Wien Holding News
Projekt „Neu Leopoldau“ – Smarter Wohnraum für die wachsende Stadt
Wien wächst, die Stadt baut vor: 1.000 neue geförderte Wohnungen entstehen im neuen Stadtteil "Neu Leopoldau". Stadtrat Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima haben gemeinsam mit Sigrid Oblak, Geschäftsführerin der Wien Holding, das Projekt am 7. Juli vorgestellt.
Der Bauträgerwettbewerb, der unter dem Motto „Junges Wohnen“ stattgefunden hat, ist abgeschlossen.
1.000 geförderte Wohnungen
„Die geförderten Wohnungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Jungen - Singles, AlleinerzieherInnen, Familien mit Kindern und Jugendlichen – zugeschnitten. Mir ist der Bau von kostengünstigen, qualitätsvollen, innovativen, ökologischen und sozial nachhaltigen Wohnungen für junge Menschen besonders wichtig, denn sie zählen zu einer der wachsenden Bevölkerungsgruppen der Stadt", betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
„Das Projekt auf der Fläche der Wiener Netze hat eine lange Vorgeschichte und zeigt, wie innovativ Wien ist. Wir gestalten hier gemeinsam einen Stadtteil der Zukunft, setzen auf Innovationen, alternative Energieträger und moderne Mobilitätskonzepte“, so Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke.
Auf insgesamt acht Bauplätzen werden die rund 1.000 geförderten Wohnungen errichtet. Etwa 330 Wohnungen werden als besonders kostengünstige SMART-Wohnungen ausgeführt. Ein Bauplatz ist für eine Baugruppe reserviert. „Junges Wohnen“ wird Familien und AlleinerzieherInnen unter anderem durch einen Kindergarten gerecht. Neben den Wohnungen werden acht Wohngemeinschaften und vier Heimeinheiten für Jugendliche und Kinder, Lehrlinge und Studierende sowie mit Startwohnungen in die Wohnprojekte integriert.
Beteiligung und Mitgestaltung bei den Wohnungsangeboten und bei der „Bespielung“ der Gemeinschaftseinrichtungen werden großgeschrieben. Den zukünftigen MieterInnen des gesamten Quartiers stehen Gemeinschaftsräume in der Größe von rund 1.000 m2 zur Verfügung. Unter anderem wird es einen Kids-Corner, das Quartierszentrum „Trafohaus“ als Drehscheibe und Klubraum sowie eine Sommerküche mit Terrasse geben.
Ressourcenschonende Lebenweise im Mittelpunkt
Zahlreiche Initiativen in den Bereichen „urban gardening“ und Gemeinschaftsgärten, aber auch die wachsende Zahl an Food Coops und Reparatur-Cafés nehmen Bedacht darauf, bewusst mit Lebensmitteln umzugehen und auf ihre ökologische und regionale Herkunft zu achten oder sie auch selbst anzubauen. Mit diesem „Energiebündel“ wird das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung für eine ressourcenschonende Lebensweise aufgegriffen. Die BewohnerInnen des gesamten Viertels Neu Leopoldau und darüber hinaus werden unterstützt, ihre diesbezüglichen Interessen zu bündeln und umzusetzen.
Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding, hat das Areal federführend städtebaulich entwickelt. Gemeinsam mit der Wiener Netze GmbH hat sie eines der größten kooperativen Planungsverfahren Wiens durchgeführt und abgeschlossen. „Neben ExpertInnen aus der Stadtplanung, der Verkehrsplanung sowie der Landschaftsplanung, ArchitektInnen, dem Bundesdenkmalamt und politischen Entscheidungsträgern nahmen auch Vertreter der AnrainerInnen an diesem Verfahren teil“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
Neben den Wohnbauten entstehen auch Flächen für Gewerbe und kreative Nutzungen. Die WSE hat auch hier gemeinsam mit der Wiener Netze GmbH die Vorarbeiten für die künftigen Nutzungen denkmalgeschützter Gebäude geleistet und erste Verträge abgeschlossen. So werden künftig über einen Fonds Flächen an kleinere Gewerbetreibende und Kreativhandwerker vergeben, die das Areal entsprechend beleben werden. „Neu Leopoldau soll nicht nur ein Wohnstandort werden. Hier soll es einen belebenden Mix aus Leben und Arbeiten geben. Mit unserem Konzept wird es gelingen, aus dem ehemaligen Gaswerk ein lebenswertes Quartier zu schaffen“, sagt Sigrid Oblak.
Großzügige begrünte Gemeinschaftsflächen
Das Wohngebiet Neu Leopoldau wird einen großen öffentlichen Park erhalten, der in Summe ca. 8.100 m² groß sein wird. Der Park wird in weiterer Folge in die Erhaltung des Bezirkes übergehen.
Die künftigen BewohnerInnen werden bei der Gestaltung des öffentlichen Raums ihrer Wohnhausanlagen eingebunden. Zentrales Element des Freiraumkonzepts ist der Ring, der das Zentrum von Neu Leopoldau umkschließt. Er besteht aus einer Fahrbahn – vorrangig für den Radverkehr – und einem Gehweg. Plätze entlang des Rings dienen als Treffpunkte. Eine interne Wegachse bindet alle Bauplätze an den historischen Baubestand an. Zahlreiche Spiel- und Sportflächen stehen den BewohnerInnen zur Verfügung. Alles ausgestattet mit einheitlichen Materialien, Pflanzen, Möbeln, Belägen und Beleuchtungskörpern.
Die zukünftigen Wohnhausanlagen sollen teilweise von den BewohnerInnen begrünte Dächer bekommen, wobei dieses „urban gardening“ gleich mit dem Energiekonzept kombiniert wird.
Fest steht schon jetzt, dass zumindest einige Wohnhausanlagen mit Photovoltaikanlagen am Dach bestückt werden. Sofern auf den Dächern ein Dachgarten eingeplant ist, wird der Solarstrom für Bewässerungspumpen verwendet, durch die PV-Elemente wird für die Beschattung gesorgt.
Frei von Durchzugsverkehr
Das Stadterweiterungsgebiet mit seinen 1.400 Wohnungen – etwa 400 werden frei finanziert errichtet – und Nahversorgerflächen soll möglichst vom Durchzugsverkehr frei gehalten werden. Wipark hat drei Bauplätze erworben und sich verpflichtet, rund 1.000 Pflichtsstellplätze für Wohnungen und Nahversorger zu errichten – allesamt im Hochbau.
Es ist geplant, die Plattform für die Vernetzung der Mobilitätsformen und das dazugehörige Zutrittssystem in Form einer App von „Upstream – next level mobility“ umsetzen zu lassen. Upstream ist ein gemeinsames Startup von Wiener Stadtwerken und Wiener Linien.
Das Mobilitätskonzept wird auch die möglichst gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz beinhalten. Die S-Bahn-Station Siemensstraße ist ganz in der Nähe, die U1-Station Leopoldau fußläufig erreichbar. Die Wiener Linien adaptieren für das Projekt die Linienführung der Buslinien 36A und 36B.
Baustart ist Anfang 2017. Die Fertigstellung ist Ende 2018/Anfang 2019 vorgesehen.
Umgestaltung Neu Leopoldau
Im Rahmen der Ausstellung "Wien! In Arbeit..." wird bis 21. Juli 2016 in der Wiener Planungswerkstatt anhand von ausgewählten Projekten beispielhaft gezeigt, wie umfangreich und komplex Planungsprozesse ablaufen. Die Umgestaltung des ehemaligen Gaswerkareals Neu Leopoldau ist von 11. bis 21. Juli 2016 zu sehen.
Am 14. Juli findet um 18.00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Qualitätssicherung am Weg vom kooperativen Verfahren zur Umsetzung" statt. Eine Exkursion am 16. Juli um 13.00 Uhr führt in das eindrucksvolle Gaswerk-Areal mit seinem historischen Bestand. Aufgrund der beschränkten TeilnehmerInnenzahl ist eine Anmeldung zur Exkursion unbedingt erforderlich!
Ort: Wiener Planungswerkstatt, 1010 Wien, Friedrich Schmidt-Platz 9
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9.00 - 16.00 Uhr und Do 9.00 - 19.00 Uhr
Anmeldungen zu Veranstaltungen und Exkursionen unter +43 1 4000/88888 oder wpw@ma18.wien.gv.at
Eintritt frei.
Informationen für Wohnungssuchende
Wohnberatung Wien
3., Guglgasse 7-9/Ecke Paragonstraße
Tel.: 01/24 111
E-Mail: wohnberatung@wohnberatung-wien.at
www.wohnberatung-wien.at
Weitere Informationen
Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH
WSE