Wien Holding News
Aufwind für die Forschung an der MUK
Fast eine Million Euro zusätzliche Forschungsmittel konnte die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) akquirieren. Damit profiliert sich die Universität — ein Tochterunternehmen der Wien Holding — nachhaltig als lebendiger Forschungsstandort mitten in Wien.
Das Studien- und Förderjahr 2024/25 bringt für die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien positive Nachrichten: Sechs neue Forschungsprojekte werden von Fördergeber*innen wie dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF), der VolkswagenStiftung und der Stadt Wien unterstützt. Die bewilligten Mittel in der Höhe von insgesamt 990.000 Euro fließen der Institution zur Schaffung von zusätzlichen Forschungsstellen zu und ermöglichen die Drucklegung von Forschungsarbeiten.
Schnittstelle Forschungsservice
Die Forschungsprojekte entstanden dank der Initiative einzelner Forscher*innen, die ihre Projekte in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungsservice der MUK entwickeln. Das Forschungsservice wurde von der Vizerektorin für Wissenschaft und Forschung, PD Dr.in Ass.Prof.in Rosemarie Brucher, 2019 implementiert.
Drittmittelfinanzierte Projekte ergänzen und bereichern die laufende Forschung von MUK-Wissenschafter*innen und -Lehrenden in den Bereichen Musiktheorie und Komposition, Film/Filmmusik und Medien, Gegenwartstheater und Kunstvermittlung, Tanz und Performance Art. Darüber hinaus vernetzen sie die Universität mit internationalen Partner*innen und kommen auf dem Wege von Veranstaltungen, Begegnung und Dialog nicht nur den Studierenden, sondern auch der Stadt Wien zugute.
Themen Demokratie, Film und Traum, Mikrotonalität und Theater
So etwa erforscht der Filmwissenschafter PD Dr. Claus Tieber in seinem auf vier Jahre anberaumten FWF-Projekt über den Einfluss des Tonfilms auf das Drehbuch 1927–1934 jenen Medienwandel, der durch den Umbruch vom Stummfilm zum Tonfilm stattfand. Ebenfalls bereits gestartet ist das FWF-Forschungsprojekt der Kultur- und Medienwissenschafterin Dr.in Marietta Kesting, das zukunftsträchtige Träume in den Künsten unter die wissenschaftliche Lupe nimmt.
Mit März wird ein umfassendes Forschungsprojekt zur Bedeutung queerer Bewegungen für die Demokratie ausgerollt. Das von der deutschen VolkswagenStiftung für mehr als drei Jahre finanzierte Projekt steht unter der Leitung von Dr.in Andrea Rottmann von der FU Berlin und bringt Partner*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Deutschland und Österreich zusammen. Dr. Eike Wittrock, Professor für Tanzwissenschaft an der MUK, wird in diesem Rahmen mit dem Wiener Theatermacher Dr. Gin Müller Theaterworkshops zu queerer Geschichte entwickeln. Weitere Partner*innen sind die JLU Gießen und der Dachverband deutschsprachiger queerer Archive, Bibliotheken und Sammlungen. Acht Prozent des Gesamt-Fördervolumens von rund 1,4 Millionen Euro fließen dabei an die Forschenden an der MUK.
An der Schnittstelle von Komposition, Improvisation und Interpretationsforschung ist die international und transdisziplinär angelegte Erforschung von Aspekten der Mikrotonalität im Jazz angelegt. Das FWF-Projekt wird im Rahmen des PEEK-Programms zur Entwicklung und Erschließung der Künste unter Leitung von Lars Seniuk MMus durchgeführt, Professor für Trompete, Ensemble und Bigband an der MUK.
Die Mikrotonalität im Jazz steht auch im Zentrum des Dissertationsprojekts von Philipp Gerschlauer, dessen Studie zur Entwicklung und Implementierung eines mikrotonalen Keyboards von der Kulturabteilung der Stadt Wien gefördert wird. Angewandte Resultate der historischen Tanzforschung werden im Projekt der MUK-Professor*innen Margit Legler und Andreas Helm für die Pädagogik und Rezeption der Musik des Barockzeitalters fruchtbar gemacht. Die Forschungsergebnisse sollen in Buchform publiziert und durch Videoclips ergänzt werden. Unter dem Titel Schauspiel & Doppeltes Bewusstsein wurde nicht zuletzt die Förderung der Drucklegung einer Studie von Vizerektorin Rosemarie Brucher bewilligt, die eine neue Perspektive auf die durch psychowissenschaftliche Diskurse beeinflusste Entwicklung der Schauspieltheorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts darlegt.
Über die MUK
Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) ist eine öffentliche Institution, die den Studierenden an den Fakultäten Musik und Darstellende Kunst eine leistbare, exzellente künstlerische, wissenschaftliche und kunstpädagogische Berufsausbildung bietet. Mit derzeit etwa 900 Studierenden und mehr als 280 namhaften Lehrenden vereint die MUK international herausragende Künstler*innen der Bereiche Musik, Tanz, Schauspiel, Gesang und künstlerische Forschung.
An den Standorten Johannesgasse, Bräunerstraße und Singerstraße ist der Innenstadt-Campus dieser einzigen Universität der Stadt Wien wesentlich in das urbane und kulturelle Leben Wiens eingebunden. Als Tochtergesellschaft der Wien Holding steht die MUK zur Gänze im Eigentum der Stadt Wien und ist durch diese Trägerschaft eng mit den anderen Kulturbetrieben vernetzt.
Weitere Informationen und Links
- Die MUK — Pressetext Jänner 2025
- Doktoratsstudium „Artistic Research“: Räumlichkeiten eröffnet, Projekte präsentiert
- MUK-Info: Forschungsprojekte an der MUK
- FWF Forschungsradar
- FU Berlin: Neues Kooperationsprojekt der VolkswagenStiftung
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