Wien Holding News
Wien Holding: Generalsanierung und Modernisierung des Theater an der Wien läuft auf Hochtouren
Das Theater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), ein Unternehmen der Wien Holding, wird grundlegend saniert. Derzeit laufen finale Abbruch- und Demontagearbeiten, Rohbauarbeiten, Fundamentierung im Orchestergraben und Trockenlegungsmaßnahmen.
Das Theater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), ein Unternehmen der Wien Holding, zählt zu den schönsten und traditionsreichsten Bühnen der Stadt. Seit 2006 wird es als innovatives Stagione-Opernhaus mit internationaler Strahlkraft bespielt. Mit Frühjahr 2022 fiel der Startschuss zur dringend notwendigen Generalsanierung und Modernisierung. Zuletzt von Grund auf saniert wurde das Theater an der Wien im Jahr 1962.
Nun wird das Haus inklusive seiner Bausubstanz umfassend und nachhaltig saniert, um das traditionsreiche Opernhaus für die nächsten Generationen zu erhalten, den Anforderungen an Sicherheit und Komfort der Besucher*innen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Theaters zu entsprechen und einen zeitgemäßen Spielbetrieb auf Dauer sicherzustellen. Die Arbeiten erfolgen nach den Vorgaben des Denkmalsschutzes, unter dem Teile des Theaters wie das sogenannte „Papagenotor“ an der Millöckergasse und der Theatersaal stehen.
Am 27. Jänner 2023 besichtigten Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke, Wien Holding Geschäftsführer Dr. Kurt Gollowitzer und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart das Theater an der Wien, um sich ein Bild von den laufenden Sanierungsarbeiten zu machen. VBW-Geschäftsführer Dr. Franz Patay und MusikTheater an der Wien Intendant Stefan Herheim begrüßten und führten durch das historische Haus.
„Wiens Ruf, als eine der großen Kulturstädte Europas wird u.a. durch die Vereinigten Bühnen Wien mit Ihren vier Spielstätten national wie international untermauert. Zuletzt erhielt Intendant Stefan Herheim den International Opera Award, als weltweit bester Regisseur, verliehen. Daher bekennen wir uns dazu, in die Zukunft unserer Theater zu investieren. Nach dem Ronacher und Raimund Theater, das seit 2021 in neuem Glanz erstrahlt, wird nun das Theater an der Wien von Grund auf saniert und modernisiert. Auch in der Kammeroper finden in den Sommermonaten kleine, dringend notwendige Sanierungsarbeiten statt. Diese Investitionen stärken die Position der Kultur- und Tourismusmetropole Wien, schaffen Wertschöpfung und sichern Arbeitsplätze“, so Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke.
„Die Sanierung und Modernisierung des historischen Theater an der Wien ist derzeit in vollem Gange. Ein für die Wien Holding dringend notwendiger Schritt, um das Opernhaus der Stadt auf lange Sicht fit für die Zukunft zu machen. Die Sanierungsmaßnahmen umfassen die Verbesserung der baulichen Substanz und der Haustechnik, die Renovierung des Vorder- und Hinterhauses, die Öffnung des Hauses zum Naschmarkt hin sowie die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone in der Millöckergasse. Etwa zwei Jahre wird der Umbau in Anspruch nehmen, um das traditionsreiche Opernhaus in eine ebenso glänzende Zukunft zu führen“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.
„Wie bei der Generalsanierung des Raimund Theater möchten wir als Bezirk die Gelegenheit wahrnehmen, den öffentlichen Raum rund um das Theater an der Wien aufzuwerten. Gemeinsam mit den Vereinigten Bühnen Wien wollen wir für die Gäste ein zeitgemäßes Entree in dieses Opernhaus schaffen und für die Bewohner*innen rund um das Theater einen attraktiven Straßenraum gestalten“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.
„Es war dringend an der Zeit, das Theater an der Wien umfassend und nachhaltig zu sanieren und damit dieses geschichtsträchtige Theaterhaus der Stadt für die nächsten Jahrzehnte zu erhalten und unseren Besucher*innen ein zeitgemäßes Opernerlebnis zu bieten. Wir bedanken uns bei der Stadt Wien, dass wir nach dem Ronacher und zuletzt dem Raimund Theater nun auch das Theater an der Wien einer umfassenden Sanierung unterziehen können, um so weiterhin ein wesentliches Kulturdenkmal der Stadt mit Musiktheaterproduktionen auf höchstem Niveau nach dem Stagione-Prinzip bespielen zu dürfen, so Franz Patay, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien.
Mit der Generalsanierung des Theaters an der Wien, einstige Wirkungsstätte von Geistesgrößen wie Schikaneder, Beethoven, Offenbach, Nestroy, Strauß und Lehár, wird nicht nur ein Kulturerbe erhalten, sondern auch der Lebendigkeit eines Musiktheaters Rechnung getragen, das die Vergangenheit und die Zukunft in der Gegenwart künstlerisch vereint. So wie ich dafür brenne, freue ich mich über die Erweiterung der Entfaltungsmöglichkeiten im Theater an der Wien “, so Stefan Herheim, Intendant des MusikTheaters an der Wien.
Theater an der Wien Sanierung – Der Projektstatus
Die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Theater an der Wien sind voll im Laufen. Die Generalsanierung des historisch bedeutenden Theaterbaus und ältesten Opernhauses der Stadt wird rund zwei Jahre dauern. Das Haus ist nun für zwei Saisonen geschlossen. Während dieser Zeit bespielt der international mehrfach ausgezeichnete Intendant Stefan Herheim die Halle E im MuseumsQuartier. Die Wiedereröffnung des Hauses in neuem Glanz ist für Herbst 2024 geplant.
Als Hauptauftragnehmer führen die Baufirma (Bauunternehmung Granit Gesellschaft mbH) das Haustechnikunternehmen (Ing. Georg Wiesenthaler GmbH) zuständig für Heizung-, Klima,- Lüftung, Sanitär, Mess-, Steuerungs- und Elektrotechnik und das Elektrotechnikunternehmen (EAG Elektroanlagenbau GmbH) aktuell die letzten Abbruch- und Demontagearbeiten durch und haben bereits parallel mit statischen Maßnahmen sowie Rohbauarbeiten begonnen. Die Fundamentierungsarbeiten im Bereich des Orchestergrabens werden derzeit ebenfalls durchgeführt und feuchte Bereiche der Untergeschosse werden trockengelegt.
Die veranstaltungstechnischen Gewerke zur Bühnenmaschinerie, der Audio-, Video-, Medien- und Inspizienten-Technik und der Bühnenbeleuchtung starten im Jänner und Februar mit den Arbeiten. Die ersten Ausbaugewerke starten ebenfalls Anfang des Jahres. Weitere Ausbau-, sowie veranstaltungstechnische Gewerke befinden sich in laufenden Vergabeverfahren bzw. in der Verfahrensvorbereitung. Insgesamt sind 75 % der Leistungen bereits ausgeschrieben.
Der Baubescheid, sowie der Bescheid des Bundesdenkmalamtes zur Sanierung und Modernisierung liegen vor. Der Theatersaal soll gemäß Bescheid in seinem Erscheinen auf den Zustand in den 1980er Jahren zurückgeführt werden.
Die bisherigen Meilensteine in der Planungsphase, Ausführungsvorbereitung und Ausführung wurden eingehalten. Aufgrund unterschiedlicher vorgefundener Bestandssituationen im Zuge der Abbruch- und Rohbauarbeiten, sind immer wieder Adaptierungen des Bauzeitplans erforderlich. Der Fertigstellungstermin und der Termin für die Wiedereröffnung des Theater an der Wien mit Herbst 2024 ist dadurch bisher nicht gefährdet.
Bauplanung, -abwicklung und Projektmanagement
Für die Planung und Abwicklung des Bauprojekts zeichnet die ARGE L-Bau-Engineering und Riepl Kaufmann Bammer Architektur verantwortlich. Sie wurde im Zuge eines Vergabeverfahrens der Generalplanungsleistungen, in Abstimmung mit dem Eigentümer, als Bestbieter ermittelt. Die ARGE L-Bau-Engineering/ Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR ist eine Gemeinschaft von Architekt*innen und Ingenieur*innen mit Standorten in Wien und Linz, die bereits über Erfahrung und Kompetenz im Bau von Musiktheatern (Baden-Baden, Salzburger Festspiele, Landestheater Linz) sowie der Sanierung denkmalgeschützter Objekte bzw. von Gebäuden der öffentlichen Hand (Universität für angewandte Kunst, Österreichische Akademie der Wissenschaften) verfügt. Das Bauprojektmanagement verantwortet die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH.
Ein Überblick über das gesamte Sanierungsvorhaben
Im Einzelnen betrifft die Generalsanierung und Modernisierung die folgenden Bereiche des historischen Theaters: Eine Sanierung der Fassadenflächen in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt sowie Trockenlegungsnahmen werden durchgeführt. Eine dringend notwendige Sicherheits- und brandschutztechnische Sanierung ist nötig. Die Schaffung von Brandabschnitten und die Einrichtung einer Brandmeldeanlage sind vorgesehen. Eine komplette Erneuerung der Elektrotechnik, der Heizungs- und Lüftungsanlage sowie der Kaltwasser- und Warmwasserinstallationen sind projektiert.
Durch die Neuorganisation im Bereich des Hinterhauses soll die Flächennutzung optimiert und bisher nicht genutzte Räume einer zukünftigen Nutzung zugeführt werden. Für Künstler*innen und Mitarbeiter*innen der VBW ist ein Kantinenbetrieb vorgesehen. Die gesamte Veranstaltungstechnik wird saniert und modernisiert, um einen zukunftsorientierten Spielbetrieb zu ermöglichen. Im Bühnenbereich ist die Statik des Schnürbodens komplett ausgereizt und eine Verstärkung der Statik dringend notwendig, um zeitgemäße Inszenierungen möglich zu machen.
Durch die Sanierung der gesamten technischen Gebäudeausstattung sind grundsätzlich für die kommenden Jahre geringere Betriebs- und Instandhaltungskosten zu erwarten.
Eine umfassende Neuaufteilung und Erweiterung des Foyers sowie die Errichtung einer Aufzugsanlage zur Barrierefreiheit ist vorgesehen. Eine Attraktivierung des Publikumserlebnisses in den Foyers und Pausenräumen soll auch mit der Öffnung des Theaters zum Naschmarkt hin, durch die Errichtung einer projektierten Loggia, erreicht werden. Der Theatersaal wird unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte saniert. In der Millöckergasse ist, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, eine verkehrsberuhigte Zone geplant.
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