 Seite 39 Seite 40 Seite 41 Seite 42 Seite 43

VEREINIGTE BÜHNEN WIEN Berühmte Werke auf Wiener Bühnen Vereinigte Bühnen Wien GmbH 1060 Wien, Linke Wienzeile 6 Tel.: +43 (1) 588 30-1010 Fax: +43 (1) 588 30-991010 E-Mail: info@vbw.at Web: www.vbw.at www.vbw-international.at / Musicalvienna /TheaterWien /MusicalviennaVB /musicalviennaVBW /musicalviennaVBW Geschäftsführung Prof. Dr. Franz Patay Intendanz Prof. Dipl.-Ing. Roland Geyer Theater an der Wien Christian Struppeck Raimund Theater und Ronacher Aufsichtsrat Dr.in Elisabeth Freismuth, Vorsitzende Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, 1. Stellvertreter Mag. Christoph Maschek, 2. Stellvertreter Wolfgang Fischer Mag. Arne Forke OMRin Mag.ª Petra Martino Mag.a Doris Rechberg-Missbichler OSRin Mag.a Eva Rosenauer-Albustin Dr. Christian Strasser, MBA Seit September 2019 ist im Ronacher der Welterfolg CATS zu sehen. Anfang 2020 war das Musical bereits Monate im Voraus aus- verkauft. Aufgrund der enormen Nachfrage wurde CATS deshalb bereits zu Jahresbeginn für die Spielzeit 2020/21 verlängert. Am The- ater an der Wien begeisterte Marlis Petersen das Publikum als SALOME in der ersten Pre- miere des Jahres. Neue digitale Formate Der geplante Höhepunkt des Beethoven- jahres – die einzige Oper des Komponisten, FIDELIO – konnte aufgrund von COVID-19 nur digital am 20. März mit großem Erfolg in ORF III gezeigt werden. Über das Jahr wurde ein Großteil der Opernproduktionen aufge- zeichnet und so für das Publikum erlebbar gemacht. Auch in der Musicalsparte mussten Vorstel- lungen abgesagt und viele Tickets umge- bucht werden. Dafür wurden neue digitale Formate entwickelt. Bei WIR SPIELEN FÜR ÖSTERREICH präsentierten Publikumslieb- linge wie Lukas Perman, Maya Hakvoort oder Drew Sarich die beliebtesten Musical- Balladen aus Eigenproduktionen der VBW in ORF III. Auch die Kulturvermittlung der Opern- und Musicalsparte entwickelte ein Online-Angebot für Jung und Alt. „Der Lockdown war eine große Herausforderung, aber es gelang uns, mit audiovisuellen Aufzeichnungen, Online-Projekten und anderen Aktionen für unser Publikum da zu sein.“ Prof. Dr. Franz Patay Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Herbst In enger Zusammenar- beit mit Gesundheitsex- pertInnen haben die VBW ein COVID-19-Prä- ventionskonzept erarbeitet, das im Juli bei zwei Probedurchläufen von CATS erprobt wurde und die Basis für den Spielbetrieb im Herbst bildete. CATS konnte seinen Spiel- betrieb wieder aufnehmen; im Theater an der Wien wurde ZAZÀ gezeigt und auf ORF III ausgestrahlt. THE GERSHWIN’S PORGY AND BESS begeisterte vor dem neuerlichen Lockdown, die Premiere von LE NOZZE DI FIGARO wurde live in ORF III übertragen und auch PLATÉE wurde für eine TV-Ausstrahlung aufgezeichnet. Jährlich sehen rund 1,4 Millionen Menschen weltweit in 22 Ländern eine Musical-Produk- tion der VBW. In diesem Jahr mussten inter- national mehrere Spielserien abgesagt be- ziehungsweise auf 2021 verschoben werden. Wenige Lichtblicke wie TANZ DER VAMPIRE in Kopenhagen, Japan und Deutschland, REBECCA in Korea, Ungarn und Tschechien sowie ELISABETH in Japan, Ungarn und Tschechien oder MOZART! in Korea konnten teilweise stattfinden. Musiktheaterprogramm für 2021 Aufgrund der großen Nachfrage wurde CATS um eine dritte Saison verlängert. Die Eröff- nung des sanierten Raimund Theater steht unmittelbar bevor, MISS SAIGON hat im De- zember 2021 Premiere. Für Musical-Fans gibt es das Online-Talkformat „#WeAreMusical – TALK TIME“ und die exklusive VBW-Musical– Gala auf ORF III. THAÏS und DER FEURIGE ENGEL konnten aufgezeichnet werden und werden 2021 im TV zu sehen sein. 38

WIENER SPORTSTÄTTEN Sport und Freizeit unter neuen Bedingungen Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. 1020 Wien, Ernst-Happel-Stadion, Sektor B, Meiereistraße 7 Tel.: +43 (1) 890 93 00 E-Mail: info@wienersportstaetten.at Web: www.wienersportstaetten.at Geschäftsführung MMag.a DDr.in Sandra Hofmann, B.Eng. Aufsichtsrat SR Mag. Anatol Richter, Vorsitzender Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, Stellvertreter SR Gerhard Mörtl OSRin Mag.a Eva Rosenauer- Albustin Das Berichtsjahr gestaltete sich aufgrund von Corona sehr schwierig für die Wiener Sport- stätten Betriebsgesellschaft. Mit 14. März 2020 wurden alle Sport- und Freizeiteinrich- tungen bis auf Weiteres geschlossen. Konkret waren das Wiener Stadionbad und das Wiener Stadthallenbad, das Radstadion, das Ernst-Happel-Stadion sowie die Sport- hallen in der Wiener Stadthalle (Halle A, Hal- le B, Ruderzentrum sowie die Eisstadthalle) betroffen. Da die Gesundheit der Besuche- rInnen und MitarbeiterInnen höchste Priorität hat, waren diese Maßnahmen unumgänglich. Stadionbad und Wiener Stadthallenbad wieder geöffnet Am 29. Mai 2020 konnten die Bäder der Wie- ner Sportstätten unter Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ihre Becken wieder für BesucherInnen öffnen. Das Stadionbad und das Wiener Stadthallen- bad standen damit nach der mehrwöchigen durch Corona bedingten Schließung wieder für sportliche Aktivitäten und den Sprung ins kühle Nass zur Verfügung. COVID-19-Teststraße beim Ernst- Happel-Stadion Im August 2020 hat die Stadt Wien innerhalb von nur 24 Stunden vorerst für ReiserückkehrerInnen aus Nicht-Risikoländern ohne Symptome, später „Der Dank in diesem schwierigen Jahr gilt ganz besonders dem Einsatz unserer MitarbeiterInnen!“ MMag.a DDr.in Sandra Hofmann, B.Eng. 40 auch für Kontaktpersonen ohne Symptome, die Möglichkeit geschaffen, sich am Vorplatz des Ernst-Happel-Stadions kostenlos mittels Gurgeltest auf COVID-19 testen zu lassen. Die Wiener Sportstätten bauten gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr die Testcontainer auf, der Arbeiter-Samariter-Bund führte die Testungen durch, die Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. stellte die Plät- ze zur Verfügung und der Einsatzstab der Berufsrettung Wien war für die Organisation zuständig. Dabei war erstmals auch der in Wien entwickelte COVID-19-Test via Gurgeln im Einsatz. Großartiger Einsatz aller MitarbeiterInnen Mit 3. November 2020 wurden die beiden Bäder aufgrund des neuerlichen Lockdowns wieder geschlossen. Gemeinsam mit dem ÖFB konnten trotz der schwierigen epidemio- logischen Lage die Heimspiele zur Nations League im Prateroval ausgetragen werden. Österreich schaffte den Aufstieg in Gruppe A und darf sich 2022 auf tolle Spiele gegen die ganz großen Nationen im europäischen Fuß- ball freuen. Ein besonderes Lob geht an die großartige Einstellung der MitarbeiterInnen der Wie- ner Sportstätten, die mit vollem Einsatz die schwierige Zeit bewältigt haben – insbeson- dere in den beiden Bädern.

MUK Digitalisierungsschub an der städtischen Musikuni Musik und Kunst Privatuni- versität der Stadt Wien GmbH 1010 Wien, Johannesgasse 4a Tel.: +43 (1) 512 77 47 E-Mail: office@muk.ac.at Web: www.muk.ac.at /MUK.uni.wien /muk.uni.wien /MUK Geschäftsführung Dr. Andreas Mailath-Pokorny Aufsichtsrat Prof. Dr. Clemens Hellsberg, Vorsitzender Swea Hieltscher, 1. Stellvertreterin Mag.a Antonia Grüner, 2. Stellvertreterin Prof. Dr. Johannes Leopold Mayer Mag.a Carola Lindenbauer Mag. Nikolaus Straka, MAS Arbeitnehmervertretung Georg Baich Werner Eichelberger Univ.-Prof.in MMMag.a Dr.in Irmtraut Freiberg Als einzige Universität im Eigentum der Stadt Wien genießt die Musik und Kunst Privatuni- versität der Stadt Wien (MUK) einen großen Vorteil: Die öffentliche Trägerschaft durch die Stadt Wien bildet die Basis für eine exzellen- te und dennoch leistbare künstlerische Spit- zenausbildung. An einer kleinen Universität wie der MUK hat der persönliche Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden einen hohen Stellenwert. Das hat sich durch die Corona-Pandemie schlagartig verändert. Auch wenn die MUK mit ihren 850 Studierenden aus mehr als 60 Nationen ihren Betrieb durchgehend auf- rechterhalten hat, entstanden grundlegend neue Voraussetzungen. Digitales Lernen für die Zukunft Durch die weitgehende Umstellung auf digi- tale Lehre mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr galt es, einen gänzlich unge- wohnten Universitätsalltag zu bestreiten. Die Situation hat alle Universitätsangehöri- gen vor neue Herausforderungen gestellt: Die Universität, aber auch Lehrende und Stu- dierende haben sich innerhalb weniger Mo- nate digital fit gemacht. So wurden die Inter- netverbindung massiv ausgebaut und Investi- tionen im Bereich der Hardware getätigt, den Lehrenden und Studie- „Wir haben das Beste aus der Krise herausgeholt: Das Distance Learning hat sich zu einer neuen, wertvollen und zeitgemäßen Ergänzung in unserem Lehrangebot entwickelt.“ Dr. Andreas Mailath-Pokorny renden wurden Computerprogramme zur di- gitalen Lehre zur Verfügung gestellt und ein Schulungsprogramm wurde entwickelt. Eine intern durchgeführte Studie zeigt, dass die im Verlauf der Pandemie von der Univer- sität gesetzten Maßnahmen eine Steigerung der Zufriedenheit im Umgang mit der digi- talen Lehre erzielen konnten. Die Universi- tätsangehörigen konnten mit zunehmender Erfahrung im Umgang mit den eingeführten Tools ihre Potenziale deutlich besser nutzen. Neuer Wettbewerb ins Leben gerufen Rund 450 Veranstaltungen der MUK oder in Kooperation mit der MUK bereichern in einem normalen Jahr das Kulturangebot der Stadt. Wie die gesamte Kulturbranche wa- ren die Studierenden der MUK schwer von den vielen Absagen getroffen. Konzerte und Masterclasses wurden ins Internet verlegt, Lehrende und Studierende präsentierten sich über die sozialen Medien. Mit dem „Joe Zawinul Prize“ wurde ein neu- er Wettbewerb ins Leben gerufen. Der For- schungsverbund Elfriede Jelinek der MUK und der Universität Wien nahm wie geplant seine Arbeit auf. Die Universität hat zudem bei der AQ Austria den Antrag auf Reakkre- ditierung eingereicht. Der diesem wichtigen Schritt vorangegangene Prozess und der er- folgreiche Umgang mit den COVID-19-Ein- schränkungen haben die MUK für die Zukunft gerüstet. 42

JÜDISCHES MUSEUM Erfolgreich mit Ephrussis und Hedy Lamarr Aufgrund der coronabedingten Schließun- gen der beiden Museumsstandorte wurden die besonders erfolgreichen Ausstellungen „Die Ephrussis. Eine Zeitreise“ und „Lady Bluetooth. Hedy Lamarr“ verlängert. Die Ausstellung „Die Ephrussis“ begab sich auf die Spuren von Edmund de Waals Best- seller „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ und brachte während ihrer Laufzeit rund 58.000 BesucherInnen ins Museum. „Lady Bluetooth. Hedy Lamarr“ wurde von November 2019 bis Dezember 2020 im Mu- seum Judenplatz gezeigt und präsentierte die Lebensgeschichte der Wiener Holly- wood-Ikone und genialen Erfinderin Hedy Lamarr. Steigerung des Jahreskartenverkaufs Der Zuspruch der MuseumsbesucherInnen zeigte sich im Jahr 2020 besonders deutlich am erfolgreichen Jahreskartenverkauf des Museums. 2020 wurde bei den Jahreskarten ein Plus von 46 Prozent im Vergleich zum Vor- jahr verzeichnet, insgesamt sind 527 Jahres- karten beziehungsweise Gutscheine für Jah- reskarten verkauft worden, um 167 Karten mehr als noch im Jahr 2019. Neben den beiden erfolgreichen Wechsel- ausstellungen hat auch die Weihnukka-Aktion des Museums zum Er- folg beigetragen, bei der die Jahreskarte für kurze Zeit um EUR 28 er- hältlich war, statt regulär um EUR 32. Jüdisches Mittelalter, Shanghai und Salzburger Festspiele 2021 erwartet die BesucherInnen abermals ein Ausstellungsprogramm voller Highlights: Im Frühjahr 2021 wird im Museum Judenplatz die neue Dauerausstellung „Unser Mittelal- ter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien“ eröffnet. Die umfangreiche Ausstellung wird es den BesucherInnen ermöglichen, das jüdi- sche Mittelalter zu entdecken und neue Er- kenntnisse zum jüdischen Leben in Wien zu gewinnen. Die Ausstellung präsentiert die aktuellen Forschungsergebnisse über das jüdische Mittelalter anhand unerwarteter Objekte – dank innovativer Technologien barrierefrei. Auch die Geschichte der Errichtung des Holocaust-Mahnmals von Rachel Whiteread wird eingehend thematisiert. Noch bis Ende Juni 2021 erzählt die Aus- stellung „Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai“ die Geschichte österreichischer Jüdinnen und Juden, für die Shanghai, die „Stadt über dem Meer“, zur letzten Hoff- nung auf Rettung vor dem Nationalsozialis- mus wurde. Ab Juli 2021 präsentiert das Museum mit „Jedermanns Juden“ eine Rückschau auf 100 Jahre Salzburger Festspiele und stellt die jüdischen ProtagonistInnen und ihre Be- deutung für das berühmte Festival vor. Im Zentrum der Ausstellung stehen einige noch nie gezeigte Objekte aus dem Nachlass von Max Reinhardt. Jüdisches Museum der Stadt Wien GmbH 1010 Wien, Dorotheergasse 11 1010 Wien, Judenplatz 8 Tel.: +43 (1) 535 04 31 E-Mail: info@jmw.at Web: www.jmw.at /JuedischesMuseumWien /jewishmuseumVIE /jewishmuseumvienna /JewishMuseumVienna Geschäftsführung Dr.in Danielle Engelberg-Spera Aufsichtsrat Dr.in Dwora Stein, Vorsitzende Dr. Ariel Muzicant, 1. Stellvertreter Mag. Christian Kircher, 2. Stellvertreter Mag.a Miryam Charim Dir. Dr. Kurt Gollowitzer Mag.a Bettina Leidl Robert Sperling Dr.in Lilly Suchapira Arbeitnehmervertretung Claudia Lauppert Ivica Pavljasevic Mag.a Andrea Winklbauer „Ich darf mich besonders für die Treue unserer BesucherInnen bedanken, die trotz der verordneten Schließzeiten ein Zeichen für ihre Unterstützung des Museums gesetzt haben.“ Dr.in Danielle Engelberg-Spera 44

MOZARTHAUS VIENNA Haydn, Mozart und Beethoven im Fokus Mozarthaus Vienna Errichtungs- und Betriebs GmbH 1010 Wien, Domgasse 5 Tel.: +43 (1) 512 17 91 Fax: +43 (1) 512 17 91-91 E-Mail: office@mozarthausvienna.at Web: www.mozarthausvienna.at /mozarthausvienna /mozarthausVie /mozarthausvienna /Mozarthaus Vienna Geschäftsführung Dr. Gerhard Vitek Das Mozarthaus Vienna wurde im Wirt- schaftsjahr 2020 – beeinträchtigt durch die Pandemie – von 43.812 Personen besucht, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rück- gang von rund 79,6 Prozent entspricht. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den starken Einbruch des Wiener Tourismus zurückzufüh- ren, der sämtliche wichtige Herkunftsmärkte, GroßkundInnen und KooperationspartnerIn- nen betrifft. Von den behördlich angeordne- ten Schließungen und Sicherheitsmaßnah- men waren nahezu sämtliche Angebote für Kulturvermittlungsprogramme und die Ab- haltung von Konzerten betroffen. Die Erlöse im Museumsshop entwickelten sich kongru- ent mit den Eintrittserlösen negativ. Sonderausstellung zur „Wiener Klassik“ Die diesjährige Sonderausstellung themati- sierte in Kooperation mit der Internationalen Joseph Haydn Privatstiftung Eisenstadt un- ter dem Titel „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemeinsam- keiten – Parallelen – Gegensätze“ das Leben und Schaffen dieser drei Persönlichkeiten. Die gemeinsame Lebenszeit von Joseph Haydn, Wolfgang Amadé Mozart und Ludwig van Beethoven reichte vom Barock bis in die Romantik. Dazwischen lag die Epoche, die als „Wiener Klassik” in die Musikgeschichte ein- gegangen ist und die „Aufgrund der Erfahrungen mit der Pandemie baut das Mozarthaus Vienna seine Service- und Sicherheitsstandards für einen hochqualitativen Museums- besuch der Zukunft weiter aus.“ Dr. Gerhard Vitek vor allem durch diese Trias nachhaltig ge- prägt wurde. Mozart und Haydn waren eng befreundet und musizierten gemeinsam in Mozarts Wohnung in der Domgasse. Beet- hoven wäre gern ein Schüler Mozarts gewor- den, später wurde Haydn sein Lehrer. Diesen Beziehungen wurde in der Ausstellung eben- so nachgegangen wie anderen Aspekten dieser herausragenden Künstlerpersönlich- keiten: Was hielten sie voneinander? Finden sich Parallelen in ihren Lebensläufen und Weltanschauungen? Welche Kindheitserfah- rungen und Menschen prägten sie? Ihre Bei- träge zur Entwicklung der „Wiener Klassik“ bis hin zu ihrem jeweiligen Nachleben und ihren unterschiedlichen Eingängen in die Po- pularkultur wurden in der Ausstellung durch ausgewählte Objekte und Texte anschaulich dargestellt. 15-jähriges Jubiläum Im Jahr 2021 wird die Sonderausstellung „Die Trias der Wiener Klassik: Haydn – Mozart – Beethoven. Gemeinsamkeiten – Parallelen – Gegensätze“ weiterhin gezeigt. Darüber hi- naus sollen mit Hinweis auf das 15-jährige Jubiläum des Hauses ein Fachsymposium zum Thema der Ausstellung und Konzerte durchgeführt werden. Insbesondere soll dem pandemiebedingt geringeren Besucherauf- kommen durch eine vermehrte Ansprache des heimischen Publikums sowie durch die Entwicklung von neuen Angeboten entge- gengewirkt werden. 46

DONAUTURM Qualität und Service für die Gäste D-Turm Beteiligungs- gesellschaft m.b.H. 1230 Wien, Richard-Strauss-Straße 32 Tel. +43 (1) 610 90 E-Mail: reservierungen@ donauturm.at Web: www.donauturm.at Geschäftsführung Mag. Thomas Blaguss Mag. Guntram Fessler Mag. Matthias Kamp „DONAUTURM“ Aussichts- turm- und Restaurant- betriebsgesellschaft m.b.H. 1220 Wien, Donauturmplatz 1 Tel. +43 (1) 236 35 72 E-Mail: reservierungen@ donauturm.at Web: www.donauturm.at /donauturm /danubetower /donauturm Geschäftsführung Kevin Graf (seit 3. 3. 2021) Mag. Matthias Kamp (bis 2. 3. 2021) Hermann Krammer Der 252 Meter hohe Donauturm steht als Aussichtsturm für Freizeit, Spaß und Erholung und bietet einen einzigartigen 360-Grad- Pa noramablick über die Stadt. Die Renovie- rungs- und Ausbauarbeiten im Jahr 2019 brachten frischen Wind in das höchste Wahr- zeichen Österreichs. Die umfangreiche Modernisierung in den oberen Ebenen des Turms sowie die neu geschaffenen Gastronomie-Hotspots Do- naucafé und Donaubräu samt Gastgarten im Erdgeschoß begeistern die Wiener Bevöl- kerung. Der Donauturm bietet nun vier ver- schiedene gastronomische Konzepte: • 80 Kilometer Aussicht und Fokus auf Klassiker der österreichischen und Wie- ner Küche im sich drehenden Turmres- taurant • Mehlspeisen und Wiener Kaffeehaustra- dition im Turmcafé mit 360°-Rundblick über Wien • Regionale Spezialitäten, Turmbier und Essen im Grünen im Donaubräu mit groß- zügigem Gastgarten und neuem Kinder- spielplatz mit Relaxzone für die Eltern • Wiener Kaffeehaustradition im ebenerdi- gen Donaucafé „Die Beteiligung der Wien Holding am Donauturm bringt neue Impulse für die Zukunft des beliebten Wahrzeichens und stärkt darüber hinaus den Tourismus- und Kulturcluster.“ Mag. Thomas Blaguss, Mag. Guntram Fessler, Mag. Matthias Kamp Kostensparpro- gramm und Neuposi- tionierung Zu Beginn der COVID- 19-Krise im März 2020 und der darauffolgen- den Turmschließung 48 aufgrund der behördlichen Maßnahmen wur- de sofort ein umfangreiches Kostensparpro- gramm umgesetzt, um die herausfordernde Zeit bestmöglich zu überstehen. Im Rahmen der Neupositionierung des Donauturms wur- de der Fokus auf bedingungslose Qualität und Service am Gast gelegt, dies wurde trotz Krisensituation bestmöglich umgesetzt. In den Öffnungsphasen des Turms und seiner Lokale im Zeitraum von Mai bis November 2020 punktete der Donauturm mit der Neu- positionierung des Wochenend-Brunches so- wie mit zahlreichen weiteren Aktionen. Der Donauturm konnte – trotz des faktisch nicht vorhandenen Tourismus – mit speziellen Marketingaktionen und Angeboten für den lokalen Markt die Besucherzahl im Jahr 2020 auf 97.000 halten. Beteiligung der Wien Holding Mit der im Oktober 2020 durch Bürgermeis- ter Dr. Michael Ludwig kommunizierten Betei- ligung der Wien Holding am Donauturm wird der Tourismus- und Kulturcluster gestärkt und die Zukunft des Wahrzeichens durch neue Im- pulse und Eventformate mitgestaltet werden. 2021 wird der eingeschlagene Weg der Qualität fortgesetzt. Im Bereich Besucher- service und Customer Journey werden weitere Akzente gesetzt, wie die Verbesserung der Homepage, des Online-Shops und des Social- Media-Auftritts, die Erweiterung des Kinder- spielplatzes im Donaubräu sowie zahlreiche kulinarische Highlights und Veranstaltungen.

Immobilienmanagement ARWAG GESIBA Therme Wien Schloss Laxenburg WSE Wiener Standortentwicklung Immobilienentwicklung St. Marx Otto Wagner Areal Revitalisierung Seite 52 Seite 53 Seite 54 Seite 55 Seite 56 Seite 57 Seite 58

ARWAG 30 Jahre Wohnen ohne Kompromisse ARWAG Holding- Aktiengesellschaft 1030 Wien, Würtzlerstraße 15 Tel.: +43 (1) 797 00-0 Infotelefon: +43 (1) 797 00-117 Fax: +43 (1) 797 00-293 E-Mail: info@arwag.at Web: www.arwag.at /arwagEigentumswohnungen /arwag.at Vorstand Mag. Thomas Drozda (seit 1. 4. 2021) Mag.a Maria Theresa Dreo (bis 31. 3. 2021) Mag. (FH) Christian Raab Aufsichtsrat Mag.ª Karin Zipperer (seit 29. 9. 2020) Dr.in Karin Rest, Vorsitzende (bis 4. 8. 2020) Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak (1. Stellvertreterin seit 5. 2. 2021) Dir. Mag. Helmut Horvath, 1. Stellvertreter (bis 6. 10. 2020) Dir. Mag. Meinhard Eckl, 2. Stellvertreter (bis 31. 3. 2021) VD Mag. Franz-Nikolaus Hörmann Dir. Mag. Reinhard Madlencnik (bis 6. 10. 2020) VDin Dipl.-Ing.in Doris Wendler SRin Mag.a Marion Winkler Arbeitnehmervertretung Otto Schmied Ing. Bernhard Schubert Wolfgang Tröscher Mag. Manfred Tschach Zum 30-jährigen Jubiläum freut sich die ARWAG-Gruppe über ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr und die Übergabe von rund 650 Wohnungen. Zum Jahresstich- tag waren mehr als 1.000 Wohneinheiten in Bau beziehungsweise Baubetreuung. Knapp 70 Prozent der 2020 fertiggestellten Wohn- einheiten konnten im geförderten Wohnbau umgesetzt werden. Das hohe Bauvolumen weist einen Betrag von rund EUR 93,5 Mil- lionen aus. Diese Entwicklung spiegelt sich mit einem Kon- zerngewinn in Höhe von rund EUR 35,8 Millio- nen im ARWAG-Konzern wider. Das Eigenkapi- tal konnte auf rund EUR 239,7 Millionen weiter ausgebaut werden, im Verhältnis zur Bilanz- summe von rund EUR 749,6 Millionen und zu einer Eigenkapitalquote von 32 Prozent. Kern eines Immobilienlebenszyklus ist die Projektentwicklung. Auch heuer konnten trotz Rahmenbedingungen Grundstücke in Wien für zukünftige Projekt- entwicklungen akquiriert werden. 2020 war Baubeginn für mehr als 700 neue Wohnun- gen. Die Expertise in der Projektentwicklung macht die ARWAG zu einem Partner bei Ko- operationsverfahren und bei der Entwicklung neuer Stadtgebiete. schwieriger in den 2020 fertiggestellten Projekten wider: 1160 Wien – Heigerleinstraße, 1030 Wien – Erdbergstraße 216A, 1100 Wien – Gödel- gasse, 1210 Wien – Marischkapromenade und 1210 Wien – Simmelgasse. Diese und die Übernahme von Drittprojekten führen im Bereich der Hausverwaltung zu rund 25.000 qualitativ hochwertig verwalteten Bestands- einheiten. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz als große Anliegen Die ARWAG legt großes Augenmerk auf die Umwelt – ökologische Nachhaltigkeit ver- bunden mit Leistbarkeit steht für den Full- Service-Bauträger an erster Stelle. Die smar- ten Niedrigenergie-Wohnhäuser sind Teil innovativer und nachhaltiger Stadtteilent- wicklungen in Wien und Vorzeigebeispiele für ökologisches Wohnen. Durch den Einsatz neuer Technologien ist es möglich, Wohnbauten der ARWAG mit ge- ringstem Energieeinsatz zu temperieren. Das verringert den allgemeinen Energiebedarf, trägt zum Klimaschutz bei und spiegelt sich in den niedrigen Betriebskosten wider. „Als Wiener Immobilienentwickler und Arbeitgeber hat ressourcenschonende Unternehmensführung unter Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Standards klare Priorität.“ Mag. Thomas Drozda, Mag. (FH) Christian Raab und Professionalität Engagement in Kon- zeption, Planung und Ausführung von Projek- ten in Verbindung mit Ökonomie und Ökolo- gie spiegeln sich auch Baubeginn für rund 1.500 weitere Wohnungen Für die nächsten Jahre ist der Baubeginn für die Umsetzung erstklassiger, zukunftsorien- tierter ARWAG-Projekte in 1130 Wien, 1160 Wien, 1210 Wien, 1220 Wien und 1230 Wien fixiert, weitere Projekte sind in Planung. 52

THERME WIEN Gesundheitsdienstleistung mit Verantwortung Therme Wien GmbH & Co KG vertreten durch die Therme Wien Ges.m.b.H. 1100 Wien, Kurbadstraße 14 Tel.: +43 (1) 680 09 Fax: +43 (1) 680 09-9088 E-Mail: office@thermewien.at Web: www.thermewien.at /thermewien /thermewien /thermewien /therme wien Geschäftsführung Dr. Edmund Friedl Mag. Gunter Jochum Mag.a Martina Lutterschmied (bis 25. 8. 2020) Wolfgang Moser (seit 25. 8. 2020) Die Therme Wien steht für Lebensqualität, Wohlbefinden und Gesundheit: Thermenbe- suche und Saunabäder ermöglichen eine für alle Altersgruppen einfach zugängliche Form der Bewegung und Entspannung mit hoher Bedeutung für Wohlbefinden und Gesund- heit. Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Österreich im Februar 2020 stellte auch die Therme Wien vor sehr große Herausforderun- gen. Nach einem guten Start in die Winter- hauptsaison standen die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr „10 Jahre Therme Wien“ im Fokus, das mit einer Reihe von Projekten ab Frühling inszeniert und gefeiert werden sollte. Jedoch musste der Thermenbetrieb im März für mehr als zwei Monate und im Herbst neuerlich für zwei Monate aufgrund behörd- licher Vorgaben eingestellt werden. So ver- zeichnet die Therme Wien im Wirtschaftsjahr 2020 insgesamt 132 Schließtage. Eigene Taskforce für Wiedereröffnung Eine Taskforce der Therme Wien befasste sich ab März 2020 intensiv mit den Maß- nahmen, Innovationen und Kommunika- tionsstrategien, die im Rahmen der Wieder- eröffnung der Tagestherme und der Therme Wien Fitness zusätzlich zu den bereits sehr hohen Standards um- gesetzt und angebo- ten werden sollten. Die erfolgreiche Wie- d e r i n b e t r i e b n a h m e Ende Mai wurde von „Die Gesundheit aller Gäste und MitarbeiterInnen steht bei uns an erster Stelle. Dank unseres Präventionskonzeptes kann der Badebetrieb in Zeiten von COVID-19 funktionieren.“ Dr. Edmund Friedl Beginn an fachärztlich durch ein Team der Medizinischen Universität Wien begleitet. Es wurden 300 Einzelmaßnahmen erarbeitet und gemeinsam mit dem Team der Medizi- nischen Universität Wien weiterentwickelt und angewendet. Darauf aufbauend entwarf die Therme Wien für den Betrieb des 3.000 Quadratmeter großen Saunabereiches ein umfassendes Schutzkonzept unter dem Titel „Sicher Saunieren – Modell Therme Wien“. Erfolg dank attraktiver Angebote und Innovation Für die Sommermonate entwickelte die Ther- me Wien attraktive Produkte und schuf mit der Online-Ticketplattform „smart booking“ eine innovative Vorverkaufsplattform, die von den BesucherInnen sehr gut angenom- men wurde. Der im Vorjahr neu gestaltete „Garten der Inspiration“ empfing die Gäste mit bunt blühenden Stauden und einer duf- tenden Blütenpracht. Trotz Beschränkungen im Thermenbetrieb konnte die Therme Wien einen erfolgreichen Sommer verzeichnen. Liquidität gesichert, MitarbeiterInnen gehalten Durch beste Abstimmung mit den Gesell- schafterInnen der Therme Wien und gemein- sames, äußerst umsichtiges Agieren konnte die notwendige Liquidität das gesamte Jahr über gesichert werden. Es wurden auch alle MitarbeiterInnen in den unterschiedlichen Kurzarbeitsmodellen im Unternehmen ge- halten. 54

WSE Standortaufwertung WSE Wiener Standort- entwicklung GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: office@wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Mag. Josef Herwei Dipl.-Ing. Robert Nowak Aufsichtsrat Ing. Gerhard Schmid, Vorsitzender MMag. Roland Böhm, 1. Stellvertreter Bereichsleiterin Dr.in Daniela Strassl, MBA, 2. Stellvertreterin Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak Dipl.Ing.in Beatrix Rauscher Mag.a Doris Rechberg-Missbichler Mag. (FH) Erich Zach Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH wurde 2001 als Wiener Stadtentwicklungs- gesellschaft für die Entwicklung, Umsetzung und Verwaltung wichtiger Immobilien- und Stadtentwicklungsgebiete gegründet. Die unter ihrem Dach gebündelten Gesellschaf- ten sind in der Projektentwicklung, im Bau- projektmanagement und im Liegenschafts- management tätig. Die MitarbeiterInnen bearbeiten mehr als 40 Projekte in ganz Wien – wie etwa Neu Marx, das Areal des ehemaligen Gaswerks Leopoldau, die Kernzone von Oberlaa, weite Teile des denkmalgeschützten Otto-Wagner- Areals sowie zahlreiche Neu- und Erweite- rungsbauten für den Bildungsbereich. Zahlreiche Vorhaben im Viola Park Derzeit in Entwicklung ist der Viola Park. Auf einer Fläche von insgesamt knapp sechs Hek- tar entsteht gleich neben dem Stadion der Wiener Austria in Wien-Favoriten das neue, gemischte Stadtquartier. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Bund das Einvernehmen über die Errichtung eines Sportgymnasiums herge- stellt, 2021 soll der Vertrag finalisiert werden. Außerdem sind ein Pfle- ge- und Seniorenwohn- haus, zwei Parkanlagen mit insgesamt 12.000 Quadratmetern Fläche sowie Wohnungen und NahversorgerInnen ge- plant. Im Zuge der Entwicklung und erfolgreichen Verwertung der Liegenschaft Eichenstraße 1 in Meidling durch die WSE musste ein Lager- platz der Wiener Stadtgärten verlegt werden. Die WSE hat den neuen Lagerplatz am Mittel- streifen des Margaretengürtels gebaut. Nun stehen den GärtnerInnen 1.300 Quadratme- ter Fläche zur Verfügung – mit einer Außen- hülle aus Holz, zeltüberdachten Flächen und rundherum bepflanzten Grünflächen. Bereits seit vielen Jahren ist die WSE mit ih- rem Tochterunternehmen WIP Wiener Infra- struktur Projekt GmbH ein wichtiger Partner der Stadt Wien bei der Schaffung von Bil- dungs- und anderen Infrastrukturbauten. In den vergangenen Jahren hat sie mehr als 50 Projekte realisiert. 2021 stehen wieder mehrere Schulbauten, Sportstätten und eine Rettungsstation auf der To-do-Liste des Bau- projektmanagement-Teams. Erfahrung mit großen Immobilien Als Muttergesellschaft der Wiener Messe Be- sitz GmbH (MBG) hat die WSE viel Erfahrung in der Betreuung großer Immobilien. Auch die Wien Holding-Immobilien Wirtschafts- park Breitensee, das Jüdische Museum Wien, das Haus der Musik, das Bürohaus Anschützgasse 1 sowie das Rechenzentrum der Stadt Wien und der Betrieb der Vienna- base-Studierendenheime liegen in der Ver- antwortung der WSE. 2019 hat sie überdies die Verwaltung und weitere Entwicklung des Großmarkts Wien in Inzersdorf übernommen. „Wirtschaft, Forschung, Wohnen, Bildung, Sport, die Versorgung Wiens – alle diese Lebensbereiche decken wir mit der Vielzahl unserer Projekte und Immobilien ab.“ Mag. Josef Herwei, Dipl.-Ing. Robert Nowak 56

OTTO-WAGNER-AREAL Ein Campus für alle Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: immobilienentwicklung@ wse.at Web: www.wse.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Werner Bartlmä Mag. Michael Lawugger Im Zuge der Neunutzung der Kernzone des Otto-Wagner-Areals wird die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH (OWA), ein Un- ternehmen der WSE, die ihr vom Gemeinde- rat übertragenen 23 Gebäude sanieren und verwerten sowie die gesamte Infrastruktur am Areal erneuern. Eine Universität, weitere Bildungseinrichtun- gen, Unterkünfte für Studierende, Kunst und Kultur: Das Otto-Wagner-Areal wird zum Ort für alle. Die Gebäude im Zentrum und Süd- osten der Kernzone wurden vom Gemeinde- rat der Wirtschaftsagentur Wien übertragen, die diese im Baurecht an die Central Euro- pean University (CEU) zur universitären Nut- zung vergeben hat. Unterkünfte und Raum für Kunst Westlich davon wird die OWA Studieren- denunterkünfte für die CEU und interuni- versitäre Nutzungen etablieren, auch die Pavillons im Osten werden überwiegend als Studierendenunterkünfte der CEU ge- nutzt. Ein Pavillon und das ehemalige Patho- logiegebäude sollen künftig für kulturelle, museale und künstlerische Zwecke genutzt werden. „Der Denkmalschutz ist bei der Erneue- rung der Pavillons und der Außenanlagen eine besondere Herausforderung, die in Kooperation mit dem Bundesdenkmal- amt zu bewältigen sein wird.” Dipl.-Ing. Werner Bartlmä, Mag. Michael Lawugger Otto-Wagner- Das in seiner Areal wird im Er- Struktur und scheinungsbild in Zu- sammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt ge- samtheitlich erhalten. Veränderungen am 58 Denkmal wie zum Beispiel bauliche Anpas- sungen an den heutigen Stand der Technik und die Herstellung der Barrierefreiheit sind nur mit Genehmigung des Bundesdenkmal- amtes möglich. Das gesamte Ensemble des Campus inklusi- ve Freiräumen bleibt im Eigentum der öffent- lichen Hand. Flächen und Gebäude werden nicht verkauft, sondern nur zeitlich begrenzt im Baurecht vergeben. Das Westareal wird beim Wiener Gesundheitsverbund verblei- ben und weiterhin für medizinische Zwecke der Klinik Penzing genutzt. Die Durchwegun- gen am Areal werden für die Öffentlichkeit weiterhin erhalten bleiben. Vorarbeiten sind in vollem Gange Im September 2020 hat die OWA mit geo- logischen Bestandserhebungen die ersten Vorbereitungen zur Realisierung des Uni- versitätscampus gestartet. Seit Anfang 2021 läuft eine Grundlagenanalyse der bestehen- den Freiflächen und ihrer derzeitigen Nut- zungen. Das dient der Vorbereitung eines Realisierungswettbewerbs für die gesamten Außenanlagen am Areal, der im Jänner 2022 gestartet wird. Heuer werden die ersten Planungsaufträge für die Sanierung von zwei Pavillons als Pilot- projekte für die restlichen Objekte vergeben. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen zur Ge- neralunternehmersuche für die Instandsetzung und Erneuerung der gesamten Infrastruktur so- wie zur Investorensuche für die Sanierung und Adaptierung der restlichen Gebäude.

NEU LEOPOLDAU Ein Ort zum Leben und Arbeiten Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 30 50-0 Fax: +43 (1) 720 30 50-25 E-Mail: office@neu-leopoldau.at Web: www.neu-leopoldau.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Peter Ruso Dipl.-Ing. Stefan Sima In Neu Leopoldau, dem ehemaligen Gas- werk Leopoldau in Wien-Floridsdorf, wurden bis Ende 2020 schon mehr als 600 Wohnun- gen an die BewohnerInnen übergeben. Nach der Einstellung des Betriebs der Anlage hat die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH, eine Tochter der WSE und der Liegenschafts- eigentümerin WIENER NETZE GmbH, die Nachnutzung des Geländes erarbeitet. Schritt für Schritt werden die Neubauprojekte auf dem 13,5 Hektar großen Areal seit 2017 gebaut und fertiggestellt. Die ersten Bewohn- erInnen zogen 2019 ein. Parallel dazu laufen die Arbeiten für ein lebenswertes Umfeld: Gehsteige, Straßen und Grünräume entste- hen, bald starten die Arbeiten zur Herstellung des großen Parks im Zentrum des Areals. Alte Gebäude im neuen Stadtteil Insgesamt werden 1.400 neue Wohnungen, 1.000 davon gefördert, soziale Infrastruktur, Gewerbeflächen und viele Freiräume im ehe- maligen Gaswerk Leopoldau gebaut. Wäh- rend die meisten Wohnbauten neu errichtet werden, steht die Nutzung einiger der 14 denkmalgeschützten Bestandsgebäude noch nicht fest. Gebäuden des ehemaligen Gaswerks Leo- poldau zum Verkauf angeboten: die Ventila- torenhalle, das Gasmesserhaus, das Haupt- magazin mit Nebengebäude, eine frühere Kfz-Einstellhalle sowie ein Grundstück mit zwei Wohngebäuden. Diese Bauten stehen unter Denkmalschutz und müssen für die künftige Nutzung ver- pflichtend saniert werden. Die Bauplätze befinden sich zentral im Entwicklungsgebiet direkt an der Marischkapromenade und an der Menzelstraße. Die Gesamtgrundstücks- fläche beträgt 14.546 Quadratmeter, die Gebäudefläche (Nettoraumfläche) in Summe 6.110 Quadratmeter. Geschäfte, Nahversorgung und Gastro- nomie geplant Die fünf Bauplätze werden im Paket an eine/n BieterIn beziehungsweise eine Bietergemein- schaft verkauft. In den als Geschäftsviertel gewidmeten Bauplätzen sind öffentlichkeits- wirksame Nutzungen mit Stadtteilbezug wie Geschäfte, Nahversorgung, Gastronomie, Kleingewerbe, soziale Infrastruktur, Kunst und Kultur geplant. Im zweiten Quartal 2021 wird die/der BestbieterIn ermittelt. „Mit der Verwertung der noch übrigen Gebäude am Areal werden unsere Aufgaben erfüllt sein. Wir sind stolz, einen so speziellen und lebenswerten Stadtteil geschaffen zu haben.” Dipl.-Ing. Peter Ruso, Dipl.-Ing. Stefan Sima Die Neu Leopoldau Entwick- lungs GmbH hat daher im Herbst 2020 ein Bieterver- fahren für die Verwertung von sieben Gebäuden gestartet. Konkret werden fünf Bau- plätze mit insgesamt sieben Seit dem Einzug der ersten BewohnerInnen ist ein Team des Stadtteilmanagements vor Ort. Mit Veranstaltungen, Nachbarschafts- wochen und Informationen rund um Neu Leopoldau heißen die MitarbeiterInnen die neuen AnrainerInnen willkommen – seit der Corona-Krise in vielen Fällen virtuell. 60

WIENER MESSE Immer in Bewegung Wiener Messe Besitz GmbH 1021 Wien, Messeplatz 1 Tel.: +43 (1) 720 40 50-0 Fax: +43 (1) 720 40 50-25 E-Mail: office@mbg.at Web: www.mbg.at Geschäftsführung Mag.a Dr.in Katharina Weishaupt Aufsichtsrat Baudirektorin Dipl.-Ing.in Brigitte Jilka (seit 9. 10. 2020), Vorsitzende (seit 11. 12. 2020) Mag.a Ulrike Huemer, Vorsitzende (bis 24. 9. 2020) Mag. Josef Herwei, 1. Stellvertreter SR Mag. Dr. Gerhard Cech, LL.M., 2. Stellvertreter Dr. Alexander Biach (seit 12. 2. 2021) Komm.-Rat Markus Grießler (bis 31. 12. 2020) Mag.a Jutta Löffler Ing. Gerhard Schmid Internationale Tagungen und Messen waren schon immer ein bedeutsamer Wirtschafts- faktor für die Stadt Wien. Der Kongress- und Veranstaltungsbereich verstärkt die weltwei- te Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Stadt – die Messe Wien nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Bis zur Corona-Krise fanden jährlich rund 4.000 Kongresse und Unternehmensveranstaltungen im Wiener Messe- und Kongresszentrum statt, das die Wiener Messe Besitz GmbH, ein Unterneh- men der WSE, verwaltet. Tagungsbranche: ein bedeutender Wirt- schaftsfaktor Der Wunsch nach Veranstaltungen, die quali- tativ hochwertige persönliche Begegnungen ermöglichen, besteht auch in Zukunft und ist in manchen Bereichen sogar gestiegen. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, was in einer rein digitalen Welt verloren geht, und den Mehrwert von analogen Events bestä- tigt. Die Tagungswirtschaft kann in der Zeit nach Corona einen wichtigen Beitrag zur raschen wirtschaftlichen Erholung leisten. „Die Messe Wien hat in diesem schwierigen Jahr ihre Bedeutung als Teil der öffentlichen Infrastruktur bewiesen. Jetzt rüsten wir uns für die Herausforderungen der Zukunft.“ Mag.a Dr.in Katharina Weishaupt Wichtige Infrastruktur in der Krise Das vergangene Jahr war für die Messe Wien eine Herausforderung: Veran- staltungen wurden ab- gesagt oder verschoben. Dabei hat die Messe ihre wichtige Funktion als Teil der öffentlichen Inf- rastruktur in Wien bewiesen. In kürzester Zeit wurde sie zu einem COVID-19-Betreuungs- zentrum umfunktioniert und seit Dezember führt die Stadt Wien COVID-19-Massentests und -Impfungen in den Messehallen durch. Die Abwicklung der Einstiegstests für die Universitäten am Gelände hat gezeigt, wie unter Corona-Bedingungen sichere Veran- staltungen abgewickelt werden können. Die MBG hat diese Zeit auch für Verbesse- rungen der technischen Infrastruktur genutzt und in der Halle B die gesamte Beleuchtung auf LED umgestellt. Der Gasbrenner wurde erneuert, die Schiebewände wurden gene- ralsaniert und Arbeiten an den Außenanla- gen durchgeführt. Im Jahr 2021 steht die Implementierung eines Energie-Monitorings an: Sämtliche Zähler für Strom, Wärme, Kälte und Wasser werden ersetzt und miteinander vernetzt. Die Verbrauchsdaten werden viertelstündlich zu- sammengeführt und aufgezeichnet, wodurch die Verbrauchswerte optimiert werden kön- nen. Gleichzeitig wird das EDV-Netzwerk des gesamten Gebäudekomplexes aufgerüstet und auf den Stand der Technik gebracht. In der Halle B werden 37 Leistungsschalter er- neuert, um den reibungslosen Betrieb für die kommenden Jahrzehnte sicherzustellen. 2021 feiert die Messe Wien überdies ihren 100. Geburtstag. Die MBG wird diesen An- lass nutzen, um einen Blick in die Vergangen- heit, aber vor allem in die Zukunft des Mes- sestandorts zu werfen. 62

GROSSMARKT WIEN Großhandelsstandort mit Qualität GMW Großmarkt Wien Betrieb GmbH 1230 Wien, Laxenburger Straße 367 Tel.: +43 (1) 890 20 20 E-Mail: office@ grossmarkt-wien.at Web: www.grossmarkt-wien.at Geschäftsführung Dipl.-Ing. Stephan Barasits Mag. Georg Wurz Aufsichtsrat Mag. Dr. Herbert Szirota, Vorsitzender Andreas Kutheil, Stellvertreter Dipl.-Ing. Bernhard Jarolim Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak Dr. Rainer Trefelik Der Großmarkt Wien umfasst eine Fläche von 30 Hektar und gilt als bedeutendste Handelsplattform für Lebensmittel und Blu- men in Österreich. Für die Verwaltung des Marktareals ist seit 2019 die GMW Groß- markt Wien Betrieb GmbH, eine WSE-Toch- tergesellschaft, tätig. In der Corona-Krise 2020 wurde die Relevanz des Großmarktes Wien besonders sichtbar. Die HändlerInnen konnten rasch und in aus- reichender Menge zur Warenversorgung der Stadt und des Umlandes beitragen. Gepunk- tet wurde vor allem mit Qualität, Frische und Regionalität. Aufgrund der Lockdowns war es erforder- lich, neue Geschäftswege zu beschreiten und flexibel zu reagieren. Das äußerte sich beispielsweise im Aufbau neuer Liefer- und Vertriebskanäle, Online-Shops und in der Spezialisierung auf Produktgruppen. Darüber hinaus wurden innovative Ideen – wie ein Obst- und Gemüsekisten-Drive-in bei der Haupteinfahrt – erfolgreich umgesetzt. So konnte der monatelange Ausfall von Gas- tronomie und Hotellerie großteils ausgegli- chen werden. „Der Großmarkt Wien hat sich auch in der Krise als verlässlicher Versorgungshub für Wien und sein Umfeld bis Linz und Graz bewiesen und flexibel auf die Bedürfnisse reagiert.” Dipl.-Ing. Stephan Barasits, Mag. Georg Wurz Modernisierungen der Infrastruktur Die GMW Großmarkt Wien Betrieb GmbH hat die Aufgabe, für einen bestmöglichen Ablauf am Marktge- 64 lände zu sorgen. Das Unternehmen ist so- wohl für die Verwaltung und Vermietung von Flächen und Objekten als auch für das Facili- ty-Management zuständig. 2020 wurden notwendige Verbesserungen der Infrastruktur wie Sanierungen und Modernisie- rungen an technischen Anlagen durchgeführt. Die Baumaßnahmen umfassten den Kollektor- gang (die unterirdische Verbindung von Strom, Wasser und Wärme), die Dächer und die Er- neuerung der Niederspannungsversorgung. Außerdem wurden die Büroräumlichkeiten zu einer modernen Servicestelle umgebaut. Als weitere Infrastrukturmaßnahme am Areal wurde eine Staplerkennzeichnung einge- führt, die kraftbetriebene mehrspurige Fahr- zeuge durch Nummernvergabe erfasst. Zur Erhöhung der Sicherheit am Großmarkt Wien wird bis Sommer 2021 ein neues Zufahrtssys- tem errichtet, dessen Planungen und Vor- arbeiten bereits umgesetzt wurden. Initiative zur Lebensmittelrettung Ein Highlight war die örtliche Übersiedlung der Wiener Tafel samt dem Verband der österreichischen Tafeln auf den Großmarkt Wien. Folglich ist das gesamte Verwaltungs- und Logistikzentrum der Tafeln hier gebün- delt. Mit den ansässigen GroßhändlerInnen ergibt sich eine Win-win-Situation in Hinblick auf die Lebensmittelrettung: Die Großhänd- lerInnen stellen genusstaugliches Obst und Gemüse zur Verfügung. Die Wiener Tafel ver- wertet die Lebensmittel, um armutsbetroffe- ne Menschen zu versorgen.

Logistik und Mobilität Hafen Wien WienCont Central Danube DDSG Blue Danube Seite 68 Seite 69 Seite 70 Seite 71

HAFEN WIEN Schnittstelle für internationalen Handel Hafen Wien GmbH 1023 Wien, Seitenhafenstraße 15 Tel.: +43 (1) 727 16 Fax: +43 (1) 727 16-1200 E-Mail: office@hafenwien.com Web: www.hafenwien.com /hafenwien.official Geschäftsführung Mag. Friedrich Lehr, MBA Mag.ª Doris Pulker-Rohrhofer Aufsichtsrat Bereichsdirektor SR Mag. Karl Pauer, Vorsitzender Dir. Dr. Kurt Gollowitzer, 1. Stellvertreter Mag. (FH) Erich Zach, 2. Stellvertreter Dipl.-Ing.in Andrea Faast Mag. Stefan Freytag Mag.ª Katharina Gfrerer-Zahradnik Planungsdirektor Dipl.-Ing. Thomas Madreiter Mag.ª Doris Rechberg-Missbich- ler (seit 4. 3. 2020) Arbeitnehmervertretung Patrick Degiampietro Robert Fabro Michael Pistracher Silvia Riegler (bis 31. 1. 2020) Wolfgang Steindl (seit 1. 2. 2020) Der Hafen Wien ist eines der größten multimo- dalen Güterverkehrszentren Ostösterreichs. Rund 2.000 Kilometer vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee entfernt, fungiert er – an einer der wichtigs- ten Verkehrsadern Europas – als leistungsstar- ke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege. Der Hafen Wien konnte seine Stärken wie attraktive innerstädtische Flächen, erfahrene MitarbeiterInnen oder seine hervorragende Verkehrsanbindung auch in der Corona-Krise ausspielen. Er war nicht nur während des Lock- downs durchgehend in Betrieb, um die Stadt und das Umland zu versorgen, sondern konnte auch wirtschaftlich weiterwachsen. Investition in den Hochwasserschutz Im Jahr 2020 hat der Hafen Wien trotz Coro- na-Krise wieder kraftvoll investiert. Ein großes Investitionsprojekt ist und bleibt auch im da- rauffolgenden Jahr das Hafentor Albern. Nach dem Vorbild des Hafen Freudenau erhält der Hafen Albern ein modernes Hochwasser- schutztor. Dadurch wird der Getreide- und Bau- stoffhafen hochwassersicher gemacht und für künftige Geschäfts- und Infrastrukturerweite- rungen gerüstet. Im Rah- men der baulichen Maß- nahmen werden Dämme ertüchtigt, Spundwände geschlagen und die Fun- damente für das riesige Hafentor gesetzt. Dieses wird 30 Meter lang, rund 14 Meter hoch und 250 Tonnen schwer. Insgesamt werden EUR 22 Millionen in den Hochwasserschutz investiert. 2020 wurden auf dem Industriegelände HQ7 15 Studioprojekte verwirklicht. Szenen von Se- rien wie „Tatort“ wurden im HQ7 gedreht. Ein weiterer Fokus in den kommenden Jahren liegt auf dem Immobiliensektor, denn Logistik- flächen sind sehr begehrt und auch in atypi- schen Branchen gefragt. Schwerpunkt Logistik Ein wichtiger Schwerpunkt ist und bleibt die klassische Logistik: Die Business Units (BU) Autoterminal, Lagerlogistik, Massen- & Schwergut und Hafenbetrieb bieten ein um- fangreiches Dienstleistungsangebot. Um für KundInnen am Ball zu bleiben, wurden Projekte wie ein neues Verkehrskonzept in der BU Mas- sen- & Schwergut und Hafenbetrieb, Dienst- leistungsausweitung in der BU Autoterminal oder Digitalisierung in der Hafenlogistik ins Leben gerufen und werden derzeit umgesetzt. Sonnenenergie deckt ein Fünftel des Strombedarfs Gemeinsam mit Wien Energie hat der Ha- fen Wien eine Photovoltaikanlage auf einem bestehenden Gewerbegebäude im HQ7 er- richtet. Damit wird beinahe ein Fünftel des gesamten Strombedarfs aus Sonnenenergie vor Ort gedeckt. Insgesamt wurden 1.066 So- larmodule verbaut. Die Anlage kommt somit auf eine Leistung von rund 300 Kilowatt Peak. „Der Hafen Wien zeigte 2020, dass die Logistik keine Einbahnstraße ist. Neben der klassischen Logistik haben wir feste Standbeine in anderen Wirtschaftszweigen aufgebaut.“ Mag. Friedrich Lehr, MBA, Mag.ª Doris Pulker-Rohrhofer 68

CENTRAL DANUBE Twin City Liner bleibt flexibel Central Danube Region Marketing und Development GmbH 1020 Wien, Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 890 47 47 01 E-Mail: office@centraldanube.at Web: www.twincityliner.com /twincityliner /twincityliner /twincityliner Geschäftsführung Mag. Nikolaus Brejkovic (seit 1. 12 .2020) Dr. Andreas Hopf (bis 30. 11. 2020) Dr. Gerd Krämer Der großartige Erfolg des neuen Twin City Liners 2019 – mit einem bahnbrechenden Rekordergebnis von rund 160.000 Passagie- rInnen – bestärkte das Unternehmen, im Jahr darauf zum ersten Mal in der Geschichte auch Fahrten in den Wintermonaten anzubieten. Dabei konnte sich der Twin City Liner im Fe- bruar und in der ersten Märzhälfte über eine Auslastung von immerhin 40 Prozent freuen. Danach musste der Schiffsbetrieb aufgrund von Corona eingestellt werden. Auf zu heimischen Ufern – das Twin City Liner Austria Ticket Die Corona-Pandemie erforderte Flexibili- tät, Entscheidungen und Handlungen. Da in weiterer Folge auch die Grenze zur Slowakei gesperrt war, wurde kurzfristig entschieden, mit dem „Twin City Liner Austria Ticket“ erstmals fahrplanmäßig Destina- tionen in Österreich an- zubieten. Freitags, sams- tags und sonntags wurden Tulln, Orth an der Donau und Hainburg als Ziele an- gesteuert. „Der Twin City Liner konnte dank Flexibilität und neuer Angebote auch im Corona-Jahr Tausende PassagierInnen unter Einhaltung strenger Sicherheitsmaßnahmen an Bord begrüßen.“ Mag. Nikolaus Brejkovic, Dr. Gerd Krämer In Zusammenarbeit mit den Gemeinden war es möglich, attraktive Rahmenprogramme anzubieten. In den Monaten Juni, Juli und August konnten somit mehr als 2.000 Passa- gierInnen an Bord begrüßt werden. 70 Ab August wieder auf der Stammstrecke nach Bratislava Nach der Grenzöffnung im August kehrte der Twin City Liner wieder auf seine Stamm- strecke von Wien nach Bratislava zurück. Die Fahrten an den Wochenenden wurden erfreu- licherweise hervorragend angenommen, was sich in einer teilweisen Auslastung von bis zu 90 Prozent widerspiegelte. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen im Herbst muss- te jedoch die Saison Mitte Oktober vorzeitig beendet werden. Insgesamt haben sich 2020 rund 13.000 PassagierInnen für eine Fahrt mit dem neuen Twin City Liner entschieden. 2021 mit viel Optimismus und Sonder- fahrten nach Ungarn Aufgrund der aktuellen Situation ist der kon- krete Saisonstart 2021 noch nicht absehbar. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte geht man jedoch von einer spürbaren Erholung des Marktes aus, bestimmt durch ein ausgepräg- tes Nachholbedürfnis der KonsumentInnen beziehungsweise PassagierInnen. Dement- sprechend wurden auch plangemäß die Vor- bereitungen für ausgewählte Sonderfahrten mit dem Twin City Liner nach Ungarn gestar- tet. Das Highlight darunter stellt die Silvester- fahrt mit dem Twin City Liner in die ungarische Donaumetropole dar. Bei allen Sonderfahrten tritt Central Danube als Reiseveranstalter auf und bietet neben der Schifffahrt auch diverse andere Leistungen wie Hotel, Transfers, Aus- flüge und Stadtrundfahrten an.

WIENER DONAURAUM Neubeginn am rechten Donauufer Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungs GmbH 1020 Wien, Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 727 10-200 Fax: +43 (1) 727 10-290 E-Mail: office@donauraum.at Web: www.donauraum.at Geschäftsführung Mag. Michael Rapberger Dr. Ronald Schrems Der Unternehmensgegenstand der Donau- raum Wien besteht aus zwei Aufgaben: ers- tens aus dem Betrieb und der Organisation der Wiener Donauländen und der dort an- legenden Passagierschifffahrt und zweitens aus der ökonomischen Entwicklung dieser Länden als „Wiener Waterfront“. Personenhafen Wiens mit 785.000 Pas- sagierInnen 17 Jahre lang wurde die Organisation der Personenländen erfolgreich ausgebaut, die Infrastruktur mit Investitionen von mehr als EUR 20 Millionen entwickelt, die Kunden- struktur erweitert und gefestigt. Höhepunkt dieser Entwicklung war das Jahr 2019 mit 785.000 PassagierInnen, die im Bereich des Unternehmens abgefertigt wurden. Als Wiens „Personenhafen“ ist das Unter- nehmen der dritte große Ankunftsknoten Wiens nach dem Flughafen und dem Haupt- bahnhof. 2020 ist die Passagieranzahl im Zuge der Corona-Krise auf 90.000 gesunken, davon 20.000 aus der Kabinenschifffahrt (fünf Pro- zent im Vorjahresvergleich) und 70.000 aus der Ausflugsschifffahrt (elf Prozent im Vorjah- resvergleich). Ähnlich war die Entwicklung der slowakischen Toch- tergesellschaft PAD spol. in Bratislava. Eine Wiederaufnahme der Schifffahrt ist von poli- „Die steigende Zahl der Schiffs- anlegungen und die wachsende Beliebtheit des Donauufers erfordern eine organisatorische und rechtliche Neuordnung an Wiens rechtem Donauufer.“ Mag. Michael Rapberger, Dr. Ronald Schrems 72 tischen Entscheidungen und der Entwicklung der Pandemie abhängig. Neue Gastronomie und Bootsreparatur in der Marina Die Eigentümerin und die Geschäftsführung haben das Krisenjahr 2020 dazu genutzt, den zweiten Punkt des Unternehmensgegenstan- des voranzutreiben: Die Donauraum Wien hat die Marina Wien übernommen und in der Wien Holding ein Konzept zur Erneuerung des Wiener Motorboothafens präsentiert, wovon die ersten Schritte bereits umgesetzt wurden. In der Marina Wien wird es 2021 einen neuen Gastronomiebetrieb und einen neuen Reparaturbetrieb für Boote geben. Die Ausflugsschifffahrt wird sich vermehrt auf den Standort Marina konzentrieren, an dem durch die Nähe zur U2 ein besserer Anschluss als bei der Reichsbrücke gegeben ist. Steigende Beliebtheit erfordert neue Strukturen Wichtig ist auch die Initiative von Finanzstadt- rat Peter Hanke zur Neuordnung der Kompe- tenzen bei den Wasser- und Ländenflächen. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Schiffsanlegungen und damit auch die Passagieranzahl gleichzeitig entdecken immer mehr WienerInnen die „Water front“ als Freizeit- und Aufenthaltsort. Die Corona-Krise hat eine Chance eröffnet, grundlegende Strukturen beim Landbesitz und bei der Stadtplanung zu überdenken. 2021 werden diese Überlegungen fortge- setzt werden. gestiegen,

WH FERNBUS Starke PartnerInnen für den Fernbus-Terminal WH Fernbus-Terminal Projekt- entwicklung GmbH 1020 Wien, Handelskai 265 Tel.: +43 (1) 890 51 01 E-Mail: info@whterminal.at Geschäftsführung Mag.a (FH) Sabine Linhart Ing. Gerhard Schmid Der neue zentrale Fernbus-Terminal in der Leopoldstadt nimmt Formen an. Offen, ver- bindend und hell wird er sich künftig den Rei- senden präsentieren und sie in unserer Stadt willkommen heißen. Trotz der schwierigen Umstände im Jahr 2020 konnten die geplanten Maßnahmen ab- geschlossen werden. Mit den gewonnenen ProjektpartnerInnen sind absolute ExpertIn- nen in die nun bevorstehende Planungs- und Umsetzungsphase involviert. Renommierte ProjektpartnerInnen in Umsetzung involviert Im Jahr 2020 wurden wichtige Meilensteine erreicht: Im April erfolgte der positive Be- schluss der STEK-Kommission zu den städte- baulichen Grundlagen des Projekts, im An- schluss daran wurden die drei wichtigsten Verfahren für die Vor- bereitung der zukünf- tigen Realisierung ge- startet: „Mit dem Abschluss von Betreiber-, Architekten- und Investorensuche sind die Voraussetzungen für die erfolgreiche Realisierung des neuen Fernbus- Terminals geschaffen.“ Mag.a (FH) Sabine Linhart, Ing. Gerhard Schmid Aus dem EU-weit offenen, zweistufigen Rea- lisierungswettbewerb mit 27 TeilnehmerIn- nen ging im Dezember 2020 das Wiener Ar- chitektenduo Burtscher – Durig ZT GmbH als Gewinner hervor. Das Siegerprojekt schafft ein vitales Zentrum zwischen Stadion-Center, der neuen Multifunktionssporthalle und dem Handelskai. Das Herzstück des Entwurfs ist ein markantes, luftiges Dach über dem Ver- kehrsgeschoß, das die beiden Baukörper, ein Hochhaus an der Engerthstraße und das Haus am Kai rund um den Fernbus-Terminal, miteinander verbindet. Die Betreibersuche für den Fernbus-Terminal konnte im Herbst 2020 zugunsten der Bie- tergemeinschaft BGR Busterminal GmbH er- folgreich abgeschlossen werden. Mit diesen namhaften zukünftigen BetreiberInnen sind absolute BranchenexpertInnen schon bei der Umsetzung mit an Bord. Realisiert wird das Gesamtprojekt von der Donau Busterminal Realisierungs GmbH, die im Rahmen der Investorensuche als Best- bieterin den Zuschlag erhalten hat und nun intensiv mit den ProjektpartnerInnen an der Umsetzung des Projekts arbeitet. Rechtliche Rahmenbedingungen schaffen Im Jahr 2021 liegt das Hauptaugenmerk auf der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedin- gungen für die Bebaubarkeit der Projektlie- genschaft. Dazu zählt zum Beispiel die An- tragstellung und Begleitung auf Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungs- planes in enger Abstimmung mit der Stadt Wien. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den not- wendigen Vorbereitungs- und Planungs- arbeiten für die erforderliche Ersatzhalle für die derzeit auf dem Projektgrundstück noch bestehende Sport-und-Fun-Halle. Eine weitere Informationsveranstaltung für BürgerInnen im Frühjahr wird die interessier- te Bevölkerung wieder über den Projektfort- schritt informieren. 74

Medien und Service WH Media WH Digital WH-Interactive Seite 78 Seite 79 Seite 80

WH MEDIA Regionalfernsehen erlebt Hochkonjunktur WH Media GmbH 1010 Wien, Renngasse 5/4 Tel.: +43 (1) 368 34 24 Fax: +43 (1) 368 24 65 E-Mail: office@wh-m.at Web: www.wh-m.at /w24TV /R9Oesterreich /R9Oesterreich /w24tv Geschäftsführung Mag. Marcin Kotlowski Mag. Markus Pöllhuber Aufsichtsrat Dir. Mag. Gerhard Hirczi, Vorsitzender Dir.in Dipl.-Ing.in Sigrid Oblak, 1. Stellvertreterin Dr.in Martina Winter, 2. Stellvertreterin Maria Kalbacher, B.A. Martin Ritzmaier Mag. Martin Schipany Arbeitnehmervertretung Mag.a Martina Feichtinger Mag. Andreas Liberda Mag. Johann Strunz Die WH Media GmbH bündelt den Medien- cluster des Konzerns und entwickelt diesen strategisch weiter. Die regionale Bericht- erstattung erlebt insgesamt eine Hochkon- junktur, was an den gestiegenen Abrufen der Inhalte ersichtlich ist. Immer mehr WienerInnen schauen W24 Das Wiener Stadtfernsehen konnte im letz- ten Jahr sowohl an Bekanntheit als auch an Reichweite dazugewinnen. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut OGM hat jeweils im letzten Quartal der Jahre 2019 und 2020 eine große W24-Umfrage unter 800 Perso- nen im Auftrag des Eigentümers von W24, des Medienclusters der Wien Holding (WH Media), durchgeführt: Demnach ist der Bekanntheitsgrad von W24 von 2019 auf 2020 um fünf Prozent und damit signifikant gestiegen. 75 Prozent der Wie- nerInnen kennen das Wiener Stadtfernsehen. Rund 45 Prozent der WienerInnen schauen Sendungen auf W24 an, davon konsumieren etwa 20 Prozent den Sender am häufigsten digital. Mit mehr als 1,3 Millionen Kontak- ten im Monat und bis zu 64.000 ZuseherIn- nen pro Tag ist W24 der meistgesehene und am schnellsten wachsende Stadtsender Österreichs. meinsam mit der Wirtschaftskammer Wien wurde das Format „Jetzt miteinand! Ich bin dabei!“ entwickelt, bei dem über Angebote lokaler Unternehmen in der Lockdown-Phase kostenlos informiert beziehungsweise Wer- beschaltungen kostenlos platziert wurden. Mit „Abgesagt? Angesagt!“ wurde unter der künstlerischen Aufsicht von Thomas Gratzer eine Auswahl abgesagter Konzerte und Kul- turveranstaltungen direkt aus dem Raben- hof-Theater gesendet. Der „Lernplanet“ mit Urania-Chef Werner Gruber zeigte die täg- liche Bildungssendung für SchülerInnen. Unter dem Motto „#23Bezirke1Stadt“ hat W24 am Wahlabend als einziger TV-Sender in Kooperation mit der „ARGE Wahlen“ die Wahlergebnisse auf der Ebene der Bezirks- vertretung aller 23 Bezirke on air bis kurz nach Mitternacht analysiert. Fokus auf Berichte aus Bundesländern und Grätzeln Die jährliche Programmpräsentation des TV-Vermarkters und RTL-Partners „IP Öster- reich“ fand dieses Jahr online statt. Die Pro- grammtrailer von R9 wurden via Livestream präsentiert. Auch 2021 setzen die Sender auf regionale Inhalte und Berichterstattungen di- rekt aus den Bundesländern. „Wir sind sehr stolz, dass wir es bis jetzt geschafft haben, die Corona- Krise sehr gut zu meistern, und freuen uns über eine stärkere Rolle des regionalen Stadtfernsehens.“ Mag. Marcin Kotlowski, Mag. Markus Pöllhuber 78 W24 hat zu Beginn der Co- rona-Krise schnell reagiert und sich mit Sonderforma- ten an die neuen Gege- benheiten angepasst. Ge- 2021 zeigt W24 das neue Talkformat mit Paul Tesarek „Bei Tesarek“. Im Rahmen der aktuellen Berichterstattung wird vermehrt an Grätzel-Schwerpunkten und neuen digitalen Angeboten gearbeitet.

WH-INTERACTIVE Digitalisierung ist wichtiger denn je WH-Interactive GmbH 1010 Wien, Renngasse 5/4 Tel.: +43 (1) 526 53 53 Fax: +43 (1) 526 53 53-50 E-Mail: office@wh-i.at Web: www.wh-i.at /whinteractive Geschäftsführung Ing. Mag. (FH) André Reininger Malgorzata Kawka, Bakk. phil. Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wichtig die Forcierung von Digitalisierungsthemen in Unternehmen ist: Digitale Kommunikations- kanäle und eine ganzheitliche Digitalisie- rungsstrategie sind unerlässlich. Obwohl die Pandemie das Geschäftsjahr der WH-Interactive nur gering beeinträchtigt hat, wurden trotzdem größere Investitionsprojek- te von KundInnen abgesagt beziehungswei- se verschoben. Durch einen effizienten be- triebswirtschaftlichen Kurs hat sich aber auch das Jahr 2020 positiv entwickelt: Die Mit- arbeiteranzahl wurde ausgebaut. So konnte durch die Ausbildungskooperation mit dem waff erstmals weibliche Verstärkung im Be- reich Software-Development gefunden und in der WH-Interactive ausgebildet werden. Der Umstieg auf Homeoffice war aufgrund gut vorbereiteter Infrastruktur und digitaler Applikationen nahtlos möglich. Corona-Applikationen in kurzer Zeit entwickelt Im Projektbereich wurde mit Beginn der Pandemie und dem ersten Lockdown bin- nen weniger Tage mit dem Development für die Corona-Applikationen der Stadt Wien „Homecare-App“ be- gonnen. Später wurde das Projekt um die Er- weiterungen „Contact- Tracing“ ergänzt. Mit diesen Applikationen erfolgt das permanen- te Abfragen und Do- „Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung in allen Bereichen ist und dass Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie brauchen, um in Zukunft zu bestehen.“ Ing. Mag. (FH) André Reininger, Malgorzata Kawka, Bakk. phil. 80 kumentieren der Personen mit Symptomen sowie die Nachverfolgung der K1-Kontakte durch das Stadt-Wien-Team. Für die privatwirtschaftliche „FRACHTbahn“ wurde eine neue Website für ihre Leistungen im Schienengüterverkehr entwickelt. Innerhalb der Wien Holding wurde das be- stehende Wissensmanagement-Portal auf eine neue Technologiebasis – „Liferay DXP“ – umgestellt. Eine Ergänzung dazu wurde im Rahmen eines Aufsichtsrat-Portals entwi- ckelt, das als mehrmandantenfähige Lösung nun zentral bereitgestellt werden kann. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit der WH IT Services. App für Hahnenkammrennen und Soft- ware für Kontaktmanagement Über den Jahreswechsel ist kurzfristig die „A1 Fan-App“ für das Hahnenkammrennen in Kitzbühel umgesetzt worden. Mit dieser Fan-App konnte man von zu Hause aus die Schirennfahrer vor Ort akustisch anfeuern. Der ORF hat das Audiosignal auch in die TV- Liveübertragung übernommen. Ein weiteres Highlight 2021 wird die Fertig- stellung unseres Eigenprojekts „zsam“ sein. Dabei handelt es sich um eine „Software-as- a-Service“-Lösung für ein zentrales, modula- res Kontaktmanagement mit Newsletterver- sand und statistischer Auswertung. „zsam“ ist in Bezug auf lokale Produktentwicklung und Betrieb sowie in Sachen Datenschutz eine Softwarelösung mit dem Qualitätssiegel „made und hosted in Vienna“.

EU-FÖRDERAGENTUR Meilensteine bei EU-Förderprojekten EU-Förderagentur GmbH 1070 Wien, Kaiserstraße 113–115/8 Tel: +43 (1) 890 80 88-2105 E-Mail: office@eufa-wien.at Web: www.eufa-wien.at Geschäftsführung Sylvia Fuchs Die EU-Förderagentur (EUFA) konnte 2020 trotz Corona-Krise viele Projekte erfolgreich vorantreiben. Das Projekt „RenoBooster“ ist auf 3,5 Jahre anberaumt. Die Förderung wird über das EU-Programm „Horizon 2020“ ab- gerufen und beträgt EUR 1,9 Millionen. Die MA 25 als Partnerin in diesem Projekt hat 2020 viele Meilensteine erreichen können: Im Rahmen des Projektes „Hauskunft – Sa- nierungsberatung für Häuser mit Zukunft“ wird eine zentrale Anlaufstelle für Wohn- haussanierungen eingerichtet. Ziel ist, durch die Bündelung verschiedener Services Sanie- rungsprozesse im privaten Wohnbau zu er- leichtern. Dadurch sollen Umfang und Qua- lität von Sanierungen gesteigert und so ein Beitrag zu den Pariser Klimazielen geleistet werden. Im Projekt werden Ausgangslagen, Hürden und aktuelle Anforderungen aus Sicht von privaten Wohnungs- oder Gebäu- deeigentümerInnen durchleuchtet und da- rauf aufbauend zielgruppenspezifische An- gebote entwickelt. „Trotz der erschwerten Situation aufgrund der Corona-Pandemie ist es uns gelungen, die Förderprojekte der Dienststellen im Geschäftsjahr 2020 erfolgreich voranzutreiben.“ Sylvia Fuchs Umwelt-Programm mit gesellschaftli- chem Mehrwert Die Kofinanzierung für Wiener Betriebe durch das Umweltservice- Programm der Stadt „OekoBusiness Wien“ bringt nicht nur öko- logisch nachhaltiges Wirtschaften, sondern auch großen gesellschaftlichen Mehrwert, etwa durch Arbeitserleichterung und höhere 82 Lebensqualität für MitarbeiterInnen, Kosten- einsparungen und höhere Arbeitssicherheit bei Unternehmen oder eine Verringerung der Verkehrs- und Luftbelastungen für die Wiener Bevölkerung. Im Rahmen einer Social-Return-on-Invest- ment-Analyse der Wirtschaftsuniversität Wien wurden diese Wirkungen monetarisiert: Jeder in „OekoBusiness Wien“ investierte Euro stößt Umweltinvestitionen mit einem gesellschaftlichen Mehrwert in Höhe von EUR 14,50 an. Monitoring-Software für Interreg- Programme „Interact Office Vienna“ entwickelte gemein- sam mit der Softwarefirma Cloudflight eine Monitoring-Software für die nächste Förder- periode. Dafür wurden gemeinsam mit einer erweiterten Gruppe ausgewählter Interreg- Programme die Anforderungen definiert. Die Definitionsphase, in der das System und die Prozesse abgebildet werden, wurde ab- geschlossen, die Implementierung begann im Mai. Es ist geplant, die erste Version der Software den Interreg-Programmen im ers- ten Quartal 2021 zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der „European Week of Regions and Cities“ sorgte der „Danube Strategy Point“ für die Positionierung der Donau- raumstrategie. Im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) wurde auch eine neue Kommunikationsstrategie festgelegt.

Konzernbilanz Konzerngewinn- und Verlustrechnung Konzernkapitalflussrechnung Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung Konzernanhang Konzernanlagenspiegel Seite 86 Seite 88 Seite 89 Seite 90 Seite 91 Seite 98

WIEN HOLDING Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte, Lizenzen 2. Geschäfts- (Firmen-)wert 3. geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 2. technische Anlagen und Maschinen 3. andere Anlagen, Betriebs- und 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Geschäftsausstattung (nicht konsolidiert) III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Anteile an assoziierten Unternehmen 3. Beteiligungen 4. sonstige Ausleihungen 5. Wertrechte des Anlagevermögens B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. fertige Erzeugnisse und Waren 3. Grundstücke des Umlaufvermögens 4. noch nicht abrechenbare Leistungen 5. geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Unternehmen (nicht konsolidiert) Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2. Forderungen gegenüber verbundenen 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr III. Wertpapiere und Anteile IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Eventualforderungen Rundungsdifferenzen bei den Vorjahreswerten bleiben unbeachtet. 86 Stand 31. 12. 2020 Vergleich 31. 12. 2019 in EUR in EUR in EUR in TEUR 2.710.572,70 2.618.773,47 416.056,85 935.374.604,71 8.674.078,98 18.331.394,71 70.472.796,32 35.000,00 255.666.796,34 1.980.094,03 3.477.354,56 38.088.338,32 420.262,15 2.949.556,12 29.822.442,03 11.692.673,27 1.211.876,38 35.437.253,00 7.566,52 2.458.166,57 34.663.359,72 5.745.403,02 1.032.852.874,72 299.247.583,25 1.337.845.860,99 46.096.809,95 72.566.345,81 273.726,47 236.968.996,60 355.905.878,83 8.510.303,88 2.618 2.999 183 5.800 326.784 9.661 17.579 13.356 367.381 35 324.680 900 3.487 45.331 374.432 747.613 382 2.105 10.544 1.545 0 14.576 34.117 9.868 6 1.344 0 21.692 7.927 57.159 275 282.505 354.515 6.348 1.702.262.043,70 1.108.476 800.000,00 800 10.192.781,75 200.000,00 15.645.326,93

WIEN HOLDING Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. 1. 2020 bis 31. 12. 2020 Stand 2020 in EUR in EUR Vergleich 2019 in EUR in TEUR 128.669.328,69 228.501 1.664.264,69 2.163.442,67 78.815.677,61 50.604.718,30 176.396,84 279.280,16 78.360.000,61 12.127.107,31 38.477.610,99 5.993.452,60 85.110.120,10 29.556.705,86 -9.563.000,58 111.097.277,98 2.254 1.009 289 428 75.788 76.505 24.239 39.888 64.127 6.404 88.179 31.218 2.960 2.713 23.173 0 125.801 23.881.248,25 24.495 1.005.978,93 49.293.928,29 50.299.907,22 -24.570.438,09 13.102.996,77 159.231,20 309.717,21 79.496,55 17.511.584,86 8.089.577,22 -11.949.720,35 -36.520.158,44 -1.867.873,59 -34.652.284,85 277.348,90 123.674,27 -34.251.261,68 76.441.232,68 0,00 2.388 58.944 61.332 32.514 50.160 41.903 348 311 627 849 327 102 8.742 41.854 74.368 2.391 71.977 0 -330 71.648 4.644 149 42.189.971,00 76.441 1.828.312,98 2.262.052,64 22.872.476,62 7.085.806,34 616.665,98 16.473.994,50 an noch nicht abrechenbaren Leistungen sowie an Grundstücken des Umlaufvermögens 1. Umsatzerlöse 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen c) übrige 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand b) Aufwendungen für bezogene Leistungen a) Löhne b) Gehälter c) soziale Aufwendungen davon Aufwendungen für Altersversorgung aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an 6. Personalaufwand bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben d) COVID-19 Kurzarbeitshilfen sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 18 fallen b) übrige 9. Betriebsergebnis (Zwischensumme aus Z 1 bis Z 8) 10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen davon Erträge aus assoziierten Unternehmen des Finanzanlagevermögens 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen einschließlich aus Wertpapieren des Umlaufvermögens davon Abschreibungen davon Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16. Finanzergebnis (Zwischensumme aus Z 10 bis Z 15) 17. Ergebnis vor Steuern 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19. Ergebnis nach Steuern = Jahresfehlbetrag/-überschuss 20. Verlustzuweisung stille Gesellschafter 21. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 22. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss 23. Konzernvortrag 24. Veränderung Anteile anderer Gesellschafter 25. Konzernbilanzgewinn Rundungsdifferenzen bei den Vorjahreswerten bleiben unbeachtet. 88

WIEN HOLDING Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung für das Geschäftsjahr 1. 1. 2020 bis 31. 12. 2020 Stand 1. 1. 2020 Veränderung im Konsolidierungskreis Gewinnausschüttungen Gesellschafterzuschüsse Konzernjahresfehlbetrag Veränderung Fremdanteile im Konzern Stammkapital Kapitalrücklagen in EUR in EUR Gewinn- rücklagen in EUR Fremdanteile in EUR Konzern- bilanzgewinn in EUR Eigenkapital in EUR 13.000.000,00 475.443.283,72 82.392.353,65 4.439.885,01 76.441.232,68 651.716.755,06 12.151.625,35 85.628.080,53 -40.000,00 372.354,84 85.628.080,53 -40.000,00 12.523.980,19 -123.674,27 -34.251.261,68 -34.374.935,95 7.000,00 7.000,00 Stand 31. 12. 2020 13.000.000,00 487.594.909,07 82.392.353,65 90.283.646,11 42.189.971,00 715.460.879,83 Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung für das Geschäftsjahr 1. 1. 2019 bis 31. 12. 2019 Stand 1. 1. 2019 Veränderung im Konsolidierungskreis Gewinnausschüttungen Gesellschafterzuschüsse Konzernjahresüberschuss Veränderung Fremdanteile im Konzern Stammkapital Kapitalrücklagen in EUR in EUR Gewinn- rücklagen in EUR Fremdanteile in EUR Konzern- bilanzgewinn in EUR Eigenkapital in EUR 13.000.000,00 466.068.064,21 82.392.353,65 4.494.041,44 4.644.104,49 570.598.563,79 9.375.219,51 683.955,98 -903.955,98 683.955,98 -903.955,98 9.375.219,51 329.527,68 71.647.632,79 71.977.160,47 -163.684,11 149.495,40 -14.188,71 Stand 31. 12. 2019 13.000.000,00 475.443.283,72 82.392.353,65 4.439.885,01 76.441.232,68 651.716.755,06 90

WIEN HOLDING Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein mög- lichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung der einbezogenen Unternehmen ausgegangen. Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewendet. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sach- verhalten vorhanden sind, wurden diese bei den Schätzungen berücksichtigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 1. ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- oder Her- stellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrie- ben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn am Bilanzstichtag von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Zu- und Abgänge im Anlagenspiegel dargestellt. Die Bewertung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgte grundsätzlich mit dem anteiligen Eigenkapital auf Basis der vor- liegenden Jahres- bzw. Konzernabschlüsse. Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsenkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Ausleihungen sind mit Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Barwerten am Bilanzstichtag bewertet. Pensionsrückdeckungsversicherungen werden bis zum Ende des Aufschubzeitraumes mit dem Rückkaufwert und ab dem Beginn der Rentenzahlungen mit dem Deckungskapital bewertet. Die Aufwendungen und Erträge aus der Rückdeckungsversicherung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „soziale Aufwendungen“ unter „davon Aufwendungen für Altersversor- gung“ ausgewiesen. Wenn die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen weggefallen sind, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der Anschaffungskosten vorgenommen. Für Firmenwerte gilt dieses Wertaufholungsgebot nicht. 2. UMLAUFVERMÖGEN Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken im Forderungsbe- stand werden durch Bildung von Wertberichtigungen berücksichtigt. Fremdwährungsbeträge werden – sofern vorhanden – zum Anschaffungskurs oder zum niedrigeren Devisenkurs bewertet. 3. RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN Die Rückstellungen für Abfertigungen und Vorsorgen für Jubiläumszuwendungen werden nach finanz- bzw. versicherungsma- thematischen Grundsätzen mit einem Zinssatz von 1,60% (Vorjahr: 1,95%) gebildet, wobei Frauen und Männern ein Pensi- onsantrittsalter zwischen 60 und 65 Jahren unterstellt wurde. Beim verwendeten Rechnungszinssatz handelt es sich um einen Durchschnittszinssatz der letzten sieben Abschlussstichtage. Der Berechnung wurde, abhängig von den durchschnittlichen Ge- haltssteigerungen der Vergangenheit in der jeweiligen Gesellschaft, ein Gehaltstrend von 1,80% bis 5,00% (Vorjahr: 1,63% bis 5,00%) zugrunde gelegt. Bei der versicherungsmathematischen Ermittlung wurde das Teilwertverfahren unter Verwendung von biometrischen Richttafeln angewendet. In einzelnen Gesellschaften wurden auch Fluktuationsabschläge berücksichtigt. 92

WIEN HOLDING Die Anteile konzernfremder Dritter der konsolidierten Gesellschaften sind im Konzerneigenkapital enthalten. Weitere Konsolidierungsmaßnahmen betreffen die Aufrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften und die Verrechnung konzerninterner Umsatzerlöse und anderer konzerninterner Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen. V. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Da alle einbezogenen Tochtergesellschaften ihre Jahresabschlüsse in EUR erstellen, war eine Währungsumrechnung nicht er- forderlich. VI. ÜBERSICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN Vollkonsolidierte Gesellschaften Konsolidierungs- Eigentümer Wien Holding GmbH Tochtergesellschaften EuroVienna EU-consulting & -management GmbH, Wien Haus der Musik Museum GmbH, Wien KunstHausWien GmbH, Wien MOZARTHAUS VIENNA Errichtungs- und Betriebs GmbH, Wien Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien GmbH, Wien UIV Urban Innovation Vienna GmbH, Wien Vereinigte Bühnen Wien GmbH, Wien WH Arena Projektentwicklung GmbH, Wien WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, Wien WH IT Services GmbH, Wien WH Media GmbH, Wien Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs- und Entwicklungs GmbH, Wien Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H., Wien Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs- gesellschaft m.b.H., Wien WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, Wien Hafen Wien GmbH, Wien „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH, Wien ARWAG Holding-Aktiengesellschaft, Wien Jüdisches Museum der Stadt Wien Gesellschaft m.b.H., Wien Enkelgesellschaften base - homes for students GmbH, Wien GMW Großmarkt Wien Betriebs GmbH, Wien Immobilienentwicklung St. Marx GmbH, Wien LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH, Wien Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH (vormals MG immo GmbH), Wien Konversionsflächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH, Wien Rechenzentrum der Stadt Wien GmbH, Wien StH-Garagenbetriebs GmbH, Wien UIV International GmbH, Wien VBW International GmbH, Wien WH Digital GmbH, Wien Wien Museum Projekt GmbH, Wien WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, Wien WWP Wiener Wohnbau Projektmanagment GmbH, Wien 94 ausmaß in % 100,00% 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 100,00% Wien Holding GmbH 95,00% Wien Holding GmbH 80,00% Wien Holding GmbH 63,03% Wien Holding GmbH 49,00% Wien Holding GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs- gesellschaft m.b.H 100,00% UIV Urban Innovation Vienna GmbH 100,00% Vereinigte Bühnen Wien GmbH 100,00% WH Media GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH 100,00% WSE Wiener Standortentwicklung GmbH

WIEN HOLDING VII. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Die Erstkonsolidierung des Teilkonzern ARWAG erfolgte zum Bilanzstichtag: Die Vermögenswerte und Schulden der ARWAG Ge- sellschaften wurden per 31.12.2020 in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen, die Gewinn- und Verlustrechnung ist daher nicht eingeflossen. Eine Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurde somit nicht durchgeführt. Sämtliche Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung beinhalten daher auch keine Angaben zu den ARWAG Gesellschaften. Der Teilkonzern ARWAG wird mit folgenden Beträgen erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen (nach Aufdeckung stiller Reserven): Aktiva A. Anlagevermögen B. Umlaufvermögen C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,80 C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten 734,39 in EUR Mio. Passiva in EUR Mio. 653,48 A. Eigenkapital 80,11 B. Investitionszuschüsse 231,62 13,64 62,80 347,82 78,51 734,39 Das Anlagevermögen betrifft mit EUR 620,0 Mio. vor allem Grundstücke und Gebäude, die zu Vermietungszwecken ge- halten werden (inkl. stille Reserven). Im Umlaufvermögen sind im Wesentlichen Grundstücke des Umlaufvermögens (EUR 17,63 Mio.) sowie liquide Mittel (EUR 43,74 Mio.) enthalten. Die Verbindlichkeiten betreffen vorwiegend Verbindlichkeiten ge- genüber Kreditinstituten (EUR 220,00 Mio.) und Landesdarlehen (EUR 105,85 Mio.) In den Rückstellungen sind Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 44,20 Mio. enthalten, die mit EUR 43,34 Mio. auf passive latente Steuern vor allem aus den aufgedeckten stillen Reserven entfallen. In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Finanzierungsbeiträge (EUR 68,80 Mio.) und Mietvorauszahlungen (EUR 9,50 Mio.) enthalten. 1. KONZERNBILANZ 1.1. AKTIVA A. Anlagevermögen Die Entwicklung ist im Konzern-Anlagenspiegel (Seite 98-99) dargestellt. A1. Sachanlagen Die Veränderung in den Sachanlagen ist zum Großteil auf die Erstkonsolidierung des Teilkonzern ARWAG zurückzuführen. Weitere wesentliche Zugänge in den geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau betreffen die Sanierung des Raimund Theater in der Vereinigte Bühnen Wien GmbH sowie das Hafentor Albern in der Hafen Wien GmbH. Der Grundwert der Grundstücke beträgt EUR 195,04 Mio. (Vorjahr: EUR 85,88 Mio.). Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen (z.B. Miete, Leasing) beträgt: Verpflichtung der nächsten 5 Jahre 101.327.055,05 90.093.885,78 davon Verpflichtung des nächsten Jahres 20.156.500,72 18.224.101,61 2020 in EUR 2019 in EUR A2. Finanzanlagen In den Anteilen an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) in Höhe von EUR 35.000,00 (Vorjahr: EUR 35.000,00) sind die Beteiligungsbuchwerte an der EU-Förderagentur GmbH ausgewiesen. 96

WIEN HOLDING Konzernanlagenspiegel gemäß § 226 (1) UGB für das Geschäftsjahr 1. 1. 2020 bis 31. 12. 2020 98 Anschaffungs-/HerstellungskostenStand am 1. 1. 2020ZugängeAbgängeUmbuchungenVeränderungKonsolidierungskreisStand am 31. 12. 2020in EURin EURin EURin EURin EURin EURA. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte, Lizenzen14.617.343,42534.212,45217.261,96126.618,851.331.810,4816.392.723,24 2. Geschäfts- (Firmen-)wert3.802.880,140,000,000,000,003.802.880,14 3. geleistete Anzahlungen183.486,87371.610,720,00-139.040,740,00416.056,8518.603.710,43905.823,17217.261,96-12.421,891.331.810,4820.611.660,23II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund · Grundwert49.376.109,287.933,900,000,00109.153.652,18158.537.695,36 · Baurecht1.899.928,930,000,000,001.254.309,043.154.237,97 · Gebäudewert476.699.907,75682.157,02143.106,602.551.979,28642.279.884,261.122.070.821,71 · unbebaute Grundstücke36.501.249,260,000,000,000,0036.501.249,26564.477.195,22690.090,92143.106,602.551.979,28752.687.845,481.320.264.004,30 2. technische Anlagen und Maschinen28.505.229,20287.469,82137.363,440,000,0028.655.335,58 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung93.422.327,883.782.247,122.336.792,091.781.167,372.456.757,5899.105.707,86 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau13.752.074,8631.627.642,1016.465,35-4.320.724,7629.825.997,0670.868.523,91700.156.827,1636.387.449,962.633.727,4812.421,89784.970.600,121.518.893.571,65III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unter- nehmen (nicht konsolidiert)35.000,000,000,000,000,0035.000,00 2. Anteile an assoziierten Unternehmen327.525.131,13-9.923.664,8310.815,85-59.078.305,500,00258.512.344,95 3. Beteiligungen1.457.477,291.235.302,650,000,0094.938,012.787.717,95 4. sonstige Ausleihungen3.532.697,565.704,3226.260,370,000,003.512.141,51 5. Wertrechte des Anlagevermögens47.928.247,01371.323,658.684.759,800,001.122.898,5940.737.709,45380.478.552,99-8.311.334,218.721.836,02-59.078.305,501.217.836,60305.584.913,86Summe Anlagevermögen1.099.239.090,5828.981.938,9211.572.825,46-59.078.305,50787.520.247,201.845.090.145,74

WIEN HOLDING 1.2. PASSIVA A. Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 90 dargestellt. Das Stammkapital beträgt EUR 13.000.000,00 und wird von folgenden Gesellschaftern gehalten: Stadt Wien „Wiener Stadterneuerungsgesellschaft“ Gemeinnützige Wohnbau-, Planungs- und Betreuungsgesellschaft m.b.H. 99,9944 % 0,0056 % In den Kapitalrücklagen sind die von der Stadt Wien an die Wien Holding GmbH bzw. ihre Tochterunternehmen geleisteten Zu- schüsse und Einbringungen ausgewiesen. Die Veränderung der Kapitalrücklagen im Jahr 2020 betrifft Zuschüsse von der Stadt Wien an die Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H., an die Wiener Messe Besitz GmbH und an die „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH sowie eine Sacheinlage der Stadt Wien an die Konversionsflächen Wien Projekt- und Verwertungs GmbH. Die Gewinnrücklage beinhaltet die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung, die laufenden Veränderungen seit der erst- maligen Konzernberichterstellung sowie die aufgrund des RÄG 2014 umgegliederten Bewertungsreserven. Bis 2010 wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung insgesamt aktive Unterschiedsbeträge im Ausmaß von EUR 7,45 Mio. und passive Unterschiedsbeträge in Ausmaß von EUR 77,48 Mio. mit Gewinnrücklagen verrechnet. B. Einlagen stiller Gesellschafter Die Einlagen von stillen Gesellschaftern betreffen Beiträge von Investoren in der „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH zur Unter- stützung der Wiener Wirtschaft in Krisenzeiten. Die Beteiligungen in Form von atypisch stillen Gesellschaften wurden zeitlich begrenzt bis zum 30.06.2029 abgeschlossen. Die atypisch stillen Gesellschafter sind im Verhältnis ihrer Beteiligung am Gewinn, Verlust, Vermögen (einschließlich des Firmenwerts) sowie am Liquidationserlös der Gesellschaft beteiligt. C. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln betreffen im Wesentlichen die Hafen Wien GmbH, die Vereinigte Bühnen Wien GmbH, den Teilkonzern ARWAG, die Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H., die GMW Großmarkt Wien Betriebs GmbH und die Wien Museum Projekt GmbH. Die Investitionszuschüsse werden über die Nutzungsdauer der zugeordneten Ver- mögensgegenstände aufgelöst. Die Investitionszuschüsse betreffen folgende Anlagegüter: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund technische Anlagen und Maschinen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 31. 12. 2020 in EUR 31. 12. 2019 in EUR 66.531.698,80 2.182.160,28 1.508.084,92 47.509.210,14 2.586.510,07 1.964.382,35 geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 25.735.643,43 14.467.394,26 95.957.587,43 66.527.496,82 100

WIEN HOLDING E. Verbindlichkeiten 2020 Anleihen Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Vorjahr erhaltene Anzahlungen Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr Summe Vorjahr RESTLAUFZEIT bis 1 Jahr in EUR über 1 Jahr bis 5 Jahre in EUR über 5 Jahre in EUR Gesamt in EUR 0,00 0,00 180.000.000,00 180.000.000,00 0,00 0,00 180.000.000,00 180.000.000,00 20.405.097,70 5.080.937,51 12.769.635,91 1.722.623,47 18.804.157,58 15.756.579,99 25.545,71 135.766,06 423.686,43 278.993,59 31.295.609,31 32.523.784,81 100.893.050,58 10.883.548,72 168.556.257,74 18.980.464,84 289.854.406,02 34.944.951,07 452.497,93 0,00 10.598.396,91 18.570.904,79 0,00 0,00 7.896,64 7.936,51 13.222.133,84 1.722.623,47 29.410.451,13 34.335.421,29 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25.545,71 135.766,06 423.686,43 278.993,59 2.769.341,73 1.404.213,13 110.333.783,62 3.017.294,15 144.398.734,66 36.945.292,09 83.723.732,64 55.498.685,43 294.713.287,15 210.858.666,64 278.897.938,00 22.005.695,50 657.334.957,79 288.363.047,57 In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von EUR 7,22 Mio. (Vorjahr: EUR 5,66 Mio.) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. In den Verbindlichkeiten sind dinglich besicherte Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 345,32 Mio. (Vorjahr: EUR 23,80 Mio.) enthalten. Diese betreffen den Teilkonzern ARWAG, die LSE Liegenschaftsstrukturentwicklungs GmbH und die base - homes for students GmbH. Die von der Wien Holding 2013 begebene Anleihe in Höhe von EUR 180,00 Mio. (EUR 150,00 Mio. Inhaberschuldverschrei- bung, EUR 30,00 Mio. Namensschuldverschreibung) mit einem Zinssatz von 3,00% hat noch eine Restlaufzeit von 2,5 Jahren. F. Passive Rechnungsabgrenzungsposten Der ausgewiesene Saldo ist im Wesentlichen dem Teilkonzern ARWAG, der Vereinigte Bühnen Wien GmbH und der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. zuordenbar. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten des Teilkonzern ARWAG betreffen abgegrenzte Finanzierungsbeiträge und Miet- vorauszahlungen für Wohnungen. In der Vereinigte Bühnen Wien GmbH und in der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstal- tungsgesellschaft m.b.H. sind hauptsächlich Abgrenzungen für Kartenvorverkäufe für das Jahr 2021 enthalten. 102

WIEN HOLDING C. Personalaufwand und Angaben zum Personal Der Personalstand (Vollzeitäquivalente) im Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen: ArbeiterInnen Angestellte Lehrlinge Zum Bilanzstichtag waren beschäftigt: ArbeiterInnen Angestellte Lehrlinge 2020 2019 212 1.562 10 1.784 159 1.491 15 1.665 31. 12. 2020 31. 12. 2019 228 1.936 11 2.175 199 1.801 13 2.013 Der Anstieg des durchschnittlichen Personalstands ist im Wesentlichen auf den unterjährig höheren Personalbedarf in der Vereinigte Bühnen Wien GmbH (behördlich vorgeschriebenes COVID-19-Präventionskonzept und Wiederaufbau von Personal nach der Sanierungsphase des Raimund Theater) zurückzuführen. Der Anstieg zum Bilanzstichtag resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung des Teilkonzern ARWAG. D. Übrige Aufwendungen Die übrigen Aufwendungen enthalten unter anderem Aufwendungen für Instandhaltungen, für Werbung und Public Relations, für Mieten, Pachten und Leasing, für Rechtsberatung, Prüfung und sonstige Beratung sowie für Fremdpersonal. E. Finanzergebnis Die COVID-19-Pandemie hat wesentliche Auswirkungen auf die Ertragskraft der assoziierten Unternehmen, was sich in der Verringerung der Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen einerseits und einer Er- höhung der Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen andererseits nieder- schlägt. So konnten im Jahr 2019 aus der Flughafen Wien Aktiengesellschaft Erträge in Höhe von EUR 30,04 Mio. verzeichnet werden, im Berichtsjahr wurde ein Aufwand in Höhe von EUR 14,48 Mio. erfasst. Die ab 31.12.2020 vollkonsolidierte ARWAG Holding-Aktiengesellschaft wurde bis zu diesem Zeitpunkt at equity einbezogen, die daraus resultierenden Erträge aus assozi- ierten Unternehmen betragen EUR 6,16 Mio. (Vorjahr: EUR 10,77 Mio.). In den Erträgen aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist weiters eine Ausschüttung von der sonstigen Beteiligung T-Mobile Austria GmbH an die WH Media GmbH ausgewiesen. 104