Wien Holding News
Kunst Haus Wien: Neuer Online Future Talk am 25. Juni 2021
Am 25. Juni 2021 veranstaltet das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, einen neuen Future Talk, diesmal zum Thema "Landraub". Die Gesprächsrunde kann online verfolgt werden.
Als Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit lädt das Kunst Haus Wien am 25. Juni 2021 um 18:00 Uhr online zu einer neuen Ausgabe des Diskussionsformats Future Talks zum Thema "Landraub", das auch in der aktuellen Sonderausstellung "Landschaftsmalerei" von Ines Doujak im Fokus steht.
Das Kunst Haus Wien hat sich in den vergangenen fünf Jahren einer klaren programmatischen Ausrichtung verschrieben: Als erstes Grünes Museum verhandelt es Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen innerhalb des Kunstdiskurses. Das Diskussionsformat Future Talks verbindet Kunst, Wissenschaft und Aktivismus und widmet sich den Forderungen der Bewegung "Fridays for Future". In interdisziplinärer Runde diskutieren Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Klimakrise.
Die Nachwirkungen kolonialer Ideologien und Praktiken
Die Aneignung von Landflächen, insbesondere zur landwirtschaftlichen Nutzung und baulichen Verwertung durch ausländische Investor*innen, staatlichen Institutionen und Industrie- und Agrarunternehmen aus den westlichen Industrieländern, stellt in der Gegenwart ein massives ökologisches und menschenrechtliches Problem dar.
Die groß angelegten Landnahmen im Zeitalter des Kolonialismus haben den Grundstein für die heutige globale Ungerechtigkeit gelegt. Die Nachwirkungen kolonialer Ideologien und Praktiken bringen gegenwärtig neue Formen des Landraubs mit sich, der weiterhin vorwiegend zulasten der Menschen im globalen Süden geht und zugunsten der Menschen im globalen Norden begangen und aufrechterhalten wird. Im globalen Süden werden etwa Kleinbäuer*innen unter dem Deckmantel des ökonomischen Fortschritts enteignet und gezwungen, für landwirtschaftliche Großkonzerne zu arbeiten, die durch die monokulturelle Bewirtschaftung und die Verwendung von Pestiziden die Böden langfristig schädigen. Landenteignungen geschehen genauso im Zusammenhang mit Massenviehzucht oder im Namen ökologischer Nachhaltigkeit, etwa beim Anbau von Pflanzen wie Raps, Ölpalmen und Soja für "Biosprit", der Urwaldrodungen, den Verlust von Pflanzen- und Tierarten sowie den Preisanstieg bei Lebensmitteln nach sich zieht. Auch die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels wie Dürren und Überflutungen sind eine Form von Landraub.
Die Gäste des Future Talk "Landraub" diskutieren diesen globalen Missstand in seinen unterschiedlichen Ausformungen und berichten von Möglichkeiten, diesen sozialen und ökologischen Vergehen zu begegnen sowie von Menschen, die sich im Kampf gegen den Landraub engagieren. Es diskutieren Ines Doujak (Künstlerin), Kurt Langbein (Regisseur), Franziskus Forster (Politischer Referent bei der ÖBV-Via Campesina Austria), Thomas Fatheuer (Sozialwissenschaftler) und Lautaro Iriarte (Fridays-for-Future-Aktivist). Moderiert wird der Talk von Michael Huber (Kurier).
Termin:
Future Talk "Landraub"
Freitag, 25. Juni 2021 um 18.00 Uhr als digitale Videokonferenz
Das Publikum der Future Talks ist eingeladen sich online einzubringen oder schon im Vorfeld Fragen zu stellen, die dann in die Diskussion einfließen. Fragen können vorab in der Facebook-Gruppe Future Forum: Climate X Change übermittelt werden.
Die Teilnahme an den Future Talks über Zoom ist kostenlos, eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich.
Weitere Informationen:
Kunst Haus Wien
Kunst Haus Wien - Facebook