Wien Holding News
Was wäre Wien ohne Wien Holding: Filmproduktion von der Wiener Stadthalle bis zu den HQ7-Filmstudios
Im Laufe der Geschichte hat die Wien Holding mit ihren Unternehmen eine Vielzahl von Projekten und Initiativen realisiert, die die Stadt nachhaltig prägen. Aber was wäre, würde es die Wien Holding nicht geben?
Ohne die Wien Holding und ihre Unternehmen gäbe es keine neue Therme Wien, keine Wiener Stadthalle, keinen Twin City Liner, keine Schiffsstation am Schwedenplatz und keinen Hafen Wien als Logistik-Hub von überregionaler Bedeutung für die Versorgung Wiens und der Ostregion. Ohne die Wien Holding würden rund 1.500 Wohnungen pro Jahr weniger gebaut werden, wären Leitprojekte wie der Wirtschaftspark Breitensee oder die neuen Stadtviertel wie in Neu Leopoldau, Neu Marx oder dem Otto Wagner Areal nicht möglich – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Wien Holding blickt stolz auf 50 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück und setzt auch in Zukunft alles daran, die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener weiter zu verbessern. Mit der Wiener Stadthalle-Filmproduktion in den 60er Jahren und den neueröffneten Filmproduktionshallen im Hafen Wien trug und trägt die Wien Holding maßgeblich zur heimischen Filmwirtschaft bei.
Wiener Stadthalle-Filmproduktion: In der Krise zum Filmproduzenten
Die Wiener Stadthalle hat zwischen 1961 und 1965 mit der Produktion von 26 Spielfilmen ein bedeutendes Kapitel der österreichischen Filmgeschichte geschrieben. Zu einer Zeit, als die heimische Filmwirtschaft in einer Krise steckte und sich gegen die aufkommende Konkurrenz des Fernsehens behaupten musste, unterstützte die Stadt Wien die Filmindustrie aktiv und gründete die "Wiener Stadthalle Betriebs- und Produktionsgesellschaft". Besonders erfolgreich waren Musikfilme und Komödien, wie die "Tanten"-Reihe oder der Eisrevue-Film "Die große Kür" mit Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler, die zahlreiche Besucher*innen in die Kinos lockten. Bekannte Darsteller*innen wie Hans Moser, Susi Nicoletti, Udo Jürgens und Rex Gildo traten in diesen Produktionen auf, was den Filmen zusätzliche Popularität verlieh.
Dreharbeiten für "Unsere tollen Tanten in der Südsee" (A 1963, Regie: Rolf Olsen) © dpa / picturedesk.com
In der Wiener Stadthalle entstanden vor allem leichte Unterhaltung und Musikkomödien, oft mit eingängigen Schlagern als Titeln wie "Tanze mit mir in den Morgen". Die Wiener Stadthalle selbst diente häufig als Kulisse, etwa in "Drei Liebesbriefe aus Tirol". Auch andere Genres wurden erprobt, darunter Krimis wie "Frühstück mit dem Tod" und Western wie "Der letzte Ritt nach Santa Cruz", die für Abwechslung sorgten. Regisseure wie Franz Antel, Rolf Olsen und Géza von Cziffra prägten mit ihren Werken die Wiener Filmproduktion dieser Zeit.
Dreharbeiten zum Film "Die große Kür" in der Wiener Stadthalle. 22. Juni 1964 © Votava / brandstaetter images
1965 eingestellt
Obwohl die Filme an den Kinokassen Erfolg hatten, brachte die Stadthallen-Filmproduktion erhebliche finanzielle Verluste ein, und die Filmaktivitäten wurden Ende 1965 eingestellt. Insgesamt hinterließ die Wiener Stadthalle mit ihren Produktionen einen bleibenden Eindruck und half, die österreichische Filmwirtschaft in einer schwierigen Phase zu stabilisieren. Heute wird das Engagement der Stadt Wien als ein wichtiger Schritt gewürdigt, die heimische Filmindustrie in einer Krisenzeit zu fördern, auch wenn der Erfolg nur von kurzer Dauer war. In den 1970er Jahren erlebte die österreichische Filmindustrie schließlich mit dem Neuen Österreichischen Film eine Wiederbelebung.
HQ7 Studios: Die neuen Filmproduktionshallen im Hafen Wien
Bis in die 2010er Jahre produzierte man Filme in Wien in den Rosenhügel-Filmstudios, vor rund zehn Jahren wurden sie geschlossen und sukzessive abgerissen. So entstand eine Lücke in der heimischen Filmbranche. Als Ausweichquartiere wurden in den vergangenen zehn Jahren dann oft leerstehende Industrie- und Lagerhallen im Raum Wien provisorisch und aufwendig zu "Studios" umfunktioniert. Das hat sich nun geändert, so spielt die Wien Holding auch heute in der Filmbranche eine bedeutende Rolle. Durch den Bau der HQ7 Studios im Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, können auch internationale Produktionen wieder nach Wien geholt werden.
Nach knapp zweijähriger Bauzeit sind im Hafen Wien zwei neue Filmproduktionshallen eröffnet worden. Diese modernen Sound Stages wurden nach internationalen Standards gebaut und sollen die Wiener Filmwirtschaft stärken. Durch die HQ7 Studios entstehen erstmals seit der Schließung der Rosenhügel-Filmstudios wieder professionelle Produktionsräume in Wien, die internationalen Ansprüchen gerecht werden. Dies soll nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch den Tourismus fördern und Wien als attraktiven Filmstandort weltweit positionieren.
© HQ7 Studios / 3MPG
Die beiden Hallen bieten auf 3.000 Quadratmetern Fläche beste Voraussetzungen für Filmproduktionen und können gleichzeitig unabhängig voneinander genutzt werden. Dank schalldichter Bauweise, robuster Decken für aufwendige Technik und barrierefreier Zugänge sind die Studios flexibel einsetzbar. Auch an Nachhaltigkeit wurde gedacht: Eine Photovoltaikanlage sorgt für eine jährliche Einsparung von 80.000 kg CO₂.
Neben den Studios stehen Produktionsbüros und umfangreiche Infrastruktur für Kostüme, Maske, Werkstätten und Lager zur Verfügung. Das macht Wien konkurrenzfähig im internationalen Filmmarkt, was durch Filmförderungen wie das Vienna Film Incentive zusätzlich unterstützt wird. Bereits 2023 wurden auf dem Gelände zahlreiche Produktionen realisiert, darunter bekannte österreichische Serien. Die Studios tragen zum Ausbau des Standorts HQ7 bei, der als Teil des Hafen Wien mit idealer Verkehrsanbindung ein wachsender Knotenpunkt für Gewerbe und Logistik ist.
50 Jahre Wien Holding
Im Jahr 2024 feiert die Wien Holding ihr 50-Jahr-Jubiläum. Die Geschichte der Wien Holding hat 1974 begonnen. In den kommenden 50 Jahren hat sich die Wien Holding konsequent und erfolgreich entwickelt und die Stadt Wien ist in diesen fünf Jahrzehnten zu einer vielfältigen, modernen, dynamischen, aufgeschlossenen und sozialen Stadt geworden, die sich im Wettbewerb der europäischen Städte ausgezeichnet positioniert hat.
Damals wie heute hat eines nach wie vor seine Gültigkeit: Die Wien Holding arbeitet für die Menschen, die Wirtschaft und für mehr Lebensqualität in der Stadt. Die rund 75 Unternehmen des Konzerns haben mit vielen ihrer Projekte die Stadt geprägt und bereichert. In diesem Sinn ist die Wien Holding ein wichtiges Instrument, mit dem die Stadt ihre wirtschaftsstrategischen Ziele konkretisieren und in der Praxis umsetzen kann.
Der Kurs für die Zukunft ist klar: Auch in den kommenden Jahren wird die Wien Holding ihren eingeschlagenen Weg konsequent beibehalten: Zukunftsorientiert und nachhaltig wirtschaften und mit gezielten Investitionen nachhaltige Projekte realisieren, die Wiens Position als starke, klimaneutrale Metropole fördern, in der die Menschen gerne und gut leben.