Wien Holding News
Wien Holding begibt 180 Millionen Euro Anleihe
Die Wien Holding wird im Juni 2013 eine Anleihe mit einem Volumen von 180 Millionen Euro begeben. Am 10.6. wurden die Details dazu von Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, sowie Peter Bosek, Vorstand der Erste Bank AG, präsentiert.
Die neue Wien Holding-Anleihe richtet sich an institutionelle InvestorInnen. Die Laufzeit der Anleihe beträgt zehn Jahre. Lead Manager für die Anleihe-Emission der Wien Holding ist die Erste Group Bank AG, als Senior-Co-Lead Manager fungiert die BAWAG P.S.K. AG, Co-Lead Manager ist die Oberbank AG.
"Mit der Begebung der neuen Wien Holding-Anleihe wollen wir den Expansionskurs des Konzerns nachhaltig sichern und weiter vorantreiben. Der Nettoemissionserlös wird insbesondere für die Optimierung des Finanzportfolios und die Stärkung der Finanzkraft, die Refinanzierung bestehender Finanzierungsverbindlichkeiten und die Finanzierung neuer Projekte im Rahmen des Ausbaus und der Erweiterung der bestehenden Geschäftstätigkeit verwendet", so Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.
"Aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB greifen Investoren auf der Suche nach Rendite und Sicherheit auf längere Laufzeiten solider Unternehmen zurück. Da ist die Anleihe der Wien Holding, die nicht nur das hohe Rating ihrer Eigentümerin der Stadt Wien im Rücken hat, sondern darüber hinaus ein solides Finanzprofil mit starker Eigenkapitalquote aufweist, genau das richtige Investment", so Peter Bosek, Vorstand der Erste Bank AG.
Die Wien Holding steht zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien. Wien wird sowohl von S&P als auch von Moody's mit dem höchsten Rating, AA+ bzw. Aaa bewertet. Die Kreditkennziffern der Stadt Wien zählen zu den höchsten im Vergleich mit anderen, ebenfalls mit "AA+/Aaa" bewerteten Gebietskörperschaften.
Bereits 2005 wurde eine Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Volumen von 70 Millionen Euro aufgelegt. Die zweite Anleihe 2010 mit einer fünfjährigen Laufzeit und 120 Millionen Euro Volumen war binnen kurzer Zeit überzeichnet.
Konzern mit fünf klar strukturierten Geschäftsfeldern
Rund 75 Unternehmen (einschließlich der verwalteten Unternehmen) sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding vereint. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien und ist privatwirtschaftlich organisiert und auf Ertrag ausgerichtet, unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele. Die Unternehmen der Wien Holding sind in insgesamt fünf verschiedenen Geschäftsfeldern tätig: Immobilienmanagement, Kultur- und Veranstaltungsmanagement, Logistik und Mobilität, Medien und Service sowie Umweltmanagement. Der Konzern steht für zukunftsorientierte und nachhaltige Projekte, die den Wirtschaftsstandort sichern, das Wirtschaftswachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und damit die Lebensqualität für die Menschen insgesamt erhöhen.
Ein gelungener Mix aus Gewinn bringenden Wirtschaftsunternehmen und Unternehmen mit gemeinwirtschaftlichen Aufgaben sowie die Strategie, Partnerschaften mit privaten InvestorInnen einzugehen, sind die Bausteine für den Erfolg. Beispiele für die zahlreichen PPP-Modelle sind der Twin City Liner, der gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien betrieben wird, die Therme Wien, die gemeinsam mit der VAMED und privaten InvestorInnen errichtet wurde, oder das Palais Hansen, das zu einem Kempinski Hotel umgebaut wurde. Europaweit gilt die Wien Holding in dieser Hinsicht als Musterbeispiel für effizientes und erfolgreiches New Public Management.
Wirtschaftsmotor und Wirtschaftsfaktor
Mit ihren rund 75 Unternehmen ist die Wien Holding ein wichtiger Faktor für Wiens Erfolg als Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität in der Stadt. Allein heuer wird der Konzern über 139 Millionen Euro in Projekte wie den Ausbau des Hafen Wien, den Wirtschaftspark Breitensee, den Bürokomplex STAR22 oder die Infrastruktur und Modernisierung der Theater, Hallen und Museen der Kulturbetriebe investieren. Dazu kommen die Wohnbauprojekte der GESIBA und ARWAG. Für die Jahre 2013 bis 2015 ist ein Investitionsvolumen geplant, das in Summe zwischen 399 und 439 Millionen Euro liegt.
Die Wien Holding-Unternehmen (inklusive der verwalteten Unternehmen GESIBA und ebswien hauptkläranlage) haben im Jahr 2012 mit 2.284 MitarbeiterInnen einen Umsatz von rund 403 Millionen Euro erwirtschaftet und 150,2 Millionen Euro investiert. Auch die Umwegrentabilität, die der Konzern für Wien bringt, liegt bei über einer Milliarde Euro. Durch ihre Tätigkeit sichert die Wien Holding mit ihren Unternehmen direkt und indirekt 13.400 Arbeitsplätze.
Konsolidierte Konzernbilanz mit einer Bilanzsumme von 642,6 Millionen Euro
Von den rund 75 Unternehmen sind 43 Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie 13 weitere Unternehmen im Wege der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Allein diese 56 Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2012 Umsatzerlöse in der Höhe von 133,1 Millionen Euro (Steigerung um 33 Prozent seit 2008) erzielt. An Investitionen wurden 61 Millionen Euro getätigt. Die Eigenmittelquote betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2012 je nach Berechnungsmethode 50,2 % (Basis: wirtschaftliches Eigenkapital) bzw. 38,7 Prozent (Basis: ausgewiesenes Eigenkapital). Die konsolidierte Konzernbilanz 2012 weist eine Bilanzsumme von 642,6 Millionen Euro aus. Das Anlagevermögen beträgt 463,8 Millionen Euro.
Die Geschäftsfelder der Wien Holding im Überblick:
Geschäftsfeld: Kultur
Die Vereinigten Bühnen Wien und die Wiener Stadthalle sind die Flaggschiffe im Geschäftsfeld Kultur- und Veranstaltungsmanagement. Auch vier Museen werden von der Wien Holding geführt. Mit Wien-Ticket gehört der Wien Holding auch eines der größten Ticketing-Service-Unternehmen Österreichs. Insgesamt machen die Kulturbetriebe der Wien Holding pro Jahr für bis zu 2,5 Millionen Menschen Programm und gelten damit als einer der größten Kulturanbieter Europas.
Geschäftsfeld: Immobilien
Im Immobilienbereich hat die Wien Holding aktuell rund 15 große Immobilienprojekte laufen oder in Planung. Der neue Bürokomplex STAR22 in Stadlau, der Wirtschaftspark Breitensee, die Therme Wien oder die Entwicklung des Areals Neu Marx stellen für die Wien Holding zentrale Projekte dar, die vielfach gemeinsam mit Partnern außerhalb und innerhalb der Stadtverwaltung realisiert werden. Auch im Wohnbereich setzt die Wien Holding mit ihren Wohnbaugenossenschaften GESIBA und ARWAG wichtige Akzente bei der Schaffung neuen Wohnraums für Wien. Der Konzern konzentriert sich aber neben dem Bereich Wohn- und Gewerbeimmobilien auch auf thematisch orientierte Immobilien wie z.B. den Biotechnologiepark in der Muthgasse oder Medien-und Technologiequartier in Neu Marx.
Geschäftsfeld: Logistik & Mobilität
Wien ist eine wichtige Güterdrehscheibe nicht nur für Österreich, sondern auch im neuen Europa. Die Wien Holding spielt mit ihren Logistikbetrieben dabei eine entscheidende Rolle. Im Zentrum steht die Hafen Wien-Gruppe mit ihren Unternehmen. Derzeit wird der Hafen Wien zu einem der ganz großen europäischen Logistik- und Umschlagknoten ausgebaut. Im Bereich der Personenschifffahrt ist die Wien Holding an der Central Danube, der Betreibergesellschaft des Twin City Liners, beteiligt. Auch die DDSG Blue Danube gehört zur Wien Holding. Mit der TINA VIENNA verfügt die Wien Holding außerdem über ein Kompetenzzentrum für Stadttechnologien und -strategien.
Geschäftsfeld: Umweltmanagement
Auch als Umweltmusterstadt genießt die Stadt Wien einen ausgezeichneten Ruf. In diesem Bereich ist die Wien Holding mit der ebswien hauptkläranlage aktiv. Mit modernsten Technologien werden die gesamten Abwässer der Stadt Wien aufbereitet, was europaweit Vorbildwirkung hat.
Geschäftsfeld: Medien & Service
Wien ist der größte Medienstandort in Österreich und die Wien Holding ist auch auf diesem Sektor aktiv. Der Stadtsender W24, der sukzessive zum Vollprogramm ausgebaut wird, und die WH Medien mit ihren Tochterunternehmen bilden den Kern des Angebotes im Medienbereich. Für das Basisprogrammangebot der UPC Telekabel wird ebenso gesorgt, wie für das im Jahr 2010 von der Stadt Wien beschlossene Medienausbildungsprogramm.
Rund 40 Jahre Erfolgsgeschichte mit markanten Wendepunkten
Die Wien Holding wurde per einstimmigen Gemeinderatsbeschluss von 31.5.1974 als "Wiener Allgemeine Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft" gegründet. Im Ranking der größten österreichischen Betriebe lag die Wien Holding bis Mitte der 1980er Jahre unter den Top 30. Zum Konzern gehörten so namhafte und starke Marken wie die Wigast, Augarten Porzellan, die Kinokette Kiba, das Donauzentrum, der Donauturm oder auch die Gustana. Ende der 1980er Jahre setzte eine intensive Privatisierungsdiskussion rund um die Unternehmen der Wien Holding ein. Die Folge waren mehrere Privatisierungswellen. 1993 hielt die Stadt Wien nur mehr einen Anteil von 21 Prozent an der Wien Holding. Mitte der 1990er Jahre war ein großer Teil der Wien Holding-Unternehmen veräußert, nur ein markanter Kern verblieb.
Der Neustart der Wien Holding erfolgte im Jahr 2002 mit der Reorganisation und Neupositionierung des Konzerns. Mit der Neustrukturierung hat die Wien Holding jene Rahmenbedingungen und Strukturen erhalten, die notwendig sind, um in Zukunft erfolgreich arbeiten und gleichzeitig auch flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können, wie sie mit dem verstärkten Wettbewerb auf den liberalisierten Märkten, mit der EU-Erweiterung oder mit der Globalisierung der Wirtschaft verbunden sind.
Seither agiert die Wien Holding in den fünf definierten Geschäftsfeldern, hat ihr Unternehmensportfolio erweitert und ist aktiv auch in das Projekt- und Development-Business eingestiegen, teils mit Public-Private-Partnership-Modellen, teils aus eigenen Ressourcen. Sukzessive hat die Wien Holding in den vergangenen Jahren auch Dienstleistungs- und Managementaufgaben der Stadtverwaltung übernommen und erfüllt sie neu strukturiert nach privatwirtschaftlichen Kriterien.
Starkes Wachstum seit Neustrukturierung 2002
Seit der Neustrukturierung des Konzerns im Jahr 2002 ist die Wien Holding konsequent gewachsen. Das lässt sich auch an Kennzahlen des Konzerns messen, die den starken Aufwärtstrend der Wien Holding in den letzten zehn Jahren – vom Neustart im Jahr 2002 bis in das Jahr 2012 – bestätigen.
Beim Neustart im Jahr 2002 gehörten 33 Unternehmen zum Konzern. Zehn Jahre später sind es rund 75. Der Umsatz der Wien Holding im Jahr 2002 betrug 258,06 Millionen Euro. Im Jahr 2012 erwirtschafteten die Wien Holding-Unternehmen einen Rekordumsatz mit rund 403 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der Wien Holding liegt im Jahr 2012 mit rund 642 Millionen Euro auf dem fast fünffachen Wert des Jahres 2002.
Die Kraft des Unternehmens spiegelt sich auch in der hohen Eigenmittelquote wider, die in den letzten Jahren konstant zwischen 40 und 50 Prozent liegt (Basis wirtschaftliches Eigenkapital). Der Konzern investiert massiv auch in wirtschaftlich schwierigen Jahren. Durchschnittlich beträgt die Investitionssumme am Standort Wien rund 130 Millionen Euro pro Jahr. Im Jahr 2012 waren es sogar 150 Millionen.
Auch der Personalstand der Wien Holding hat sich in den letzten zehn Jahren entsprechend dem Wachstum des Konzerns entwickelt. 2.284 MitarbeiterInnen sind es aktuell (2002: 1.492 MitarbeiterInnen).