Wien Holding News
Was wäre Wien ohne Wien Holding: Otto Wagner Areal
Im Laufe der Geschichte hat die Wien Holding und ihre Unternehmen eine Vielzahl von Projekten und Initiativen realisiert, die die Stadt nachhaltig prägen. Aber was wäre, würde es die Wien Holding nicht geben?
Ohne die Wien Holding und ihre Unternehmen gäbe es keine neue Therme Wien, keine Wiener Stadthalle, keinen Twin City Liner, keine Schiffsstation am Schwedenplatz und keinen Hafen Wien als Logistik-Hub von überregionaler Bedeutung für die Versorgung Wiens und der Ostregion. Ohne die Wien Holding würden rund 1.500 Wohnungen pro Jahr weniger gebaut werden, wären Leitprojekte wie der Wirtschaftspark Breitensee oder die neuen Stadtviertel wie in Neu Leopoldau, Neu Marx oder dem Otto Wagner Areal nicht möglich – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Wien Holding blickt stolz auf 50 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück und setzt auch in Zukunft alles daran, die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener weiter zu verbessern. Die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, ist für die Sanierung und Adaptierung der denkmalgeschützten Gebäude am Otto Wagner Areal und die Erneuerung der technischen Infrastruktur samt Außenräumen verantwortlich.
Geschichte des Areals
Die Eröffnung der Anlage erfolgte nach drei Jahren Bauzeit am 8. Oktober 1907 als „Niederösterreichische Landes-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke Am Steinhof“ und war damals eine der modernsten und auch größten solcher Anstalten in Europa. Sie wurde in der Bauabteilung der Niederösterreichischen Landesregierung unter der Leitung von Carlo von Boog geplant und von Otto Wagner, dem führenden Wiener Architekten der Zeit, überarbeitet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die im Westen gelegene Sanatoriumsabteilung (für Privatpatient*innen) geschlossen und in ihrem Bereich eine von der psychiatrischen Anstalt unabhängige Lungenheilstätte errichtet. Das Areal repräsentiert auch einen wichtigen Gedenkort: In den Jahren 1940 bis 1945 wurden mehrere Gebäude der Anlage zu Stätten der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie.
Otto Wagner Areal 1932 © Gemeinfrei
Aus der Lungenheilstätte entstand seit den 1960er Jahren die Krankenanstalt mit dem Namen „Pulmologisches Zentrum“, aus der wichtige und innovative Entwicklungen in diesem Fachbereich hervorgegangen sind. Das Gleiche gilt für die Orthopädische Abteilung, die sich aus einer Einrichtung zur Behandlung der Knochentuberkulose zu einer modernen Orthopädischen Abteilung mit einem chirurgisch-orthopädischen Schwerpunkt im Bereich des Gelenkersatzes entwickelt hat. Aus der Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke wurde, auch in den 1960er Jahren, das Psychiatrische Krankenhaus Baumgartner Höhe.
2012 wurde bekannt, dass der medizinische Betrieb kontinuierlich abgesiedelt werden wird. Nach mehr als einem Jahrhundert klinischer Nutzung führt die Stadt Wien das Otto Wagner Areal in eine neue Zukunft. Der Auftrag ist es, in diesem einzigartigen denkmalgeschützten Ensemble mit seinem wertvollen Grünraum, unter Wahrung der Gedenkfunktion und in Übereinstimmung mit der 2013 abgeschlossenen Mediation, einen Ort für alle hoch über der Stadt zu schaffen. Nachhaltig und klimafit. Eine Stadt der Zukunft, grün und luftig, neu eingerichtet in den so robusten wie schönen Mauern aus dem vergangenen Jahrhundert. Eine Heimstätte für Kultur, Bildung, Wissenschaft, Arbeiten, Gedenken, Erleben, Heilen und vieles mehr. Ohne die Wien Holding wäre ein derartiges Projekt nicht möglich.
Neuer Standort für Wissenschaft, Lehre, Kunst, Kultur und Erholung
Nachdem große Teile der Klinik Penzing abgesiedelt sind, wird das ehemalige Spitalsensemble im Kernbereich des Otto-Wagner-Areals in den kommenden Jahren zu einem neuen Standort für Wissenschaft, Lehre, Kunst, Kultur und Erholung entwickelt. Für die Sanierung und Adaptierung von insgesamt 34 denkmalgeschützten Gebäuden und die Erneuerung der technischen Infrastruktur inklusive Außenräumen zeichnet die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH (OWA) verantwortlich.
Die zukünftige Entwicklung wird durch vier wesentliche Pfeiler geprägt: den strikten Denkmal- und Ensembleschutz, die Bedeutung als Gedenkort, die Mediationsvereinbarung von 2013 und einen auf diesen Pfeilern basierenden Gemeinderatsbeschluss. Das gesamte Ensemble einschließlich der Freiräume wird im Eigentum der öffentlichen Hand bleiben. Flächen und Gebäude werden nicht verkauft, sondern nur zeitlich begrenzt im Baurecht vergeben. Das Westareal wird vorerst unter der Verwaltung des Wiener Gesundheitsverbunds stehen und als Klinik Penzing weiterhin medizinischen Zwecken dienen. Das komplette Areal wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
© Christian Fürthner
Umfassende Sanierung
Grundlage für eine künftige Nutzung des Ensembles sind umfassende Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten, die 2023 starteten. In Vorbereitung der Übergabe der Liegenschaften an die OWA GmbH – diese erfolgte im ersten Abschnitt Mitte 2023, mit Jänner 2024 wurde der restliche Teil dotiert – waren die Fernwärmezuleitungen zu erneuern. Eine Sanierung des Kanalnetzes wurde 2023 abgeschlossen. Als Voraussetzung für eine klimaschonende Energieaufbringung wurden 2023 Geothermie- Probebohrungen auf dem Areal durchgeführt.
Der Pavillon 18 wird als Atelierhaus der Stadt Wien für internationale Kulturschaffende adaptiert und genutzt werden. Pavillon 15 wird dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands als künftige Heimstätte dienen. 2024 stehen die Hauptportalanlage und Teile der denkmalgeschützten Umfassungsmauer des Areals zur Sanierung an. Ebenfalls in Angriff genommen wird die Erneuerung der Wasserleitungen. Auf Basis umfassender Untersuchungen wird eine Strategie für ein tragfähiges Verwertungskonzept ausgearbeitet.
50 Jahre Wien Holding
Im Jahr 2024 feiert die Wien Holding ihr 50-Jahr-Jubiläum. Die Geschichte der Wien Holding hat in den 1970er Jahren begonnen. In den kommenden 50 Jahren hat sich die Wien Holding konsequent und erfolgreich entwickelt und die Stadt Wien ist in den diesen fünf Jahrzehnten zu einer vielfältigen, modernen, dynamischen, aufgeschlossenen und sozialen Stadt geworden, die sich im Wettbewerb der europäischen Städte ausgezeichnet positioniert hat.
Damals wie heute hat eines nach wie vor seine Gültigkeit: Die Wien Holding arbeitet für die Menschen, die Wirtschaft und für mehr Lebensqualität in der Stadt. Die rund 75 Unternehmen des Konzerns haben mit vielen ihrer Projekte die Stadt geprägt und bereichert. In diesem Sinn ist die Wien Holding ein wichtiges Instrument, mit dem die Stadt ihre wirtschaftsstrategischen Ziele konkretisieren und in der Praxis umsetzen kann.
Der Kurs für die Zukunft ist klar: Auch in den kommenden Jahren wird die Wien Holding ihren eingeschlagenen Weg konsequent beibehalten: Zukunftsorientiert und nachhaltig wirtschaften und mit gezielten Investitionen nachhaltige Projekte realisieren, die Wiens Position als starke, klimaneutrale Metropole fördern, in der die Menschen gerne und gut leben.