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Do, 2. Mai 2013 Jüdisches Museum Wien

Literarische Hochblüte im Mai

Oliver Polak © Gerald von Foris

Der Wonnemonat Mai steht ganz im Zeichen der Poesie. Von der jüdischen Kaffeehausliteratur über amerikanische Stand Up Comedy bis zu biografischen Romanen und Satirensammlungen spannt sich der literarische Bogen im Jüdischen Museum Wien, einem Museum der Wien Holding.

Begleitprogramm zur Ausstellung Alle MESCHUGGE? Jüdischer Witz und Humor
"Leise blüht der Flieder. Perlen aus der jüdischen Wiener Kaffeehausliteratur"

Einen heiteren Abend mit Textfragmenten von Glanzlichtern der Wiener Kaffeehausliteratur verspricht der Schauspieler und Regisseur Bernd Jeschek am 2. Mai im Rahmen einer Begleitveranstaltung zur Ausstellung: Alle MESCHUGGE? Jüdischer Witz und Humor, die noch bis 8. September zu sehen ist. Von Heinrich Heine, Peter Hammerschlag über Peter Altenberg bis hin zu Alfred Polgar und Egon Fridell reicht seine feine humoristische Textauslese. 

"Die Frau von Pollak, oder wie mein Vater jüdische Witze erzählte"
Miguel Herz-Kestranek erzählt die Geschichte seines in der NS-Zeit emigrierten Vaters, illustriert mit dessen Lieblingswitzen. Der Autor, Schauspieler und Entertainer macht sich mit Lächeln und leiser Wehmut auf eine Spurensuche in die Vergangenheit und liest am 16. Mai aus seinem Werk.

Ein Abend mit Oliver Polak: "Ich darf das, ich bin Jude - Die Endlesung"
Der deutsche Comedian und Autor des Buches "Ich darf das, ich bin Jude" bringt am 21. Mai nicht nur den jüdischen Humor ins Jüdische Museum Wien, sondern auch klassischen amerikanischen Stand-up.

"Qualtinger liest Qualtinger. Die rot-weiß-rote Rasse" mit Vera Borek & Thomas Kaufmann
In der Satirensammlung "Die rot-weiß-rote Rasse", die 1979 publiziert wurde, treffen sich die Gestalten der Wiener Szene, die manchen von uns vertraut sind und bis heute nichts an Originalität und Skurrilität eingebüßt haben. Helmut Qualtingers Witwe Vera Borek liest am 23. Mai aus der Satirensammlung und wird dabei von Thomas Kaufmann am Saxophon begleitet.

Begleitprogramm zur Ausstellung "meeting jedermann: rabinovich revisited"
"Vaterbilder, Exile" – ein Abend mit Olga Flor und Julya Rabinowich

Im Rahmen der Ausstellung "meeting jedermann : rabinovich revisited", die noch bis 26. Mai im Extrazimmer zu sehen ist, präsentieren Julya Rabinowich und Olga Flor am 6. Mai einen literarischen Abend unter dem Titel "Vaterbilder, Exile". Julya Rabinowich liest aus ihrem Debutroman "Spaltkopf" und kehrt damit wieder an die Ursprünge ihrer schriftstellerischen Arbeit sowie ihrer Vaterbeziehung zurück. Olga Flor, deren 2012 erschienener Roman "Die Königin ist tot" von der Kritik hochgelobt wurde, liest ebenfalls aus ihrem Werk.

Doron Rabinovici "Andernorts"
Der Autor Doron Rabinovici würfelt in seinem Roman "Andernorts" die Verhältnisse in einer jüdischen Familie gründlich durcheinander, deckt ihre alten Geheimnisse auf und beobachtet sie bei neuen Heimlichkeiten. Am Ende dieser packend erzählten Geschichte sind alle Gewissheiten beseitigt. Am 26. Mai um 11.00 Uhr liest der Autor aus seinem Werk.

Ausgewählte Buchpräsentationen
Ioan Holender "Ich bin noch nicht fertig"

Nach zwanzig Jahren als Direktor der Staatsoper in Wien zieht Ioan Holender Bilanz. In seiner Autobiografie " Ich bin noch nicht fertig", die am 12. Mai um 11.00 Uhr präsentiert wird, erinnert er sich an seine Erfolge in der Musik ebenso wie an die Kindheit im faschistischen Rumänien. Er porträtiert aber auch Persönlichkeiten wie Placido Domingo und Anna Netrebko und beschreibt schonungslos, was hinter den Kulissen einer großen Opernbühne geschieht.

Robert Sedlaczek "Die Tante Jolesch und ihre Zeit. Eine Recherche"
Am 13. Mai präsentiert Robert Sedlaczek sein Buch "Die Tante Jolesch und ihre Zeit. Eine Recherche". Danielle Spera und Tarek Leitner lesen Auszüge daraus.
Hat es die Tante Jolesch, den Neffen Franzl und die Lieblingsnichte Louise wirklich gegeben? Und wer war Hugo Sperber? Robert Sedlaczek begibt sich gemeinsam mit Wolfgang Mayr auf eine Spurensuche zu den Figuren aus Torbergs berühmtem Buch und ihrem realen Hintergrund und findet schließlich auch eine mögliche Antwort auf die Frage.

"Der letzte Klezmer. Das Leben des Leopold Kozlowski-Kleinman"
In "Der letzte Klezmer" erzählt der bekannte polnische Lyriker Jacek Cygan die Lebensgeschichte seines Freundes - des bekannten jüdischen Klezmer-Musikers Leopold Kozlowski-Kleinman. Dabei nimmt er den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Eine Ode an die Musik und an die Liebe zum Leben, präsentiert am 26. Mai.

Kino-Sonntag im Jüdischen Museum Wien  
Die Ausstellung "Alle MESCHUGGE?" widmet herausragenden Persönlichkeiten des jüdischen Humors eigene Bereiche, in der die Besonderheit ihres Schaffens vorgestellt wird. Filmvorführungen finden jeden Sonntag um 14.00 Uhr im Museum statt.

Das detaillierte Veranstaltungsprogramm unter www.jmw.at

Finale der Ausstellung "Heute in Wien 2012"
Die Ausstellung "Heute in Wien 2012. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Josef Polleross" ist nur noch bis Sonntag, 12. Mai zu sehen. Für alle, die die Ausstellung noch nicht besucht haben, bietet das Jüdische Museum Wien am letzten Sonntag um 16.00 Uhr eine kostenlose Führung an.

Das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Für beide Museen (Dorotheergasse & Judenplatz) gibt es ein gemeinsames Ticket zum Preis von EUR 10,-, ermäßigt EUR 8,-, Gruppen EUR 7,-, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr frei, SchülerInnen (ab 15 Jahren), Lehrlinge, StudentInnen (bis 27 Jahre), Zivil- und Präsenzdiener EUR 5,-. Freier Eintritt für Schulklassen, für die Schülerführung ist ein Kostenbeitrag von EUR 20,- zu leisten.
 

Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
Facebook-Fanpage

 

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