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Auf der Klassikplattform fidelio steht die Neuproduktion von Mozarts "Le nozze di Figaro" aus dem Theater an der Wien als Stream zur Verfügung. © Moritz Schell

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Mo, 18. Jän 2021 VBW

"Le nozze di Figaro" aus dem Theater an der Wien auf fidelio

Die Neuproduktion von Mozarts "Le nozze di Figaro" aus dem Theater an der Wien der VBW, einem Unternehmen der Wien Holding, ist auf der Klassikplattform fidelio zu sehen.

Im Rahmen der ORF-III-Reihe "Wir spielen für Österreich" wurde am 29. November 2020 die Neuproduktion von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Le nozze di Figaro / Die Hochzeit des Figaro" im Fernsehen ausgestrahlt. Die ursprünglich für den 12. November 2020 angesetzte Premiere wurde Corona bedingt auf einen noch unbekannten Termin nach dem Lockdown verschoben. Online kann die Aufzeichnung unter www.myfidelio.at gestreamt werden.

Satiriker Alfred Dorfer feierte mit der Inszenierung von "Le nozze di Figaro" an der Seite von Kateryna Sokolova sein Opernregie-Debüt. Neben der rumänischen Sopranistin Cristina Pasaroiu und dem österreichischen Bassbariton Florian Boesch als Gräfin und Graf Almaviva ist ein junges, internationales Ensemble zu sehen. Stefan Gottfried dirigiert den Concentus Musicus Wien, es singt der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner.

Aus einer Komödie wird ein Seelendrama
Emmanuele Conegliano, besser bekannt als Lorenzo Da Ponte, war der kongeniale Librettist von Wolfgang Amadeus Mozart sowie ein Filou mit zahlreichen amourösen Beziehungen, Schulden und Rechtsstreitigkeiten. Wie genau die Zusammenarbeit mit Mozart – Figaro war das erste gemeinsame Werk der beiden – zustande kam, ist nicht mehr exakt rekonstruierbar. Fest steht, dass Mozart die Oper "Il barbiere di Siviglia" von Giovanni Paisiello kennen musste, denn sie war sehr erfolgreich in Wien 1783 gezeigt worden, und die beiden Komponisten hatten sich im Jahr darauf auch kennengelernt. Als dann das zweite Stück um den umtriebigen Barbier erfolg- und skandalreich in Paris herauskam, war die Idee, dem Erfolg Paisiellos auf der Basis des neuen Stücks nachzueifern, naheliegend. Mozart und Da Ponte mussten allerdings die politisch brisante Vorlage erheblich entschärfen, um zur Aufführung ihres Opernprojektes an der Wiener Hofoper 1786 die Erlaubnis erhalten zu können.

Im Libretto hat Da Ponte vor allem die diffizilen Gefühlsbeziehungen zwischen den Figuren herausgearbeitet und Mozarts Kompositionskunst damit eine ebenbürtige Vorlage geliefert: Seine Musik vertieft die Charaktere in einem Maße, das in der Geschichte der Oper kaum mehr erreicht wurde und aus der Komödie ein Seelendrama macht. Trotz Da Pontes Entpolitisierung zeigt das Werk aber immer noch den gesellschaftlichen Umbruch vom Ancien Régime zum bürgerlichen Zeitalter  – die Macht des Grafen ist gebrochen, er muss sich einer bürgerlichen Gefühlsmoral beugen. Da dieses bürgerliche Zeitalter immer noch andauert, sind die Ereignisse des Stückes auch heute noch von Interesse, und Mozarts Musik bewirkt, dass die Emotionen seiner Modellfiguren das Publikum immer wieder tief anrühren.

Die Klassik-Plattform par excellence
fidelio, der digitale Klassik-Treffpunkt von ORF und Unitel, zeichnet sich durch inhaltliche Qualität und Breite, aufwendige Redaktion und ansprechende Kuratierung sowie eine leicht zu bedienende Technik aus. Inhaltlich stütz sich die Online-Plattform auf vier Säulen – eine weitreichende Klassithek, mehrere erstklassige Live-Events monatlich aus den begehrenswertesten Spielstätten der Welt, ein Tune-in-Kanal mit redaktionell kuratiertem Programm sowie eine umfangreiche Editorial-Schiene, die Hintergrundinformationen zu KünstlerInnen, Orchestern, DirigentInnen, KomponistInnen etc. bietet. Über 900 Stunden Inhalt aus siebzig Jahren befindet sich momentan auf fidelio, das laufend erweitert wird. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.myfidelio.at.

Weitere Informationen:
Theater an der Wien
Theater an der Wien - Facebook

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