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Am 11. Juni 2024 wurde die Dachgleiche der neuen Sport Arena Wien am Handelskai gefeiert. © Barbara Nidetzky

Wien Holding News

Mi, 12. Juni WIP

Gleichenfeier für die neue Sport Arena Wien am Handelskai

Am 11. Juni 2024 wurde die Dachgleiche der neuen Sport Arena Wien am Handelskai gefeiert. Diese moderne und vielfältig nutzbare Multifunktionshalle entsteht anstelle des ehemaligen Ferry-Dusika-Stadions und setzt neue Maßstäbe für den Breiten- und Spitzensport in der Stadt. Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, wurde mit der Projektleitung und -steuerung betraut.

Im Zuge einer umfassenden Zustandsanalyse der Sportanlagen durch Sport Wien (MA 51) wurde entschieden, das veraltete Ferry-Dusika-Hallenstadion durch einen mehrgeschossigen Neubau zu ersetzen. Die alte Sporthalle, erbaut im Jahr 1976, entsprach nicht mehr den Anforderungen moderner Sportstätten. Die neue Halle bietet auf gleicher Grundfläche eine erheblich größere Nutzfläche und ermöglicht eine vielfach höhere sportliche Nutzbarkeit im Trainings- und Veranstaltungsbereich.

"Mit der neuen Sport Arena Wien entsteht am Handelskai das Leuchtturmprojekt der Wiener Sportstättenoffensive. Hier wird eine zukunftsorientierte und ökologisch nachhaltige Sportinfrastruktur geschaffen, die den Bedürfnissen des Breiten- und Spitzensports gerecht wird und Wien als Sportstadt weiter stärkt. Ich war bei der Gleichenfeier wirklich beeindruckt, mit welchen großen Schritten wir uns hier in Richtung Fertigstellung begeben. Wir freuen uns auf die zahlreichen sportlichen Höhepunkte, die uns in der neuen Arena erwarten", sagt Sportstadtrat Peter Hacker.

Vervierfachung der bisherigen Sportflächen und Platz für 3.000 Zuseher*innen
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: "Dieses besondere Projekt wertet die Stadt Wien weiter als lebenswerteste Stadt der Welt auf und bietet den Wienerinnen und Wienern dank der intelligenten Modulbauweise eine vielseitige und an alle Bedürfnisse anpassbare State-of-the-Art Sporthalle. Besonders freut mich, dass Elemente des Ferry-Dusika-Stadions recycelt und neu verbaut wurden - somit fließt ein Teil der Geschichte Wiens in die neue Arena mit ein."

Die neue Sport Arena Wien bietet drei unabhängig voneinander bespielbare Hallen, die eine ausgewogene Mischung aus Trainings- und Veranstaltungsstätte darstellen. Mit fixen und mobilen Tribünen gibt es Platz für rund 3.000 Zuseherinnen und Zuseher. Durch die verschiebbaren Tribünenelemente kann die Halle sowohl für Trainings als auch für Wettbewerbe genutzt werden.

Neben Turnen und Leichtathletik, das bereits im Ferry-Dusika-Stadion möglich war, umfasst das Sportangebot nach der Fertigstellung auch Handball, Volleyball, Fußball, Basketball, Badminton, Floorball, Hockey, Tischtennis, Yoga, Tanzen und Athletik. Die Multifunktionsräume, die während der Veranstaltungen als Presseräumlichkeiten dienen, stehen in den veranstaltungsfreien Zeiträumen unter anderem für diverse Kampfsportarten zu Trainingszwecken zur Verfügung. Insgesamt können die Sportlerinnen und Sportler zukünftig über 13.000 Quadratmeter an Sportflächen – das Vierfache des bisherigen Angebotes – nutzen:

  • Ballsport: 3.000 m²
  • Turnen: 1.500 m²
  • Leichtathletik: 6.500 m²
  • Sonstige Sportarten (Multifunktionsräume): 1.500 m²


Die Nutzungszeiten für Schulen, Kindergärten und Sportvereine werden sich durch den Neubau von rund 8.600 auf ungefähr 38.000 Stunden pro Jahr erhöhen. Der Standortvorteil bleibt durch die Synergien mit bestehenden Sportstätten und die optimale öffentliche Anbindung erhalten.

Sport Arena Wien wird erste energieautarke Sporthalle Österreichs
Die Sport Arena Wien setzt neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das Gebäude soll eine "klimaaktiv Gold"-Zertifizierung erhalten und als erste Sporthalle in Österreich ausschließlich mittels erneuerbarer Energien versorgt werden.

"Die moderne und nachhaltig konzipierte Multifunktionshalle schafft optimale Voraussetzungen für den Breiten- und Spitzensport. Die Sport Arena Wien wird nicht nur eine Vielzahl an Sportarten unter einem Dach vereinen, sondern auch als Vorbild für nachhaltige Bauprojekte dienen. Neben den Maßnahmen, um ein Gebäude energieeffizient zu betreiben, ist durch die Stapelung der Sportflächen nur ein Minimum an Grünflächenversiegelung erforderlich", erklärt Sport Wien-Leiter Anatol Richter.

Zu den umweltfreundlichen Maßnahmen gehören:

  • Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen auf den Dachflächen
  • Eine durch Wärmepumpen und Geothermie (Erdsonden) nachhaltige Energieerzeugung für Heizung, Warmwasser und Kühlung.
  • Energie- und kosteneffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnungssystem
  • Konstantes Temperaturniveau für das Gebäude durch die Aktivierung der Bauteile (Betonkerntemperierung)
  • Reduktion versiegelter Fläche von rund 2.000 Quadratmetern im Vergleich zum Dusika-Stadion
  • Energiesparende LED-Leuchten innen und außen, um Ressourcen zu sparen und eine mögliche Blendung von umliegenden Gebäuden zu verhindern


"Die Sport Arena in unserem Bezirk setzt neue Maßstäbe in den Bereichen Sportinfrastruktur und Nachhaltigkeit. Wir sind stolz, solch ein visionäres Projekt in unserer Leopoldstadt zu haben, und freuen uns auf die vielen positiven Impulse, die von der innovativen Arena ausgehen werden. Die multifunktionale Halle wird modernste Trainings- und Wettkampfbedingungen sowohl für den Spitzen- als auch den Breitensport bieten", blickt Bezirksvorsteher Alexander Nikolai bereits der Inbetriebnahme entgegen.

50.000 Tonnen Baurestmasse wiederverwertet
"Wir sind stolz, mit der Sport Arena Wien die erste Sporthalle dieser Größenordnung in Österreich nach modernsten Kriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu realisieren. Besonders wichtig war uns, dass sie ausschließlich durch erneuerbare Energie versorgt und komplett energieautark betrieben wird", sagt Wien Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl.

Eine Re-Use Strategie ermöglicht die Wiederverwertung von Teilen des abgebrochenen Ferry-Dusika-Stadions beim Bau der neuen Arena. Beeindruckende 95 Prozent der 50.000 Tonnen Baurestmassen wurden aufbereitet und wiederverwertet, was zu einer 75-prozentigen Verwertung des Rückbaus und Aushubs führt. Durch die mobile Aufbereitung und den direkten Transport zu den Einbauorten werden rund 40.000 Liter Diesel eingespart.

"Unter dem Dach der Wien Holding sind einige der bekanntesten Wiener Sporteinrichtungen vereint. Der Bereich Sport wird in unserem Konzern im Rahmen einer längerfristigen Strategie breiter aufgestellt. Es freut mich sehr, dass mit der Errichtung der Sport Arena Wien am Gelände des ehemaligen Ferry-Dusika-Stadions ein weiteres Leuchtturmprojekt der Wiener Sportstättenoffensive in die finale Phase geht", ergänzt Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH wurde mit der Projektleitung und -steuerung betraut und fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen Bauherrin Sport Wien (MA 51) und den am Projekt beteiligten Partnern, darunter die ausführenden Generalunternehmen bestehend aus der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) von STRABAG und Bauunternehmung GRANIT.

"Als ausführende Generalunternehmerin sind wir mit unserem ARGE-Partner Bauunternehmung GRANIT sehr stolz darauf, einen Beitrag zu einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Sportinfrastruktur in Wien zu leisten. Die vielen künftigen Sportmöglichkeiten der neuen Sport Arena sind beeindruckend und die heutige Gleichenfeier ist ein weiterer Höhepunkt der Projektrealisierung", so Markus Engerth, Vorstandsmitglied der STRABAG AG Österreich. Bereits der Rohbau mit dem Einsatz eines 750 Tonnen Raupenkrans zum Versetzen der vier Stahlfachwerke zeigt die beachtlichen Dimensionen des Projekts auf.

Die neue Sporthalle wird im Rahmen des Sportstätten-Entwicklungsplans der Stadt Wien errichtet. Dieser ist ein breit angelegtes Investitionsprogramm zum Ausbau und zur Modernisierung der Wiener Sportstätten. Bis zum Jahr 2030 werden hier über 400 Millionen Euro investiert. Für die Sport Arena Wien hat der Wiener Gemeinderat rund 133 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Sie soll im ersten Halbjahr 2025 in Vollbetrieb gehen.

Weitere Informationen:
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