Wien Holding News
#ClosedButActive: Anouk Kruithof
Auf seinen Social Media Kanälen wirft das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, einen genaueren Blick auf die Künstlerin Anouk Kruithof, die ein Teil der aktuellen Ausstellung "Nach uns die Sintflut" ist.
Die aus den Niederlanden stammende Anouk Kruithof verwendet in ihrer künstlerischen Praxis Fotografie in unkonventioneller und auf unterschiedliche Art und Weise. Ob in Objekten, Skulpturen, Collagen, Performances oder Videoinstallationen, immer reflektiert die Künstlerin Fotografie und Video als Massenphänomene der Gegenwartskultur, als Medien, die unsere Wahrnehmung von Welt prägen.
Ice Cry Baby
Die Found-Footage-Collage "Ice Cry Baby" der Künstlerin zeigt unterschiedlichste Formen schmelzender Gletscher. Das Material ist eine Zusammenstellung aus YouTube-Videos, aufgenommen und hochgeladen von TouristInnen. Das Spektakuläre des Vorgangs und die Lust, etwas Sensationelles zu teilen, stehen dabei im Vordergrund. Die Tragik des Phänomens, der drastische Rückgang der Gletscherregionen weltweit, findet hingegen keinen Widerhall. Kruithof thematisiert in dieser Arbeit unsere durch die digitale Bilderflut geprägte Beziehung zur Umwelt. Das krachende Eis wird zum Symbol des Ungleichgewichts zwischen Mensch und Natur. Die Collage ist im Rahmen der Ausstellung "Nach uns die Sintflut" zu erleben.
Im Interview mit Collectors Agenda spricht Kruithof über ihre Arbeit "Ice Cry Baby", Wasser als wiederkehrendes Motiv innerhalb ihrer künstlerischen Praxis und ihr Bestreben auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Folly
Anouk Kruithof's Arbeit "Folly" ist ein Hybrid aus Objekt und Fotografie, eine seltsame, irgendwie unangenehme Skulptur. Der Körper stellt eine Gesteinsattrappe aus dem Kulissenbau dar, die auf Beinprothesen sitzt und in LED-beleuchteten goldenen Schuhen stecken. Eingehüllt ist die Skulptur in einer Anti-Rutsch-Matte, die mit Luftaufnahmen der Erdoberfläche bedruckt ist. Die Fotografien, die Anouk Kruithof aus dem Internet bezieht, zeigen Landschaften, die von Umweltkatastrophen wie Öl- oder Giftmüllunfällen gezeichnet sind. Durch die Kombination der unterschiedlichen Elemente in poppiger Ästhetik wird "Folly" zum Sinnbild der hilflosen und unzureichenden Versuche des Menschen, der Umweltzerstörung zu begegnen.
Weitere Informationen:
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