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Camilla, Duchess of Cornwall; Charles, Prince of Wales; Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien und Chefkurator Werner Hanak-Lettner  © Ouriel Morgensztern

Wien Holding News

Do, 6. Apr 2017 Jüdisches Museum Wien

Königlicher Besuch im Jüdischen Museum Wien

Heute Vormittag besuchten der britische Thronfolger Prinz Charles, Prince of Wales, und seine Gemahlin Camilla, Duchess of Cornwall, im Rahmen ihres Wien-Aufenthaltes das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding.

Prinz Charles und Herzogin Camilla verbrachten viel Zeit mit Überlebenden des Holocaust, sie hoben die große Bedeutung des Jüdischen Museums Wien als Kommunikationsort zwischen den Generationen hervor und waren von der Vermittlungsarbeit mit jungen Flüchtlingen besonders angetan.

Die Königlichen Hoheiten trafen knapp nach 10 Uhr im Museum in der Dorotheergasse ein und wurden von Direktorin Danielle Spera, Chefkurator Werner Hanak-Lettner und vom kaufmännischen Leiter Markus Roboch empfangen.

Es folgte ein Rundgang durch die permanente Ausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“, bei dem ausgewählte Objekte mit historischen Querverbindungen zwischen der jüdischen Wiener und der britischen Geschichte präsentiert wurden.

Im Atrium des Museums hatten Prinz Charles und Herzogin Camilla die Möglichkeit, Wiener Überlebende des Holocausts, u.a. Gerda Frey, Hans Menasse, Arik Brauer und Franziska Demmer, zu sprechen. In Kooperation mit dem britischen Holocaust Educational Trust konnten auch die beiden Überlebenden Harry Bibring und Freddie Knoller, die in England eine neue Heimat gefunden hatten, an dem Treffen teilnehmen.

Anschließend wurde der Rundgang durch die Dauerausstellung fortgesetzt, bei dem sich die beiden Gäste insbesondere für die Zeit des Holocaust interessierten.

Ein besonderer Wunsch der Königlichen Hoheiten war es, an einem Vermittlungsworkshop über jüdische Kultur und Geschichte mit jungen Flüchtlingen teilzunehmen. In diesen Workshops der Vermittlung des Jüdischen Museums Wien werden die Themen Heimat und Exil, das Verlassen-Werden und Verlassen-Müssen, sowie das Ankommen und Bleiben besprochen. Dabei wird deutlich: Wer eine Geschichte hat, hat eine Heimat. Wer im Moment keine Heimat hat, hat dennoch eine Geschichte.

Das Programm des königlichen Besuchs im Jüdischen Museum Wien wurde mit einem Kennenlernen von SponsorInnen und UnterstützerInnen des Museums abgeschlossen.

Direktorin Danielle Spera betonte sowohl die Bedeutung des Vereinigten Königreichs als Exilland für die österreichischen JüdInnen als auch die Wichtigkeit der Integrationsarbeit mit Flüchtlingen im heutigen Europa.

Schließlich schrieben Prinz Charles und Duchess Camilla auf einem Tisch, der dem Museum vor kurzen von Nobelpreisträger Martin Karplus geschenkt wurde und auf dem sein Großvater Johann Paul Karplus, Primar an der Wiener Polyklinik, immer wieder mit Sigmund Freud Tarock gespielt hatte, ins Gästebuch. 

Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
Jüdisches Museum Wien - Facebook

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