Wien Holding News
Max & Trude Berger-Preis 2018 geht an Edmund de Waal
Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, hat am Dienstag, den 6. November 2018 unter Anwesenheit von Bundespräsident Alexander van der Bellen, den Max und Trude Berger-Preis für Verdienste um das Museum an Edmund de Waal verliehen. De Waal übergab dem Museum den "Hasen mit den Bernsteinaugen" als Leihgabe.
"Ich sehe das Jüdische Museum Wien als Beschützer, einen Beschützer dieser Familiengeschichte. Beschützer sind, wie wir wissen, kämpferisch und furchtlos und sie sind auch willkommen heißend. Ich fühle mich gut, an diesem exzeptionellen Ort willkommen zu sein", sagte Edmund de Waal über das Jüdische Museum Wien in seiner Ansprache.
Der "Hase mit den Bernsteinaugen", eine kleine Elfenbeinfigur, prägt den Titel des Romans über die Geschichte der jüdischen Ringstraßenfamilie Ephrussi, die Edmund de Waal verfasst hat. Edmund de Waal hat auch das 1938 aus Wien gerettete Familienarchiv an das Jüdische Museum Wien als Schenkung übergeben. Die restlichen der insgesamt 250 Netsukes wird die Familie de Waal einer Versteigerung zuführen, deren Erlös der Hilfe für Flüchtlinge zu Gute kommen wird.
"Der Hase mit den Bernsteinaugen" © Ouriel Morgensztern
Ausstellung im Herbst 2019 rund um den "Hasen mit den Bernsteinaugen" geplant
Die Geschichte der Familie Ephrussi und de Waal wird ab Herbst 2019 in der Ausstellung "Der Hase mit den Bernsteinaugen – Eine Zeitreise" im Jüdischen Museum Wien zu sehen sein. Das Kernstück der Ausstellung wird das Familienarchiv und die Netsukes bilden.
Edmund de Waal, Enkel von Elisabeth Ephrussi ist ein renommierter britischer Künstler, der für seine Keramiken in schlichten Farben und Formen bekannt ist. 2010 veröffentlichte er seine Familiengeschichte in dem Buch "Der Hase mit den Bernsteinaugen".
Max und Trude Berger-Preis würdigt Verdienste um das Jüdische Museum Wien
Der Max und Trude Berger-Preis für Verdienste um das Jüdischen Museum Wien wurde nach dem Sammlerehepaar Max und Trude Berger benannt und erstmals 2016 vergeben. Max Berger, der als einziger seiner Familie die Schoa überlebte, begann bereits in den späten 1950er Jahren jüdisches Kulturgut aus Zentral- und Osteuropa zu sammeln. Sein Bestreben war es, die Objekte davor zu retten, zweckentfremdet zu werden und es ging ihm auch darum, die zerstörte Welt seiner Kindheit und seiner Vorfahren zu rekonstruieren. Heute ist seine Sammlung im Jüdischen Museum Wien an seinem Standort im Palais Eskeles in der Dorotheergasse 11 zu besichtigen.
Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
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