Wien Holding News
Gemeindewohnungen nur noch im Top-Standard
Wiener Wohnen sieht es als Verantwortung und Verpflichtung an, seinen Mietern qualitativ bestens ausgestattete Wohnungen anzubieten. Viele Bezieherinnen kleinerer Einkommen leben in einer Gemeindewohnung und verfügen damit auch über Wohnungen die heute dem gängigen Standard in Wien entsprechen. Dazu investiert Wiener Wohnen allein 135 Mio. Euro pro Jahr in die Aufkategorisierung seiner Wohnungen. Die Gesiba ? ein Unternehmen der Wien Holding ? achtet bereits im Frühstadium darauf, qualitativ hochwertigen Wohnraum anzubieten.
"Die Wohnungen werden, wenn technisch möglich, auf den Top- Zustand der Kategorie A angehoben. Allein heuer werden rund 4.600 Wohnungen der Kategorie B, C oder D auf Top-Standard gebracht. Kein Mieter muss aber fürchten, sich die Miete nach der Aufkategorisierung nicht mehr leisten zu können. Bei geringem Einkommen und höherer Miete unterstützt die Stadt Wien mit der Wohnbeihilfe im Bereich der geförderten Wohnungen, bei ungeförderten Mietwohnungen können Mieter die allgemeine Wohnbeihilfe beantragen", erklärten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Werner Faymann.
Eine Sonderauswertung der Studien Leben in Wien I (1995) und II (2003) zeigt, dass die Wiener Wohnbaupolitik tatsächlich zur Steigerung der Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener beiträgt. So haben im Untersuchungszeitraum Bezieher/innen kleinerer Einkommen, Alleinerzieher/innen, kinderreiche Familien und allein stehende ältere Frauen stärker als alle anderen Gruppen profitieren können.
"Der soziale Wohnbau in Wien wirkt auf den gesamten Wohnungsmarkt: eine ausreichende Neubauleistung von rund 5.500 Wohnungen und die Sanierung von Gebäuden mit rund 10.000 Wohnungen jährlich mit Hilfe der Wohnbauförderung, sowie die 220.000 Gemeindewohnungen wirken preisdämpfend, stellen ein ausreichendes Wohnungsangebot zur Verfügung und setzen in Neubau- und Sanierungsgebieten Impulse, von denen ganze Stadtteile profitieren. Denn wo gebaut oder saniert wird, entstehen auch Grünflächen, Kinderspielplätze, Schulen und Kindergärten. Das bewirkt, dass die Wohn- und Wohnumgebungsqualität für alle steigt", erklärten Bürgermeister Dr. Häupl und Wohnbaustadtrat Faymann weiter.
Durchschnittlich 4.500 Wohnungen jährlich werden aufkategorisiert
Für das 2006 hat Wiener Wohnen die Standardanhebung von 4.600 Wohnungen eingeplant. Standardanhebung bedeutet in diesem Falle die Aufkategorisierung von Kategorie D, C und B auf den Ausstattungsstandard A. Mit der Kategorie A sind dann standardgemäß Bad, WC und Heizung vorhanden.
Nach der Standardanhebung bezahlen die Mieter einen Hauptmietzins von 4,11 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen die Mieten noch immer bei 50% des üblichen Marktpreises. Nur wenige Wohnungen können nicht in dieses Programm aufgenommen werden, da sie entweder von ihrer Größe her oder aus technischen Gründen nicht verbessert werden können. Vielfach wird dann versucht, diese durch Zusammenlegung ebenfalls im Standard anzuheben. Wiener Wohnen investiert 135 Mio. Euro/Jahr in die Aufkategorisierung.
Bisher wurden im Zuge dieses Programms rund 250 Millionen Euro investiert. Die Wiener Wirtschaftsbetriebe können mit diesem wirtschaftlichen Impuls langfristig rund 5.000 Arbeitsplätze absichern.
Vergleichsstudie zur Wohnqualität
Die Vergleichsstudie Wohnzufriedenheit und Wohnqualität in Wien untersuchte die Frage, wie sich der objektive Anstieg der Wohnqualität auf die Bezieherinnen geringer Einkommen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen ausgewirkt hat. Untersucht wurden im Detail:
- armutsgefährdete Alleinerzieherinnen mit Kindern unter 15
- Armutsgefährdete allein stehende Frauen über 60
- Armutsgefährdeter kinderreicher Haushalt (3 oder mehr Kinder unter 15)
- DINKs ("double income, no kids") zwischen 20 und 40 Jahren als Kontroll- und Vergleichsgruppe
Im Vergleich der beiden Studien Leben in Wien I und II zeigt sich, dass die objektive Wohnqualität deutlich gestiegen ist:
- Balkon oder Terrasse
1995: 35 Prozent
2003: 45 Prozent - Lärmschutzfenster
1995: 29 Prozent
2003: 43 Prozent - Aufzug
1995: 42 Prozent
2003: 51 Prozent - Grünfläche in Anlage
1995: 32 Prozent
2003: 48 Prozent
Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Haushalte in Wien über 10% mehr an Balkonen oder Terrassen (von 35% auf 45%), über 14% mehr an Lärmschutzfenstern (von 29% auf 43%), über 9% mehr Aufzüge (von 42% auf 51%) verfügen. Auch eine Steigerung der begehbaren Grünflächen von 16% (32% auf 48%) ist zu verzeichnen.