Wien Holding News
Neue Therme Wien moderne Thermalwasserversorgung
Zur Sicherung der Thermalwasserversorgung, auf dem neuesten Stand der Technik, wird bei der Therme Wien Neu in Oberlaa derzeit eine Erweiterungsbohrung am Rande des Kurparks Oberlaa durchgeführt. Vom Fortschritt der Arbeiten überzeugten sich vor Ort Hermine Mospointner, Bezirksvorsteherin des 10. Bezirks, Dipl.-Ing. Sigrid Oblak, Geschäftsführerin Wien Holding GmbH sowie Michael Heinrich, Konzernsprecher VAMED und Dr. Edmund Friedl, Geschäftsführer der Therme Wien GmbH & Co KG.
In einer Tiefe von 450 Meter und nach der Überwindung von zwei Gesteinsschichten ist das Geologenteam bereits in das Thermalwasserreservoir vorgedrungen. Nun werden die Bohrköpfe noch bis zu einer Tiefe von rund 800 Meter vorangetrieben. Denn dort hat das Thermalwasser die optimale Temperatur von rund 50 Grad Celsius. Im Anschluss daran folgen Kurzzeitpumpversuche über einen Zeitraum von zwei Wochen und anschließend der Dauerpumpversuch von rund 3 Monaten. Danach wird die endgültige Thermalwasser-Förderung als Quelle Oberlaa TH 2 installiert. Sie wird künftig die Therme Wien Neu mit Thermalwasser versorgen, die derzeit auf dem Areal der bestehende Therme Oberlaa errichtet wird. Bis Ende 2010 entsteht dort die modernste Großstadttherme Europas. Insgesamt werden am Standort 220 Millionen Euro investiert, die von der Stadt Wien, der Wien Holding und der VAMED als Errichter und Betreiber der neuen Therme sowie privaten Investoren gemeinsam aufgebracht werden.
Erweiterungsbohrung macht moderne, bedarfsorientierte Wasserförderung möglich
Die technische Lebensdauer des bestehenden Thermalbrunnens ist nach 40 Jahren Betrieb annähernd erreicht. Um für die neue Therme Wien den Thermalwasserbedarf langfristig zu sichern, wird mit der Erweiterungsbohrung der Thermalwasserhorizont unter dem Gelände des Kurparks erschlossen. Die Quelle wird erstmals drosselbar, wodurch eine bedarfsorientierte Wasserförderung nach neuestem Stand der Technik möglich wird. Ein weiteres Plus bildet die thermische Nutzung des Quellwassers für die Warmwasseraufbereitung und die Beckenheizung der neuen Therme Wien. Die Erweiterungsbohrung gewährleistet den ausfallssicheren, nachhaltig ressourcenschonenden, ökologischen Umgang mit dem Thermalwasser.
Technische Daten der bestehenden Quellbohrung Oberlaa TH 1
Kapazität: ca 32 l/sec
Temperatur des Quellwassers: ca 53,8°
Balneochemische Charakteristik der Heilquelle:
Calcium-Natrium-Sulfat-Chlorid-Schwefel-Therme
Schüttung: seit 40 Jahren konstant
Druck: ca. 0,4 Pa (artesischer Brunnen)
Temperatur des Quellwassers: ca 53,8°
Balneochemische Charakteristik der Heilquelle:
Calcium-Natrium-Sulfat-Chlorid-Schwefel-Therme
Schüttung: seit 40 Jahren konstant
Druck: ca. 0,4 Pa (artesischer Brunnen)
Wie alles begann
1934 wurde im Rahmen einer Erdölversuchsbohrung am linken Liesingbachufer die heiße Schwefelquelle erstmals entdeckt. Aus damaliger geschäftspolitischer Sicht uninteressant, wurde sie aber sogleich wieder verschlossen. Erst 1965, über 30 Jahre später, wurde im Auftrag der Stadt Wien erneut nach der Schwefelquelle gesucht, diesmal am rechten Ufer des Liesingbaches. Nach 380 m Tiefe stellte sich bereits der Erfolg ein. Am 20.12.1968 wurde die Heilquelle Oberlaa Kurbetriebsges.m.b.H. gegründet, und am 2.10.1969 begann der provisorische Kurbetrieb in der Quellenstation an der Liesing mit 300-400 Behandlungen am Tag. Das bestehende Thermalbad wurde 1974 eröffnet und zählt seit nunmehr 35 Jahren zu den beliebtesten Erholungsoasen der Wiener Bevölkerung - mit über 23 Millionen Eintritten seit Beginn.
Therme Oberlaa: 40 Jahre Kurbetrieb und eine der stärksten Schwefelquellen Europas
Mit ca. 32 Sekundenliter und einer konstanten Temperatur von ca. 53 Grad Celsius ist die Schwefel-Thermalquelle Oberlaa eine der stärksten Europas. Im Kurmittelhaus werden die Gäste mit Schwefel-Bäderkuren, physikalischen Therapien, Balneo-Photo- Therapien und unterschiedlichen Massagen behandelt. Im Rheuma- Zentrum des Kurmittelhauses werden balneologische Anwendungen für Rheuma- und Schmerzpatienten erfolgreich eingesetzt und gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut wird laufend die medizinische Wirkung des Thermalwassers erforscht. Komplementärmedizinische Anwendungen findet man im hauseigenen Zentrum für Lebensenergie. Bereits Anfang 2010 wird das neue Gesundheitszentrum der Therme Wien seinen Betrieb aufnehmen und weiterhin Behandlungen auf höchstem medizinischem Niveau anbieten.
Neue Therme Wien wird bereits Ende 2010 eröffnet
Die Therme Wien wird Ende 2010 in Betrieb gehen. Auf einem Gesamtareal von 75.000 m² erwartet die WienerInnen eine topmoderne, stilvolle Erholungsoase mit einer Wasserfläche von insgesamt 4.000 m², einem Saunaareal von 3.000 m², und einem integrierten Gesundheitszentrum mit 200 Behandlungs- und Therapieplätzen.
"Bis zur Eröffnung der neuen Therme Wien wird der Bade- und Kurbetrieb ungestört weitergeführt und erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit, die sich in der Besucherfrequenz deutlich niederschlägt," bestätigt Dr. Edmund Friedl, VAMED Geschäftsführer Therme Wien GmbH & Co KG. "2008 führte das Kurmittelhaus ca. 280.000 Behandlungen durch, im Wellness Park trainierten 1.700 Mitglieder und zusätzlich konnten 20.000 Tageseintritte verzeichnet werden. Dem Thermalbad hielten im Jahr 2008 ca. 560.000 Besucher die Treue."
Wirtschaft und Arbeitsmarkt profitieren vom Projekt
"Die Therme Wien Neu ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Wien Holding mit ihren Projekten den Wirtschaftsstandort sichert, das Wirtschaftswachstum fördert und Arbeitsplätze schafft. Allein die Errichtung bringt für über 1.000 Arbeitskräfte entsprechende Beschäftigung. Mit der Eröffnung der Therme sind ca. 260 (davon ca. 100 neue) Arbeitsplätze verbunden. Die Wiener Wertschöpfung wird durch das Projekt um 170 Millionen Euro gesteigert. Darüber hinaus ist das Projekt auch ein ausgezeichnetes Beispiel für die Zusammenarbeit städtischer Unternehmen - wie der Wien Holding - mit privaten Unternehmen. Solche Public Private Partnership- Modelle machen Großprojekte wie dieses überhaupt erst möglich und steigern die Lebensqualität für die Menschen in Wien", erklärt Wien Holding Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Sigrid Oblak.