Wien Holding News
"Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute"
Dr. Heinz Fischer, Dr. Claudia Schmied, Dr. Michael Häupl, Dr. Andreas Mailath-Pokorny und IKG-Präsident Oskar Deutsch eröffneten am 18.11. die neue permanente Ausstellung des Jüdischen Museums Wien, einem Unternehmen der Wien Holding.
"Mit der neuen permanenten Ausstellung haben wir in drei Jahren intensiver Teamarbeit den Prozess der Neupositionierung des Museums erfolgreich abgeschlossen", stellte Museumsdirektorin Dr. Danielle Spera in ihrem Eröffnungsstatement fest. Spera betonte, dass es für sie wichtig gewesen sei, in der neuen permanenten Ausstellung der Wiener jüdischen Geschichte nach 1945 einen besonderen Stellenwert einzuräumen: "Wir wollen den schwierigen aber trotzdem erfolgreichen Neuanfang der jüdischen Gemeinde Wiens zeigen." Chefkurator Dr. Werner Hanak-Lettner schloss daran an: "‘Unsere Stadt!‘ erzählt eine Geschichte der Extreme, die in 800 Jahren Brüche und Leerstellen aufweist, in der Menschen ausgegrenzt, verfolgt und vertrieben wurden und in der die Rückkehr nach 1945 die Ausnahme war."
"Danielle Spera hat es mit ihrem Team geschafft, das Jüdische Museum Wien in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Die neue Dauerausstellung ist ein wichtiger Meilenstein in der österreichischen Museumslandschaft", betonte Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny verwies auf die Tatsache, dass es kein Haus der Geschichte gebe und zeigte sich begeistert vom Konzept der neuen Präsentation: "Damit schließt das Museum eine wesentliche Lücke in der Aufarbeitung der Geschichte Wiens." Wien Holding-Direktor Komm.-Rat Peter Hanke, zu dessen Konzern das Jüdische Museum Wien gehört, gratulierte Direktorin Danielle Spera zur erfolgreichen Arbeit: "Nach der Sanierung des Museums vor zwei Jahren ist die neue permanente Ausstellung eine Fortsetzung der Erfolgsstory des Museums unter der Leitung von Danielle Spera". Dr. Georg Kraft-Kinz von Generalsponsor Raiffeisen schloss sich den Glückwünschen an.
Jüdische Geschichte Wiens von der Gegenwart in die Vergangenheit
Die unter der Gesamtleitung von Museumsdirektorin Danielle Spera und Chefkurator Werner Hanak-Lettner kuratierte neue permanente Ausstellung führt im Palais Eskeles von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit. "Unsere Stadt!" ist die permanente Ausstellung zur jüdischen Geschichte der Stadt Wien. Im Erdgeschoß beginnt die Ausstellung mit dem Jahr 1945 und führt bis in die Wiener jüdische Gegenwart. Sie berichtet von der fast gänzlich vernichteten jüdischen Gemeinde, die sich gegen den Widerstand der österreichischen Nachkriegspolitik im Laufe der folgenden Jahrzehnte zu einer zwar kleinen, aber vielschichtigen und lebendigen Gemeinde entwickelt hat. Es ist eine zutiefst wienerische Geschichte über Immigration: zunächst aus Ostmitteleuropa, dann aus der ehemaligen Sowjetunion – vor allem aus dem zentralasiatischen Raum.
Nach dem Blick in die Gegenwart setzt sich die Ausstellung im zweiten Stock fort und führt in die jüdische Geschichte Wiens vor 1945 ein: vom Mittelalter bis zur Schoa. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der dritten jüdischen Gemeinde, die zwischen der 1848-Revolution und 1900 zur größten deutschsprachigen und drittgrößten europäischen Gemeinde wird. Sie ist es, die bis heute den Blick auf das jüdische Wien prägt.
"Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute" ist ab sofort im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien zu sehen. Der zur Ausstellung publizierte Katalog (ISBN-Nr. 978-3-901398-70-4) ist zum Preis von EUR 29,90 ab sofort im Bookshop Singer im Museum Dorotheergasse erhältlich. Das zu den Museen der Wien Holding zählende Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen:
Jüdisches Museum Wien
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