Friedhöfe werden Teil der Wiener Stadtwerke Holding
Im Laufe des Jahres 2008 wird die MA 43 - Wiener Friedhöfe zu einem neuen Unternehmen des Wiener Stadtwerke Konzerns. Zu diesen gehören neben den Wiener Linien und der Wien Energie auch die Bestattung Wien. Die Nutzung zahlreicher Synergieeffekte zwischen den Wiener Friedhöfen und der Bestattung Wien bringt künftig noch mehr KundInnenservice.
Die "MA 43 - Wiener Friedhöfe" wird mit dieser Neustrukturierung zur "Friedhöfe Wien GmbH". In den Wiener Stadtwerken ist das neue Unternehmen dem Geschäftsbereich der Generaldirektor-Stellvertreterin, Dr. Gabriele Payr, zugeordnet. Sie zeichnet auch für die Wiener Linien GmbH und die Bestattung Wien GmbH verantwortlich. Das zur MA 43 gehörige Krematorium Simmering wird ebenfalls innerhalb der Wiener Stadtwerke zu einem eigenen Geschäftsfeld. Beispielgebend für die Neuorganisation der Wiener Friedhöfe waren die Landeshauptstädte Linz und Graz, wo die städtischen Friedhöfe seit Jahren innerhalb der Stadtwerke verwaltet werden.
Optimierter Service durch gebündelte Kompetenz
Die gebündelte Kompetenz innerhalb der Wiener Stadtwerke wird einen rascheren Austausch zwischen dem neuen Unternehmen Friedhöfe Wien und dem Bestattungssektor ermöglichen. Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner: "Ich sehe klare Vorteile für die Wienerinnen und Wiener. Die Wiener Friedhöfe können nunmehr flexibler und serviceorientierter agieren. Das Dach der Wiener Stadtwerke garantiert dabei höchste Qualitätsstandards."
So wurden in den letzten Jahren etwa in der Bestattung Wien unbürokratisch neue bzw. verbesserte Leistungspakete zusammengestellt, die bereits nach kurzer Zeit von den KundInnen gerne angenommen wurden. Angehörige von Verstorbenen können in Zukunft dann nicht nur mit vereinfachten Abläufen, sondern auch mit zusätzlichen Angeboten rechnen. Dies betrifft etwa die Möglichkeit eines Behindertenfahrtendienstes, der gebrechlichen bzw. behinderten Menschen den Grabbesuch entscheidend erleichtert.
Arbeitsverträge der MitarbeiterInnen bleiben unberührt
Die neue Organisationsform der Friedhöfe Wien beeinflusst bestehende Rechte von KundInnen ebenso wenig wie die Arbeitsverträge der knapp 400 MitarbeiterInnen. Der dienstrechtliche Status von Beamten und Vertragsbediensteten bleibt unverändert. Neue MitarbeiterInnen werden in Zukunft nach dem Kollektivvertrag der Wiener Stadtwerke beschäftigt. "Dieses Mischsystem funktioniert bestens. Wir leben es in allen Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke", so Gabriele Payr.
Vorteilhafte neue Rahmenbedingungen
Dipl.-Ing. Erhard Rauch, Abteilungsleiter der MA 43 - Wiener Friedhöfe, sieht die Neuorganisation als Herausforderung und Chance. "Natürlich bedeutet diese organisatorische Veränderung eine Umstellung. Ich sehe diesen Prozess vor allem als Chance, weil er die Umsetzung vieler Vorhaben im Sinne der KundInnen begünstigt." Der Direktor der Bestattung Wien, Dr. Christian Fertinger, beurteilt den Übergang der Wiener Friedhöfe in die private Rechtsform positiv. Die Bestattung Wien hat diesen Schritt schon im Jahr 2000 getan. Direktor Fertinger: "Die Friedhöfe Wien sind für die Bestattung Wien eine ideale Ergänzung unter dem Dach der Wiener Stadtwerke. Dadurch kann das Dienstleistungsangebot weiter optimiert werden." Die Bestattung Wien hat zum Beispiel neue Serviceleistungen probeweise eingeführt und dann ins Angebot aufgenommen, wenn sie sich bewährt haben. Dabei stehen die Wiener Friedhöfe wie bisher allen Bestattungsunternehmen offen.
Friedhöfe Wien - Daten und Fakten
Derzeit betreuen die Friedhöfe Wien insgesamt 46 Wiener Begräbnisstätten (inkl. Zentralfriedhof) mit 595.000 Grabstellen (von insgesamt 778.000). Neben den 46 überkonfessionellen städtischen Friedhöfen bestehen in Wien sieben konfessionelle Friedhöfe: drei katholische, zwei evangelische und zwei israelitische.