Wien Holding News
Musikalischer Exporterfolg
Das Haus der Musik, ein Unternehmen der Wien Holding, hat als erstes österreichisches Museum einen internationalen Lizenzvertrag abgeschlossen, der die Realisierung eines interaktiven Musikmuseums in Mexiko nach Wiener Vorbild ermöglicht.
Das geplante Museum „Casa de la Música Viena“ entsteht in der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Puebla, ca. 130 km südöstlich von Mexico City und soll Mitte 2015 eröffnet werden.
La Constancia Mexicana
Die Stadt Puebla liegt auf 2.135m Seehöhe, hat rund 1,5 Mio. Einwohner und erreicht im Einzugsgebiet von ca. 150 km mehr als 30 Millionen Menschen. Rund 9 km nördlich vom historischen Stadtzentrum, auf dem Areal von La Constancia Mexicana, der einst größten Textilfabrik südlich der USA (eine Fläche von rund 5 ha), entsteht nun ein neues Musikmuseum nach Wiener Vorbild. Die stillgelegte und denkmalgeschützte Fabrik dient bereits seit mehreren Jahren als Hauptsitz der Jugendorchester-Initiative „Orquestas Sinfónicas Esperanza Azteca“. An diesem historisch so wertvollen und in der Gegenwart so aktiven und positiven, musikalischen Ort entsteht das neue Musikmuseum unter dem Namen „Casa de la Música Viena“.
Die Projektpartner
Initiator dieses Projektes ist der mexikanische Diplomat, Buchautor, Journalist und Intellektuelle Andres Roemer, dessen Großvater einst im Jahr 1938 Österreich in Richtung Mexiko verlassen musste und dort eine viel beachtete Karriere als Orchester-Dirigent machte.
Getragen und vor allem finanziert wird das Projekt „Casa de la Música“ in Mexiko durch ein PPP-Modell. Dies ist der Bundesstaat Puebla mit dem Bildungsministerium unter Minister Jorge Alberto Lozoya, der Bund mit seiner Kulturabteilung im Ministerium FONCA mit Generaldirektorin Irma Caire und der private Investor FUNDACIÓN AZTECA mit seinem Vorstand Esteban Moctezuma.
Für die architektonische Planung wird Teodoro González de León verantwortlich sein, der das Stadtbild von Mexico City mit der Gestaltung öffentlicher Gebäude wie dem Nationalen Auditorium mitprägen konnte.
Die Philosophie hinter der Idee
Das übergeordnete Ziel, Kindern und Jugendlichen über die musikalische Ausbildung bessere Möglichkeiten für ihren weiteren Lebensweg zu eröffnen, ist ein wesentliches Anliegen, dass die Fundación Azteca der Grupo Salinas und alle involvierten Partner, wie auch das Haus der Musik in Wien, gleichermaßen und aus tiefster Überzeugung verfolgen. In Mexiko wird diesem Projekt, das speziell Kindern und Jugendlichen aus sozial schlechter gestellten Familien zugutekommen soll, ein großer Stellenwert beigemessen.
„Ziel des Haus der Musik ist es vor allem Kindern und Jugendlichen Begeisterung, Aufgeschlossenheit und Wissen im Umgang mit Musik zu vermitteln. Die Errichtung des „Casa de la Música“ in Mexiko ist eine unvergleichliche Chance diese Idee weiter zu tragen – und sowohl am Standort Puebla als auch im Haus der Musik in Wien verwirklicht zu sehen”, so Simon K. Posch, Direktor des Haus der Musik.
„Casa de la Música“ in La Constancia Mexicana wird sich genau mit diesen Zielen und Herausforderungen auseinandersetzen und einen aktiven Beitrag dazu leisten Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen den Weg zur Musik, zum Musizieren und letztlich zu einem besseren und menschlicherem Miteinander zu zeigen.
Auch Stardirigent Zubin Mehta, Ehrenpräsident im Haus der Musik in Wien, freut sich über die geplante Umsetzung und unterstreicht die essentielle Aufgabe musikalischer Wissensvermittlung vor allem für Kinder und Jugendliche: „If we can get today's youth, that often comes from a less privileged background, to enjoy making music, we can have a powerful impact on their self confidence, their social lifes and ultimately their role in their communities. May all this lead to a better future for them and our society – in Mexico and everywhere else in the world.“
Besonders zu erwähnen ist auch, dass die Wiener Philharmoniker mit Vorstand Prof. Dr. Clemens Hellsberg nach langjähriger Verbundenheit mit dem Haus der Musik in Wien nun auch dem mexikanischen „Casa de la Música“ als Partner zur Seite stehen werden.
Das Ausstellungskonzept
Das mexikanische Musikmuseum „Casa de la Música“ präsentiert, wie im Haus der Musik Wien, in unterschiedlichen Bereichen, Themenschwerpunkte zu Musik und Klang. Die Form und Präsentation ist dem Haus der Musik Wien sehr ähnlich und erfährt regionaltypische Adaptionen. In seiner Form einzigartige Installationen wie der Virtuelle Dirigent, das Mozartnamensspiel „Namadeus“ oder das multimediale Musiktheater „virtostage“ werden, wie das spezifische räumliche Gestaltungskonzept, transferiert und übernommen. Sämtliche Exponate aus dem Haus der Musik werden in Mexiko 1:1 nach den genauen Vorgaben anhand von Bauplänen, Detailkonzepten, Fotos und Materialangaben gebaut.
Eine wichtige Ergänzung werden in Mexiko Sonderausstellungsflächen sein, die temporär mit unterschiedlichen musikalischen Inhalten bespielt werden sollen. Hierbei wird ein immer wiederkehrender Schwerpunkt auf der mexikanischen Musik liegen.
Lizenzvertrag
Der Lizenzvertrag zwischen dem Haus der Musik Wien und den mexikanischen Partnern wird auf unbestimmte Dauer abgeschlossen. „Die Lizenzeinnahmen von jährlich EUR 100.000.- werden wir in nötige Instandhaltungsmaßnahmen bestehender Installationen und vor allem in die Entwicklung neuer, innovativer Musikprojekte investieren um auch künftig unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden zu können“, so Direktor Simon K. Posch.
Ab 07. Februar 2014 wird im Rahmen einer Kabinettausstellung im Haus der Musik sowie über eine Online-Dokumentation das mexikanische Museumsprojekt „Casa de la Música“ der Öffentlichkeit umfangreich vorgestellt und über den Fortgang der Entstehung berichtet.
Über das Haus der Musik
Das Haus der Musik ist ein interaktives Erlebnismuseum in der Wiener Innenstadt und zugleich die Gründungsstätte der Wiener Philharmoniker, denen hier ein eigenes Museum gewidmet ist. Hier präsentiert sich auf 5 Etagen die faszinierende Welt der Musik und Klänge. Eröffnet wurde das Haus der Musik am 16. Juni 2000. Seit dem Jahr 2005 gehört das Haus der Musik zur Wien Holding, die auch noch drei weitere Museen führt: das Mozarthaus Vienna, das Kunst Haus Wien und das Jüdische Museum Wien.
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