Wien Holding News
Der wüste Graf im Theater an der Wien
"Le Comte Ory" war Rossinis letzte komische Oper. Das pikante Meisterwerk erlebt seine Premiere im Theater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, am 16.2.2013.
Der wüste Graf Ory ist eine Figur aus der Troubadourdichtung. Eine picardische Ballade berichtet, wie er sich mit 14 Kumpanen in Nonnenverkleidung in ein Kloster schmuggelte und dort mit den echten Nonnen 14 neue Ritter zeugte. Auf der Basis eines Stückes von Lustspielroutinier Eugène Scribe über diesen Grafen Ory entstand Rossinis letzte komische Oper – ein musikalisch und inhaltlich äußerst pikantes Meisterwerk. Das Libretto ist eine geistreiche Parodie auf die klassische französische Tragödie.
Rossini verwendete für "Le Comte Ory" Musik aus seiner Krönungsoper "Il viaggio a Reim"s (1825), die er selbst für nur schwer aufführbar hielt, aber auf deren Musik er zu Recht stolz war. Das Terzett "À la faveur de cette nuit obscure", in dem die nächtliche erotische Verwirrung zwischen Comtesse, Ory und Isolier kulminiert, pries Hector Berlioz als einzigartig genialen Einfall. Le Comte Ory ist Rossinis letzte musikalische Komödie, bevor er sich nach "Guillaume Tell" (1829) endgültig von der Opernkomposition zurückzog.
Der in Antwerpen geborene Moshe Leiser und der Pariser Patrice Caurier, gemeinsam für mehr als 90 Produktionen an internationalen Opernhäusern verantwortlich, inszenieren Rossinis pikante Komödie. Jean-Christophe Spinosi leitet das Ensemble Matheus und den Arnold Schoenberg Chor. In der Rolle der tugendhaften Comtesse Adéle gibt es nach ihren umjubelten Auftritten als Händels Semele ein Wiedersehen mit Cecilia Bartoli. Der US-amerikanische Belcanto-Tenor Lawrence Brownlee schlüpft als lüsterner Comte in das Nonnenhabit. Die Hosenrolle des Pagen Isolier übernimmt Mari Eriksmoen.
"Le Comte Ory" - das Stück
Fast alle Männer sind auf Kreuzzug. Als sie abzogen, mussten die Frauen Keuschheit geloben und sitzen nun gelangweilt in den Burgen herum. Die schöne junge Comtesse Adèle de Formoutiers versinkt in tiefe Melancholie. Ihre Traurigkeit ist ihr unerklärlich, so sucht sie einen vermeintlich frommen Einsiedler auf, um ihrer schlechten Stimmung mit seiner Hilfe auf den Grund zu kommen. Dieser Einsiedler ist aber niemand anderer als der landesweit bekannte Wüstling Comte Ory, der die Abwesenheit der anderen Männer ausnutzen will. Fast schon hat er die Comtesse soweit, dass sie ihn als geistlichen Beistand mit aufs Schloss nimmt, da wird er enttarnt und davon gejagt. Aber der Lüsterne gibt nicht auf und erlangt, als Nonne verkleidet, doch noch Einlass ins Schloss. Nur der Page Isolier kommt Ory auf die Schliche und kann schließlich die von ihm zärtlich, aber keusch geliebte Comtesse vor Entehrung bewahren.
Termine:
So, 10.02.2013, 11.00 Uhr: Einführungsmatinee
Sa, 16.02.2013, 19.00 Uhr: Premiere
Mo, 18.02.2013, 19.00 Uhr
Mi, 20.02.2013, 19.00 Uhr
Sa, 23.02.2013, 19.00 Uhr
Mo, 25.02.2013, 19.00 Uhr
Mi, 27.02.2013, 19.00 Uhr
Tickets
Es sind nur noch Restkarten für die Einführungsmatinee am 10.2. erhältlich: an der Tageskasse im Theater an der Wien sowie online und im Wien-Ticket-Callcenter (01/588 85, täglich von 08.00 bis 20.00 Uhr), im Wien-Ticket-Pavillon bei der Staatsoper (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien, täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr), online sowie in allen weiteren Wien-Ticket-Vorverkaufsstellen.
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