Wien Holding News
Neues Rechenzentrum bezugsfertig
STAR22 ist ein Bürokomplex, den die Wien Holding gemeinsam mit PartnerInnen auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen im 22. Bezirk errichtet hat. Der Gebäudekomplex wird unter anderem die MA 14, die IKT-Abteilung des Magistrats der Stadt Wien beherbergen.
Die Arbeiten gehen ins Finale und sind soweit abgeschlossen, dass die Wien Holding nun bereits den "Schlüssel" für das Rechenzentrum an die MA 14 übergeben konnte.
So haben am 5. Juni Stadträtin Sandra Frauenberger und Johann Klar, Leiter der MA 14, den symbolischen Schlüssel für das Rechenzentrum von Sigrid Oblak, Geschäftsführerin der Wien Holding und im Beisein des Bezirksvorstehers für die Donaustadt, Norbert Scheed, erhalten.
Für die Zukunft gerüstet
Schon in wenigen Monaten wird das neue Rechenzentrum des Magistrats in Betrieb gehen. "Der heutige Tag mit der symbolischen Schlüsselübergabe ist für uns ein ganz besonders wichtiger Schritt bis zur offiziellen Eröffnung im Herbst. Mit dem neuen Rechenzentrum – als eine der zentralen Schaltstellen der Stadt – bekommen wir nicht nur ein hoch professionelles Data-Center, sondern stellen den IKT-Betrieb des Magistrats der Stadt Wien langfristig auf eine stabile Grundlage. Die Stadt Wien verfügt in Zukunft über ein Rechenzentrum auf dem neuesten Stand der Technik mit hoher Leistung, Sicherheit und Verfügbarkeit, das auch über ausreichende Kapazitäten für die nächsten 20-30 Jahre verfügt", so Stadträtin Frauenberger.
Für die Planung und Entwicklung des Rechenzentrums zeichnet die "Rechenzentrum der Stadt Wien GmbH" verantwortlich, ein Unternehmen der Wien Holding, das speziell für diesen Zweck gegründet wurde. Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt kennt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak: "Gefragt war ein Rechenzentrum samt Infrastruktur, das für den heutigen Bedarf nicht zu groß sein sollte, aber trotzdem – bei laufendem Betrieb – in den nächsten 20 - 30 Jahren mit den Entwicklungen auf dem IT-Sektor mitwachsen kann. Deshalb entwickelte das RZW-Team ein modulares Konzept mit Reserven, das dann in der Praxis von IBM umgesetzt und verwirklicht wurde."
"Es ist mehr als beeindruckend zu sehen, was hier in einer Bauzeit von nur etwa zwei Jahren auf diesem früheren Industriegelände entstanden ist. Hier wächst ein neues Stadtviertel empor, in dem es sich angenehm leben, arbeiten und wohnen lässt. Das bringt Arbeitsplätze, schafft Wirtschaftswachstum und erhöht nicht zuletzt die Lebensqualität in der Donaustadt. Neu Stadlau ist ein Modell für Stadtquartiere des 21. Jahrhunderts: eine Kombination von Arbeit, leistbarem Wohnen, Sport, Freizeit, Einkaufen, medizinischer Versorgung mit Angeboten für Kinder, Jugendliche, StudentInnen und SeniorInnen in anspruchsvoller Architektur. Es bildet einen überzeugenden Beleg für qualitätsvolle Stadtentwicklung der Zukunft", so Norbert Scheed, Bezirksvorsteher im 22. Bezirk.
v.l.n.r.: Norbert Scheed, Sigrid Oblak, Sandra Frauenberger, Johann Klar © agentur wulz services
Neubau bringt viele Vorteile
"Das Projekt in Stadlau hat uns die Möglichkeit gegeben, ein hoch professionelles, hochverfügbares Rechenzentrum für die Zukunft zu errichten. Die Übersiedlung des Rechenzentrums nach STAR22 ist aus ökonomischer Sicht sinnvoll und notwendig. Durch die Auflösung dezentraler Standorte und die Bündelung des IKT-Betriebes wird es in Zukunft gelingen, die Betriebskosten für einen hochmodernen Rechenzentrumsbetrieb zu reduzieren. Auf einer Bruttogeschoßfläche von 4.000 Quadratmetern haben wir allein für die Serverräume eine Fläche von 800 Quadratmeter zur Verfügung. Wir können außerdem alle Büro- und Schulungsräume für unsere 490 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die flächenintensiven Bereiche der Haustechnik mit allen klimatechnisch und sicherheitsrelevanten Anlagen im Gebäude unterbringen", freut sich der Abteilungsleiter der MA 14, Johann Klar.
Diese Bündelung der Kräfte, Ressourcen und Infrastruktur an einem zentralen Standort bringt viele Vorteile: Durch die Auflösung kleinerer, ökonomisch und ökologisch unrentabler Rechenzentren reduziert sich der Aufwand für Betreuung und Wartung. Die Rechner lassen sich besser schützen und weitaus wirksamer kühlen – und das spart Energie, auch dank des Einsatzes besonders innovativer Konzepte und Technologien. So wird etwa die Klimaanlage nicht nur mit Strom kühlen, wie früher üblich, sondern auch die Außenluft nutzen; in der kalten Jahreszeit lässt sich damit nochmals eine Menge Energie sparen. Um nicht wertvolles Trinkwasser zu verdampfen, wird die Klimaanlage lokales Grundwasser verwenden. Der schonende Umgang mit Ressourcen stand bereits am Beginn der Planungen des neuen Rechenzentrums im Fokus.
Die hochverfügbare Anlage wird eine noch höhere Ausfallssicherheit als bisher erreichen. Alle Kabel und Rohre sind doppelt angelegt, sodass ein Leitungsschaden den Betrieb nicht stören kann. Die Lage in Stadlau hat es außerdem ermöglicht, das Rechenzentrum gegen Stromausfälle optimal abzusichern. Zwei Dieselgeneratoren, jeder sechs Tonnen schwer, gespeist aus einem Öltank mit 60.000 Litern, können 72 Stunden lang Strom liefern – was im innerstädtischen Bereich undenkbar wäre.
Neues Stadtviertel entsteht mit STAR22 als Kernprojekt
Der STAR22-Bürokomplex befindet sich auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen. Wo früher Maschinen und Stahlteile hergestellt wurden, entstehen nun Wohnungen, Büros und die dazugehörige Infrastruktur. Neben der Wien Holding engagieren sich auf dem Areal auch andere ProjektentwicklerInnen. So errichtet die Heimbau für die Caritas ein geriatrisches Pflegeheim sowie ein Student Hostel, das nach seiner Fertigstellung unter dem Titel BASE22 von der base - homes for students, einem Wien Holding-Unternehmen, betrieben wird. Im Untergeschoß des BASE22 werden auch Nahversorgungseinrichtungen wie verschiedene Shops und ein Supermarkt geschaffen. Auch ein Ärztezentrum wird in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut.
Außerdem werden mehrere Wohnbauten auf den Waagner-Biro-Gründen errichtet, zum Beispiel von der GESIBA und der GEWOG. Ebenfalls auf dem Areal entsteht OASE22. Unter diesem Titel errichten vier verschiedene BauträgerInnen – GESIBA, ÖSW, BUWOG und ÖSG – gemeinsam einen Wohnpark, der auf moderne Lebensbedürfnisse zugeschnitten ist und einen optimalen Mix aus hoher Wohnqualität, Gemeinschafts- und Sozialeinrichtungen sowie eine Erholungsfunktion bietet. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Bedürfnisse älterer BewohnerInnen gelegt.
Das Areal auf den früheren Waagner-Biro-Gründen ist von der Erzherzog-Karl-Straße und der Stadlauer Straße begrenzt. Es ist verkehrstechnisch optimal erschlossen. Neben Straßenbahn und Autobus haben auch die U-Bahn-Linie U2 und die Schnellbahn ihre Station unweit des Areals. Die Auffahrt zur Stadtautobahn A23 liegt in unmittelbarer Nähe.
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