Wien Holding News
Junges Wohnen am Nordbahnhof
Thema eines Bauträgerauswahlverfahrens das Projekt "Alte Busgarage" - war "Junges und kostengünstiges Wohnen". Die fünf Siegerprojekte mit insgesamt rund 900 geförderten Wohnungen, Wohngemeinschaften und Heimplätzen werden im Rahmen einer dreitägigen Ausstellung präsentiert. "Junges Wohnen" ist das Motto. Die Anlage wird von der Gesiba errichtet, einem Konzernunternehmen der Wien Holding.
"Bei der Entwicklung des neuen Stadtteils am Nordbahnhof ist es mir besonders wichtig, dass Wohnprojekte zum Zug kommen, die den Wohnwünschen unterschiedlicher Generationen gerecht werden.
Nach den Themenwohnbauten 'Bike City' und 'Wohnen am Park', die bereits heuer fertig gestellt werden, sollen die geplanten Wohnbauten auf dem Areal der "Alten Busgarage" vor allem junge Menschen ansprechen. Die Siegerprojekte, die aus dem Bauträgerauswahlverfahren zum Thema 'Junges und kostengünstiges Wohnen' hervorgegangen sind, bieten eine Reihe von Vorzügen für die junge Generation: Interessante Wohnungsgrundrisse, großzügige Freiflächen und eine Vielfalt an Gemeinschaftsräumen", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bei der Eröffnung der Ausstellung.
Von der 'Alten Busgarage' bis 'Wohnen am Park'
Das Wettbewerbsgebiet für das Bauträgerauswahlverfahren auf dem Betriebsgelände der "Alten Busgarage" umfasst fünf Bearbeitungsgebiete mit sieben Bauplätzen, wobei die Planung für die Bauplätze 5 und 6 durch Fixstarter - die Verfasser des städtebaulichen Leitprojekts Lautner + Kirisits - erfolgt. Insgesamt werden auf dem ehemaligen Betriebsgelände 614 geförderte Mietwohnungen, 215 Heimplätze, 42 Wohngemeinschaften und 15 freifinanzierte Wohnungen entstehen.
Ludwig: "Bereits im nächsten Frühjahr wird der Spatenstich für die neuen Wohnprojekte erfolgen, bis 2011 sollen die Bauten bezugsfähig sein. Die Gesamtkosten für die geplanten Wohn- und Heimprojekte betragen rund 98,5 Millionen Euro, die Stadt Wien fördert die Errichtung der Bauten mit rund 33 Millionen Euro. Sie werden nicht nur ein maßgeschneidertes Wohnungsangebot für junge Wienerinnen und Wiener bieten, sondern auch zu einer weiteren Belebung und Attraktivierung der Leopoldstadt beitragen."
Neuer, attraktiver Stadtteil am Nordbahnhof
Das Nordbahnhofgelände besteht einerseits aus dem Nordbahnhof, andererseits aus Teilen des ehemaligen Frachtenbahnhofs. In den Jahren 1993 und 1994 wurde das neue städtebauliche Leitbild zum Gelände des Frachtenbahnhofs Nord erarbeitet, darauf basierend wurde eines der letzten großen innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete definiert. Im Jahr 1994 wurde das "Leitbild Nordbahnhof" im Gemeinderat beschlossen.
Die ÖBB führten die ersten Liegenschaftstransaktionen mit der Stadt Wien und privaten Bauträgern durch. Daraus resultierte u.a. die Entwicklung des rund 3ha großen Rudolf-Bednar-Parks. Am östlichen Ende des Parks wurden 2006 die ersten Baufelder an Wohnbauträger verkauft. Die geförderten Wohnbauprojekte "Wohnen am Park" und "Bike-City" der Gesiba, einem Konzernunternehmen der Wien Holding, werden derzeit realisiert. Mit dem Neubau des Bahnhofs "Wien Praterstern" und der damit verbundenen Verschlankung der Trasse der S-Bahn-Stammstrecke steht in naher Zukunft die Entwicklung weiterer Projekte bevor.
Bauträgerauswahlverfahren "Junges und kostengünstiges Wohnen"
Das zweistufige Bauträgerauswahlverfahren wurden von ÖBB und Wiener Linien in Kooperation mit dem wohnfonds_wien ausgeschrieben. Der thematische Schwerpunkt lautete "Junges und kostengünstiges Wohnen". Als besondere Zielgruppe galten Kinder, Jugendliche und ihre Eltern sowie junge Erwachsene im Altersbereich zwischen dem Verlassen des Elternhauses und der eigenen Familiengründung. Insbesondere sollen Wohnungen für Menschen in Ausbildung, BerufsanfängerInnen und Haushalte mit geringem Einkommen errichtet werden. Die Projektteams standen vor der Herausforderung, leistbare und auf diese Bedürfnisse abgestimmte Angebote zu entwickeln. Ziel dabei war und ist es, im geförderten Wohnbau die Lebenssituation junger Menschen stärker zu berücksichtigen.
Die fünf Siegerprojekte
Bauplätze 1+2:
Das Siegerprojekt ist in zwei Bauteile gegliedert und umfasst 178 geförderte Mietwohnungen sowie 203 geförderte Heimeinheiten. Die Wohnungen sind in ihrer Grundrissgestaltung sehr kompakt konfiguriert. Weiters werden eine Vielfalt an Grundrissen und Wohnungsgrößen angeboten. Darüber hinaus gibt es für den allergrößten Teil der Wohnungen großzügige Kombinationen aus Loggien und Balkonen. Eine Besonderheit des Projekts sind die im gleichen Geschoß wie die Wohnung untergebrachten Einlagerungsräume. Zusätzlich sind separate, aber dennoch den Wohnungen zugeordnete Arbeitszimmer geplant. Diese Räume können in beliebiger Weise zum Beispiel für die Arbeit oder als Spielzimmer genutzt werden. Das Jugend- und Studentenheim soll vom ÖJAB betrieben werden, das Angebot richtet sich besonders an Jugendliche, Lehrlinge und Studenten. Außerdem ist die Kooperation mit dem Verein "Neustart" zur Begleitung und Integration Jugendlicher geplant.
Bauträger: BWS Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und
Siedlungsgenossenschaft reg. Gen.m.b.H.,
Architektur: BKK-3 Architektur ZT GmbH.
Geplanter Bezugstermin: August 2011
Bauplatz 3:
Das Projekt sieht einen Solitärbaukörper mit transparenter Erdgeschoßzone vor. Das Wohnungsangebot umfasst 1- bis 5-Zimmer- Wohnungen mit flexiblen Grundrissen, darunter einseitig belichtete "Minimal-Wohnungen", deren Besonderheit eine "intelligente Wand" ist, die Küche und Schrankbereich aufnimmt. Die Familienwohnungen werden durch einen Funktionsblock mit Bad und WC gegliedert, um den herum gleichwertige Räume angeordnet sind, die bei Bedarf auch zusammengelegt werden können. Darüber hinaus werden auch Wohngemeinschaften angeboten. Insgesamt umfasst das Projekt 84 geförderte Mietwohnungen. Die einzelnen Elemente der Freiraumorganisation sind die "versunkenen Gärten" im Untergeschoß mit Spiel und Aufenthaltsbereichen, "schwebende Gärten" in den Obergeschoßen sowie der "Ruhebereich" auf der Dachterrasse. Das Thema "kostengünstiges Wohnen" wird u.a. durch die einfache Bauform des Gebäudes, die den Einsatz von Fertigteilen möglich macht, angesprochen. Bei der Ausstattung wird auf die Möglichkeit der Selbstgestaltung eingegangen.
Bauträger: GEBÖS gemeinnützige Baugenossenschaft
österreichischer Siedler und Mieter, reg. Gen.m.b.H.
Architektur: synn architekten
Geplanter Bezugstermin: Dezember 2010
Bauplatz 4:
Das Siegerprojekt besteht aus zwei Baukörpern mit 63 geförderte Mietwohnungen und 12 Wohngemeinschaften sowie 20 zuschaltbaren Arbeitsräumen. Das gesamte Erdgeschoß ist allgemeinen Nutzungen vorbehalten. Ein wesentliches Element dieser Erdgeschoßzone ist die "Base"- Treffpunkt und Anlaufstelle für Jugendliche -, die identitätsstiftenden Charakter haben soll. Neben den üblichen Allgemeinräumen ist ein schallgedämmter Proberaum für Musikgruppen geplant. Weiters sind eine nutzungsoffene, möblierte Piazetta für Jugendliche und eine Gemeinschaftsterrasse mit Pergola am Dach vorgesehen. Das Wohnungsangebot ist vielfältig und bietet Arbeitsräume, die zum Teil in die Wohnungen integriert werden können sowie Wohngemeinschaften für Studenten oder AlleinerzieherInnen. Die Etablierung eines BewohnerInnenvereins sowie die Installation eines Mieterbeirats ist vorgesehen. Auf die Aspekte "kostengünstiges Wohnen" reagiert das Projekt sowohl in der Gestaltung als auch durch die Nutzerkonditionen - durch Baurecht mit Superförderung ist die Eigenmittelbelastung sehr gering.
Bauträger: Kallco Bauträger GmbH,
Architektur: Treberspurg & Partner Architekten ZT GmbH
Geplanter Bezugstermin: Oktober 2010.
Bauplätze 5 + 6:
Das Projekt umfasst 198 geförderte Mietwohnungen sowie 15 freifinanzierte Wohnungen und erreicht Passivhausstandard. Die Wohnungsgrundrisse nehmen das Thema "junges Wohnen" auf und zeichnen sich durch Variabilität aus. Speziell das Angebot an Kleinstwohnungen, Atelierwohnungen und Mehrzimmerwohnungen für Wohngemeinschaften ist auf junge Menschen abgestimmt. Im Freiraumbereich wird die städtebauliche Leitidee der "versunkenen Gärten" weiterentwickelt, Salettln und abgesenkte Vorgärten bilden das zentrale Freiraumthema. An Gemeinschaftsräumen ist ein dreigeschossiger Erlebnis- und Bespielungsraum für Jugendliche und Junggebliebene, besonders zu betonen. Teilweise als Gemeinschaftsräume, zum Teil aber auch als vermietbare Flächen sind eine "Lehrwerkstatt für Hausmeister neu", Gemeinschaftsküche, Kindertagesbetreuung, Lärmraum, Wellness bzw. Gymnastikraum sowie Werkstatt angedacht. Auf das Kriterium "kostengünstiges Wohnen" wird bei diesem Projekt u.a. durch Superförderung für Kleinstwohnungen, Selbstausbau im Innenbereich bei Decken- und Wandanstrichen sowie Bodenbelägen eingegangen.
Bauträger: BUWOG Bauen und Wohnen Gesellschaft m.b.H.
Architektur: Lautner + Kirisits Architekten (laki)
Geplanter Bezugstermin: Juni 2011
Bauplatz 7:
Das L-förmige Gebäude bietet Platz für 42 Wohngemeinschaften unterschiedlicher Größe. Das Angebot richtet sich speziell an junge Leute, die aus dem Elternhaus ausziehen. Räume zur Kommunikation und Gemeinschaft/Geselligkeit ergänzen das Angebot. Die beiden freistehenden Gebäude umfassen in Summe 91 geförderte Mietwohnungen. Das Grundrissangebot reicht von 2- bis 4-Zimmer- Wohnungen. Die flexibel gestaltbaren Geschoßwohnungen können klassisch oder als Lofts genutzt werden. Zusätzlich werden Ateliers angeboten, wodurch Wohnen und Arbeiten vereint werden können. An Gemeinschafts- und Freiräumen stehen u.a. ein Hausgemeinschaftsgarten mit Sportgeräten, ein Grätzeltreff, ein Musikproberaum, ein Café und ein Sport- bzw. Bewegungsraum mit rund 200 m2, der in Kooperation mit dem ASKÖ genutzt werden soll, zur Verfügung. Außerdem gibt es in den Obergeschoßen und am Dach Gemeinschaftsterrassen und eine Sauna. Da vom Bauträger eine Baurechtsvariante konzipiert wurde, fällt beim Bezug kein Grundkostenbeitrag an. "Kostengünstiges Wohnen" wird auch durch eine besonders straffe Planung und ökonomische Ausführung der Gebäude forciert.
Bauträger: ÖSW - Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige
Wohnungsaktiengesellschaft
Architektur: BEHF Ebner Hasenauer Ferenczy ZT GmbH.
Geplanter Bezugstermin: März 2011.
Ausstellung "Junges und kostengünstiges Wohnen" am Nordbahnhof
Vom 23. bis 25. April 2008
Öffnungszeiten:
Mittwoch, 23. April 2008, 14.00 bis 20.00 Uhr
Donnerstag, 24. April 2008, 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitag, 25. April 2008, 10.00 bis 18.00 Uhr
Ort: "Alte Busgarage", 2., Ecke Vorgartenstraße/Haussteinstraße
Eintritt frei!
Öffnungszeiten:
Mittwoch, 23. April 2008, 14.00 bis 20.00 Uhr
Donnerstag, 24. April 2008, 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitag, 25. April 2008, 10.00 bis 18.00 Uhr
Ort: "Alte Busgarage", 2., Ecke Vorgartenstraße/Haussteinstraße
Eintritt frei!