PERSONEN Im Interview Oliver Stribl und Kurt Gollowitzer sprechen über Vergangenheit und Zukunft der Wien Holding Anlässlich des-Jubiläumsjahres hat FürWien mit den beiden Geschäfts führern Kurt Gollowitzer und Oliver Stribl über den Konzern und seine Aufgaben und Ziele gesprochen. AUF WELCHE WICHTIGEN PRO JEKTE BLICKEN SIE ZURÜCK? GOLLOWITZER: Seit der Gründung der „WABVG – Wiener Allgemeine Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft“ gibt es unzählige spannende Projekte und Unter nehmen. Damals wie heute hat eines Gültigkeit: Die Wien Holding arbeitet für die Menschen, die Wirtschaft und für mehr Lebens qualität. Die rund 75 Unter nehmen des Konzerns haben die Stadt geprägt und bereichert. Ohne Wien Holding gäbe es keine neue Therme Wien, keine Wiener Stadthalle, keinen Twin City Liner, keine Schiffstation am Schweden platz und keinen Hafen Wien, um nur einige Beispiele zu nennen. WAS MACHT DIE WIEN HOLDING – AUCH ALS ARBEITGEBERIN – SO BESONDERS? STRIBL: Der Wien Holding- Konzern ist mit seinen rund 75 Unternehmen und rund 3.800 Beschäftigten einer der großen Arbeitgeber in Wien. Er bietet eine Vielzahl an interessanten Jobs in einem heterogenen und besonders vielschichtigen Umfeld. Unsere Employer Branding-Strategie sichert die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionie rung des Kon- zerns als glaubwürdige und attraktive Arbeitgebermarke. WAS BRINGT DIE WIEN HOLDING FÜR DIE WIENER*INNEN? WELCHES GESCHÄFTSFELD IST DER STÄRKSTE UMSATZBRINGER? GOLLOWITZER: Gemeinsam mit Partner*innen und privaten Investor*innen steht die Wien Holding für zukunftsorientierte und nachhaltige Projekte, die den Wirt schaftsstandort sichern, das Wirtschafts- wachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und damit die Lebens qualität für die Menschen insgesamt erhöhen. Konkretes Beispiel: Am Areal des Hafen Wien haben sich mittlerweile rund 200 private Un ternehmen angesiedelt. Damit sichert der Hafen Wien über 5.000 Arbeitsplätze in der Region. Durch das Projekt Landgewinnung wächst das Container-Terminal – ein Beitrag für die Versorgungs- sicherheit der Wiener*innen. STRIBL: Die Wiene r*innen kommen täglich in Kontakt mit der Wien Holding – wenn man zum Beispiel in einer Wohnung der ARWAG aufwacht, mit dem Auto zur Arbeit fährt, das über den Hafen Wien angeliefert wurde, beim Mittag essen, wenn man Gemüse zubereitet, das über den Großmarkt Wien ver- trieben wurde, oder am Abend, wenn man den Tag bei einem Konzert in der Wiener Stadthalle, einem Musical oder einer Oper in einem VBW- Theater ausklingen lässt. Und am Wochenende macht man vielleicht einen Ausflug mit dem Twin City Liner nach Bratislava oder in die Therme Wien. Wir machen „mehr Wien zum Leben“ und leisten damit einen wesentlichen Beitrag für die Stadt. 16 STRIBL: Der Immo bilienbereich ist – nach Umsatz bemessen – das stärkste Ge schäfts feld in der Wien Holding. Hier zeigt sich auch ganz besonders deutlich die Unternehmensphilosophie: Wir engagieren uns sehr oft in Stadt teilen, die erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Die Projekte sind Initial zündungen für weitere Entwicklungen die- ser Standorte. Über die WSE und ARWAG sind wir vielfach mit an Bord, wo immer es um eine zukunftsgerechte Neuerrich- tung, Sanier ung, Erweiterung oder Moder nisierung geht – besonders in den Bereichen Wohnen, Kultur, Bildung, Sport. UM WELCHE KONKRETEN PROJEKTE GEHT ES DABEI? STRIBL: Aktuell wird die Sport Arena Wien errichtet, die Wien als Sportstadt weiter stärkt. Das Sportangebot erweitert sich erheblich und auch die Nutzungszeiten für Schulen, Kindergärten und Sportvereine werden sich durch den Neubau von rund 8.600 auf ungefähr 38.000 Stunden pro Jahr erhöhen. Im Bereich der Standort ent wicklung steht derzeit das Otto Wagner Areal im Fokus. Das ehemalige Spitalsensemble wird in den kommenden Jahren zu einem neuen Standort für Wissenschaft, Lehre, Kunst, Kultur und Erholung entwickelt. Das Dokumen tationsarchiv des österreichischen Widerstandes wird auf das Areal über siedelt. Es ist auch ein beliebter Ort für Aus stellungen und Kulturevents.