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Wien Holding News

Fr, 17. Apr 2020 Wien Holding

Zentraler Fernbus-Terminal geplant mit Büro- und Hotelkomplex

Wien bekommt einen neuen zentralen Fernbus-Terminal, der beim Stadion Center am Handelskai im zweiten Bezirk errichtet wird. Die Machbarkeitsstudie ist bereits fertig und wird am 21. April 2020 der Stadtentwicklungskommission vorgelegt. Sie bildet auch die Basis für weitere Planungsschritte und für den Architekturwettbewerb. Realisiert wird das Projekt von der Wien Holding.

„Nachdem wir im Februar 2019 den Standort für den neuen zentralen Fernbusterminal bekannt gegeben haben, können wir nun das Projekt bereits in die Stadtentwicklungskommission einbringen. Für uns hat der neue Fernbus-Terminal hohe Priorität, weil er neben dem Flughafen und dem Hauptbahnhof als dritte starke Säule im Personen-Fernverkehr für den Erfolg Wiens als Tourismusmetropole ein wichtiger Baustein ist“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

In den letzten Monaten lag der Schwerpunkt auf den Arbeiten für die entsprechende Machbarkeitsstudie, die auf umfangreichen und sorgfältig erhobenen Rahmenbedingungen wirtschaftlicher, rechtlicher und technischer Art basiert. Diese Machbarkeitsstudie ist die Grundlage für den im nächsten Schritt folgenden Architekturwettbewerb, dessen Ergebnis dann auch die Basis für die Neufestsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans sein soll.

Nachhaltiger Terminal
Die nun vorliegenden Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind also für die Planung eine Grundlage, um die nächsten Schritte zu setzen. „Für den jetzt folgenden Wettbewerb ist mir aber wichtig, dass die Verkehrssituation für den Bezirk nicht verschlechtert wird und dass das Umfeld von einer Attraktivierung des öffentlichen Raumes profitiert“, erklärt Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Birgit Hebein die Ziele des Wettbewerbs: „Es ist uns auch wichtig, dass das gesamte städtebauliche Projekt durch nachhaltige Energieplanung, etwa lokale Kälteerzeugung, fassadenintegrierte Photovoltaik oder Bauteilaktivierung zu einem Klimaschutz-Vorzeigeprojekt wird.“

Zentral ist für die Stadt auch ein Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. In den nächsten Wochen werden diese daher ausführlich über das Projekt informiert. Es wird für alle die Möglichkeit geben, zu den vorgeschlagenen Leitlinien Stellung zu beziehen und ihre Ideen einzubringen. Die Formate für die momentanen Rahmenbedingungen werden gerade ausgelotet. Deren Ergebnisse fließen in den Wettbewerb ein.

Fernbus-Terminal plus Büro- und Hotelkomplex
„Einerseits wollen wir hier am Standort einen hochmodernen, leistungsfähigen Terminal schaffen, in dem sich unsere Gäste wohlfühlen können. Andererseits wollen wir aber durch weitere Nutzungen das wirtschaftliche Potenzial einer solchen Einrichtung optimal nutzen, um so auch das Umfeld und die Lebensqualität am Standort zusätzlich aufwerten zu können“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Konkret soll ein moderner State-of-the-Art-Terminal errichtet werden, mit 30 bis 34 Haltestellen zur Abfertigung der abfahrenden und ankommenden Busse. Auf attraktive Passagierzonen mit entsprechenden Anzeigesystemen, Warteräumen, Cafés, Geschäften und Sanitäreinrichtungen wird besonders geachtet. Denn die Aufenthaltsqualität ist von enormer Bedeutung, nicht nur auf das Projekt bezogen, sondern auch für das gesamte umgebende Umfeld. Ein dementsprechend hoher Stellenwert wird deshalb auf die Qualität des öffentlichen Raums und die räumliche Ausgestaltung des Projekts gelegt. Der neue Fernbus-Terminal soll auch ein digitaler werden, vom Online-Ticketing bis hin zur digitalen Fahrgastinformation.

Dazu kommt ein Hotel- und Büroturm auf dem Terminal mit einer Bruttogeschoßfläche von rund 35.000 m². Das Hotel soll der Zwei- bzw. Dreisterne-Kategorie entsprechen.

Wien Holding realisiert das Projekt
Mit der Realisierung des Projekts ist die WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH betraut, die zur Wien Holding gehört. Das Projekt erfolgt in enger Abstimmung mit den Planungsabteilungen der Stadt Wien.

„Es ist unser Job, das Projekt rasch und effizient umzusetzen, mit dem Ziel, diesen Terminal sowohl architektonisch als auch funktionell zur Visitenkarte Wiens zu machen und damit auch das Umfeld am Handelskai infrastrukturell aufzuwerten. Die Machbarkeitsstudie und die daraus abgeleiteten Empfehlungen und Zielsetzungen sollen als Grundlage für die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte insbesondere für die Durchführung der Architekturwettbewerbs herangezogen werden“, erklärt Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.

Ausgezeichneter Standort in der Leopoldstadt
Der Standort für den geplanten Fernbus-Terminal liegt in Wien Leopoldstadt am Handelskai und grenzt südöstlich unmittelbar an das Radstadion an. Der rasche Umstieg der Gäste auf den öffentlichen Verkehr ist garantiert: Der neue Fernbus-Terminal befindet sich in unmittelbarer Nähe der rund vier Minuten entfernten U2-Station „Stadion“. In sieben Minuten erreichen TouristInnen damit die Wiener Innenstadt. Die Lage in unmittelbarer Nähe zur Donau bietet den ankommenden PassagierInnen den mit Wien verbundenen Fluss als bekannten Orientierungspunkt.

Die Zu- und Abfahrt der Fernbusse erfolgt mit sehr kurzer Fahrtstrecke über die Anschlussstelle Handelskai der A23 und direkt vom Handelskai in den Bus-Terminal. Damit werden künftig umgebende Straßenverbindungen – wie zum Beispiel die Meiereistraße – entlastet und auch die Aufenthaltsqualität wird für die BewohnerInnen verbessert.

Der neue Fernbus-Terminal wird auf zwei Geschoßen angeordnet sein, einem Erdgeschoß mit Abfertigungszone sowie einem Untergeschoß für die An- und Abfahrt der Busse. Hier befinden sich die Bussteige. Der im Vergleich zum Stadion Center etwa zwei Meter tiefer liegende Handelskai ermöglicht die Anordnung der Bussteige in einer kreuzungsfreien Rundumschleife mit mittigem Bussteig.

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