Wien Holding News
Radeln in Wien: Zagreb erkundet Wiener Fahrradinfrastruktur
Die Mobilitätspolitik in Zagreb erlebt derzeit einen Wandel. Um die Bürger*innen dazu zu ermutigen, öfter das Fahrrad im städtischen Verkehr zu nutzen, plant die Stadt den Ausbau ihres Fahrradwegenetzes. Zugleich soll auch das bestehende Bikesharing-System überarbeitet werden. Am 21. Februar 2024 begab sich eine Delegation aus Zagreb nach Wien, um sich vor Ort ein Bild von der Fahrradinfrastruktur und der Fahrradstrategie der österreichischen Hauptstadt zu machen. Organisiert wurde das Treffen vom Office Zagreb der WH International Services, ein Unternehmen der Wien Holding.
Nachdem am 15. November 2023 ein Online-Städteworkshop zum Thema "Bikesharing" zwischen den Wiener Linien und der Stadt Zagreb organisiert wurde, reiste Expert*nnen des Amts für Selbstverwaltung, Verkehr, Zivilschutz und Sicherheit aus Zagreb nun nach Wien, um sich mit den Verantwortlichen vor Ort auszutauschen.
Einblicke in Bikesharing und Radwegeausbau
Während einer gemeinsamen Radtour wurden die Routen des Fahrradnetzes getestet und die Bikesharing-Stationen besichtigt. Beim Besuch der WienMobil-Station Praterstraße lag der inhaltliche Fokus auf dem Ausbau der Fahrradwege, der derzeit noch im Gange ist. Intensiv diskutiert wurden auch technische und gesetzliche Aspekte wie die Gestaltung von Radwegen und die Sicherheitsvorkehrungen.
Ein weiterer wichtiger Halt war die Radverkehrszählstelle am Praterstern, da die Delegation aus Zagreb plant, die Anzahl der Zählstellen in ihrer Stadt zu erweitern. Anschließend wurde der 4,5 Meter breite Zwei-Richtungs-Radweg auf der Lasallestraße inspiziert, der im April 2023 fertiggestellt wurde und auch eine Fahrradservicestation beherbergt. Die Besichtigung endete mit einem Besuch im Radmotorikpark an der Neuen Donau, der mit einem 17 Stationen umfassenden Parcours auch Kindern das Fahrradfahren näherbringt.
Präsentation der Wiener Fahrradstrategie
Bei einer Präsentation der Wiener Mobilitätsagentur wurden die Analysen, Bedarfserhebungen und die Kostenteilung im Rahmen der Fahrradstrategie erörtert. Auch die Rolle der Mobilitätsagentur, die Projekte moderiert und als Ansprechpartnerin für konkrete Verbesserungsvorschläge zum Fuß- oder Radverkehr sowie Kritik dient, wurde diskutiert. Die Mobilitätsagentur Wien fungiert als Vermittlerin zwischen Bevölkerung, Verwaltung und Politik, um sowohl das Zu-Fuß-Gehen, als auch das Radfahren in der Stadt einfacher, bequemer und sicherer zu gestalten.
Wien bietet ein umfangreiches Angebot von 3.000 Fahrrädern an 240 Stationen, was eine solide Infrastruktur für den Fahrradverleih darstellt. Seit dem Start des Verleihsystems von WienMobil im April 2022 wurden bereits 200.000 Registrierungen verzeichnet.
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