Wien Holding News
Ein Stern für die Schule Carlbergergasse
Der Realisierungswettbewerb für das Schulprojekt in der Carlbergergasse in Wien-Liesing ist abgeschlossen. Die WIP – ein Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE – wird den Schulneubau in der Carlbergergasse 72 im Auftrag der Stadt Wien realisieren. Der Neubau soll vom Büro Klammer Zeleny ZT umgesetzt werden.
Für die Gestaltung wurde ein Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Das Ergebnis des Wettbewerbs liegt jetzt vor.
Der Neubau in der Carlbergergasse soll vom Büro Klammer Zeleny ZT GmbH aus Wien umgesetzt werden. Er umfasst eine 11-klassige Volksschule (VS) mit Ganztagsbetreuung samt Nebenräumen und einem Normturnsaal sowie die Erweiterung der bestehenden Neuen Mittelschule (NMS) um 4 Klassen inkl. Nebenräumen. Der Zubau mit einem sternförmigen Grundriss soll am bestehenden Hartplatz situiert werden, wodurch ein Lückenschluss durch eine zweiseitige Anbindung an den Bestand ermöglicht wird. Insgesamt umfasst das Projekt eine Bruttogrundfläche von ca. 4.970 m² - die Baufertigstellung soll im August 2019 erfolgen.
"Der Beitrag verfolgt einen auf den ersten Blick formal expressiven, im Grundriss aber sehr rationalen Ansatz. Innovativ wird die Umsetzung der Clusteridee gesehen, die durch die zentralsymmetrische Anlage die Effizienz einer Gangschule erreicht. Das Angebot bietet unterschiedliche, räumlich spannende Situationen mit hoher Aufenthaltsqualität. Der so geschaffene solitäre Baukörper kommuniziert mit dem Bestand. Die räumlichen Qualitäten des Erdgeschosses gefallen. Gut gelöst ist die zweiseitige Belichtung der Klassenräume. Das Gebäude ist kompakt und bietet kurze Wege. Die Zonierung des Hofes ist gelungen und wird gewürdigt", heißt es in der Begründung der Jury.
Die bestehende Schule soll durch einen identitätsstiftenden, sternförmigen Baukörper erweitert werden. Der Zubau schafft mit seiner differenziert-kubischen Ausprägung ein spannendes neues Raumgefüge. Es soll ein definierter Vorbereich entlang der Canevalestraße sowie ein gegliedertes, großzügiges Freiraumgefüge entstehen. Die gedrehte Anordnung der Klassen sorgt für wichtige Distanz zu der gegenüberliegenden Fassade des Bestandsgebäudes. Eine direkte, barrierefreie Anbindung an das Bestandsgebäude erfolgt in jedem Geschoß – sämtliche Schulerweiterungsmaßnahmen sind unter Aufrechterhaltung des Schulbetriebs einfach realisierbar.
Im Erdgeschoß befindet sich die große Aula mit angelagerter Bibliothek und Speisesaal. Die Werkräume sind am nördlichen Anschlussbereich zum Bestand situiert. Über einen Luftraum ist die Aula mit der Zentralgarderobe im UG verbunden. Von dieser hat man Sichtbezug zum Turnsaal. Im südlichen Anschlussbereich sind der Teamraum sowie die Personalräume untergebracht, die über eingeschnittene Patiohöfe belichtet werden. Im 1. OG sind die NMS- sowie die Freizeitklassen situiert, im 2. und 3. OG befinden sich die Volksschulklassen.
Durch die gedrehten Bausteine entstehen spannende Binnenräume mit viel Licht sowie natürliche räumliche Zonierungen. Die Klassen werden durch die Anordnung in Sternform zweiseitig belichtet und belüftet. Die Bereiche zwischen den Bildungsräumen sind flexibel schaltbar und dienen entweder als Gruppenräume oder helle Pausenflächen.
Die Haut des Gebäudes wird als vorgehängte Metallfassade konzipiert. Durch den eingeschossigen Trakt im Süden entsteht ein großzügiger Freibereich im OG1, der mittels einer Sitztribüne mit dem Hof im Erdgeschoß verwoben ist. Der windgeschützte erhöhte Garten kann durch die bestehende Dachterrasse sogar erweitert werden. Die Bauweise ist eine einfache Stahlbetonbauweise. Die Geschossdecken liegen auf STB-Scheiben und STB-Stützen auf. Die Stahlbetonregeldecken sind 25cm stark. Die Außenfassade (Lochfassade) dient sowohl als vertikal abtragendes Element, als auch zur horizontalen Aussteifung (Erdbebenlastfall). Die überbaute Sporthallendecke wird von vorgespannten FT-Trägern überspannt, und in Querrichtung mit Hohldielen geschlossen.
Weitere Informationen:
WSE
WIP