Havreflarn In den 70ern lebten die Großeltern von Katharina Höftberger, Expertin für Stadtentwicklung und Mobilität bei UIV Urban Innovation Vienna, einige Jahre in Schweden. Aus dieser Zeit brachten sie einige Bräuche und Rezepte mit nach Österreich – darunter auch dieses Keksrezept. „Havreflarn sind schnell und einfach gemacht, schmecken aber köstlichknusprig!“ 110 g Butter, 125 g Zucker, 100 g feine Haferflocken, 1,5 EL griffiges Mehl, 1 TL Backpulver, 1 Ei Butter zum Schmelzen bringen. Die restlichen Zutaten hinzufügen und gut verrühren. Auf ein befettetes Blech oder Backpapier mit einem Teelöffel kleine Häufchen vom Teig legen. Dabei ausreichend Abstand lassen – beim Backen zerfließt die Masse und die Kekse werden groß und dünn! Bei 200 °C goldbraun backen. Vor dem Ablösen gut auskühlen lassen. Damenschnitten Im Jüdischen Museum Wien sind die Naschkatzen zuhause. Andrea Winklbauer ist Kuratorin und teilt ihr Rezept für „Damenschnitten“, das ihr von ihrer lieben, leider schon lang verstorbenen Urgroßmutter vererbt wurde. „In einigen AltWiener Bäckereien bekommt man diese Kekse auch unter dem Namen ,Beethovens Lieblingsgebäck‘.“ Andrea Winklbauer ist also mit ihrer Liebe zu dieser Nascherei in bester Gesellschaft. Teig: 300 g Mehl, 125 g Butter, 100 g Zucker, 3 Eigelb, abgeriebene Zitronenschale Zum Bestreichen: etwas Ribisel-Marmelade Baiser: 3 Eiweiß, 100 g Zucker, 200 g grob gehackte Walnüsse Mehl mit Butter, Zucker, Eigelb und Zitronenschale zu einem Mürbteig verkneten und kalt stellen. Den Teig 0,5–1 cm dick ausrollen und auf das Backblech legen. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen, dann auf 180 Grad zurückschalten. Den Teigboden halb fertig backen. Inzwischen Eiweiß zu steifem Schnee schlagen, dabei Zucker langsam einrieseln lassen und die Hälfte der Walnüsse vorsichtig unterheben. Das Backblech herausnehmen, Teig dünn mit Marmelade bestreichen und Eischnee darüber verteilen. Den Rest der Nüsse darüberstreuen. Ca. 10 Minuten fertigbacken. Danach auf dem noch warmen Blech in ca. 4 x 4 cm große Quadrate schneiden und trocknen lassen. 33 Zimsterne Zimtsterne sind als Weihnachtsgebäck ungeschlagen, deshalb verraten wir hier noch ein zweites Geheimrezept! Marie-Christin Berger-Hat ist in der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien für Marketing und Kommunikation zuständig. In der Vorweihnachtszeit liebt sie es, zu backen: „Für mich ist Keksebacken ein ganz wichtiger Teil der Weihnachtstradition!“ Ihre Kinder freuen sich jedes Jahr aufs Ausstechen und Verzieren. „Der größte Spaß ist aber das Naschen vom Keksteller, der jedes Jahr ein bisschen anders bestückt wird.“ Jährliche Fixstarter sind ihre Zimtsterne. „Die müssen im Advent rationiert werden, damit am Heiligen Abend noch ein paar in der Keksdose zu finden sind.“ 400 g gemahlene Mandeln, 3 TL Zimtpulver, 3 Eiweiß, 1 Prise Salz, 200 g Puderzucker, 2 Pck. Vanillezucker, 1 EL frisch gepresster Zitronensaft, etwas Puderzucker zum Arbeiten Mandeln mit Zimtpulver vermischen. Zwei Eiweiß und Salz steif schlagen. Nach und nach 100 g Puderzucker und Vanillezucker dazugeben und zu einem dickschau migen Baiser aufschlagen. Mandelmischung mit einem Teigspatel rasch und gleichmäßig unter die Baisermasse heben. Den feuchten, leicht klebrigen Teig zwischen Frischhaltefolie ca. 1 cm dick ausrollen. Obere Folie abziehen und Sterne ausstechen. Dabei die Form immer wieder etwas in Puderzucker tauchen, damit sich der Teig gut davon ablöst. Die Sterne von der unteren Folie lösen und auf mit Backpapier belegte Bleche legen. Backofen auf 150 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Übriges Eiweiß steif schlagen, Puderzucker und Zitronensaft nach und nach dazugeben und zu einem Baiser aufschlagen. Baisermasse dick und gleichmäßig auf die Sterne pinseln, danach im Ofen ca. 15 Minuten backen. Ihr Tipp: Mutig sein! Am besten schmecken die Kekse, wenn der Mandelteig noch leicht feucht und das Baiser noch weiß ist. Die Zimtsterne deshalb schon aus dem Ofen nehmen, auch wenn man denkt, sie brauchen noch!