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Haus der Musik und Jüdisches Museum Wien würdigen Leonard Bernstein © Library of Congress, Music Division / New York Philharmonic Leon Levy Digital Archives

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Mo, 20. Aug 2018 Wien Holding

Happy Birthday, Leonard Bernstein!

Am 25. August 2018 wäre Leonard Bernstein 100 Jahre alt geworden. Das Jüdische Museum Wien und das Haus der Musik, zwei Museen der Wien Holding, würdigen den Stardirigenten und Komponisten mit zwei Sonderausstellungen, die ab 17. Oktober zu sehen sein werden.

"Leonard Bernstein. Ein New Yorker in Wien" im Jüdischen Museum Wien
Das Jüdische Museum Wien feiert den 100. Geburtstag des Stardirigenten und Komponisten mit einer Ausstellung, die das Verhältnis des New Yorkers Bernstein zur Musikstadt Wien in den Mittelpunkt stellt. Dabei würdigt die Schau den großen Künstler auch als politischen Menschen und befasst sich mit seinen jüdischen Wurzeln.

Musikalisch sozialisiert in der Synagoge seiner Kindheit in Boston, ausgebildet in Harvard und beruflich in New York zu Hause, verband Leonard Bernstein eine lebenslange Beziehung mit Wien. Von 1966 bis zu seinem Tod 1990 kam er, vor allem für seine Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern, immer wieder nach Wien.

Bernstein hatte als Jude ein ambivalentes Verhältnis zu dieser Stadt. In einem Brief an seine Eltern schrieb er im März 1966, also 21 Jahre nach dem Ende der Schoa:

Ich genieße Wien unglaublich – so sehr man das als Jude überhaupt kann. Es ist hier voller trauriger Erinnerungen und man hat mit so vielen Ex-Nazis (und möglicherweise immer noch Nazis) zu tun; und nie kannst Du Dir sicher sein, ob nicht einer unter denen, die bravo schreien, Dich vor 25 Jahren einfach erschossen hätte. Aber es ist besser zu vergeben, und wenn möglich, überhaupt zu vergessen.

Euer Wiener Schnitzel
Lenny

Als, wie er sagte, "Therapie gegen deutschen Nationalismus" trug er in Wien gerne eine Trachtenjacke, brachte den Wiener Philharmonikern – gegen anfängliche Widerstände – den verdrängten Gustav Mahler zurück und vermittelte sogar in der österreichischen Innenpolitik.

"Wir freuen uns, den Stardirigenten und Komponisten mit einer Ausstellung im Museum Judenplatz feiern zu können. Diese Ausstellung würdigt den großen Künstler und seine lebenslange 'Love Affair' mit der Musikstadt Wien", so Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien.

Kabinettausstellung im Haus der Musik: "EMBRACING MUSIC - Leonard Bernstein at 100"
Mit seinem Engagement als Dirigent, Komponist, Pianist und nicht zuletzt als leidenschaftlicher Pädagoge wusste Leonard Bernstein in unvergleichlicher Weise ein Publikum aller Altersklassen zu begeistern. Im Herbst wird das Haus der Musik dem Ausnahmekünstler die neue Kabinettausstellung "EMBRACING MUSIC - Leonard Bernstein at 100" (17.10.2018 - 22.4.2019) widmen. Als Weltpremiere erstmals öffentlich zu sehen ist der 1985 produzierte Film "Bernstein on Wagner", eine faszinierende selbstreflexive Auseinandersetzung des Künstlers mit Richard Wagner.

Impressionen aus den "Young People’s Concerts" geben Einblick in Bernsteins einzigartiges Verständnis von Musikvermittlung und bezeugen seine Pionierleistungen auf diesem Gebiet. Ein weiterer Themenkreis der Ausstellung behandelt seine enge Verbundenheit mit dem Orchester der Wiener Philharmoniker, mit dem er knapp 200 Konzertreisen unternahm. MusikerInnen aus aller Welt werden noch heute von Bernsteins kompromissloser Hingabe zur Musik in all ihrer Vielfalt inspiriert und nachhaltig geprägt. Die Kabinettausstellung zeigt dies mit handschriftlichen Dokumenten aus der Feder Leonard Bernsteins, "Behind-the-scenes"-Fotos und Arbeitsskripten zu den TV-Aufzeichnungen sowie neuen Bildern und Exponaten aus dem Historischen Archiv der Wiener Philharmoniker.

"Ohne Zweifel gilt Leonard Bernstein als Amerikas größter Komponist und Dirigent. Ich freue mich, dass wir uns mit der Ausstellung in den Reigen der Gratulanten einreihen können, um den 100. Geburtstag dieses außergewöhnlichen Musikgenies zu feiern, aber auch, dass wir einige weitere Facetten seines Talents und seiner Genialität beleuchten können. Happy Birthday, Lenny!", so Simon Posch, Direktor des Haus der Musik.

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