Jüdisches Museum Wien
Das Jüdische Museum Wien ist ein Ort der Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur, mit Gedenken und Erinnern, mit Wien und der Welt, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es bewahrt und interpretiert eine der größten europäischen Judaica-Sammlungen – das Erbe der vor der Schoa drittgrößten jüdischen Gemeinde Europas. Durch Sammeln, Ausstellen und Vermitteln bezeugt es die durch unterschiedliche Formen von Migration geprägte Geschichte und Gegenwart der Stadt Wien und bezieht gesellschaftspolitische Positionen.
Es befindet sich im Palais Eskeles, einem Altstadtpalais unweit des Stephansdoms und hat täglich – außer Samstags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Mit seiner zeitgemäßen Darstellung der Wiener jüdischen Geschichte und der jüdischen Religion ist es ein wichtiger und unverkennbarer kulturhistorischer Meilenstein. Das Museum bietet eine ständige historische Ausstellung zur Geschichte der Jüdinnen und Juden Österreichs sowie die berühmte Judaica-Sammlung von Max Berger. Pro Jahr werden zwei bis vier Wechselausstellungen präsentiert. Im Jahr 2011 wurde das Palais Eskeles in nur neun Monaten generalsaniert. Das Jüdische Museum Wien präsentiert sich nicht nur in neuem Glanz, sondern als in vielerlei Hinsicht komplett neues Museum. Nicht nur die Präsentationen der Schausammlung, der Dauerausstellung und das Kinderatelier wurden komplett neu erarbeitet, auch die Außenfassade wurde vollständig restauriert und der Eingangsbereich des Museums historisch weitgehend originalgetreu wiederhergestellt.
Neben dem Palais Eskeles gehört auch das Museum am Judenplatz (1010 Wien, Judenplatz 8) zum Jüdischen Museum Wien. Es befindet sich im Misrachi-Haus am Judenplatz 8 im ersten Bezirk und hat Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr sowie Freitag von 10 bis 17 Uhr (Sommerzeit) bzw. 10 bis 14 Uhr (Winterzeit) geöffnet. Unter anderem sind hier eine neue Dauerausstellung über die Geschichte des jüdischen Wiens im Mittelalter sowie Ausgrabungen einer mittelalterlichen Synagoge zu sehen. Auch im Museum Judenplatz finden Wechselausstellungen statt.
Die Gründung des Jüdischen Museum Wien geht auf eine Initiative des damaligen Wiener Bürgermeisters Dr. Helmut Zilk zurück. Die Wien Holding hat nach der Privatisierung des Dorotheums das Palais Eskeles Ende der 1990er Jahre angekauft, sodass der Museumsstandort langfristig gesichert ist.
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