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Abfallwirtschaft: Wiener Müllverbrennung Vorbild bei Zagreber Fachkonferenz
Wie können Städte ihre Abfallwirtschaft nachhaltig gestalten? Um diese Frage und insbesondere die Rolle von Müllverbrennungsanlagen drehte sich die Konferenz "Abfall 360° – gestern Müll, heute Problem, morgen Rohstoff" in Zagreb am 29. Februar 2024, bei der Wien Energie Leuchtturmprojekte wie die Müllverbrennungsanlage Spittelau präsentieren durfte. Mitorganisiert wurde die Konferenz von der WH International Services, ein Unternehmen der Wien Holding.
Städte müssten Abfall weniger als Belästigung sehen, sondern viel mehr als Chance für Innovation und eine nachhaltige Zukunft – so der Tenor auf der Abfallwirtschaftskonferenz in der kroatischen Hauptstadt. Dort diskutierten internationale Expert*innen mit Blick auf zukunftsorientierte Abfallwirtschaft unter anderem die Vorzüge von Müllverbrennungsanlagen. In Kroatien gibt es solche bisher noch nicht, weswegen sie in der Öffentlichkeit teils skeptisch betrachtet werden. Gleichzeitig gelten hier die Verbrennungsbetriebe im slowenischen Celje oder in der Wiener Spittelau als Vorbilder.
Energiepotenzial durch Müllverbrennungsanlagen
Über den größten Vorteil von Müllverbrennungsanlagen waren sich die Expert*innen einig: Sie erzeugen viel Energie. Allein in Wien liefern solche Betriebe genug Energie, um ein Drittel der Haushalte mit Energie zu versorgen, betonte ein Vortrag von Alexander Kirchner, Geschäftsbereichsleiter "Energieerzeugung & Kreislaufwirtschaft" von Wien Energie. Bis zu 250.000 Tonnen Müll, der andernfalls nicht recycelbar ist, könne eine einzige Wiener Müllverbrennungsanlage entsorgen. In Zagreb gibt es noch Bedenken, etwa die Sorge vor Luftverschmutzung, die unter dem Schlagwort "MVA – Chance oder Bedrohung?" vor Ort debattiert wurden. Tatsächlich wurde die jetzige Anlage in Spittelau unter hohen Umweltschutzauflagen errichtet – eine Bedingung des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, der das ikonische Design der Anlage gestaltete.
Neben Fachleuten waren auch politische Gäste auf der Konferenz anwesend, darunter die Bürgermeister von Split, Rijeka, Osijek und der Zagreber Vizebürgermeister Luka Korlaet.
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