Die Zauberinsel

Am 29. September 2018 feierte die Neuproduktion des Opernpasticcio von Jean Renshaw und Dieter Senft nach Shakespeares letztem Drama "Tempest" in der Kammeroper des Theater an der Wien der VBW, einem Unternehmen der Wien Holding, Premiere!

In einer Koproduktion mit der Oper Köln präsentiert das Theater an der Wien seit 29. September in der Kammeroper eine neue Pasticcio-Fassung von "Die Zauberinsel". Diese beruht auf jener Adaption von Shakespeares "Tempest", die John Dryden und Thomas Shadwell in den 1670er Jahren für eine Aufführung in London hergestellt haben. Dabei wurde die originale Handlung in ihren Grundzügen beibehalten, das Personal hingegen erweitert und um zahlreiche Szenen ergänzt.

So bekommt etwa Caliban eine Gefährtin mit dem Namen Trincula, Prosperos Tochter Miranda wird eine Schwester namens Dorinda zur Seite gestellt und auch Ferdinand, der Sohn des unrechtmäßigen Königs Alonso, erhält einen Bruder namens Hippolito. 

Shakespeares Sturm als Masque
"Sei nicht in Angst! Die Insel ist voll Lärm, voll Tön' und süßer Lieder, die ergötzen und niemand Schaden tun", so schildert Caliban den angeschwemmten Schiffbrüchigen in Schlegels Übersetzung die Zauberinsel in Shakespeares Stück. Verständlich, dass Shakespeares spannendes Spätwerk von vielen KomponistInnen als literarische Vorlage zur Vertonung als Schauspiel-Musik oder sinfonische Dichtung verwendet wurde.

Die ersten Vertonungen entstanden in den 1670er Jahren, als Thomas Shadwell basierend auf John Drydens Bearbeitung Shakespeares "The Tempest" unter dem Titel "The Enchanted Island" zu einer überaus erfolgreichen, spektakulären Masque umarbeitete und damit den Geschmack der Restorationszeit traf. Diese Kunstform – eine Mischung aus Schauspiel, Tanz und Maskenball, unterbrochen von eigenständigen Chören, Arien und instrumentalen Zwischenspielen, angereichert mit spektakulären Ausstattungen und Verwandlungen – hat sich im 17. Jahrhundert speziell in Großbritannien etabliert.

Die Neufassung des Theaters an der Wien lässt die Kunstform der Masque wieder auferstehen. Mit einem abwechslungsreichen Pasticcio, das ausschließlich aus Musikstücken aus der Feder von Henry Purcell besteht, wird dem Publikum ein bezaubernder Abend mit vielen komödiantischen Szenen in der Kammeroper geboten.

Junges Ensemble des Theater an der Wien
Erstmalig präsentiert sich hier auch das neue internationale JET – das Junge Ensemble des Theater an der Wien, welches sich zusammensetzt aus: dem isländischen Bariton Kristján Jóhannesson, Dumitru Mădărășan(Bass, Rumänien), Ilona Revolskaya (Sopran, Russland), Tatiana Kuryatnikova (Mezzosopran, Russland), Jenna Siladie (Sopran, USA) sowie Johannes Bamberger (Tenor, Österreich). In weiteren Rollen sind der Countertenor Riccardo Angelo Strano sowie Tänzer und Schauspieler Martin Dvořák zu erleben. Es spielt das Bach Consort Wien.

Termine
3., 5., 7., 9., 12., 15., 17. und 19. Oktober

jeweils 19.00 Uhr in der Kammeroper (Fleischmarkt 24, 1010 Wien)

Tickets
Tickets sind in an den Tageskassen der Theater der Vereinigten Bühnen Wien (Ronacher, Raimund Theater und Theater an der Wien) sowie online und bei Wien-Ticket im Callcenter (01/588 85, täglich von 08.00 – 20.00 Uhr), im Wien-Ticket-Pavillon bei der Staatsoper (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien, täglich von 10.00 – 19.00 Uhr), online und in allen weiteren Wien-Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich.

Weitere Informationen:
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Wien-Ticket
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