Wien Holding News
Stadt Wien | Internationale Büros – City News – Rückblick Juli 2023
Die Internationalen Büros der Stadt Wien, eine Marke der WH International Services, ein Unternehmen der Wien Holding, realisieren den Marktauftritt Wiens in vielen benachbarten Ländern. In den City News informiert das Unternehmen über relevante Entwicklungen aus seinem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Hier die wichtigsten Meldungen vom Juli 2023.
Die City News informieren über Neuigkeiten und relevante Entwicklungen aus Belgrad, Berlin, Bratislava, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb. Anbei ein Rückblick über die wichtigsten Meldungen des vergangenen Monats:
Berlin/Deutschland: Senat plant Rekordausgaben für 2024 und 2025 für Berlin
Der Berliner Senat hat den Entwurf für den neuen Doppelhaushalt für die Jahre 2024/25 mit einem Volumen von 39,066 Milliarden Euro (2024) und 40,17 Milliarden Euro (2025) beschlossen. Damit wird das Land Berlin im nächsten und übernächsten Jahr noch einmal deutlich mehr ausgeben als bisher. Für den neuen Doppelhaushalt sollen die Rücklagen in Höhe von 4,6 Milliarden Euro genutzt werden, somit bleibt der Schuldenberg des Landes nahezu unverändert bei 66 Milliarden Euro. Der größte Block im Entwurf sind die Berliner Bezirke: Hier sieht der Senat für 2024 rund 10,81 Milliarden Euro und 2025 sogar 10,98 Milliarden Euro vor. Der zweitgrößte Einzelposten ist der Etat der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familien mit 5,38 Milliarden Euro allein im kommenden Jahr. Für den Bereich Wissenschaft, Gesundheit, Pflege sind demnach 3,48 Milliarden Euro eingeplant. Zu den Prioritäten des neuen Senats zählt die Digitalisierung der Verwaltung. Dafür soll es 43 Millionen Euro zusätzlich geben. Im Bereich Inneres sind Mittel für mehr Personal eingeplant. Bei der Polizei sollen in den kommenden zwei Jahren 205 zusätzliche Stellen geschaffen werden, bei der Feuerwehr 92. Die Berliner Feuerwehr hatte allerdings 733 zusätzliche Stellen gefordert. Das Berliner Abgeordnetenhaus wird sich als Haushaltsgesetzgeber voraussichtlich Mitte September das erste Mal mit dem Haushaltsentwurf befassen. Mitte Dezember soll der neue Doppelhaushalt dann im Parlament beschlossen werden.
Budapest/Ungarn: Ungarn setzt ehrgeizige Ziele bei Klimaneutralität
Zwischen dem 5. und 7. Juli fand in Budapest eine Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt, die 30 Gesundheits- und Umweltminister*innen und Staatssekretär*innen aus 46 Ländern sowie rund 600 Fachexpert*innen versammelte. Besprochen wurden die wichtigsten Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel oder mögliche Pandemien. Bei der Konferenz ist der ungarische Energieminister Csaba Lantos (parteilos) eine mutige Verpflichtung eingegangen: Ungarn hat sich bisher verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren, nun wurde aber von Lantos ein neues Ziel von 50 Prozent bis 2030 gesetzt. Die als Ziel gesetzte Klimaneutralität bedarf höhere Verpflichtungen als bisher und Ungarn würde alles dafür tun, um bis 2050 klimaneutral zu werden, so Lantos.
Prag/Tschechien: Größte photovoltaische Anlage der Stadt Prag nimmt Betrieb auf
Das Tochterunternehmen des Prager Verkehrsbetriebes, die Prager Werkstätten, ließ kürzlich auf den Dächern seiner Hallen und Lagerhäuser das größte photovoltaische Kraftwerk in Prag installieren. Die Prager Werkstätten können somit ihren ganzjährlichen Stromverbrauch vollständig decken und sogar 35 Prozent des überschüssigen Stroms weiterverkaufen. Auf den Dächern wurden insgesamt 2.200 Solarpaneele mit einer Fläche in der Größe von 23 Tennisplätzen installiert. Insgesamt ist die Anlage in der Lage, bis zu 980 Megawattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen. Diese Strommenge entspricht zum Beispiel dem Jahresverbrauch von 300 Haushalten. In den Werkstätten wird rund um die Uhr gearbeitet. Da sich das Unternehmen hauptsächlich mit der Herstellung von Gleisen und Gleiskonstruktionen befasst, wird vor Ort energetisch aufwendige Technik benutzt. Der ökologische Aspekt des Projekts ist wichtig, denn durch den Betrieb des Kraftwerks werden pro Jahr etwa 500 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Die Amortisationszeit für das gesamte Projekt wird, bei den aktuell hohen Energiepreisen, voraussichtlich sechs bis acht Jahre betragen.
Zagreb/Kroatien: Festakt zum zehnten Jahrestag des kroatischen EU-Beitritts
Am 1. Juli 2013 trat Kroatien als 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union bei. Zum zehnten Jahrestag wurde heuer am 30. Juni auf dem Zagreber Europaplatz eine festliche Veranstaltung mit Film- und Musikprogramm organisiert. Der Veranstaltung wohnten unter anderem Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft), der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's) und der kroatische Außenminister Gordan Grlić Radman (HDZ) bei. Außenminister Radman ließ die vergangenen zehn Jahre der EU-Mitgliedschaft Revue passieren. Als einen der Höhepunkte nannte er den Beitritt zum Schengen-Raum und die Euro-Einführung Anfang dieses Jahres. Gleichzeitig hob er den Bau der Pelješac-Brücke, durch die die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva seit Mitte 2022 mit dem kroatischen Territorium verbunden ist, als Vorzeigeprojekt hervor. In Zusammenarbeit mit Partner*innen und Botschaften veranstaltete das kroatische Außenministerium anlässlich des zehnten Jubiläums des kroatischen EU-Beitritts zahlreiche weitere Veranstaltungen im In- und Ausland. Zudem hat die kroatische Post am 1. Juli eine Sonderbriefmarke herausgegeben.
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Stadt Wien | Internationale Büros
Die Internationalen Büros sind für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien mit Büros in Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb verantwortlich. Die Zusammenarbeit mit Bratislava gestalten wir von Wien aus, unterstützt von einer Mitarbeiterin vor Ort. Die Internationalen Büros verstehen sich als Dienstleister für die Stadt Wien im Kommunikationsbereich und haben das Ziel, die internationale Positionierung von Wien als europäische Drehscheibe für den Dialog und für Investitionen bei "Government2Government"-Projekten zu stärken.
Globalisierung und neue Kommunikationstechnologien sind für urbane Regionen Europas eine große Herausforderung, aber auch eine Chance. Städte rücken immer näher zusammen und das schafft viele Vorteile: Durch Kooperation kann man voneinander lernen, Ideen austauschen und Projekte gemeinsam umsetzen. Bei der Vernetzung von Städten im Herzen Europas hat Wien als geografisch und historisch gewachsenes Zentrum daher eine bedeutende Vorreiterrolle inne. Diese führende Position ist Anerkennung und Auftrag zugleich. Deshalb wollen die Internationalen Büros der Stadt Wien auch andere Städte daran teilhaben lassen, um urbane Fragestellungen unserer Zeit miteinander zu meistern. Denn nur durch den gemeinsamen, innovativen Blick nach vorne lässt sich die Zukunft der Städte aktiv gestalten.
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